Zwischen Zukunftswünschen, Beziehungsproblemen und Selbstzweifeln versucht die junge Studentin Mila ihren Weg zu finden – nur weiß sie oft selbst nicht, in welche Richtung sie eigentlich will. Weiter studieren, vielleicht noch ein Praktikum machen oder doch jobben? Und wie soll sie neben all dem auch noch mit ihren Gefühlen für Robin umgehen? Denn um ihrer Beziehung eine echte Chance zu geben, müsste Mila sich ihren Ängsten stellen – und alte Wunden aufreißen. Als sie dann auch noch herausfindet, dass ihr Vater eine Affäre mit einer französischen Schauspielerin hat, zieht es ihr endgültig den Boden unter den Füßen weg. Also reist sie kurzerhand mit ihrer besten Freundin nach Paris ...
Anstrengende Protagonistin und zu viele Rechtschreibfehler, besonders bei Namen real existierender Personen. Den dritten Stern gibts, weil die Belanglosigkeit der ersten zwei Drittel am Ende doch noch in wichtige Themen mündet.
Je lauter die Stille ist ein Buch, wie ich es schon länger nicht mehr gelesen habe. Hier steht nicht so sehr eine vollgestopfe und aufregende Storyline im Vordergrund, sondern vielmehr die persönliche Entwicklung der Protagonistin. Das wirkt auf den ersten Blick vielleicht ein wenig eintönig, für Leser*innen, die gern eine Menge Spannung und ausuferndes Drama haben, ist das eventuell eher weniger was.
Auch ich musste mich erst eingewöhnen, aber je länger man mit Mila zusammen durch ihren Alltag streift, desto mehr wächst man mit ihr zusammen. Ich konnte mich mit ihren Unsicherheiten sehr gut identifizieren, mit ihrem Bedürfnis, alles mit sich selbst auszumachen und in sich hineinzufressen. Ich sah mich selbst in vielen Punkten wie in einem Spiegel, mit dem Unterschied, dass Mila eine bewundernswerte Charakter-Wandlung durchmacht. Nicht falsch verstehen, sie ist am Ende kein von Grund anderer Mensch, aber man könnte sagen, sie hat ein Upgrade erhalten. Eines, um das ich sie sehr beneide.
Milas Freundeskreis ging mir ab und an etwas auf den Keks. Man kann niemanden dazu zwingen, Hilfe anzunehmen, aber manchmal empfand ich Milas Clique als sehr trampelig und gefühllos, besonders am Anfang. Die Mädels sind allerdings auch grundverschieden, also ist es wohl nachvollziehbar, dass es bei unterschiedlichen Charakteren öfter zu Unstimmigkeiten kommt. Wirklich nahe gekommen bin ich keiner der Figuren, außer wie gesagt Mila.
Zu guter Letzt gefiel mir der Schreibstil des Buches sehr gut. Auf jugendliche Art und Weise erfährt man alles aus Milas Ich-Perspektive, Gefühlsnähe und Teilhaben an Gedanken inklusive. Ich konnte mich zu jeder Zeit wirklich gut mit Mila in Einklang bringen, auch wenn ich ab und zu ein paar Lesepausen einlegen musste, wenn es mal wieder ein klein wenig zäh wurde.
Mein Fazit: Ein schönes Jugendbuch über eine verschlossene Protagonistin, die langsam aber sicher lernt, nicht alles mit sich selbst auszumachen. Ich mochte die Figurenentwicklung sehr, die Gefühle kamen auch alle an, nur die Mitmenschen von Mila blieben mir leider recht fremd. Insgesamt war das Buch für mich kein Highlight, aber weiterempfehlen kann ich es dennoch. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.
Mila hat einiges, mit dem sie sich befassen muss: Ihre Bachelorarbeit. Der Tatsache, dass sie sich entscheiden muss, was sie nach dem Studium eigentlich machen will. Robin, den sie auf einer WG-Party kennengelernt hat. Und dann keimt da auch noch dieser Verdacht auf, dass ihr Vater ihre Mutter betrügt…
Ich möchte zunächst für die Rezension und für das Buch eine Triggerwarnung für die Themen Vergewaltigung und sexueller Missbrauch aussprechen. Das Buch selbst tut es nämlich nicht und es gibt auch keine Anzeichen, dass es darum geht, dementsprechend plötzlich kommen diese Themen dann um die Ecke.
Ich hatte zwei sehr große Probleme mit dem Buch und das waren: der Schreibstil und Mila.
Der Schreibstil ist… überladen. Er soll poetisch sein, denke ich, ich fand ihn zu gewollt und zu edgy. Dadurch fand ich ihn ganz anstrengend zu lesen und ich konnte das Buch nur in kleinen Häppchen ertragen, obwohl es eigentlich sehr dünn ist.
