Die ärgste und schönste Sache der Welt Mutterschaft ist ein Thema, dem bisher (vor allem von der Literaturkritik) wenig Achtung und Beachtung geschenkt wurde. Doch seit einiger Zeit melden sich Autorinnen vermehrt zu Wort und rücken das Thema zu Recht in den Fokus, schließlich ist es das grundlegendste und kontroverseste Thema unserer Zeit. Teresa Bücker, Sandra Gugić, Andrea Grill uvm. haben sich auf vielfältige Weise mit dem Mutterwerden und Muttersein auseinandergesetzt. Wie wird frau zur Mutter? Welche Erwartungen werden an die Mutterrolle gestellt? Wie gehen Mütter mit Fremdbestimmung um? Welche Freiheiten nehmen oder erkämpfen sie sich? Und wie sieht eigentlich gleichberechtigte Elternschaft aus? Ein Buch, das beglückt und wehtut, das wütend und mutig macht, aber vor allem eines Mutter sein ist die ärgste, schwierigste, intensivste und schönste Sache der Welt. Mit Beiträgen von Helena Adler, Lene Albrecht, Katja Bohnet, Teresa Bücker, Nava Ebrahimi, Andrea Grill, Sandra Gugic, Franziska Hauser, Simone Hirth, Gertraud Klemm, Elena Messner, Lydia Mischkulnig, Barbara Peveling, Verena Stauffer "Das Schreiben ist eine Übung im Rabenmuttersein, ich versinke in meiner Arbeit, blende alles andere aus, auch das Rauschen und Klacken aus dem Babyphon." Sandra Gugić
Klug erzählt, eine Sammlung von Schriftsteller*innen über die ärgste Sache der Welt Vielen Dank an die Herausgeberin Barbara Rieger und an die Leykam Buchverlagsgesellschaft aus Österreich, dass ich dieses schöne Buch nun in den Händen halten und resenzieren darf.
Zuerst einmal: dieses Buch ein optischer Hingucker. Ganz mit der Zeit hat die Gestalterin Christine Fischer hier diesen Umschlag gestaltet. Man merkt, dass hier viel Arbeit in das gesamte Werk gesteckt worden ist. Das Buch fühlt sich gut in den Händen an, es hat ein Lesezeichen miteingefügt: das macht Sinn, denn die Texte sollte, bzw. kann man in Etappen lesen.
Das Buch ist wirklich gut gelungen, denn es hebt einzelne Texte, Sichtweisen und natürlich auch die Autoren selbst, in besonderer Weise hervor.
Es sind 15 Geschichten von Frauen geschrieben, über das Thema Muttersein. Hier werden auch Themen wie Hausfrau und Haushalt, Solo-Mum, Wechseljahre oder Befruchtung angesprochen, miteinfließen dürfen dabei die persönlichen Biografien der Autorinnen. Das Buch beinhaltet kurze Lesestücke, meist über zehn Seiten hinweg, von Autorinnen unterschiedlichster Altersgruppen, Hintergründe und Berufsgruppen. Es werden reale Szene beschrieben, aber man findet auch fiktive Texte, wie z.B. einer Krimiautorin, was das ganze auflockert.
Besonders, der Anfang spiegelt die Tiefe des Themas wider, eine Autorin, die in der DDR aufwuchs und von ihrer Kindheit spricht :mit wenig Luxus - sie zieht einen Vergleich mit der momentanen Situation der Pandemie - in Gegenüberstellung zu Freiheit/Entzug, Luxus/Bescheidenheit und sieht auch eventuelle Chancen. Sie spricht auch darüber, wie es jungen Menschen jetzt ergeht, wenn sie im Vergleich zu ihrer teils unbeschwerten, aber auch restriktiven Kindheit spricht.
In dem Buch geht es eine Vielzahl von Themen, es reflektiert das Muttersein. Gesellschaftskritik kommt hier nicht zu kurz und es wird die Frage aufgestellt, ob wir nicht auch andere Modelle (z.B. Alleinerziehend, Gleichberechtigte Elternschaft, Patchwork, Adoption) mehr unterstützen sollten, denn das Ideal ''Familie traditionell'' ist bereits ein Auslaufmodell.
Zitat: ''Stattdessen könnte man gemeinsam überlegen, welche Familienmodelle, die ohne Warten auf Traumprinzen und Traumprinzessinnen auskommen, den Wunsch nach dem Zusammenleben mit Kindern vielleicht sogar besser erfüllen könnten''.
Ein anderer Essay spricht nämlich davon, wie es ist Künstler/ Autorin selbst zu sein, zu schreiben und täglich die Herausforderung zu haben - sein täglich Brot damit zu verdienen und vielleicht dadurch auch nicht so viel Zeit für die Kinder zu haben. Schreiben ist das Leben für die Autorinnen in diesem Buch. Es macht immer wieder neuen Mut, weiterzulesen und inspiriert zu werden.
