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Es kann nur eine geben
»Ich will den Finger in die Wunde legen!« Carolin Kebekus über Frauen an der Spitze.
Eigentlich klingt es ganz leicht: Frau ist begabt und klug, also kann sie es schaffen, ganz nach oben zu kommen. Aber oft genug ist der eine Platz schon besetzt, es scheint nämlich ein höchst dämliches Gesetz zu geben, das lautet: Eine Frau reicht, mehr brauchen wir nicht. Die große Komikerin, Sängerin, Schauspielerin und Feministin schreibt pointiert, unmissverständlich und gleichzeitig wahnsinnig komisch, dass die Zeit überreif ist, alte (Männer-)Gesetze auf den Müll zu werfen.
Wohin man auch schaut, immer ist es die eine Frau, die sich durchsetzt. In der Bibel ist es die jungfräuliche Maria, damit fing das Unheil an. Im Märchen gibt es immer die eine Prinzessin, sehr schön und sehr blöd. Die sündige Eva aus der Bibel und die böse Stiefmutter oder Hexe lassen wir mal hübsch beiseite, denn die sollen nur als Beispiele dafür dienen, was passiert, wenn Frauen nach Macht streben: Sie werden aus dem Paradies geworfen oder verbrannt. Mit dieser Prägung entlässt man Frauen ins Leben und wundert sich dann über die ständige Konkurrenz unter Frauen um diese begrenzten Plätze. Dann wird so getan, als wären Frauen von Natur aus eben stutenbissig und selbst schuld an dieser Rivalität. Carolin Kebekus kommt diesem bösen Spuk auf die Spur, sie untersucht alte und neue Geschichten, um zu zeigen, warum uns Frauen eingetrichtert wird, dass wir um den einen Platz – im Fernsehen, in der Firma, im Karneval usw. – konkurrieren müssten.
Ein Buch von höchster Wichtigkeit, das aufklärt und gleichzeitig unterhält.
Eigentlich klingt es ganz leicht: Frau ist begabt und klug, also kann sie es schaffen, ganz nach oben zu kommen. Aber oft genug ist der eine Platz schon besetzt, es scheint nämlich ein höchst dämliches Gesetz zu geben, das lautet: Eine Frau reicht, mehr brauchen wir nicht. Die große Komikerin, Sängerin, Schauspielerin und Feministin schreibt pointiert, unmissverständlich und gleichzeitig wahnsinnig komisch, dass die Zeit überreif ist, alte (Männer-)Gesetze auf den Müll zu werfen.
Wohin man auch schaut, immer ist es die eine Frau, die sich durchsetzt. In der Bibel ist es die jungfräuliche Maria, damit fing das Unheil an. Im Märchen gibt es immer die eine Prinzessin, sehr schön und sehr blöd. Die sündige Eva aus der Bibel und die böse Stiefmutter oder Hexe lassen wir mal hübsch beiseite, denn die sollen nur als Beispiele dafür dienen, was passiert, wenn Frauen nach Macht streben: Sie werden aus dem Paradies geworfen oder verbrannt. Mit dieser Prägung entlässt man Frauen ins Leben und wundert sich dann über die ständige Konkurrenz unter Frauen um diese begrenzten Plätze. Dann wird so getan, als wären Frauen von Natur aus eben stutenbissig und selbst schuld an dieser Rivalität. Carolin Kebekus kommt diesem bösen Spuk auf die Spur, sie untersucht alte und neue Geschichten, um zu zeigen, warum uns Frauen eingetrichtert wird, dass wir um den einen Platz – im Fernsehen, in der Firma, im Karneval usw. – konkurrieren müssten.
Ein Buch von höchster Wichtigkeit, das aufklärt und gleichzeitig unterhält.
352 pages, Paperback
First published October 7, 2021
121 people are currently reading
973 people want to read
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Community Reviews
Displaying 1 - 30 of 223 reviews
October 23, 2021
Bülent Ceylan erzählt in seinem Memoir Ankommen von seinen Rassismuserfahrungen und erreicht damit auch jene, die normalerweise nicht zu Sachbüchern zum Thema greifen würden - und Carolin Kebekus leistet das gleiche für das Thema Feminismus. Niedrigschwellig spricht sie über ihre Erfahrungen mit Benachteiligung, Belästigung und Frauenhass (insbesondere auch Frauenhass unter Frauen), dabei verweist sie von sich immer wieder auf gesamtgesellschaftliche Dynamiken. Es geht um Sexismus im Beruf, Pick-Me-Girls, die Kirche, den Karneval als gesellschaftliche Institution, Frauengesundheit (Stichworte: Abtreibung und Menstruation) und einige andere Themen, bei denen man nicht fassen kann, dass Kebekus Haltung dazu tatsächlich noch von irgendwem als kontrovers angesehen werden kann, wo sie doch für jeden, der Frauen als Menschen klassifiziert, nur eines sein kann: Vernünftig. Wenn die Autorin einige ihrer Internet-Kommis vorliest, tun einem die Menschen, die das schreiben, fast schon Leid, weil sie so unfassbar dumm (und offenbar sehr frustriert) sind.
Klar ist dies kein wissenschaftliches Buch, aber das soll es gar nicht sein. Dass Kebekus Zielgruppen erreicht, die eben nicht Audre Lorde und Margarete Stokowski im Regal stehen haben, das rechne ich ihr hoch an: Wer nicht glaubt, wie vielen Frauen das Thema Feminismus noch immer edgy oder gar extrem (die Kebekus übertreibt!) erscheint, der kann ja in ein paar andere Rezensionen im Internet, auch hier auf Goodreads, schauen.
Ich habe Kebekus vorgestern auf der Buchmesse gesehen, sie hat in der Festhalle über das Buch gesprochen. Der Eindruck, den man beim Lesen/Höre bekommt, hat sich dort noch einmal bestätigt: Die Frau ist glaubwürdig und steht hinter ihren Themen. Hört das Hörbuch, es lohnt sich.
Hier noch ein paar Fernsehshows, die Kebekus zu feministischen Themen gemacht hat:
60 Jahre Pille
Topseller Feminismus
Unsichtbare Frauen
#MeToo
Maria 2.0
Sexismus in der Musikindustrie
Klar ist dies kein wissenschaftliches Buch, aber das soll es gar nicht sein. Dass Kebekus Zielgruppen erreicht, die eben nicht Audre Lorde und Margarete Stokowski im Regal stehen haben, das rechne ich ihr hoch an: Wer nicht glaubt, wie vielen Frauen das Thema Feminismus noch immer edgy oder gar extrem (die Kebekus übertreibt!) erscheint, der kann ja in ein paar andere Rezensionen im Internet, auch hier auf Goodreads, schauen.
Ich habe Kebekus vorgestern auf der Buchmesse gesehen, sie hat in der Festhalle über das Buch gesprochen. Der Eindruck, den man beim Lesen/Höre bekommt, hat sich dort noch einmal bestätigt: Die Frau ist glaubwürdig und steht hinter ihren Themen. Hört das Hörbuch, es lohnt sich.
Hier noch ein paar Fernsehshows, die Kebekus zu feministischen Themen gemacht hat:
60 Jahre Pille
Topseller Feminismus
Unsichtbare Frauen
#MeToo
Maria 2.0
Sexismus in der Musikindustrie
November 15, 2023
Ich kenne Carolin Kebekus aus dem Fernsehen (obwohl ich shcon sehr lange keinen Fernseher mehr habe), mochte sie immer ganz gerne, ohne, dass sie jedoch besonderen Eindruck bei mir hinterlassen hat.
Dies hat sich jedoch mit diesem Buch geändert. Sie hat so viele Themen angesprochen und mir damit aus der Seele gesprochen und es dabei geschafft, auch die schlimmsten Tatbestände immer noch irgendwie witzig zu verbrämen. Es erübrigt sich wohl zu sagen, dass mir regelmäßig das Lachen im Halse stecken blieb.
Ich habe noch nie ein Sachbuch gelesen, das mich so sehr zum Lachen gebracht und gleichzeitig tieftraurig gemacht hat. Dieses Buch hat bei mir in der Sache, aber auch emotional genau auf den Punkt getroffen.
Meinen allergrößten Respekt, Frau Kebekus!
Es ist nur sehr schade, dass das Buch von jenen, die daraus lernen könnten, sicher nicht gelesen werden wird.
Dies hat sich jedoch mit diesem Buch geändert. Sie hat so viele Themen angesprochen und mir damit aus der Seele gesprochen und es dabei geschafft, auch die schlimmsten Tatbestände immer noch irgendwie witzig zu verbrämen. Es erübrigt sich wohl zu sagen, dass mir regelmäßig das Lachen im Halse stecken blieb.
