Der Geschmack von Freiheit, die Sehnsucht nach Liebe, eine junge Frau zwischen Pflicht und Gefühl: Teil 1 der opulenten Trilogie um die Anfänge einer Senfdynastie
Metz, Elsass-Lothringen, 1908: Emma möchte mehr im Leben erreichen, als Ehefrau und Mutter zu sein. Am liebsten würde sie in Straßburg studieren. Stattdessen soll sie mit dem Sohn des Fuhrunternehmers Seidel verkuppelt werden. Emma und Carl sind einander - zu ihrer eigenen Überraschung - sofort sympathisch. Emma ist von Carls Leidenschaft für Aromen und Düfte begeistert und ermutigt ihn, seine eigene Senffabrik zu gründen. Und auch Emmas Unternehmerinnengeist ist geweckt. Während er die Vorbereitungen trifft, lässt Carl Emma an allen Entscheidungen teilhaben, fragt sie um Rat. Aber liebt sie Carl wirklich? Und warum ist sie so fasziniert von Carls Freund Antoine? Mit seinem Charme droht er einen Keil zwischen Emma und Carl zu treiben.
Nach einem sehr gelungenen und vielversprechenden Start, hat mich dieser Roman leider überhaupt nicht mehr überzeugen können, sodass ich mich über viele Tage durch den Text gequält habe. Wer seichte Romane ohne viel Anspruch bevorzugt, wem es nichts ausmacht, dass die gesellschaftlichen Konventionen der Zeit, in der das Buch angesiedelt ist, zugunsten moderner Leseerwartungen zeitweise völlig über Bord geworfen werden, wer eigentlich schon nach einem Drittel genau wissen will, wie alles einmal enden wird, dem mag dieses Buch gefallen - für mich verflachte die Handlung zunehmend und war nur auf dramatische Wendungen ausgerichtet. Die Figuren waren allesamt eindimensional und der historische Kontext wurde nach Gusto hin- und wieder mal mehr, aber eher weniger bemüht.
Dazu kam noch eine gehörige Portion Zuckerguss, der recht plakativ immer wieder an Stellen, an denen die Ausformulierungen der Gefühlslage anscheinend zu kurz griffen, zum Einsatz kam. Exemplarisch hierfür mag die völlig überflüssige Formel "Emma und Carl. Carl und Emma" sein, die gefühlt in fast jedem Kapitel wiederholt wurde (ein anderes beständig wiederkehrendes Mantra war "nur Emma" zur Illustration der Einsamkeit der Protagonistin).
Am Anfang noch ganz schön waren Emmas zahlreiche Besuche in der Buchhandlung des M. Perrin, allerdings nutzte sich auch hier die Beschreibung zunehmend ab und am Ende war man von dem cozy Setting und dem niesenden Buchhändler mit seiner Gusti auch sehr genervt.
Mein Fazit ist leider nicht sehr positiv: es war mir einfach zu wenig Anspruch. Selbst für einen gemütlichen Schmöker hätte ich mir ein paar mehr Ecken und Kanten, ein paar Twists, mehr Tiefe in der Figurenzeichnung, eleganter eingebundenen Kontext und vor allem weniger Süße gewünscht. Auch sprachlich war es leider nicht besonders abwechslungsreich und die zahlreichen floskelhaften Wiederholungen trübten mein Lesevergnügen schon arg ein.
In dem Roman ‚Zeit für Träume – Die Senfblütensaga‘ hat die junge Emma keinen sehnlicheren Wunsch als studieren zu dürfen. Aber Anfang des 20. Jahrhunderts ist es Frauen in Elsass-Lothringen nicht gestattet dies zu tun. Gleichzeitig träumt der junge Carl davon, seine eigene Senffabrik zu eröffnen und Senf nach Dijon-Art herzustellen. Als die beiden aufeinandertreffen, vermischen sich auch ihre Träume, aber es gibt viele Hindernisse zu überwinden.
Thematisch hat mich dieser Roman bereits mit dem Klappentext. Als Fan historischer Romane habe ich mich daher sehr auf die Veröffentlichung gefreut und wurde auch zunächst nicht enttäuscht. So beginnt der Roman spannend mit Emmas Ausflug zur Universität in Straßburg und ihrem Leben in Metz. Als Leser oder Leserin erfährt man viel über das gemeinsame Leben der Deutschen und Franzosen in Elsass-Lothringen. Auch mit dem Thema Senf habe ich mich vorher nie eingehender beschäftigt.
