Ich möchte vorausschicken, dass ich Herrn Kommer und seine anderen Bücher sehr schätze, wodurch mich das hiesige, wirklich realitätsferne, mit veralteten Zahlen und nicht nachvollziehbaren Argumenten versehene Eigenheim-Bashing umso mehr verwundert.
1. Der Rendite-Vergleichsrechnung zwischen Eigenheim und Miete in diesem Buch liegt ein Finanzierungszinssatz von 7% zugrunde. Der mag historisch korrekt sein, ist aber aus heutiger Sicht utopisch hoch und wird wohl in den nächsten Jahrzehnten auch nicht mehr erreicht werden. Ergo: Die Berechnung liefert für heutige und zukünftige Kaufen-oder-Mieten-Entscheidungen keinerlei Mehrwert. 2. Der Autor resümiert im Buch, dass Mieter in so gut wie allen Fällen eine bessere Rendite erzielen als Eigenheimbesitzer. Im Nebensatz wird dann nachgeschoben „solange er die gleiche Summe spart wie der Eigenheimbesitzer“, wodurch die ganze Diskussion im Grundsatz ad absurdum geführt wird. Denn der Hauptgrund, weshalb man sich die Kaufen-oder-Mieten-Frage stellt, ist doch, dass die Kaltmiete und mögliche Eigenheimrate vergleichbar hoch sind und man eben überlegt, sich die Miete „in die eigene Tasche“ zu zahlen. Dass Letzteres im Detail - aufgrund von Nebenkosten und Instandhaltung - nicht gänzlich korrekt ist, ist klar. Doch der Kerngedanke ist doch, dass ein Eigenheimbesitzer quasi mit seinen Wohnkosten Vermögen aufbaut, der Mieter hingegen nicht. Also wäre die finanzielle monatliche Belastung eines Mieters, der zusätzlich zur Miete eine ähnliche Summe noch mal zur Seite legen müsste, wesentlich höher als die des Eigenheimbesitzers, der nur seine Rate zu zahlen hat, wodurch ein Renditevergleich des Endvermögens völlig unsinnig ist. 3. Herr Kommer empfiehlt dem Käufer, mit zusätzlich vorhandenem Kapital Sondertilgungen des Immobilienkredits vorzunehmen, anstatt dieses zu investieren, mit der Begründung, eine Anlage sei zu riskant. Auch dieser Ratschlag ist aus ökonomischer Sicht völlig unsinnig, da Immobilienfinanzierungen mit ~2-2,5% verzinst werden, während die durchschnittlichen Wertentwicklungen an den Aktienmärkten rund 7-8 % betragen. Natürlich unterliegen Aktien einem Kursrisiko, worduch keine Rendite zu einem bestimmten Stichtag garantiert werden kann. Nichts desto trotz zeigen aktuelle Statistiken, dass ab einem Anlagehorizont von 10 Jahren jeder der großen Indizes eine positive Wertentwicklung aufweist, egal welche Jahre man zugrunde legt und egal wie viele Krisen damit abgedeckt werden. Über einen angenommenen Finanzierungszeitraum von 25-35 Jahren wird der monetäre Unterschied zwischen Sondertilgung der günstigen Finanzierung und einfachem ETF-Investment am Aktienmarkt dann locker fünfstellig. 4. An einer Stelle im Buch werden die angenommenen Endvermögen von jeweils 300.000 € in Immobilie (Eigenheimbesitzer) und Wertpapierdepot (Mieter) in Bezug auf ihre Nutzbarkeit miteinander verglichen. Natürlich geht auch dieser Vergleich zu Gunsten des Mieter aus, da Wertpapiere leichter und schneller zu verkäußern sind als eine Immobilie. Was mir an dieser Betrachtung allerdings fehlt, ist der große Steuervorteil des Eigenheimbesitzers, der seine 300.000 € im Falle eines Verkaufs nämlich steuerfrei erhält, während der Mieter auf seine Erträge (gehen wir mal vorsichtig von insgesamt 100% Kursgewinn über 30 Jahre aus) 25% Kapitalertragssteuer (=37.500 €) zahlen muss. Veräußert er also seine 300.000 €, bleiben ihm nur rund 262.500 €, wodurch der Eigenheimbesitzer im Vergleich einen großen Sprung nach vorne machen würde. Aber dass auch dieser Fakt vernachlässigt wird, passt absolut ins Bild eines wirklich erstaunlich schlechten Fachbuchs.