Ich habe noch nie ein Sachbuch gelesen, das mich so sehr zum Lachen gebracht und gleichzeitig tieftraurig gemacht hat. Dieses Buch hat bei mir in der Sache, aber auch emotional genau auf den Punkt getroffen.
Meinen allergrößten Respekt, Frau Kebekus!
Es ist nur sehr schade, dass das Buch von jenen, die daraus lernen könnten, sicher nicht gelesen werden wird.
November 1, 2022
Gutes Buch! Wusste bei dem Titel erst nicht so richtig, was ich erwarten sollte, aber er hat dann wirklich Sinn ergeben.
Genau das ist auch das, was mir an dem Buch am besten gefallen hat: Dass Carolin Kebekus darauf aufmerksam macht, dass man als Frau oft das Gefühl hat, es könne eben nur eine geben. Und man ist die ganze Zeit am Kämpfen dafür, dass man diese eine Frau ist. Die Gutaussehende. Die Lustige. Die Toughe. Es kann schließlich nur eine geben im Job, im Freundeskreis, in der Hobbygruppe. Dabei ist das natürlich absoluter Mist und das Leben ist viel schöner, wenn man sich gegenseitig unterstützt.
Das krasse ist ja, dass die meisten Frauen (inklusive mir) einen richtig tollen Freundeskreis aus anderen Frauen haben, die sich gegenseitig unterstützen, gemeinsam lachen und gemeinsam leiden. Dass es dann viele doch nicht schaffen, diesen Support auf andere Lebensbereiche auszuweiten, ist schade. Doch ich will die Schuld dafür nicht nur bei uns suchen – einen Aspekt, den ich mir auch von Carolin Kebekus noch etwas deutlicher gewünscht hätte: Das System lässt oft auch nur Platz für „die eine Frau“. Unternehmen mit einer Frau im Vorstand ruhen sich dann darauf aus, dass sie doch eine Frau im Vorstand haben. Ist ja schon mal viel besser als die anderen alle. Aber eine zweite wird dann trotzdem nicht berufen.
Bei dieser Kritik bleibt Carolin Kebekus ziemlich in ihrer Sparte, dem Comedybereich: Auch ihr ist es vor allem als Newcomerin oft passiert, dass sie nicht gebucht wurde, weil der Veranstalter schon eine Frau im Programm hatte. Und zwei lustige Frauen an einem Abend? Bloß nicht, das könnte die Zuschauer überfordern.
Auch der Rest des Buches ist ganz gut und dank der Lesung der Autorin auch ziemlich unterhaltsam. Das einzige, das mich etwas irritierte, war, dass auf dem Cover nur Carolin Kebekus als Autorin genannt wurde, wo doch eigentlich gleichsam Mariella Tripke als Autorin eingetragen war. Das steht doch in direktem Widerspruch zum Titel des Buches, oder?
Ich hoffe wirklich, dass Carolin Kebekus dann einfach den Hauptteil des Buches geschrieben hat und Tripke nur kleine Beiträge hatte. Falls es so ist, dass man aufgrund Kebekus‘ Bekanntheitsgrad nur ihren Namen aufs Cover gesetzt hat, fände ich das tatsächlich sehr bitter.
Wie schon viele geschrieben haben: Was wirklich Neues war nicht dabei, aber es trifft den Nagel auf den Kopf und spricht bestimmt auch viele Menschen an, die sich noch nicht so viel mit dem Thema Feminismus befasst haben.
Genau das ist auch das, was mir an dem Buch am besten gefallen hat: Dass Carolin Kebekus darauf aufmerksam macht, dass man als Frau oft das Gefühl hat, es könne eben nur eine geben. Und man ist die ganze Zeit am Kämpfen dafür, dass man diese eine Frau ist. Die Gutaussehende. Die Lustige. Die Toughe. Es kann schließlich nur eine geben im Job, im Freundeskreis, in der Hobbygruppe. Dabei ist das natürlich absoluter Mist und das Leben ist viel schöner, wenn man sich gegenseitig unterstützt.
Das krasse ist ja, dass die meisten Frauen (inklusive mir) einen richtig tollen Freundeskreis aus anderen Frauen haben, die sich gegenseitig unterstützen, gemeinsam lachen und gemeinsam leiden. Dass es dann viele doch nicht schaffen, diesen Support auf andere Lebensbereiche auszuweiten, ist schade. Doch ich will die Schuld dafür nicht nur bei uns suchen – einen Aspekt, den ich mir auch von Carolin Kebekus noch etwas deutlicher gewünscht hätte: Das System lässt oft auch nur Platz für „die eine Frau“. Unternehmen mit einer Frau im Vorstand ruhen sich dann darauf aus, dass sie doch eine Frau im Vorstand haben. Ist ja schon mal viel besser als die anderen alle. Aber eine zweite wird dann trotzdem nicht berufen.
Bei dieser Kritik bleibt Carolin Kebekus ziemlich in ihrer Sparte, dem Comedybereich: Auch ihr ist es vor allem als Newcomerin oft passiert, dass sie nicht gebucht wurde, weil der Veranstalter schon eine Frau im Programm hatte. Und zwei lustige Frauen an einem Abend? Bloß nicht, das könnte die Zuschauer überfordern.
Auch der Rest des Buches ist ganz gut und dank der Lesung der Autorin auch ziemlich unterhaltsam. Das einzige, das mich etwas irritierte, war, dass auf dem Cover nur Carolin Kebekus als Autorin genannt wurde, wo doch eigentlich gleichsam Mariella Tripke als Autorin eingetragen war. Das steht doch in direktem Widerspruch zum Titel des Buches, oder?
Ich hoffe wirklich, dass Carolin Kebekus dann einfach den Hauptteil des Buches geschrieben hat und Tripke nur kleine Beiträge hatte. Falls es so ist, dass man aufgrund Kebekus‘ Bekanntheitsgrad nur ihren Namen aufs Cover gesetzt hat, fände ich das tatsächlich sehr bitter.
Wie schon viele geschrieben haben: Was wirklich Neues war nicht dabei, aber es trifft den Nagel auf den Kopf und spricht bestimmt auch viele Menschen an, die sich noch nicht so viel mit dem Thema Feminismus befasst haben.
January 27, 2022
Da ich nicht viel fernsehe und mich in der deutschen Comedy-Szene nicht sehr gut auskenne, wusste ich nicht viel über Carolin Kebekus. Auf der Frankfurter Buchmesse 2021 ist sie mir dann unter anderem durch ihre Fürsprache für Jasmina Kuhnke positiv aufgefallen und auch über ihr Buch über Feminismus hörte ich viel Gutes. „Es kann nur eine geben“ ist ein Buch über Feminismus allgemein und Konkurrenz von Frauen untereinander im Besonderen. Denn, beispielsweise im Comedy-Bereich hieß und heißt es häufig: Eine Frau haben wir schon. Wie gesagt, es kann nur eine geben. Als ob das Patriarchat nicht schon schwierig genug in echte Gleichberechtigung umzuwandeln wäre, machen sich Frauen auch noch untereinander das Leben schwer. So berichtet Kebekus von dem Shitstorm, den eines ihrer YouTube-Videos nach sich zog. Ein Shitstorm wegen schwabbeliger Unterarme. Die negativen Kommentare waren allesamt von Frauen. Carolin Kebekus greift sich jedoch auch an die eigene Nase und räumt ein, sie habe selbst in der Vergangenheit Witze auf die Kosten anderer Frauen gemacht. Auch Mütter haben es nicht immer leicht mit anderen Müttern. Da Kebekus keine Kinder hat, wurde das entsprechende Kapitel von Mariella Tripke verfasst.