Nach der anfänglichen Spannung des Romans fiel der Spannungsbogen für mich jedoch sehr schnell ab. Im mittleren Teil des Romans schien kaum etwas zu passieren und das Weiterlesen viel mir sehr schwer. Es gab ein ständiges Hin und Her um Emmas Zukunft, bei dem man jedoch nicht das Gefühl hatte, dass die Handlung vorangetrieben wird. Auch kam mir Emma zum Teil sehr naiv vor und ich habe nicht alle ihre Beweggründe verstanden. So erkennt sie zum Beispiel erst am Ende des Romans die Motive von Antoine, obwohl diese eigentlich die ganze Zeit über sehr offensichtlich waren. Glücklicherweise wurde der Roman dann zum Ende hin noch einmal deutlich spannender, da die Handlung deutlich an Fahrt aufnimmt und viele Dinge gleichzeitig geschehen.
Ingesamt ein historischer Roman mit einem spannenden Thema, dessen Handlung und Charaktere mich jedoch nicht dauerhaft begeistern konnten.
Meinung: Zwei der drei Sprecher dieser Geschichte kenne ich schon aus anderen Hörbüchern und sie konnten mich wieder mit ihren Stimmen in den Bann ziehen, sodass ich sehr gerne zugehört habe.
Der Einstieg in die Geschichte gefiel mir gut. Schon schnell erfahren wir das Emma nicht das typische Mädchen ihrer Zeit ist. Emma macht sich um dinge Gedanken, die andere junge Frauen zu dieser Zeit eher nicht interessieren. Unsere junge Protagonistin möchte so gern studieren, doch Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts war es noch nicht überall üblich, das auch Frauen an die Universität gehen. Dann kommt noch hinzu, dass ihre Eltern ihr in den Ohren liegen, da es höchste Zeit wird, dass Emma heiratet. Der junge Carl kommt aus guten Hause, Eltern mit einem erfolgreichen Unternehmen, welches er mal Erben soll. Doch Carl hat ganz andere Träume und wünsche, Senf, das ist seine Leidenschaft. Dann gibt es da noch Antoine, Carl seinen besten Freund, welcher so ganz anders ist, man könnte ihn fast schon als Bad Boy dieser Geschichte sehen.
Die Autorin konnte mich von Anfang bis zu Ende hin hervorragend unterhalten. Man spürt in dieser Geschichte, wie viel Liebe die Autorin in ihre Recherchen gesteckt hat, was ich wundervoll fand. Auch die Entwicklung der Figuren war total angenehm und eben auch passend für die zeit, denn Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts lief eben vieles ganz anders als heute. Emma wollte ich immer mal wieder schütteln, da es einfach Situationen gab, wo ich nicht anders denken konnte. Manchmal sind Dinge irgendwie so offensichtlich und dennoch wohl nicht für unsere Protagonisten.
Von mir gibt es für den Auftakt der Senfblüten Saga auf jeden Fall eine Leseempfehlung 💖
Klappentext: Metz, Elsass-Lothringen, 1908: Emma möchte mehr im Leben erreichen, als Ehefrau und Mutter zu sein. Am liebsten würde sie in Straßburg studieren. Stattdessen soll sie mit dem Sohn des Fuhrunternehmers Seidel verkuppelt werden. Emma und Carl sind einander - zu ihrer eigenen Überraschung - sofort sympathisch. Emma ist von Carls Leidenschaft für Aromen und Düfte begeistert und ermutigt ihn, seine eigene Senffabrik zu gründen. Und auch Emmas Unternehmerinnengeist ist geweckt. Während er die Vorbereitungen trifft, lässt Carl Emma an allen Entscheidungen teilhaben, fragt sie um Rat. Aber liebt sie Carl wirklich? Und warum ist sie so fasziniert von Carls Freund Antoine? Mit seinem Charme droht er einen Keil zwischen Emma und Carl zu treiben.
Cover: Ich finde das Cover wirklich schön und mags sehr gerne wie es gemacht ist.