Kommer's book are deeply researched and very well written - he has a (to my ears at least) very elegant german, academic, but still very clear and nuanced.
The downside is that he is 100% of time serious, methodical and pedantic. So depending on the mood, this is also dry as bone.
Buy or rent then? Based on his research in most countries the answer is rent. Funnily, at the very end of the book, after all is said and done, there is post-script saying that just as they were sending the book to print the interest rates falls so much that if you do it do it now! (and they were still high compared to now). It was really funny how 300 pgs. of detailed analysis are undermined with a single PS (this is not quite true of course: buy is still likely bad idea, but if you are going to do it, do it now. Still funny (in a sad way)).
Dieses Buch ist zu empfehlen, wenn demnächst ein Kauf einer Immobilie aus finanziellen Gründen (Miete sparen, Rendite, Vermietung, ...) stattfinden soll. Es beschäftigt sich mit den bekannten Mythen wie "Immobilien sind sicher und risikoarm", "Immobilien sind eine gute Altersvorsorge" und "Mieten ist Geld zum Fenster rausschmeißen", ohne dabei Argumente wie "Lebensgefühl" und "Prestige" unbeachtet zu lassen. Dafür werden viele Details erklärt und die historische Daten der letzten Jahrzehnte aus unterschiedlichen Ländern verwendet. Das Investment in eine Immobilie mit und ohne Finanzierung wird dafür z.B. mit dem Kauf von Anleihen, Aktien oder ETFs verglichen und es werden Tipps und Hinweise für den allgemeinen Vermögensaufbau gegeben. Nach dem Lesen des Buchs fühle ich mich gut informiert und werde bei zukünftigen Entscheidungen zu dem Thema "Immobilien" das Buch und beiliegende Werkzeuge verwenden.
Sollte von jedem gelesen werden der Kaufen ansatzweise in Betracht zieht. Stichhaltig und auf den Punkt legt Kommer da, warum Kaufen in Vielen, wenn nicht den meisten Fällen aus rein finanziellen Gesichtspunkten sowohl in Sachen Risiko als auch in Sachen Rendite deutlich schlechter abschneidet als man Denken würde und insbesondere im Vergleich zu einem diversifizierten Aktien/Anleihen Portfolio über lange Zeiträume kaum mithalten kann.
Absolut schockiert hat mich der Review von Nils welcher dem Buch nur 1 Stern gibt und ihm "Immobilienbashing" unterstellt. Ich möchte hier klargestellt wissen, dass die Argumente die er vorbringt schlichtweg nicht stimmen, sodass man davon ausgehen muss, dass er entweder Eigeninteresse verfolgt oder das Buch nicht gelesen/verstanden hat.
Um hier ein Beispiel rauszupicken: "Denn der Hauptgrund, weshalb man sich die Kaufen-oder-Mieten-Frage stellt, ist doch, dass die Kaltmiete und mögliche Eigenheimrate vergleichbar hoch sind und man eben überlegt, sich die Miete „in die eigene Tasche“ zu zahlen" => Exakt dieser Sachverhalt wird an mehreren Stellen von Kommer thematisiert und analysiert. Wer sich schönrechnet, dass man ja einfach die Miete spart, lügt sich selbst an. Keine vergleichbare Immobilie + Instandhaltungskosten, Kaufkosten, Steuern, etc... wird in ihrer Finanzierung genauso viel kosten wie die gleiche Immobilie gemietet. Sondern vielmehr wird die hierfür notwendige Sparquote/Tilgungsquote deutlich höher sein als die Miete. Kommer rechnet die Mietersparnis bereits raus und eine Immobilie ist eben selbst trotz der Mietersparnis weniger lukrativ als ein Investment, da die Differenz aus Sparquote und Miete in ein Portfolio angelegt werden kann, wohin gegen die Immobilie während der Abzahlung (und vorallem der initialen Transaktion) eher Geld vernichtet und nach der Abzahlung mit erwartungsgemäß nur 2-3% p.a. VOR Inflation rentiert.
Hier kann also von einem "Immobilienbashing" nicht die Rede sein. Kommer liefert eine Vielzahl von Gründen warum sich ein Investment in Immobilien aus anderen Gründen lohnen kann... Aus rein finanziellen Aspekten ist dies aber seltenst der Fall.