Carolin Kebekus hat ähnlich überzeugende Argumente wie Margarete Stokowski in „Untenrum frei“, erreicht jedoch wahrscheinlich durch ihre Popularität, wie schon andere Rezensent*innen angemerkt haben, ein breiteres Publikum. Ihre bestechenden Argumente bettet sie in eigene Erfahrungen und Beispiele ein – und diese sind außerdem, wie es sich für eine Comedian gehört, sehr sehr komisch wiedergegeben. Als ich mit dem Hörbuch unterwegs war, musste ich oft laut lachen, was sicher ein wenig seltsam wirkte. ;-)
Eine echte Überraschung, die ich gerne weiterempfehle
Carolin Kebekus hat ähnlich überzeugende Argumente wie Margarete Stokowski in „Untenrum frei“, erreicht jedoch wahrscheinlich durch ihre Popularität, wie schon andere Rezensent*innen angemerkt haben, ein breiteres Publikum. Ihre bestechenden Argumente bettet sie in eigene Erfahrungen und Beispiele ein – und diese sind außerdem, wie es sich für eine Comedian gehört, sehr sehr komisch wiedergegeben. Als ich mit dem Hörbuch unterwegs war, musste ich oft laut lachen, was sicher ein wenig seltsam wirkte. ;-)
Eine echte Überraschung, die ich gerne weiterempfehle
December 5, 2021
Es kann nur eine geben - die eine Talkshow-Gästin, die eine weiblich gelesene Führungskraft in der Führungs-Riege, die eine Love-Interest im Actionfilm oder auch die eine "Coole" in der sonst männlich geprägten Gruppe. Gibt es da noch eine Zweite, wird diese oft gleich als Konkurrenz angesehen, es werden "die Krallen ausgefahren", wie es so schön heißt. Doch woher kommt diese fixe Idee, dass es immer nur eine Frau* geben kann? Woher kommen der Drang, sich als "die Eine" beweisen zu müssen und die Angst, ansonsten hinten vom Eisberg wieder runterzupurzeln? Warum unterstützen wir uns nicht vielmehr gegenseitig? Genau um dieses Phänomen geht es in Carolin Kebekus Buch, um die "Stutenbissigkeit", wie sie es ganz ironisch nennt - und auch um so Vieles mehr. Dabei geht die Autorin - passend zu ihrem Metier - sehr humorvoll vor, ich musste ganz oft schmunzeln und habe die vielen Witze und Anekdoten, die sie in ihr Buch einbaut, sehr genossen. Gleichzeitig bleibt das Lachen aber häufig im Hals stecken, wenn man die große Ernsthaftigkeit hinter den angesprochenen Themen erhascht.
"Es kann nur eine geben" ist für mich ein Buch, das ich vor allem Einsteiger*innen in das Thema Feminismus empfehlen würde. Carolin Kebekus erklärt vieles sehr einfach und leicht verständlich, sie geht ganz locker an die Themen heran und vertieft sie auch nur an den prägnanten Stellen. Einiges wird nur angerissen, was aber sehr gut zu den Motiven des Buches passt. Carolin Kebekus macht Feminismus der beiten Masse mit einem Augenzwinkern, aber trotzdem mit der gebotenen Seriosität zugänglich - da verzeihe ich ihr auch, dass sie nur am Anfang klar macht, dass sie zwar "Frau" schreibt, aber nicht am heteronormativen Weltbild festhält. Das Patriarchat mit einem scharfen Lachen ein Stück kleiner machen - so mag ich das!
Für meinen persönlichen Geschmack hätte ich mir an stellenweise zwar etwas mehr Tiefe gewünscht, einige Themenfelder wie beispielsweise die Märchen, aber auch die katholische Kirche haben mich so gefesselt, dass ich da einfach gerne noch mehr gehört hätte. Von anderen patriarchalen Strukturen habe ich wiederum schon sehr vieles gelesen, hier hat Carolin Kebekus definitiv das Rad nicht neu erfunden - da ich aber, wie oben schon gesagt, denke, dass dieses Sachbuch vor allem für Newcomer*innen in diesem Bereich geschrieben wurde, halte ich das für verzeihlich. Und in welchem Buch findet man schon eine seitenlange Aufzählung lustiger weiblich gelesener Personen? Außerdem liefert die Autorin auch gleich noch einige Lösungsansätze, wie wir uns eher verbünden, als gegenseitig ausbooten können.
"Es kann nur eine geben" ist witzig, treffend, zugänglich und bleibt im Kopf hängen. Ich werde es sicher häufig empfehlen und habe es sehr gerne gelesen.
"Es kann nur eine geben" ist für mich ein Buch, das ich vor allem Einsteiger*innen in das Thema Feminismus empfehlen würde. Carolin Kebekus erklärt vieles sehr einfach und leicht verständlich, sie geht ganz locker an die Themen heran und vertieft sie auch nur an den prägnanten Stellen. Einiges wird nur angerissen, was aber sehr gut zu den Motiven des Buches passt. Carolin Kebekus macht Feminismus der beiten Masse mit einem Augenzwinkern, aber trotzdem mit der gebotenen Seriosität zugänglich - da verzeihe ich ihr auch, dass sie nur am Anfang klar macht, dass sie zwar "Frau" schreibt, aber nicht am heteronormativen Weltbild festhält. Das Patriarchat mit einem scharfen Lachen ein Stück kleiner machen - so mag ich das!
Für meinen persönlichen Geschmack hätte ich mir an stellenweise zwar etwas mehr Tiefe gewünscht, einige Themenfelder wie beispielsweise die Märchen, aber auch die katholische Kirche haben mich so gefesselt, dass ich da einfach gerne noch mehr gehört hätte. Von anderen patriarchalen Strukturen habe ich wiederum schon sehr vieles gelesen, hier hat Carolin Kebekus definitiv das Rad nicht neu erfunden - da ich aber, wie oben schon gesagt, denke, dass dieses Sachbuch vor allem für Newcomer*innen in diesem Bereich geschrieben wurde, halte ich das für verzeihlich. Und in welchem Buch findet man schon eine seitenlange Aufzählung lustiger weiblich gelesener Personen? Außerdem liefert die Autorin auch gleich noch einige Lösungsansätze, wie wir uns eher verbünden, als gegenseitig ausbooten können.
"Es kann nur eine geben" ist witzig, treffend, zugänglich und bleibt im Kopf hängen. Ich werde es sicher häufig empfehlen und habe es sehr gerne gelesen.
June 16, 2022
Sehr binär gedacht, z.B. sind Menschen mit Uterus pro forma Frauen. Oft der Hinweis, dass Frauen ja so gemein und stutenbissig sind, um dann hintenraus random zu erklären, woher das historisch kommt. Und, das Allerschlimmste: Alice Schwarzer wird zitiert a la „Wenn Frauen sich nicht anfeinden würden, wären wir schon so viel weiter.“ was macht Frau Schwarzer denn bitte inzwischen hauptberuflich? Damit ist im Grunde das komplette Buch obsolet. Sorry.
May 17, 2022
Super Hörbuch 👌🏼🤯
December 25, 2021
Auf dem ersten Blick dachte ich, dass dieses Buch eher nichts für mich wäre mit dem Titel und dem Cover. Aber am Ende bin ich froh das Buch gelesen zu haben. Ich habe es eher als Memoir mit feministischem Hauch gesehen, es war jetzt kein akademisch ausgearbeitetes Buch über die Frauen in der Gesellschaft. Die Sprache ist leicht und sehr ehrlich, Carolin Kebekus macht keine Rückzieher vor schwierigen Themen oder versucht den Problemen auszuweichen.
Was mir beim Buch sehr gefallen hat war die Ehrlichkeit und die Nähe, die ganz besonders und aufrichtig von Carolin Kebekus eigenem Leben kommen. Die Einführung mit ihrer Kindheit über ihre eigene Erfahrung in der Medienöffentlichkeit gibt einem das Gefühl, dass man nicht allein ist mit den ganzen Problemen, die man als Frau bewältigen muss. Sie spricht auch Dinge an, die ich selbst früher gar nicht als Problem wahrgenommen habe, also vielen Dank dafür. Die Kapitel "Rivalität under Frauen" und "Comedy und Showbusiness" haben mir besonders gefallen! Nur "Princesses of Gaming" fand ich etwas deplatziert, vielleicht hätte man diesen anders im Buch positionieren sollen (vielleicht schon relativ am Anfang?).
Jedenfalls hat mir das Buch sehr gefallen und ihre Lösungsvorschläge am Ende waren schön mit Witz, Herz und Biss. Herrlich mal auch ein Buch zu lesen, wo viele verschiedene schwierige Themen einfach angesprochen werden. Allerdings denke ich, dass ich das Buch besser als Kolumne oder über einen längeren Zeitraum hätte lesen sollen. Ich glaube die Texte und einzelne Kapitel würden besser als Podcast oder Kolumnen ankommen.
** Dieses Buch wurde mir über NetGalley als E-Book zur Verfügung gestellt **
Was mir beim Buch sehr gefallen hat war die Ehrlichkeit und die Nähe, die ganz besonders und aufrichtig von Carolin Kebekus eigenem Leben kommen. Die Einführung mit ihrer Kindheit über ihre eigene Erfahrung in der Medienöffentlichkeit gibt einem das Gefühl, dass man nicht allein ist mit den ganzen Problemen, die man als Frau bewältigen muss. Sie spricht auch Dinge an, die ich selbst früher gar nicht als Problem wahrgenommen habe, also vielen Dank dafür. Die Kapitel "Rivalität under Frauen" und "Comedy und Showbusiness" haben mir besonders gefallen! Nur "Princesses of Gaming" fand ich etwas deplatziert, vielleicht hätte man diesen anders im Buch positionieren sollen (vielleicht schon relativ am Anfang?).
Jedenfalls hat mir das Buch sehr gefallen und ihre Lösungsvorschläge am Ende waren schön mit Witz, Herz und Biss. Herrlich mal auch ein Buch zu lesen, wo viele verschiedene schwierige Themen einfach angesprochen werden. Allerdings denke ich, dass ich das Buch besser als Kolumne oder über einen längeren Zeitraum hätte lesen sollen. Ich glaube die Texte und einzelne Kapitel würden besser als Podcast oder Kolumnen ankommen.