Schreibstil: Den Schreibstil kenn ich nicht, da es mein erstes Buch von der Autorin ist. Ich war gespannt auf das Buch, da ich sowas noch nie in der Richtung gelesen habe. Dennoch muss ich gestehen für mich war das Buch nichts. Ich hatte Probleme in die Geschichte reinzukommen und hab die Beziehungen der Charaktere nicht wirklich ergreifen können. Ich tat mir schwer mich mit der Protagonistin anzufreunden. Das Seeting fand ich aber interessant und ich konnte es mir wirklich bildlich vorstellen. Es ist wirklich schön, dass Seeting.
Meinung: Für Alle Genre Liebhaber ist das Buch bestimmt toll, aber für mich ist es leider nichts gewesen. Ich konnte einfach kein Bezug zu den Charakteren aufbauen, dass war schade. Vielleicht ist es ja etwas für euch. Meins war es nicht.
In der Geschichte geht es um Carl und Emma, die beide in ein Leben gedrängt werden sollen, in dem sie sich nicht wohl fühlen. Emma ist sehr wissbegierig und möchte gerne studieren, doch ihre Eltern wollen sie in eine Ehe drängen. Carls große Leidenschaft ist Senf und er träumt von seiner eigenen Fabrik. Sehr zum Leidwesen seiner Eltern, die darauf drängen, das Familienfuhrunternehmen weiterzuführen. Zusammen versuchen die beiden, sich ihre Träume zu erfüllen. Dann gibt es aber noch Antoine, Carls Freund, der ebenfalls in Emma verliebt ist und versucht einen Keil zwischen die beiden zu treiben ...
Wow, was für eine Geschichte, die ich innerhalb kürzester Zeit verschlungen habe. Ich konnte mich richtig in Emma und Carl hineinversetzen. Emma ist so eine liebenswürdige Person und ich habe sie sehr bewundert, sie läßt sich nicht unterkriegen und kämpft für ihr Glück. Auch Carl mochte ich von Anfang an, er unterstützt Emma wo er nur kann und das habe ich ihm hoch angerechnet. Doch den beiden werden immer wieder Steine in den Weg gelegt und alles droht zu scheitern. Antoine gegenüber war ich sehr zwiegespalten und weiß ihn immer noch nicht recht einzuschätzen. In jeder Geschichte gibt es aber auch einen Lieblingscharakter und der war hier der Buchhändler Émile Perrin mit seiner Katze. Die Geschichte lebt durch den sehr lebendigen und bildhaften Schreibstil, den sehr ansprechenden Protagonisten und einer spannenden Handlung, die sich im Lauf der Geschichte stetig steigert. Sehr gefallen hat mir, dass ich einiges sehr interessantes über Senf lernen konnte und ich den Geschmack richtig auf der Zunge spüren konnte. Fazit: Ein mehr als gelungener Auftakt einer neuen Saga, mit sehr abwechslungsreichen Protagonisten und einer tollen Handlung, die dem Leser wundervolle Lesestunden beschert. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung im Oktober und vergebe eine unbedingte Leseempfehlung und 5/5 Sterne.
Schöner Frauenroman in einer Zeit des Wandels zwischen Traditionsrolle und Neuen Wegen, außerdem eine berührende Liebesgeschichte. Wenn auch einiges sehr vorhersehbar war, konnte man in das historische Setting Dank guter Recherschearbeit der Autorin eintauchen. Werde auf jeden Fall die anderen beiden Bände lesen.
Emma Bergmann ist Feuer und Flamme. Sie möchte unbedingt studieren. Es ist das Jahr 1908. Endlich werden Frauen an den Universitäten zugelassen. Mit ihren Eltern lebt sie in Metz. Diese möchten für sie nur das Beste. Emma soll eine gute Ehefrau werden und in eine angesehene Familie einheiraten. Sie stellen ihr Carl Seidel vor. Emma und Carl verlieben sich auf den ersten Blick in einander. Carl soll das Fuhrunternehmen seines Vaters übernehmen. Doch Carl träumt von der ersten Senffabrik in Elsass-Lothringen. Emma unterstützt ihn, wo sie nur kann. Die Schwierigkeiten scheinen unüberwindlich zu sein. Dann ist da noch Antoine, der beste Freund von Carl. Antoine droht einen Keil zwischen Emma und Carl zu schlagen. Wird Emma diese Hürden meistern können?
Mit dem 528 Seiten starken, historischen Roman “Die Senfblütensaga – Zeit für Träume” hat Clara Langenbach den 1. Teil ihrer 3-teiligen Senfblütensaga am 28.04.2021 gemeinsam mit dem Fischer Taschenbuch Verlag veröffentlicht.