Noch größere Probleme hatte ich mit Mila und das ist eher ein persönliches Problem. Die meiste Zeit leidet Mila existenziell vor sich hin und es ist alles dramatisch und schrecklich und überhaupt, gleichzeitig ist sie aber auch noch sehr privilegiert und sich diesen Privilegien kein bisschen bewusst. Mila wohnt in der Wohnung neben ihrer Eltern, in einem besseren Stadtteil von Berlin, sie muss sich um nichts kümmern, zum Essen geht sie zum Beispiel immer nach drüben zu ihrer Mama. Ihr Vater würde ihr ohne Weiteres ein Zweitstudium finanzieren, wenn sie gerne noch etwas anderes machen möchte. Ja, sie strugglt mit ihrer Zukunftsplanung und mit ihrem Liebesleben, aber ich fand das ganz schwer zu ertragen zu lesen, wie sie sich ihrer Privilegien so null bewusst ist. An einer Stelle überlegt sie, wie viel Geld man eigentlich zum Leben braucht und dass das ja schrecklich ist, dass man neben einer 40-Stunden-Woche ja gar nicht mehr so viel Zeit für Ballettkurse und Theaterkurse hat. Ja, Hase, ach. Und ja, du hast auf Seite 190 ganz richtig festgestellt, dass es keine wirklich herausragende Leistung ist, einkaufen zu gehen und Kaffee zu kochen, was man dann ganz stolz auf Insta teilen muss. Mila ist mir insgesamt so furchtbar auf die Nerven gegangen und war mir so unsympathisch, dass sie mir ziemlich egal war. Ihr Schicksal war mir egal – ihre Struggles bezüglich der Zukunft, ihrer Familie, Robin, auch das, was ihr in ihrer Kindheit widerfahren ist.
Der Plot vom Buch kann das auch nicht mehr retten. Die ersten zwei Drittel passiert inhaltlich wenig, am Ende geht es dann viel zu schnell, das Dinge aufgelöst werden. Der Vergewaltigungsplot/die Erinnerungen an den Missbrauch kommen dann auch noch zu plötzlich und zu unvorhergesehen am Ende. Dies wird auch nicht näher behandelt, sondern einfach als gegeben hingestellt, was bei so einem wichtigen Thema vielleicht nicht ganz optimal ist. Letztlich endet das Buch auch recht unbefriedigend.
Zusammenfassend: Es hat mir gar nicht gefallen und größtenteils liegt es vermutlich daran, dass ich keinen Zugang zu Mila gefunden habe, weil ihre Lebensrealität und meine derart stark divergieren.
„Je lauter die Stille“ handelt vom Erwachsenwerden. Die Hauptprotagonistin ist Mila, eine Studentin, die sich oft verloren fühlt. Lena Luisa Leisten schreibt das Buch in moderner Sprechweise, in Ich-Perspektive und versucht den Leser auf emotionaler Ebene abzuholen. Es ist das Debüt der Autorin und dies merkt man auch, da es öfter während dem Lesen holpert und der Stil anstrengend wird. Leider war es kein Buch für mich. Mit Mila konnte ich nicht warm werden und ihre Freundinnen mochte ich schlicht überhaupt nicht. Spannung oder irgendetwas, das mich bei der Stange gehalten hätte, fehlt komplett. Streckenweise war es recht zäh und ich habe mich gefragt, was die Handlung dieses Buchs denn nun ausmacht. Ich habe „Je lauter die Stille“ dann doch irgendwann fertiggelesen, allerdings brauchte ich dazu mehrere Versuche. Einen Lesetipp kann ich hierfür nicht erteilen.
Klappentext Zwischen Zukunftswünschen, Beziehungsproblemen und Selbstzweifeln versucht die junge Studentin Mila ihren Weg zu finden – nur weiß sie oft selbst nicht, in welche Richtung sie eigentlich will. Weiter studieren, vielleicht noch ein Praktikum machen oder doch jobben? Und wie soll sie neben all dem auch noch mit ihren Gefühlen für Robin umgehen? Denn um ihrer Beziehung eine echte Chance zu geben, müsste Mila sich ihren Ängsten stellen – und alte Wunden aufreißen. Als sie dann auch noch herausfindet, dass ihr Vater eine Affäre mit einer französischen Schauspielerin hat, zieht es ihr endgültig den Boden unter den Füßen weg. Also reist sie kurzerhand mit ihrer besten Freundin nach Paris …
Meine Meinung Das Cover des Buches fällt einem durch das intensive pink sofort ins Auge und weckt die Neugier. Mir gefällt es sehr gut.
„Je lauter die Stille“ überzeugt unter anderem mit sehr authentischen Protagonisten. Die Hauptprotagonistin ist Mila. Sie ist wie aus dem Leben gegriffen - eine Studentin der heutigen Zeit, mit der sich sicher viele identifizieren können. Zumindest ging es mir von Anfang an so. Auch Robin mochte ich mit seiner liebevollen, verständnisvollen Art sehr gerne. Und auch Milas Freundinnen Fanny, Emma und Mona sind sehr interessant und sympathisch.