Fünfzehn Autorinnen haben für dieses Buch kurze persönliche Geschichten und Erzählungen verfasst, die unten dem Titel „Mutter werden. Mutter sein.“ zusammengefasst sind. Der Untertitel lautet: Autorinnen über die ärgste Sache der Welt.
Herausgeberin Barbara Rieger beginnt mit einem einseitigen Vorwort. Es folgt eine erste Erzählung von ihr über das „Natürlichste der Welt“, in der sie auf den Geburtsvorgang eingeht, das OB, FALLS und WENN anspricht, Vorurteile und „Stolpersteine“ aufzählt, die im gesellschaftlichen Konsens hörbar sind, wenn es um die Themen „Kinder bekommen“, „Mutter werden“, „wer kümmert sich“ und so weiter geht. Sie schreibt in kurzen Sätzen, interessant und hinterfragt kritisch. Jedoch bleibt es eher eine leicht negativ gefärbte Beschreibung, als (beispielsweise) ein Spiel mit Argumenten.
Weitere Texte von den anderen Autorinnen sind jeweils verschieden aufgebaut und angegangen wurden. Gemein ist den meisten, dass eine Unzufriedenheit vorherrscht, die sich mit dem Unverständnis der Allgemeinheit gegenüber der individuellen Mutterrollen auseinandersetzt. Es wird insofern mehr Toleranz und Miteinander gefordert. Wobei ich meine, zwischen vielen Zeilen ein Wehklagen herausgelesen zu haben.
Vorhanden sind Berichte über aktuellere Erfahrungen mit den eigenen Kindern im Corona-Lockdown. So werden zum Beispiel Pubertät und Wechseljahre gegenüber gestellt. Aber auch die skurrile Erfahrung mit der eigenen Mutter, die in diesem Zusammenhang keine klassisch fürsorgliche Rolle einnahm, ist zu finden. Ob MIT oder OHNE Partner, was eine „gute Frau“ ist, wie es sich anfühlen kann, Kinder adoptiert zu haben und auch der Versuch, die kindliche Perspektive einzufangen, sind durch die Worte der Autorinnen, die ihre Gedanken dazu zu Papier brachten, in dem Buch zu finden. Hier fand ich durchaus spannende Blickwinkel, die ich so bisher nicht sah.
Dabei finde ich es wichtig zu erwähnen, dass alle Frauen den Beruf der Schriftstellerin ausüben und aus ebendieser Perspektive zu den Lesenden sprechen.
Für mich ist dieses Buch eher ein Buch von Müttern für Mütter. Gewünscht hätte ich mir ein Buch von Müttern für Frauen, egal, ob bereits Mutter, MIT Kinderwunsch oder unentschlossen. Mir wurde insofern mitgeteilt, welche Vorurteile gesellschaftlich bestehen, welche Zeiteinbussen es geben kann (als Schriftstellerin), jedoch nicht, warum die Mutterschaft gewünscht war, was an ihr überzeugt und überwiegt.
Aus meiner Sicht eine interessante Sammlung, die mich aber leider an vielen Stellen nicht in meinem „Frau sein“ abgeholt hat, um mir die Welt der Mutterschaft als Potenzial näher zu bringen. Das „Mutter werden.“ im Titel hatte in mir diese Annahme getriggert.
Was bedeutet es, Mutter zu werden, was fühlt man angesichts der herannahenden Geburt und was denkt man viele Jahre später über das Muttersein? Dazu haben 15 Autorinnen in „Mutter werden. Mutter sein. – Die ärgste Sache der Welt“ Ihre Gedanken zu Papier gebracht.
Zu Beginn beschreibt die Herausgeberin, Barbara Rieger, ihr Gefühlschaos und Gedankenkarussell vor und nach der Geburt ihres Kindes, auch angestachelt von den typischen, ungefragten Ratschlägen der Außenwelt. Teresa Brückner widmet sich dem Thema Single-Mutter, Simone Hirth trägt ein Manifest bei und Andrea Grill beschäftigt sich in einer Kurzgeschichte dem Thema Alleinerziehende und finanzielle Probleme.
Die Bandbreite der einzelnen Beiträge ist ebenso weit, wie deren Gattung – vom Essay, über die Kurzgeschichte bis hin zum offenen Brief ist alles dabei und zeigt so, wie facettenreich Mütter sind. Der Stil ist mal nüchtern, mal eloquent, mal kurzweilig, mal nachdenklich und immer gibt es interessante Aspekte und Gedanken über die tatsächlich wohl „ärgste Sache der Welt“. Aber nicht nur inhaltlich spricht das Buch für sich, auch die Aufmachung mit Halbleinen, Lesebändchen und grafischen Elementen im Innenteil machen es zu einem puren Lesevergnügen.
Ein Buch nicht nur für Mütter, nein für alle – Männer, Kinder, Junge, Alte, denn ohne eure Mütter gäbe es euch nicht und was es bedeutet, Mutter zu sein, weiß man erst, wenn man eine ist und dann vielleicht auch doch nicht.