Einziger Kritikpunkt meinerseits wäre gewesen, dass Kommer fast schon zu stichhaltig ist. Mir hätte er garnicht so viele Edge-Cases analysieren müssen - die Hauptargumente und historischen Vergleiche sind bereits selbstsprechend. Am Review von Nils sieht man aber, dass manchen Leuten nicht mal das reicht. Traurig wie blind man sein kann - offensichtlich ist diese Detailtiefe doch von Nöten.
Ich bin von diesem Buch extrem enttäuscht. Der Titel suggeriert, es handle sich um eine verbraucherorientierte Entscheidungshilfe zum Thema „Kaufen oder Mieten“. Stattdessen richtet sich der Inhalt offensichtlich an Personen mit fundierten Marktkenntnissen. Schon im ersten Kapitel wird der Leser mit Renditeberechnungen, Fachjargon und komplizierten Zusammenhängen überhäuft, die für Laien weder relevant noch leicht verständlich sind.
Statt neutral abzuwägen, werden Mythen so dargestellt, dass Kaufen deutlich negativer wirkt, während ein sachlicher Vergleich fehlt. Die Sprache ist unnötig hochgestochen und wirkt eher wie eine Selbstdarstellung des Autors als wie eine verständliche Erklärung.
Auch die Aufmachung ist ärgerlich: Auf jeder Seite prangt der Hinweis auf den Verlag und den Buchtitel, was das Lesen unnötig stört. Insgesamt ist das Buch für meinen Zweck völlig unbrauchbar und damit eine herbe Enttäuschung.
Sehr aufschlussreiches Buch, dass sehr kritisch mit den Mythen "Lage, Lage, Lage" oder "Mieten ist zum Fenster rausgeschmissenes Geld" umgeht. Jeder der aktuell über einen Hauskauf nachdenkt und aktuell nur durch Werbeprospekte seiner Bank beraten wird, sollte das Buch einmal lesen (Geht auch recht fix).
Viele Gedanken muss man Reflektieren, da sich die Situation (Stichwort Niedrigzins) laufend ändert, aber das beiligende Tool und die vielen genannten Aspekte helfen dabei die eigene Entscheidung deutlich fundierter zu treffen, als wenn man sich einseitig durch Banken beraten lässt.
Ein spannendes Buch, welches die häufig gestellte Frage Kaufen oder Mieten umfassend bearbeitet.
Was mir persönlich nicht gefällt: die teils ausufernden Bemerkungen und Bezeichnungen des Autors gegen das Kaufen. Das lässt leider darauf schließen, dass auch dieses Buch nicht gänzlich ohne Wertung ist.
Ich finde das Buch sehr einseitig geschrieben. Die Eigenkapitalrendite mit Fremdkapital wurde in diesem Buch ungenügend beleuchtet. Das Buch ist fast schon Lobbyarbeit für den Aktienmarkt. Es wurde auch nicht herausgearbeitet, dass ein abgezaltes Immobilie auch als Eigenkapital für ein Zinshaus dienen kann.
Um Gerd Kommer kommt man nicht herum, wenn man sich mit dem Thema Immobilie kaufen oder mieten auseinander setzt.
Manchmal wünsche ich mir, dass ich bereits vor 10 Jahren darauf aufmerksam geworden wäre. Denn die Preise für Wohnimmobilien sind in den letzten 10 Jahren extrem gestiegen und ich bereue es, dass ich mir zumindest nicht eine kleine Wohnung gekauft habe.
Ja, Selbstnutzen einer Immobilie ist jetzt auch keine Investition, da man den Wert ja nicht generiert hat und keine Miete erhält, jedoch hätte ich diese Immobilie bereits abbezahlt und müsste selber meine Miete mehr bezahlen. Aber ärgern über die Vergangenheit bringt nichts. Man kann nur aus Fehlern lernen und nicht getroffenen Entscheidungen nicht nachweinen. Ich sage mir immer, zu dem damaligen Zeitpunkt war es für mich die richtige Entscheidung und dazu stehe ich.
Das Buch von Gerd Kommer hat mich in dieser Sichtweise auch bestärkt und ich habe mich mehr mit dem Thema auseinander gesetzt, ob ich nun kaufe oder doch in Miete bleibe.