Das Cover ist einfach wunderschön. Die dominierenden Farben sind in gelb und lila gehalten. Emma schaut nach rechts oben und ist passend für eine Frau um 1900 gekleidet. Ich lese sehr gerne historische Romane, die sich mit einer inhaltlichen Thematik befassen. Bei Senf hatte ich bereits Grundkenntnisse, denn ich habe mich vor einigen Jahren intensiver mit der Faszination “Senf” beschäftigt. Senf ist für mich keine Würzpaste.
Clara Langenbach versteht es mit ihrem flüssigen Schreibstil geschickt einen Spannungsbogen zu gestalten, der mich bereits mit den ersten Sätzen gefesselt und dann nicht mehr losgelassen hat. Ich konnte ihn einfach nicht mehr aus der Hand legen, da ich unbedingt wissen wollte, wie es weiter geht. Die starke Persönlichkeit von Emma ist mit einem Freigeist, einem gewissen Stolz, Temperament und Energie ausgestattet. Eine Mischung, die sie mir sympathisch macht. Mit einer Energie die unermüdlich zu sein scheint nimmt sie jedes Hindernis, sei es auch noch so schwierig, in Angriff. Wenige sind das nicht. Sie hat sich meinen Respekt verdient. Carl liebt die Herstellung von Senf, vor allem den Geruch. Für Carl steht die Qualität an erster Stelle. Das ist sehr spannend, so gibt es z. B. Menschen, die 7 verschiedene Stufen von süß schmecken können. Antoine hat mir manchmal Angst gemacht. Alle Haupt- und Nebenfiguren sind von der Autorin sorgfältig aufgebaut und ihre Handlungen sind zu jeder Zeit nachvollziehbar, wenn auch nicht immer nett und freundlich.
Clara Langenbach unterhält mit einer gelungenen Mischung aus Liebe, Spannung, Wissen und Geschichte in einer ausgezeichneten Art und Weise. Sie thematisiert die Rolle der Frau um 1900. Mit Emma hat sie eine starke Protagonistin geschaffen, die mit einem Unternehmergeist geboren ist und für ihre Träume kämpft. Mit diesem historischen Roman habe ich viele unterhaltsame und interessante Lesestunden verbracht. Ich freue mich auf den 2. Teil der Senfblütensaga.
Ich habe mir auf Bookbeat den Titel "Die Senfblütensaga - Zeit für Träume von Clara Langenbach" angehört und möchte hier nun meine Leseeindrücke schildern. Es handelt sich bei dem Hörbuch um mein erstes der Autorin, von der ich zuvor weder gehört, noch gelesen habe.
In der Geschichte reist der Leser ins Jahr 1908 und begleitet Emma auf ihrem Lebensweg. Sie möchte mehr als nur Hausfrau und Mutter sein, am liebsten studieren und in ihrer Arbeit aufblühen. Doch die damaligen Zeiten waren, was dies anging, nicht so einfach. So muss sie für ihr Ziel kämpfen und gerät auch noch in eine Art Liebesdreieck, bestehend, aus dem Mann, den sie heiraten soll und dem, der sie wirklich zu interessieren scheint...
Clara Langenbach schreibt ihren historischen Liebesroman und Auftakt der sog. Senfblütensaga aus den Sichtweisen von Emma, aber auch ab und an aus einer männlichen in der dritten Person im Präteritum. Diese Stilform passt meiner Meinung nach gut zu der damaligen Zeit, ist aber dennoch ungewöhnlich modern gehalten. Der Schreibstil trägt mich wirklich locker leicht durch das doch recht dicke Werk und lässt mich durch seine Beschreibungen und Formulierungen wirklich sehr mit Emma und den anderen Charakteren mitfühlen und auch -fiebern. Das ist wirklich schön, denn ich mag es sehr, wenn man einen guten Zugang gerade zu Figuren aus anderen Zeitepochen bekommt, erlebt man so alles um sie herum viel besser mit und lernt die damalige Zeit besser kennen und verstehen. Heute ist es fast undenkbar, dass Frau nicht studiert, arbeitet oder auch mal keine Kinder bekommt. Die Zeiten haben sich (glücklicherweise) da zum Guten gewandelt und so ist es schon ein wenig erschreckend, unter welchem Druck Emma hier steht. Druck, der vor allem auch von ihrer Familie ausgeübt wird. Die macht es ihr wirklich nicht leicht. Für Carl, dem Mann, den sie ehelichen soll, entwickele ich rasch Sympathien, aber auch sein Freund und "Loveinterest "Antoine hat hier etwas an sich. Es bleibt spannend, wie sich die Dinge entwickeln und für wen sich Emma entscheidet (bzw. entscheiden kann).