** Dieses Buch wurde mir über NetGalley als E-Book zur Verfügung gestellt **
October 7, 2021
Kann eine Comedian ein Sachbuch schreiben? Vor allem, wenn es sich um Caroline Kebekus handelt, die bekanntlich kein Blatt vor den Mund nimmt? Wer sie von der Bühne bzw. ihren Shows kennt, wird wissen, dass sie Feministin ist. Und hat dies nun in einem Buch thematisiert und zeigt, wo die Frau in unserer Gesellschaft steht. Ist es Mimimi-Buch, in dem eine Frau wieder mal jammert, wie ungerecht die Welt ist? Ich denke, dass im Zuge meines Reviews diese Fragen beantwortet werden.
Ich lese das Buch als Mann. Aber nicht als total verblödeter Mann, sondern einer, der beobachtet und viele Dinge wiedererkannt hat, die Kebekus in ihrem Buch auflistet. Sie durchstreift viele Lebensbereiche, die zum Teil allgemein bekannt sind, aber auch welche, die ihrer eigenen Karriere geschuldet sind. Und an allen Ecken und Kanten zeigt sie auf, wie Frauen vergessen oder nicht würdevoll behandelt werden. Sie schaut dabei in die Vergangenheit, aber auch in die Gegenwart.
Die Themenbandbreite wird nicht unbedingt alle Leser und Leserinnen ansprechen. Aber vielleicht ist es ja dennoch interessant, über den Tellerrand zu schauen? Für mich war es das auf jeden Fall.
Es ist manchmal erschreckend, wie tief das Patriachat in der deutschen Gesellschaft verankert, so dass viele auf subtile Weise es gar nicht mitbekommen. Inklusive der Frauen. Auch das thematisiert Kebekus in diesem Buch und zeigt, dass man manchmal ein wenig nachdenken muss, um sich bewusst zu werden, wie sehr die Frauen einfach vergessen werden.
Nur weil eine Comedian ein Sachbuch veröffentlicht, das gut recherchiert ist, muss es ja nicht gleichzeitig bedeuten, dass es sachlich objektiv ist. Nein, die Autorin packt sehr viele persönliche Statements und Kommentare zu den wissenschaftlichen Erkenntnissen, so dass nicht nur ein bunter Mix aus Fakten und ihrer Meinung entsteht, sondern das Buch bekommt eine persönliche Note. Getreu dem Motto, wo Kebekus draufsteht, muss auch Kebekus drinnen sein, ist die Sprachwahl über weite Strecken so gewählt, wie ich es aus ihren Auftritten kenne. Teilweise sehr umgangssprachlich und frivol und gespickt mit Wörtern, die ich nicht nennen sollte. Und wenn sie mal zu sachlich wird und der Sprachstil diesen Touch verliert, fällt es direkt auf. Ja, tatsächlich sogar ungewohnt. Und das schreibe ich so, weil sie genau sowas in ihrem Buch anmerkt, dass Frauen der Intellekt abgesprochen wird. In diesem Buch ist es auf diese Weise direkt erlebbar.
Fazit
Ich teile nicht alle Ansichten von Carolin Kebekus. Das muss ja auch niemand, denn dafür liebe ich Deutschland, dass jeder seine Meinung kundtun darf. Dafür mag ich ihren Humor und die Art und Weise, wie sie Dinge auf den Punkt bringt. Und genau das muss der Leser mögen, um Gefallen an diesem Buch zu finden. Die Autorin hat zwar sehr viele Aspekte in diesem Buch genannt, die wissenschaftlich fundiert und mit Quellen belegt sind, aber nochmal mehr nimmt sie ganz subjektiv Stellung zu allen Themen. Mir hat dieser Mix gefallen.
Man muss übrigens kein Frauenversteher oder Feminist bzw. Feministin sein, um dieses Buch zu mögen. Man muss aber sehr wohl mit der Art der Autorin (als Künstlerin) zurechtkommen.
Ich lese das Buch als Mann. Aber nicht als total verblödeter Mann, sondern einer, der beobachtet und viele Dinge wiedererkannt hat, die Kebekus in ihrem Buch auflistet. Sie durchstreift viele Lebensbereiche, die zum Teil allgemein bekannt sind, aber auch welche, die ihrer eigenen Karriere geschuldet sind. Und an allen Ecken und Kanten zeigt sie auf, wie Frauen vergessen oder nicht würdevoll behandelt werden. Sie schaut dabei in die Vergangenheit, aber auch in die Gegenwart.
Die Themenbandbreite wird nicht unbedingt alle Leser und Leserinnen ansprechen. Aber vielleicht ist es ja dennoch interessant, über den Tellerrand zu schauen? Für mich war es das auf jeden Fall.
Es ist manchmal erschreckend, wie tief das Patriachat in der deutschen Gesellschaft verankert, so dass viele auf subtile Weise es gar nicht mitbekommen. Inklusive der Frauen. Auch das thematisiert Kebekus in diesem Buch und zeigt, dass man manchmal ein wenig nachdenken muss, um sich bewusst zu werden, wie sehr die Frauen einfach vergessen werden.
Nur weil eine Comedian ein Sachbuch veröffentlicht, das gut recherchiert ist, muss es ja nicht gleichzeitig bedeuten, dass es sachlich objektiv ist. Nein, die Autorin packt sehr viele persönliche Statements und Kommentare zu den wissenschaftlichen Erkenntnissen, so dass nicht nur ein bunter Mix aus Fakten und ihrer Meinung entsteht, sondern das Buch bekommt eine persönliche Note. Getreu dem Motto, wo Kebekus draufsteht, muss auch Kebekus drinnen sein, ist die Sprachwahl über weite Strecken so gewählt, wie ich es aus ihren Auftritten kenne. Teilweise sehr umgangssprachlich und frivol und gespickt mit Wörtern, die ich nicht nennen sollte. Und wenn sie mal zu sachlich wird und der Sprachstil diesen Touch verliert, fällt es direkt auf. Ja, tatsächlich sogar ungewohnt. Und das schreibe ich so, weil sie genau sowas in ihrem Buch anmerkt, dass Frauen der Intellekt abgesprochen wird. In diesem Buch ist es auf diese Weise direkt erlebbar.
Fazit
Ich teile nicht alle Ansichten von Carolin Kebekus. Das muss ja auch niemand, denn dafür liebe ich Deutschland, dass jeder seine Meinung kundtun darf. Dafür mag ich ihren Humor und die Art und Weise, wie sie Dinge auf den Punkt bringt. Und genau das muss der Leser mögen, um Gefallen an diesem Buch zu finden. Die Autorin hat zwar sehr viele Aspekte in diesem Buch genannt, die wissenschaftlich fundiert und mit Quellen belegt sind, aber nochmal mehr nimmt sie ganz subjektiv Stellung zu allen Themen. Mir hat dieser Mix gefallen.
Man muss übrigens kein Frauenversteher oder Feminist bzw. Feministin sein, um dieses Buch zu mögen. Man muss aber sehr wohl mit der Art der Autorin (als Künstlerin) zurechtkommen.
February 14, 2023
Carolin Kebekus ist intelligent, witzig und eine Feministin. Sie besitzt also, meiner Meinung nach, die besten Voraussetzungen um ein unterhaltsames und informatives Buch zu diesem Thema zu schreiben. Was sie dann mit Es kann nur eine geben auch getan.
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich für mich nichts wirklich Neues aus Es kann nur eine geben ziehen konnte, aber wie sagt man so schön: 'Durch Wiederholungen lernt man'. In meinen Augen ist es ein sehr gutes Einstiegswerk zum Thema Feminismus, denn auch wenn die meisten Bereiche nur recht oberflächlich behandelt werden erhält man am Ende trotzdem einen breit gefächerten Überblick zu den unterschiedlichsten Thematiken und der bissige Humor der Autorin trägt seinen Teil dazu bei, dass die Aufmerksamkeit bis zum Schluss erhalten bleibt.
Ich bin der Meinung, dass man sehr dankbar dafür sein muss, dass Carolin Kebekus dieses Buch geschrieben hat, denn ihr bekannter Name trägt ganz sicher dazu bei, dass einige zu Es kann nur eine geben greifen werden die das sonst vielleicht nicht getan hätten. Außerdem kann man über Gleichberechtigung nie genug reden.