Gerd Kommer analysiert in seinem Klassiker die Vor- und Nachteile der Wohnoptionen „Eigenheim kaufen“ oder „zur Miete wohnen“ gegeneinander ab. Mit aktuellen Zahlen kommt Kommer auch in seiner dritten Auflage des Buches zu dem Schluss: In den meisten Fällen steht der Mietenzahler besser dar als der Eigenheimbesitzer, wodurch Kommer eher vom Eigenheimkauf (auch zur Vermietung) abrät. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass der Mietenzahler genauso sparsam agiert wie der Eigenheimbesitzer und diese Ersparnisse dann gewinnbringend anlegt, sodass man die Inflation ausgleicht und einen leichten marktbegründeten Wertanstieg hat. Durch einen Zwangsspareffekt durch den Besitz eines Eigenheims, finanziert mit Fremdkapital, ist dies für den Eigenheimbesitzer in der Regel leichter als für den Mieter. Die Risiko-Seite von Eigenheim und Geldanlage (z. B. mit ETFs) sind wie Kommer betont gleichermaßen nicht vorhersagbar. Beides kann ruinös sein. In beiden Fällen tut man sich einen Gefallen damit, sich mit der Anlageklasse zu beschäftigen, um durch Erfahrung und Kenntnisse das Risiko zu minimieren, wie Kommer hervorhebt. Auch hier hat es der Eigenheimbesitzer leichter als der Anleger, da der Aktienmarkt deutlich mehr Aufmerksamkeit erfordert (wobei es hier auch Methoden gibt, auf dem Aktienmarkt recht untätig und doch recht erfolgreich zu sein, wie z.B. ein ETF-Sparplan).
🏡 Kaufen oder Mieten - Eine Frage des Lifestyles und der Finanzen!
✍️ Gerd Kommer greift eine der langfristigen Lebensentscheidungen auf - Eigentum erwerben oder zur Miete wohnen und die finanziellen Mittel in andere Anlageklassen anlegen?
💡 Besonders geeignet für: Alle, die sich intensiv mit dem Thema Kaufen oder Mieten auseinandersetzen und eine objektive Entscheidungsunterstützung benötigen.
💬 Was spricht für einen Kauf und was für das Mieten? Kommer geht dieser Frage auf den Grund und entlarvt dabei weitverbreitete Mythen und tief verankerte Dogmen rund um das Thema Kaufen vs. Mieten. Dabei zieht er Zahlen, Daten und Fakten aus dem Immobilienmarkt heran, die er objektiv und mit einer Prise trockenem Humor betrachtet. Sachlich zeigt er auf, dass eine solche Entscheidung nicht nur eine ökonomische ist, sondern auch eine Frage des Lifesyles und der Emotionen.
📖 Mir hat besonders gefallen, dass das Buch dazu befähigt eine eigene Entscheidung zu diesem Thema zu treffen. Die rationale und wissenschaftlich fundierte Betrachtung lässt sich natürlich schwerer, teilweise zäher lesen und benötigt mehr Zeit um die Informationen wirklich zu verinnerlichen. Dennoch hilft diese kritische Betrachtungsweise inklusive eines beigefügten Rechentools die eigene Situation gründlich zu durchdenken und herauszufinden, was wirklich wichtig ist.
❔️ Hast Du Dir bereits eine Antwort zum Thema Kaufen oder Mieten geben können?
Auch nach Lektüre der ersten Auflage lohnt sich dieses Buch. Die nüchterne Betrachtung der Fakten beim Hauskauf und ein kritischer Blick auf vermeintlich selbstverständliche Weisheiten helfen bei der persönlichen Entscheidung sowie bei der Einordnung der immer gleichen Lobgesänge auf den Immobilienerwerb.
Dieses Buch sollte jeder, der sich die Frage “Kaufen oder mieten?” irgendwann einmal im Leben stellt, unbedingt lesen, um die Chancen, vor allem aber die Risiken, die mit einer Eigenheim-Investition verbunden sind, besser einschätzen zu können. Im Gegensatz zu vielen anderen Büchern zu diesem Thema wird hier bewusst auf Basis von objektiven Fakten argumentiert. Absolute Empfehlung!
Stoische Betrachtung der Frage, ob es finanziell sinnvoller ist eine Immobilie zu kaufen, als zu mieten. Es gibt sicherlich einfacher geschriebene Bücher, aber wer sich die Zeit nimmt, maximal viele Informationen aufzusaugen, ist mit diesem gut beraten.