Ein kleines Cottage auf einer Insel vor der Ostküste Amerikas, mitten im Winter, in der Stille. Ein Mann schaufelt Schnee, redet mit seiner Katze, beobachtet Vögel, genießt die Langeweile und zieht Bilanz über sein bisheriges Leben und Schaffen. Später macht er sich auf den Weg durch den tief verschneiten Wald zu der Kiefer, in deren Krone er einen Ausguck die Welt zu schauen, die Natur, sich selbst. "Mit wem reden wir, wenn wir allein sind? Mit uns selbst, wenn wir es können." Hansjörg Schertenleib erzählt von den Segnungen der Stille, selbst gewählter Einsamkeit und von der Liebe, der Liebe zu den Tieren, zur Natur – und zu den Büchern. Eindringlich, wahrhaftig und schwebend leicht.
Hansjörg Schertenleib, geb. 1957 in Zürich. Ausbildung zum Schriftsetzer/Typographen; Besuch der Kunstgewerbeschule Zürich. Zog 1981 ins Künstlerhaus Boswil; seit 1982 freier Schriftsteller. Von 1980 bis 1984 Redaktionsmitglied der Literaturzeitschrift «orte», seit 1985 journalistische Tätigkeit für verschiedene Zeitungen und Magazine, u.a. für Stern, Die Welt, Die Zeit, Zeit-Magazin, Magma, Film Bulletin, Weltwoche, Tages Anzeiger Magazin, NZZ, Bücherpick und sie+er. In der Spielzeit 1992/1993 Hausautor am Theater Basel unter Frank Baumbauer. Lesungen in der Schweiz, in Deutschland, Österreich, Norwegen, Finnland, Holland, Luxemburg, Irland, Schottland, Wales, England, Frankreich, Bulgarien, Ungarn, den USA, in Südafrika, Mexico, Kolumbien und Brasilien. Jurymitglied für den Christine-Lavant-Lyrikpreis in Wolfsberg, Österreich, und den Frank O´Connor-Prize in Cork, Irland. Gastprofessuren in Amerika und England. Von 2008 bis 2010 Dozent und Mentor am Literaturinstitut Biel. Lebte in Norwegen, Wien und London, seit 1996 in einem ehemaligen Schulhaus aus dem Jahr 1891 im County Donegal in Irland.