Hinter dem Titel „Je lauter die Stille“ verbirgt sich eine sehr moderne und absolut realistische Geschichte. Von der ersten Seite an konnte ich mich mit Mila identifizieren, konnte mit ihr fühlen. Milas Sorgen, Probleme und Gefühle konnte ich so gut nachvollziehen. Ihre Geschichte zeigt wie verloren, unsicher und unter Druck gesetzt man sich in der heutigen Welt fühlen kann. Einige von Milas Gedanken und Gefühle sind mir selbst nur allzu gut bekannt. Ich habe mich beim Lesen des Buches so verstanden gefühlt, ich hatte das Gefühl nicht allein zu sein. Und deshalb konnte ich gar nicht anders, als das Buch an einem Stück zu inhalieren. Lena Luisa Leisten hat mich mit ihrem Debüt absolut beeindruckt. Ich habe lange nicht mehr so eine großartige und bewegende Coming-of-Age-Story gelesen. Für mich ist das Buch ein absolutes Highlight!
Der Schreibstil von Lena Luisa Leisten ist großartig. Sie schreibt sehr modern, voller Gefühl, aber auch gesellschaftskritisch. Ich bin absolut begeistert und freue mich auf weitere Romane der Autorin!
Fazit „Je lauter die Stille“ ist ein wirklich beeindruckendes und bewegendes Debüt über Selbstfindung und Erwachsenwerden in der heutigen Zeit. Ich habe mich beim Lesen so verstanden gefühlt und das Buch an einem Stück verschlungen. Ein absolutes Highlight!
Klappentext: Zwischen Zukunftswünschen, Beziehungsproblemen und Selbstzweifeln versucht die junge Studentin Mila ihren Weg zu finden – nur weiß sie oft selbst nicht, in welche Richtung sie eigentlich will. Weiter studieren, vielleicht noch ein Praktikum machen oder doch jobben? Und wie soll sie neben all dem auch noch mit ihren Gefühlen für Robin umgehen? Denn um ihrer Beziehung eine echte Chance zu geben, müsste Mila sich ihren Ängsten stellen – und alte Wunden aufreißen. Als sie dann auch noch herausfindet, dass ihr Vater eine Affäre mit einer französischen Schauspielerin hat, zieht es ihr endgültig den Boden unter den Füßen weg. Also reist sie kurzerhand mit ihrer besten Freundin nach Paris ...
Cover: Ich finde die Farbe wunderschön und ich mags sehr.
Schreibstil & Storyline: Ich war gespannt auf das Buch, da ich nur gutes darüber gehört habe. Ich wurde auch nicht enttäuscht von dem Buch. Ich mag Mila sehr und hab mich ihr sehr verbunden gefühlt. Ich hab sie sehr ins Herz geschlossen. und hab das Seeting sehr geliebt. Ich fand es wunderschön und mochte das Buch sehr. Ich konnte ihre Gefühle so nachvollziehen von Mila. Robin mochte ich auch sehr und hab die Beziehung zwischen den beiden geliebt. Ich liebe das Seeting sehr und das Buch ist wirklich schön. Ich fand es wirklich cool zu lesen und konnte es gar nicht aus der Hand legen.
Meinung: Ein tolles Buch mit einer toller Lovestory. Ich kann es euch sehr empfehlen wenn ihr sowas mögt. Ich kann den anderen nur zustimmen und eine Empfehlung von meiner Seite.
Ich hatte wirklich Probleme dieses Buch zu lesen, der einzige Grund warum ich mich dazu durchgerungen habe war, weil ich es nicht mag wenn ich Bücher nicht fertig lese.
Die Themen, welche angesprochen wurden sind wichtig, allerdings kamen sie ohne Vorwarnung und für mich ein wenig zu plötzlich. Nach dem Motto "ups, ich wollte noch ein weiteres wichtiges Thema anschneiden. Dann mache ich es jetzt einfach." Ohne vorherige "ranführung" der Leser*in.
Außerdem hatte ich Schwierigkeiten mit dem Geschehenen mit zu halten, weil es teilweise sehr plötzlich passierte.
Gleichzeitig war mir die Protagonistin ein wenig unsympathisch und viel zu viel selbstinvolviert.
Leider hat dieses Buch meinen Geschmack nicht getroffen, für andere ist es vielleicht genau das Richtige..
Das hätte mehr sein können. Viele gute und wichtige Themen, teilweise mit schön gewählten Bildern beschrieben. Trotzdem wirkte es dramaturgisch sehr holprig, mitunter plätscherte die Handlung nur vor sich hin oder Themen tauchten nach mehreren Kapiteln plötzlich wieder auf. Unterhaltsam mit ernstem Unterton, aber mehr auch nicht.