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich für mich nichts wirklich Neues aus Es kann nur eine geben ziehen konnte, aber wie sagt man so schön: 'Durch Wiederholungen lernt man'. In meinen Augen ist es ein sehr gutes Einstiegswerk zum Thema Feminismus, denn auch wenn die meisten Bereiche nur recht oberflächlich behandelt werden erhält man am Ende trotzdem einen breit gefächerten Überblick zu den unterschiedlichsten Thematiken und der bissige Humor der Autorin trägt seinen Teil dazu bei, dass die Aufmerksamkeit bis zum Schluss erhalten bleibt.
Ich bin der Meinung, dass man sehr dankbar dafür sein muss, dass Carolin Kebekus dieses Buch geschrieben hat, denn ihr bekannter Name trägt ganz sicher dazu bei, dass einige zu Es kann nur eine geben greifen werden die das sonst vielleicht nicht getan hätten. Außerdem kann man über Gleichberechtigung nie genug reden.
January 25, 2022
Wenn berühmte Personen das Gefühl haben ein Buch schreiben zu müssen. Ich kann natürlich verstehen, dass man seine schlechten Erfahrungen teilen möchte. Es ist nicht per se schlecht, es gibt auch viel Interessantes aus Carolins Branche zu lesen, allerdings fehlt ein bisschen der Tiefgang dazu, die Zusammenhänge, Lösungsansätze.
Lest bei Interesse zu dem Thema Kate Manne. Etwas akademisches, ein Buch, das wirklich erklärt wo die Probleme herkommen.
Lest bei Interesse zu dem Thema Kate Manne. Etwas akademisches, ein Buch, das wirklich erklärt wo die Probleme herkommen.
October 11, 2021
Feminismus ist so ein Thema, wo die Gemüter schnell überkochen können. Wo Parteien (egal welche Seite) das Thema gerne klein reden, überdramatisieren oder sogar aggressiv werden. Aus diesem Grund lese ich eher ungern darüber. Aber ich mag Carolin Kebekus und als ich gesehen habe, dass sie das Hörbuch selbst liest, wollte ich es mal ausprobieren.
Im Endeffekt hat mir ihr Stil - teilweise humorvoll, immer schlagfertig und auf dem Punkt - sehr dabei geholfen, bei dem Thema an der Stange zu bleiben. Ich fand ihre Sichtweise sehr interessant und bei einige Dingen, die sie angesprochen hat, gab es tatsächlich den ein oder anderen Oha-Moment. Falls ich zum Beispiel jemals wieder eines der Grimm Märchen lesen sollte, werde ich das vermutlich nur noch mit einer ganz neuen Sichtweise tun können.
CK behandelt in diesem Buch die verschiedensten Themen rund um den Feminismus, wie zB Medien, Kirche, geschichtliche Aspekte und bekannte Probleme wie Care Arbeit oder Pay Gap. Sie geht dabei auch mit sich selbst ins Gericht und gibt zu, dass sie früher auch sehr viele Dinge falsch gemacht hat und diese Fehler einsieht. Private Einblicke aus ihrer Jugend und ihrer Karriere gehören ebenfalls dazu. Hauptthema des Ganzen, welches sich wie ein roter Faden durch das Buch zieht, ist allerdings der Konkurrenzkampf der Frauen untereinander. Daher auch der Titel "Es kann nur eine geben".
Manche Erklärungen und Beispiele fand ich etwas zu überspitzt dargestellt, wobei das auch so von Kebekus gewollt ist. Das ist in dem Fall einfach Geschmackssache und mir zu viel gewesen.
Grundsätzlich kann ich das Buch durchaus empfehlen, wenn man sich mit der Thematik beschäftigen möchte.
Im Endeffekt hat mir ihr Stil - teilweise humorvoll, immer schlagfertig und auf dem Punkt - sehr dabei geholfen, bei dem Thema an der Stange zu bleiben. Ich fand ihre Sichtweise sehr interessant und bei einige Dingen, die sie angesprochen hat, gab es tatsächlich den ein oder anderen Oha-Moment. Falls ich zum Beispiel jemals wieder eines der Grimm Märchen lesen sollte, werde ich das vermutlich nur noch mit einer ganz neuen Sichtweise tun können.
CK behandelt in diesem Buch die verschiedensten Themen rund um den Feminismus, wie zB Medien, Kirche, geschichtliche Aspekte und bekannte Probleme wie Care Arbeit oder Pay Gap. Sie geht dabei auch mit sich selbst ins Gericht und gibt zu, dass sie früher auch sehr viele Dinge falsch gemacht hat und diese Fehler einsieht. Private Einblicke aus ihrer Jugend und ihrer Karriere gehören ebenfalls dazu. Hauptthema des Ganzen, welches sich wie ein roter Faden durch das Buch zieht, ist allerdings der Konkurrenzkampf der Frauen untereinander. Daher auch der Titel "Es kann nur eine geben".
Manche Erklärungen und Beispiele fand ich etwas zu überspitzt dargestellt, wobei das auch so von Kebekus gewollt ist. Das ist in dem Fall einfach Geschmackssache und mir zu viel gewesen.
Grundsätzlich kann ich das Buch durchaus empfehlen, wenn man sich mit der Thematik beschäftigen möchte.
November 10, 2021
Besonders an dem Buch gefällt mir, dass es zwar um Feminismus geht aber dieses Buch ganz klar etwas für Frau UND Mann ist. Es wird auch immer wieder der Druck auf die Männer beleuchtet, beispielsweise in der Schönheitschirurgie, alle Männer müssen jetzt tolle Haare, trainierten Körper und ewig jung und sexy aussehen.
Aber natürlich geht es hauptsächlich um die Darstellung der Frau und auch der Wahrnehmung der Frau in Augen der Männer aber auch unter uns Frauen. Ich fand besonders die Darstellung der Frauen in Film/Fernseh (Beispiel Schlümpfe, nur eine Schlumpfine und die kann nix und wurde von einem Mann erschaffen um Zwietracht zu schüren) wahnsinnig spannend. Auch für mich, mich immer wieder kritisch zu hinterfragen und festzustellen, wie oft ich selbst Frauen gegenüber ungerecht war oder wie ich unbewusst geprägt wurde. Aber wir alle wissen ja Erkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung.
Nichts desto trotz finde ich auch, dass sie manchmal natürlich übertreibt oder Beispiele von vor über 10 jahren nennt, die sich in meinen Augen schon gebessert haben. (Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich in einer toleranten Bubble lebe.)
Caro Kebekus sagte auf der Messe, es soll klar aufklärend sein aber in erster Linie soll es ein Ratgeber für alle (auch Männer) in unserer Gesellschaft sein und genau so habe ich das Buch auch empfunden.
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Abschließendes Fazit:
Tolles Buch, gerade für die die mit dem Thema noch nicht keine/kaum Berührung hatten. Klare Leseempfehlung! 4,5/5 Sternen
Aber natürlich geht es hauptsächlich um die Darstellung der Frau und auch der Wahrnehmung der Frau in Augen der Männer aber auch unter uns Frauen. Ich fand besonders die Darstellung der Frauen in Film/Fernseh (Beispiel Schlümpfe, nur eine Schlumpfine und die kann nix und wurde von einem Mann erschaffen um Zwietracht zu schüren) wahnsinnig spannend. Auch für mich, mich immer wieder kritisch zu hinterfragen und festzustellen, wie oft ich selbst Frauen gegenüber ungerecht war oder wie ich unbewusst geprägt wurde. Aber wir alle wissen ja Erkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung.
Nichts desto trotz finde ich auch, dass sie manchmal natürlich übertreibt oder Beispiele von vor über 10 jahren nennt, die sich in meinen Augen schon gebessert haben. (Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich in einer toleranten Bubble lebe.)
Caro Kebekus sagte auf der Messe, es soll klar aufklärend sein aber in erster Linie soll es ein Ratgeber für alle (auch Männer) in unserer Gesellschaft sein und genau so habe ich das Buch auch empfunden.
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Abschließendes Fazit:
Tolles Buch, gerade für die die mit dem Thema noch nicht keine/kaum Berührung hatten. Klare Leseempfehlung! 4,5/5 Sternen
November 19, 2021
Hörbuchrezension:
Carolin Kebekus, bekannt als Fernsehkomikerin, hat sich mit diesem Sachbuch, scheint mir, ihr Herzensthema aus der Seele geschrieben. Sie stellt anschaulich und sehr humorvoll (natürlich) dar, was alles immer noch schief läuft im Bereich der Gleichberechtigung für alle Geschlechter.
Frau Kebekus zeigt die Ungleichberechtigung in vielen Welt- und Lebensbereichen auf. Sie erzählt von Studien zu Darstellung von Weiblichkeit in Film und Fernsehen, von am eigenen Leib erlebter Diskriminierungserfahrung als Frau, führt die institutionalisierte Frauenbenachteiligung in der katholischen Kirche an, schildert den Unwillen der Gamingbranche, stereotype, sexistische Frauenrollen in den entwickelten Spielen zu vermeiden und so weiter und so fort.
