Das Ende der Buchkultur ist nicht zu befürchten – wie Bücher gemacht werden, wandelt sich indessen. Mit dem Augenmerk auf die jüngere Geschichte des Buchmarktes leistet Carolin Amlinger eine umfassende Bestandsaufnahme ästhetischer Ökonomien, die auch einen Blick in die Zukunft des Buchgeschäfts erlaubt. Gleichzeitig verdichtet die Studie die vielfältigen Arbeits- und Lebenswelten von zeitgenössischen Autorinnen und Autoren zu einer fesselnden soziologischen Analyse, die nahezu alle Facetten der Arbeit mit dem geschriebenen Wort beleuchtet. Ein Buch, das uns die Welt des Büchermachens erschließt.
Umfassender soziologischer Überblick über das Felde der allgemeinen literarischen Produktion und der spezifischen Produktionsverhältnisse der Ware Buch. Insbesondere der erste Teil ist aus meiner Sicht Pflicht für alle Menschen, die im Literaturbetrieb tätig sind (Lektor*innenstreik 1968!) - aber natürlich sind die Interviews mit den Autor*innen Kern dieses Buches: Wer ist Schriftsteller*in, wer darf es sein, was heißt das überhaupt? Ist das nicht der Gipfel des Neoliberalismus, der Prototyp der "Kreativwirtschaft"? Und wovon lebt man denn eigentlich wirklich wenn man Schriftsteller*in ist? Preisgelder, Stipendien? Amlinger bietet 800 Seiten Analysen zum literarischen Markt und seinen Akteur*innen. Wissenschaftlich fundiert und dabei ausgesprochen zugänglich.