Feuerwehrmann, Notfallsanitäter und Bestsellerautor Jörg Nießen ist seit vielen Jahren im Geschäft – und erlebt im Dienst immer wieder, dass die Notrufnummer 112 mit beachtlicher Gedankenlosigkeit gewählt wird. Das blockiert nicht nur Ressourcen, sondern frustriert auf Dauer auch die Retter*innen. In seinem sechsten Buch erzählt Jörg Nießen von erschütternden Zeugnissen menschlicher Leichtfertigkeit, die ihm dienstlich begegnet sind: Von Notrufen, weil jemand auf Google Maps eine Rauchsäule gesehen hat, von der Tatsache, dass Retter*innen dann manchmal doch nicht willkommen sind oder von Senior*innen, die Drogen ausprobieren und danach persönliche Betreuung wünschen. Eigentlich alles nix für die Notfallretter*innen – aber probieren kann man's ja mal, getreu dem Motto: Dreist kommt weiter. Mit über 250.000 verkauften Büchern ist Jörg Nießen der unangefochtene Spitzenreiter im Genre der Feuerwehrliteratur – und als aufmerksamer Beobachter und pointierter Erzähler beliebt. Mit seinen Geschichten beweist er, dass man auch die bizarrsten Situationen mit Humor nehmen kann – manchmal sind sie anders auch gar nicht zu ertragen.
[4 Sterne] Mein bereits drittes Buch von Jörg Nießen und bei den meisten Geschichten (so wohl auch die Absicht des Autors) konnte ich nur den Kopf schütteln. Leider ist mir durchaus bewusst, dass die Geschichten nur allzu wahr sind und das Anspruchsdenken vieler Menschen über die Jahre enorm zugenommen hat. Ich bewundere die Rettungskräfte die es schaffen, solche Jobs über Jahre hinweg auszuüben. Und ich für meinen Teil werde auf jeden Fall ERST überlegen, ob ich nachts um 3 wirklich Rettungswagen brauche. Oder ob ein Taxi am nächsten Morgen nicht vielleicht doch noch ausreicht.
Ganz okay. Die Geschichten sind ziemlich bizarr, sollen aber wohl so passiert sein. Es wurde wahrscheinlich etwas dramatisiert, aber das ist in Ordnung. Die Ausdrucksweise des Autors und die privaten Geschichten haben mir nicht so gut gefallen. Jedoch den Appel im Nachwort (nicht unnötig die Feuerwehr zu rufen und einfach mal selbst nachzudenken und gegebenenfalls zu handeln) finde ich gut. Kann ich empfehlen, vor allem wenn man sich für Rettungsdienst / Feuerwehr interessiert.
Zum Teil etwas übertriebene Einsatzszenarien und leider ab und an ein bisschen schwierig, was die Wortwahl betraf (sexistische und stereotypische Äußerungen). Trotzdem hat es Spaß gemacht, dieses Buch während der langen Fahrten in Schweden anzuhören!
Zwar unterhaltsam, doch bedient sich der Humor des Erzählers immer wieder sexistischen, rassistischen und fettphobischen Floskeln, ohne die das Buch so viel besser wäre!
Ich habe das Buch als Hörbuch gehört und mich sehr unterhalten gefühlt. Ein bisschen zum Nachdenken über unsere Gesellschaft, regt das Buch aber auch an.