Das alles erzählt sie im Hörbuch, das sie selber liest, mit so viel Charme, Witz und schauspielerischem Talent, das es ein Fest ist, ihr zuzuhören. Auch scheut sie nicht davor zurück, ihre eigenen Verhaltensweisen und Gedankengänge aus der Vergangenheit kritisch zu hinterfragen.
Die Co-Autorin Mariella Triple schildert in ihrem Teil des Buches sehr realitätsnah die "Mommy-Wars". Also den anscheinend immer herrschenden Krieg zwischen Müttern, die, abgekämpft vom Perfektionismus, der ständig von ihnen als Frau und Mutter erwartet zu werden scheint, sich gegenseitig angreifen, anstatt sich zu solidarisieren (Jede Mutter weiß GANZ genau wovon sie redet). Ein sehr guter und wichtiger Teil des Buches.
Insgesamt ein großes, lehrreiches Vergnügen und sehr, sehr hörenswert.
Carolin Kebekus, bekannt als Fernsehkomikerin, hat sich mit diesem Sachbuch, scheint mir, ihr Herzensthema aus der Seele geschrieben. Sie stellt anschaulich und sehr humorvoll (natürlich) dar, was alles immer noch schief läuft im Bereich der Gleichberechtigung für alle Geschlechter.
Frau Kebekus zeigt die Ungleichberechtigung in vielen Welt- und Lebensbereichen auf. Sie erzählt von Studien zu Darstellung von Weiblichkeit in Film und Fernsehen, von am eigenen Leib erlebter Diskriminierungserfahrung als Frau, führt die institutionalisierte Frauenbenachteiligung in der katholischen Kirche an, schildert den Unwillen der Gamingbranche, stereotype, sexistische Frauenrollen in den entwickelten Spielen zu vermeiden und so weiter und so fort.
Das alles erzählt sie im Hörbuch, das sie selber liest, mit so viel Charme, Witz und schauspielerischem Talent, das es ein Fest ist, ihr zuzuhören. Auch scheut sie nicht davor zurück, ihre eigenen Verhaltensweisen und Gedankengänge aus der Vergangenheit kritisch zu hinterfragen.
Die Co-Autorin Mariella Triple schildert in ihrem Teil des Buches sehr realitätsnah die "Mommy-Wars". Also den anscheinend immer herrschenden Krieg zwischen Müttern, die, abgekämpft vom Perfektionismus, der ständig von ihnen als Frau und Mutter erwartet zu werden scheint, sich gegenseitig angreifen, anstatt sich zu solidarisieren (Jede Mutter weiß GANZ genau wovon sie redet). Ein sehr guter und wichtiger Teil des Buches.
Insgesamt ein großes, lehrreiches Vergnügen und sehr, sehr hörenswert.
January 5, 2022
Gerade am Anfang hat mir der rote Faden etwas gefehlt und es kam mir sprunghaft vor. Aber gerade diese Sprunghaftigkeit hat mich dann immer mehr an einen Bühnenauftritt erinnert. Und als Hörbuch fiel es mir auch gar nicht schwer, das gesagte als solche wahrzunehmen. Humorvoll mit viel Witz und Ironie widmet sich Carin Kebekus in ihrem Buch verschiedenen feministischen Themen, denen sie trotz ihrer lustigen Erzählweise viel Ernsthaftigkeit entgegenbringt und sie unterhaltsam rüberbringt.
Erst war ich etwas skeptisch, wie gut eine Komikern die Relevanz des Femenismus wohl vermitteln kann, aber im Nachhinein bin ich positiv überascht, habe einiges neues gelernt und habe mich zudem prächtig unterhalten gefühlt.
Ich denke gerade beim Thema unsichtbare Frauen, Frauenfeindlichkeit, Sexismus und Feminismus sollte es egal sein, wie und auf welchen Wege Informationen verbreitet werden und Aufklärung geleistet werden. Und da ist Carolin Kebekus' sehr persönliches geprägtes Werk nur eine von vielen Stimmen, denen Gehör verschafft werden sollte!
Erst war ich etwas skeptisch, wie gut eine Komikern die Relevanz des Femenismus wohl vermitteln kann, aber im Nachhinein bin ich positiv überascht, habe einiges neues gelernt und habe mich zudem prächtig unterhalten gefühlt.
Ich denke gerade beim Thema unsichtbare Frauen, Frauenfeindlichkeit, Sexismus und Feminismus sollte es egal sein, wie und auf welchen Wege Informationen verbreitet werden und Aufklärung geleistet werden. Und da ist Carolin Kebekus' sehr persönliches geprägtes Werk nur eine von vielen Stimmen, denen Gehör verschafft werden sollte!
December 17, 2025
Carolin Kebekus hatte ich mit diesem Hörbuch während meinen Joggingrunden im Ohr. Sie vermittelt mit Witz, aber auch der passenden Ernsthaftigkeit, Fakten zu Themen wie Diskriminierung, Gender-Gaps, Feminismus, Ungerechtigkeiten und und und. Die Stunden und auch die Kilometer flogen nur so dahin. Hörenswert.
May 27, 2022
Viele (horrende) Facts und persönliche Geschichten zum Thema Feminismus. Und natürlich bringt Carolin Kebekus alles so perfekt rüber im Hörbuch, dass man an vielen Stellen einfach loslachen muss. Ich kann es wirklich nur allen empfehlen, momentan ist es sogar auf Spotify!
April 25, 2022
Absolute Herzensempfehlung - mutmachend und erschreckend zugleich. Bin dann mal mein Verhalten überdenken...
Read
May 27, 2022Kein Rating, weil nicht beendet.
Vielleicht als Einstiegsbuch in den Feminismus ok? Aber gefühlt mehr Entertainment als Substanz.
Vielleicht als Einstiegsbuch in den Feminismus ok? Aber gefühlt mehr Entertainment als Substanz.
January 1, 2024
hab mir beim putzen das spotify-audiobook angehört, weil ich carolin kebekus mag. nichts neues, aber auch nicht schlecht, ganz okay halt
January 6, 2022
Carolin Kebekus hat ein Buch über Feminismus und die vielen, vielen gesellschaftlichen Baustellen geschrieben, die ein genauer Blick offenbart. Mit einer Gleichberechtigung von Mann und Frau ist es grundsätzlich nicht weit her, umso fassungsloser macht aber dennoch eine Schilderung, wie es in manchen Branchen zugeht, umso ernüchternder ist eine solche Zusammenfassung der vielen Fehlstellungen.
Das Meiste, was die Autorin in diesem Buch an Informationen zusammenstellt, war für mich nichts Neues, denn es gibt zu vielen Themen Bücher, die sich damit ausführlich(er) beschäftigen. Besonders herausgestochen hat für mich jedoch zum einen Carolin Kebekus' Auseinandersetzung mit der katholischen Kirche, den ich beeindruckend fand (und an dieser Stelle habe ich einiges Neue mitgenommen), ebenso wie ihr humorvoller Schreibstil - ihren Humor kennt man natürlich, aber er hat das Buch zu einem Lesevergnügen gemacht, denn so wurden Fakten mit Meinung präsentiert, die sowohl bissig wirkten, und es dabei doch zu keiner schweren Lektüre gemacht haben.
Das Meiste, was die Autorin in diesem Buch an Informationen zusammenstellt, war für mich nichts Neues, denn es gibt zu vielen Themen Bücher, die sich damit ausführlich(er) beschäftigen. Besonders herausgestochen hat für mich jedoch zum einen Carolin Kebekus' Auseinandersetzung mit der katholischen Kirche, den ich beeindruckend fand (und an dieser Stelle habe ich einiges Neue mitgenommen), ebenso wie ihr humorvoller Schreibstil - ihren Humor kennt man natürlich, aber er hat das Buch zu einem Lesevergnügen gemacht, denn so wurden Fakten mit Meinung präsentiert, die sowohl bissig wirkten, und es dabei doch zu keiner schweren Lektüre gemacht haben.
November 3, 2021
Es gibt Dinge, die müssen einfach mal gesagt werden. Und Comedians neigen dazu, unschöne, peinliche, kritische, wichtige Dinge meist lustig zu verpacken und dies dem (hoffentlich) lachenden Publikum unter die Nase zu reiben in dem Vertrauen, dass das Publikum dabei etwas lernt. Manche entdecken sich bei der Belustigung wieder (und lachen mit), andere entdecken andere wieder (und lachen erst recht mit) und dann gibt es die Beratungsresistenten, die lachen nicht mal im Keller.