Gleich vorweg, obwohl ich mich sehr auf dieses Buch gefreut habe, hat mir der Inhalt Großteils so gar nicht gefallen. Es werden Kurzgeschichten verschiedener Autorinnen über Mütter erzählt. Einige davon sind sehr Kunstvoll und sprechen mich sehr an, z.B. "Meine Mutter die Serienmörderin" (Dafür gibt es dann auch den 2.Stern), viele andere dagegen aber so gar nicht. Ich finde es ja gut und schön, wenn auch mal auf Negative Seiten mit Krach und Aggression oder harter Brutalität sowie leereausstrahlender Melachonie hingewiesen wird, doch das habe ich bei dem Buch in der Konzentration einfach nicht erwartet. Das lag auch am Klappentext. Hätte der etwas mehr herausgestellt, dass sich dieses Buch vor allem mit Wütenden und Kritischen Stimmen beschäftigt, hätte ich sicherlich einen anderen Bezug zu den Geschichten aufgebaut. Mir wurde aber ein Werk versprochen, dass vielschichtig und viele Seiten darstellt. Nur kann ich sie in dem Buch kaum finden, die Freude, den Humor und die Herzlichkeit. Damit erlebe ich das Gesamtwerk als eher entmutigend und kraftraubend statt Weiblichkeit empowernd! Fazit: Wer sich einmal mit den Schattenseiten des Mutterseins beschäftigen mag, dem ist dieses Buch wärmstens zu empfehlen. Wer ein rundes Werk sucht, dass Alle Seiten beleuchtet und etwas Mut macht sollte sich lieber eine andere Lektüre suchen.
In dem Buch "Mutter werden. Mutter sein." haben sich 15 Autorinnen und Mütter zusammengeschlossen um Geschichten über dieses Thema zu veröffentlichen. Die kurzen Essays drehen sich dabei um die eigenen Erfahrungen, was mir sehr gut gefallen hat. Erziehungsratgeber gibt es bereits in Massen, aber echte Erfahrungen sind halt doch immer etwas anderes. Das Buch hat nicht diese belehrende Art die Erziehungsratgeber haben. Also für mich ein tolles Thema um darüber ein Buch heraus zu bringen. Die Essays umfassen immer circa 15- 20 Seiten. Sind also schnell durchgelesen und ich konnte mir das Buch gut einteilen. In dem Buch schreiben 15 verschiedene Autorinnen, die alle natürlich auch einen anderen Schreibstil und eine andere Persönlichkeit haben. Da blieb es nicht aus das ich nicht von jedem Essay begeistert war. Es waren aber einige gute dabei die ich gerne gelesen habe. Ich empfehle das Buch daher trotzdem gerne weiter. Ich denke Mütter, Frauen die grade schwanger sind oder auch Frauen die erst noch überlegen ob sie überhaupt Kinder möchten werden das Buch mögen.
Schon das Cover zum Buch Mutter werden. Mutter sein. von der Herausgeberin Barbara Rieger und 14 weiteren Autorinnen finde ich ansprechend und zum Thema passend. Im Buch geht es um das Thema wie es ist Mutter zu sein und gleichzeitig auch Autorin. Von den 15 Kapiteln des Buches konnten mich 3 besonders begeistern, 12 fand ich gut und nur ein Kapitel hat mir überhaupt nicht zugesagt. Aufgrund dessen habe ich dem Buch 4 Sterne gegeben. Den Schreibstil empfand ich insgesamt als gut lesbar und verständlich. Da mir das Buch gut gefallen hat habe ich es auch bereits einer guten Freundin empfohlen und weiter gegeben.
Das Buch habe ich weiter empfohlen und würde es auch wieder tun. Das Thema würde meiner Meinung nach gut umgesetzt und es war gut verständlich. Ich bin mir sicher dass bestimmt viele Frauen einiges mit dem Buch anfangen können und es sie begeistert.
Auf 216 Seiten lässt Barbara Rieger verschiedene Frauen zum Thema Mutterschaft zu Wort kommen. Dabei handelt es sich vor allem um Autorinnen. Natürlich sind die Texte bei so vielen Autorinnen sehr verschieden, was das Buch auch interessant macht. Einige Texte fand ich wahnsinnig mitreissend und interessant, andere konnte ich nicht ganz verstehen oder nachvollziehen. Insgesamt sind die Texte überwiegend «negativ» geschrieben, zeigen also vor allem die schwierigen Seiten der Mutterschaft. Vielleicht könnte man auch sagen, die Texte sind realistisch. Sie sind jedoch so, dass man sich als kinderlose Frau am Ende nochmal fragt, ob man denn wirklich Kinder bekommen will oder sollte. Ich weiss nicht, ob das das Ziel des Buches war, aber tatsächlich werden eher die Schattenseiten der Mutterschaft beleuchtet. Dennoch fand ich das Buch interessant zu lesen.