Kurz nach Weihnachten reist der frisch pensionierte norwegische Ex-Kommissar Trond Lie nach Spitzbergen, wo er sich längere Zeit um seinen vierjährigen Enkel Bjarne kümmern muss. Doch das Leben in dem kleinen Ort Longyearbyen und vor allem die arktische Kälte und Dauerdunkelheit der langen Polarnacht am fast nördlichsten Punkt der Welt sind gewöhnungsbedürftig. Als die junge Hundeschlittenführerin Frida van Namen plötzlich einen Toten im Schnee entdeckt, die Polizei vom Festland aber nicht anreisen kann, übernimmt Trond nur zu gerne die Ermittlung. Bald ahnt er, dass er einem Verbrechen von großem politischem Ausmaß auf der Spur ist. Aber in der arktischen Nacht lauert nicht nur ein gefährlicher Mörder, sondern auch ein hungriger Eisbär.
Die Krimihandlung ist zu vernachlässigen, Plot und und Schreibstil sind leider nicht sehr ausgereift. Ich, vorher völlig unwissend, habe aber eine Menge über Svalbard und Spitzbergen gelernt - sowohl geografisch, geologisch, kulturell und geopolitisch und bin jetzt durchaus angefixt, mich mehr mit dieser Region zu beschäftigen. Ob ich dazu unbedingt den zweiten Teil der Reihe zur Hand nehmen werde, weiß ich jedoch noch nicht…
Das Spannende, Unterhaltsame an diesem Buch war für mich weniger die Krimi-Handlung, sondern viel mehr die Location. Eisbären, Nordlichter, Schlittenhunde, Dunkelheit und Kälte - die Gegebenheiten auf Spitzbergen sind für einen westeuropäischen Leser einfach faszinierend. Da konnte das Verbrechen leider nicht mithalten und deshalb habe ich mich leider dann auf den letzten ca. 50 Seiten auch eher gelangweilt...
Trond Lie hat als Kommissar gearbeitet und ist jetzt in Rente. Er geht nach Svalbard um auf seinen Enkel aufzupassen waehrend seine Tochter arbeitet. Diese hat mehrere Jobs damit sie sich eines Tages mit einer Gold Handwerksschmiede selbststaendig machen kann. Dann passiert ein Mord und Trond Lie wird als vorlaeufiger Ermittler angestellt bis Hilfe vom Festland kommen kann....
So etwa das erste Drittel vom Buch hat mir super gefallen. Es wird viel ueber Svalbard erzaehlt und beschrieben. Es hat mich so neugierig auf das Land gemacht, dass ich dann selber ein bisschen recherchiert habe und mir auch zwei Dokus dazu angeschaut habe.
Trond Lie fand ich ok und mir hat auch Frieda gut gefallen. Frieda ist urspruenglich aus den Niederlanden aber ist nach Svalbard gezogen und arbeitet dort als Musher mit Ihren Huskies. Durch Ihre guten Ortskenntnisse hilft sie Trond beim ermitteln.
Aber je mehr die Kriminalgeschichte in den Vordergrund gerueckt ist umso weniger hat es mir dann gefallen. Leider kommt so gut wie keine Spannung auf. Die Geschichte plaetschert so vor sich hin und zum Ende ist dann ein totales Wirrwarr mit einem abrupten Ende. Man weiss eigentlich gar nicht mehr wer da eigentlich jetzt die Guten oder Boesen waren. Das fand ich als Leser total unbefriedigend.
Drei Sterne gabs in erster Linie fuer die guten Beschreibungen des Schauplatz und jedes Buch was mein Interesse an etwas weckt, kann dann auch keine richtig schlechte Wertung bekommen.
Ein ausgeklügelter Thriller, in dem auch die eisige Kälte und tiefe Finsternis des 78sten Breitengrades eine prägnante Rolle spielen, ebenso wie die allgegenwärtig lauernde Gefahr des Eisbären. Vor diesem beeindruckenden Hintergrund spielt sich eine weitreichende Intrige ab, die nur langsam entschlüsselt werden kann. Dabei läuft die Handlung ein ums andere Mal, sich in den Details, Figuren und Wendungenn zu verlieren, findet aber immer noch rechtzeitig zum roten Faden zurück. Kein Thriller für nebenbei, denn hier muss man sich vollauf auf das Geschehen konzentrieren, um den Überblick zu behalten. Genau das richtige für lange Wintertage.