So muss ich gestehen, dass ich beim (Hör-)Buch in erster Linie erwartete, mich über mehrere Stunden hinweg auf lustigste Weise zum Thema Feminismus zu amüsieren. Was ich aber erhielt, beeindruckte mich total: Sachlich und direkt, zwischendurch humorvoll geschilderter Alltag aus der Gegenwart und Vergangenheit, was die meisten Frauen Tag für Tag als normal und selbstverständlich ansehen. UND auch noch versuchen (zu oft mit Erfolg), an ihre Töchter in Form von angeblich korrekter Erziehung weiter zu geben. Ich selber bekam schon zu hören, ich hätte einem Mann einen Job weg genommen, nur weil ich mich für einen Beruf entschied, der eigentlich von Männern dominiert wird.
Im Buch von Carolin Kebekus geht es nicht darum, die Männer nieder zu machen. Es geht einfach darum im Klartext zu vermitteln, dass wir alle gleichberechtigte Menschen sind und uns entsprechend verhalten sollten. Dass dieser Schwachsinn "Es kann nur eine geben" der Gesellschaft, dem Miteinander, schadet und dabei irre viel Potential verloren geht. Dadurch Feindschaften statt Freundschaften entstehen. Wir müssen jedoch dringend umdenken! Alle! Und die Betonung liegt hier auf Mensch: divers, weiblich, männlich, in allen Regenbogenfarben, aus allen Kulturen... einfach "nur" Mensch. Das ist das Ziel.
Hier wird nicht banal das Kind beim Namen genannt. Nein, es gibt viele Fakten basierend auf Artikeln, Fernsehberichten, Interviews, Erlebnissen und Erfahrungen (nicht nur eigenen). Es werden Ereignisse und Namen genannt. Auch viel persönliches. Unabhängig davon, dass man hier etliches findet, was in irgendeiner Form schon jede Frau erlebte. Man entdeckt zusätzlich einiges, was sich lohnt, mal aus einer etwas anderen Perspektive zu betrachten. Hinweise, die einem nie aufgefallen sind (oder nicht so sehr), weil man es über Jahre hinweg einfach gewohnt war. Aber Gewohnheit bedeutet nicht, dass etwas richtig ist.
Es wird sehr viel Kritik geübt. Jedoch konstruktive Kritik. Kritik, die zum Nachdenken anregt. Manches mag ein wenig überspitzt sein, aber das mag jede/r unterschiedlich empfinden. Die Kraftworte störten mich nicht, denn meist passte es. Es ist absolut keine Frauenlektüre. Das Buch ist für alle, denn es liegt an uns allen, wie es weiter geht und ob wir uns dem Dogma "Es kann nur eine geben" weiterhin hingeben.
Chapeau, Carolin Kebekus.
~~~~~~~~~~~
{Rezensionsexemplar; persönliche Meinung zum Hörbuch}
Das Rezensionsexemplar wurde mir vom Verlag und #NetGalleyDE zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür. Die Rezension spiegelt meine persönliche Meinung wieder.
So muss ich gestehen, dass ich beim (Hör-)Buch in erster Linie erwartete, mich über mehrere Stunden hinweg auf lustigste Weise zum Thema Feminismus zu amüsieren. Was ich aber erhielt, beeindruckte mich total: Sachlich und direkt, zwischendurch humorvoll geschilderter Alltag aus der Gegenwart und Vergangenheit, was die meisten Frauen Tag für Tag als normal und selbstverständlich ansehen. UND auch noch versuchen (zu oft mit Erfolg), an ihre Töchter in Form von angeblich korrekter Erziehung weiter zu geben. Ich selber bekam schon zu hören, ich hätte einem Mann einen Job weg genommen, nur weil ich mich für einen Beruf entschied, der eigentlich von Männern dominiert wird.
Im Buch von Carolin Kebekus geht es nicht darum, die Männer nieder zu machen. Es geht einfach darum im Klartext zu vermitteln, dass wir alle gleichberechtigte Menschen sind und uns entsprechend verhalten sollten. Dass dieser Schwachsinn "Es kann nur eine geben" der Gesellschaft, dem Miteinander, schadet und dabei irre viel Potential verloren geht. Dadurch Feindschaften statt Freundschaften entstehen. Wir müssen jedoch dringend umdenken! Alle! Und die Betonung liegt hier auf Mensch: divers, weiblich, männlich, in allen Regenbogenfarben, aus allen Kulturen... einfach "nur" Mensch. Das ist das Ziel.
Hier wird nicht banal das Kind beim Namen genannt. Nein, es gibt viele Fakten basierend auf Artikeln, Fernsehberichten, Interviews, Erlebnissen und Erfahrungen (nicht nur eigenen). Es werden Ereignisse und Namen genannt. Auch viel persönliches. Unabhängig davon, dass man hier etliches findet, was in irgendeiner Form schon jede Frau erlebte. Man entdeckt zusätzlich einiges, was sich lohnt, mal aus einer etwas anderen Perspektive zu betrachten. Hinweise, die einem nie aufgefallen sind (oder nicht so sehr), weil man es über Jahre hinweg einfach gewohnt war. Aber Gewohnheit bedeutet nicht, dass etwas richtig ist.
Es wird sehr viel Kritik geübt. Jedoch konstruktive Kritik. Kritik, die zum Nachdenken anregt. Manches mag ein wenig überspitzt sein, aber das mag jede/r unterschiedlich empfinden. Die Kraftworte störten mich nicht, denn meist passte es. Es ist absolut keine Frauenlektüre. Das Buch ist für alle, denn es liegt an uns allen, wie es weiter geht und ob wir uns dem Dogma "Es kann nur eine geben" weiterhin hingeben.
Chapeau, Carolin Kebekus.
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{Rezensionsexemplar; persönliche Meinung zum Hörbuch}
Das Rezensionsexemplar wurde mir vom Verlag und #NetGalleyDE zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür. Die Rezension spiegelt meine persönliche Meinung wieder.
January 22, 2022
Zu viel Konkurrenzkampf, zu wenig Solidarität: Mit dieser These beschreibt Star-Comedian Carolin Kebekus den heutigen Zusammenhalt unter Frauen. In ihrem Werk «Es kann nur eine geben» versucht sie, Wogen zu glätten – und den Weg zu ebnen für eine gemeinsame Bekämpfung des Patriarchats.
Kebekus äußert diese Kritik vor allem durch die subjektiven Erfahrungen, die ihr Leben als als aufsteigende Comedienne, aber auch als Privatperson geprägt haben: So setzt sie sich in gebündelten Themenblöcken etwa mit der frauenverachtenden Politik der katholischen Kirche auseinander, die sie letztendlich zum Austritt bewogen hat. Oder aber sie bemängelt das Defizit an weiblichen Repräsentationsmöglichkeiten in Film und Fernsehen.
Dabei besticht «Es kann nur eine geben» durch den außergewöhnlichen Blickwinkel, den die „DCKS“-Moderatorin einnimmt: Ihre autobiografischen Berichte verleihen dem Buch hohen Authentizitätsgrad und geben einen Blick hinter die Kulissen ihrer oft sexistisch geprägten Karriere. Leider unterläuft ihr dabei teils ein naheliegender Fehler: sie bezieht ihre eigenen Eindrücke auf die Allgemeinheit und generalisiert dadurch grob.
Als hätte sie das selbst bemerkt, betont sie, dass sie nicht den Anspruch an sich selbst habe, für alle Frauen und weiblich gelesene Personen zu sprechen. Erfrischend sind daher die Passagen, an denen sie den Redeball abgibt und Frauen zu Wort kommen lässt, die größere Fachkompetenz zu bestimmten Thematiken besitzen.
Durch den angenehmen Schreibstil bietet Carolin Kebekus einen leicht verständlichen Einstieg in feministisch-theoretische Literatur, ohne sich dabei in Fachformulierungen zu verklausulieren. Einige amüsante Illustrationen verbildlichen das Gesagte auf niedliche Art und Weise; das ausführliche Glossar gibt einige interessante Recherchetipps und -möglichkeiten mit auf den Weg.
Sie legt einen sarkastischen, nicht ganz ernst zu nehmenden Tonfall an den Tag, der stark an ihre Bühnenauftritte erinnert. Tatsächlich werden in «Es kann nur eine geben» ganze Pointen und satirische Darstellungen ihres Programms wiederverwertet. Das Problem: In schriftlicher Form funktionieren einige Gags nicht. Für Kebekus-Fans bietet das Buch nur wenig Neues.
Auch sorgt ihre “stream of consciousness“-artige Formulierungsweise für einige Dopplungen innerhalb des eigenen Werks. Statt ihre (durch und durch angemessenen) Kritikpunkte mit Zahlen und Fakten zu füttern, verirrt sie sich in nur wenig Neues bietenden Passagen. Die konkreten Handlungsvorschläge, die Kebekus am Ende anführt, hätten eine prominentere Stellung im Buch verdient. Es fehlt teils der Mut, das Patriarchat und konkret verantwortliche Subjekte zur Rechenschaft zu ziehen.
«Es kann nur eine geben» betont die Gemeinsamkeit im Kampf gegen das Patriarchat. Carolin Kebekus geht trotz ihren locker-lustigen Schreibstil teils die Puste aus.
Kebekus äußert diese Kritik vor allem durch die subjektiven Erfahrungen, die ihr Leben als als aufsteigende Comedienne, aber auch als Privatperson geprägt haben: So setzt sie sich in gebündelten Themenblöcken etwa mit der frauenverachtenden Politik der katholischen Kirche auseinander, die sie letztendlich zum Austritt bewogen hat. Oder aber sie bemängelt das Defizit an weiblichen Repräsentationsmöglichkeiten in Film und Fernsehen.
Dabei besticht «Es kann nur eine geben» durch den außergewöhnlichen Blickwinkel, den die „DCKS“-Moderatorin einnimmt: Ihre autobiografischen Berichte verleihen dem Buch hohen Authentizitätsgrad und geben einen Blick hinter die Kulissen ihrer oft sexistisch geprägten Karriere. Leider unterläuft ihr dabei teils ein naheliegender Fehler: sie bezieht ihre eigenen Eindrücke auf die Allgemeinheit und generalisiert dadurch grob.
Als hätte sie das selbst bemerkt, betont sie, dass sie nicht den Anspruch an sich selbst habe, für alle Frauen und weiblich gelesene Personen zu sprechen. Erfrischend sind daher die Passagen, an denen sie den Redeball abgibt und Frauen zu Wort kommen lässt, die größere Fachkompetenz zu bestimmten Thematiken besitzen.
Durch den angenehmen Schreibstil bietet Carolin Kebekus einen leicht verständlichen Einstieg in feministisch-theoretische Literatur, ohne sich dabei in Fachformulierungen zu verklausulieren. Einige amüsante Illustrationen verbildlichen das Gesagte auf niedliche Art und Weise; das ausführliche Glossar gibt einige interessante Recherchetipps und -möglichkeiten mit auf den Weg.
Sie legt einen sarkastischen, nicht ganz ernst zu nehmenden Tonfall an den Tag, der stark an ihre Bühnenauftritte erinnert. Tatsächlich werden in «Es kann nur eine geben» ganze Pointen und satirische Darstellungen ihres Programms wiederverwertet. Das Problem: In schriftlicher Form funktionieren einige Gags nicht. Für Kebekus-Fans bietet das Buch nur wenig Neues.
Auch sorgt ihre “stream of consciousness“-artige Formulierungsweise für einige Dopplungen innerhalb des eigenen Werks. Statt ihre (durch und durch angemessenen) Kritikpunkte mit Zahlen und Fakten zu füttern, verirrt sie sich in nur wenig Neues bietenden Passagen. Die konkreten Handlungsvorschläge, die Kebekus am Ende anführt, hätten eine prominentere Stellung im Buch verdient. Es fehlt teils der Mut, das Patriarchat und konkret verantwortliche Subjekte zur Rechenschaft zu ziehen.
«Es kann nur eine geben» betont die Gemeinsamkeit im Kampf gegen das Patriarchat. Carolin Kebekus geht trotz ihren locker-lustigen Schreibstil teils die Puste aus.
October 14, 2024
Ich mochte so ziemlich alles an dem Buch, es hat (mir) keine neuen Sachen erzählt, aber eigentlich bin ich darüber ziemlich froh, denn das würde ja bedeuten, dass wir Frauen in NOCH mehr Bereichen unterdrückt werden xD
Kebekus kann ihr Buch selbst unglaublich gut lesen und die Witze haben mich an manchen Stellen sogar schlucken lassen - das war für dieses Buch wichtig, meiner Meinung nach, da durch diese Kontrapunktierung die Ernsthaftigkeit erst klar gemacht wurde. Ich mochte den triefenden Sarkasmus, die einzelnen flacheren Witze, dass die katholische Kirche gerechtfertigt ins Visier genommen wird und - das wichtigste - der Aufruf an alle Mädchen und Frauen sich gegenseitig zu unterstützen statt zu bashen <3
In dem Sinne: GO GIRLS (okay, das kommt sogar mir jetzt irgendwie nicht so leicht über die Tasten. Klingt nach Highschool-Cheerleadering? That‘s the spirit!)
Kebekus kann ihr Buch selbst unglaublich gut lesen und die Witze haben mich an manchen Stellen sogar schlucken lassen - das war für dieses Buch wichtig, meiner Meinung nach, da durch diese Kontrapunktierung die Ernsthaftigkeit erst klar gemacht wurde. Ich mochte den triefenden Sarkasmus, die einzelnen flacheren Witze, dass die katholische Kirche gerechtfertigt ins Visier genommen wird und - das wichtigste - der Aufruf an alle Mädchen und Frauen sich gegenseitig zu unterstützen statt zu bashen <3
In dem Sinne: GO GIRLS (okay, das kommt sogar mir jetzt irgendwie nicht so leicht über die Tasten. Klingt nach Highschool-Cheerleadering? That‘s the spirit!)
January 14, 2023
Ich fand das Buch sehr gelungen, gerade die Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit - ich muss zugeben, dass ich vor der Lektüre kein großer Fan von Frau Kebekus' Comedy war. (Nicht in dem Sinne, dass ich sie schlecht fand, ich kannte nur einfach nicht viel von ihr!) Aber jetzt habe ich schon Lust, mir etwas mehr von ihr anzuschauen.
Eine Sache, die mir etwas Bauchschmerzen bereitet: an einer Stelle wird aus einem Interview von ihr mit Alice Schwarzer zitiert, von welcher mensch ja mittlerweile spätestens seit ihrem neuesten Buch weiß, dass sie trans exklusiv ist. Unter dem Gesichtspunkt, dass Frau Kebekus sich mehrere Male explizit für trans Menschen und Intersektionalität allgemein ausspricht, passt das für mich nicht ganz ins Bild.
Ansonsten fand ich das Buch aber, wie gesagt, sehr gut und kann es trotz o.e. "Wermutstropfen" weiterempfehlen.
Eine Sache, die mir etwas Bauchschmerzen bereitet: an einer Stelle wird aus einem Interview von ihr mit Alice Schwarzer zitiert, von welcher mensch ja mittlerweile spätestens seit ihrem neuesten Buch weiß, dass sie trans exklusiv ist. Unter dem Gesichtspunkt, dass Frau Kebekus sich mehrere Male explizit für trans Menschen und Intersektionalität allgemein ausspricht, passt das für mich nicht ganz ins Bild.
Ansonsten fand ich das Buch aber, wie gesagt, sehr gut und kann es trotz o.e. "Wermutstropfen" weiterempfehlen.
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February 4, 2024
Sehr spannende Einblicke in die deutsche Medienbranche. Es werden viele wichtige Themen auf recht lustige Art und Weise angesprochen. Einige Stellen sind m.M.n. ein wenig zu kurz gedacht und auch, dass Alice Schwarzer zitiert wird, sehe ich als kritisch. Insgesamt kann ich mir das aber als teilweise sehr lustige Einstiegslektüre in den Feminismus oder feministische Themen in Deutschland vorstellen, meine Mutter fände das Buch sicherlich super!
March 5, 2023
Es war jetzt keine typische feministische Lektüre, aber trotzdem feministische und vor allem sehr lustig! Einfach, unkompliziert und treibt es nicht zu weit. Eigentlich gut für Einsteiger*innen in Sachen Feminismus oder die, die einfach Mal entspannen wollen und ein paar lustige Anekdoten haben wollen!
October 31, 2021
Ein fantastisches Buch! Wenn man's mit Frau Kebekus' Stimme und Intonation im Kopf liest, entspinnt sich ein kongeniales Werk irgendwo zwischen Comedy-Bühnenprogramm und Aufklärungs-Sachbuch, das den Spagat zwischen sehr, sehr lustig und einer gehörigen, leider immer noch nötigen und gerade deshalb sehr angebrachten Portion Entrüstung und "What the fuck?!? ob der immer noch vorherrschenden Macht- und Denkstrukturen fulminant schafft!
Ein Buch was sich meiner Meinung nach auch äusserst gut auf Schullehrplänen für 12-17-jährige machen würde. Absolut uneingeschränkte Empfehlung, gehört unbedingt auf jede Bücherliste!
Ein Buch was sich meiner Meinung nach auch äusserst gut auf Schullehrplänen für 12-17-jährige machen würde. Absolut uneingeschränkte Empfehlung, gehört unbedingt auf jede Bücherliste!
May 6, 2023
Das Buch ist sensibilisierend, das freut mich sehr!
Großartig: die Hörbuchvariante ist mit Verve von Carolin Kebekus gelesen!
Großartig: die Hörbuchvariante ist mit Verve von Carolin Kebekus gelesen!
December 1, 2022
Mind-blowing!!!
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