Die Geschehnisse sind immer mal wieder richtig spannend, besonders ein Szenario gen Ende des Buches geht mir wirklich nahe und ich fiebere hier enorm mit, wie alles ausgehen wird. Die ein oder andere Passage war allerdings auch ein wenig langatmig und hätte für meinen Geschmack und in Anbetracht der Tatsache, dass noch zwei Bände folgen, etwas kürzer gehalten werden können. Das ist aber auch die einzige Kritik, die ich habe :-)
"Die Senfblütensaga - Zeit für Träume" ist ein gelungener, spannender und facettenreicher Auftakt einer neuen, historischen Reihe, die neugierig auf mehr macht. Wer in die damalige Zeit eintauchen und eine starke, gewillte weibliche Protagonistin kennen lernen mag, macht hier sicher nichts falsch. Ich vergebe eine klare Lese- und Kaufempfehlung und 4,5 Sterne, die ich – sofern nicht anders möglich – gerne aufrunde *****
Ich durfte "Die Senfblütensaga - Zeit für Träume" von Clara Langenbach lesen und startete gespannt in den Auftakt einer neuen Familiensaga. Es gab einiges, was mir sehr gut gefallen hat:
1) Ich fand den Schreibstil der Autorin echt genial. Ich kam sehr schnell in den Lesefluss und konnte das Buch dann kaum weglegen. Es ist einfach schön, wenn man so richtig in eine Geschichte eintauchen und mit den Figuren mitfiebern kann.
2) Die Wahl der Charaktere ist sehr vielfältig und polarisierend. Es gibt doch nichts schöneres als Charaktere, mit denen man als Leser mitleidet und auch die, die man verachtet, bzw. von denen man genervt ist. Genau solche hat die Autorin perfekt gewählt. Da wäre beispielsweise Emma, die Hauptfigur. Sie ist ein wenig naiv und gutgläubig, verfolgt aber ihre Träume mit voller Leidenschaft und unterstützt Carl in der Verwirklichung seiner und ihrer Träume. Ihre Naivität in Bezug auf Buchhaltung und Antoine hat mich manchmal ein wenig genervt, aber ich fand toll, dass sie für ihre Träume brennt und sich nicht mit der damals typischen Rolle eines Frauchens zufrieden geben will. Antoine ist das genaue Gegenteil. Er ist ein selbstverliebter Dandy, der einfach nicht locker lässt und immer wieder Chaos in die Geschichte bringt. Klar, er hat definitiv kein leichtes Päckchen zu tragen, aber ich mag seine Art Probleme zu lösen definitiv nicht. Für mich ist er der Antagonist. Genauso wie Emmas Vater. Ich bin gespannt, welche Abgründe sich da noch auftun. Die liebevolle Seite übernehmen Carls Mutter und Emile, der Buchhändler. Diese beiden sind so herzlich und bemüht, Emma, bzw. Carl zu unterstützen, dass mir als Leserin das Herz aufgeht.
3) Die Authentizität gefällt mir ebenfalls sehr gut. Man merkt, dass sich die Autorin sehr mit der Senfherstellung befasst hat. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Senfherstellung früher so ablief. Auch das Leben in Metz um 1908 wird sehr realistisch dargestellt. Wie versteift die Gesellschaft auf den Mann in leitenden Positionen war, die Frau als Heimchen am Herd ohne eigene Meinung und das angespannte Verhältnis zwischen Franzosen und Deutschen.
Fazit: Ich habe das Buch echt gern gelesen. Auch wenn ich zwischendurch sehr genervt von Emma und Antoine war, so ist mir gerade Emma doch ans Herz gewachsen und ich will unbedingt wissen, wie es weitergeht. Über die Vielzahl an (dramatischen) Ereignissen lässt sich streiten, aber da kann man es eh nicht allen Lesern Recht machen (und das muss man auch nicht). Mir hat es gefallen - ich habe lieber zu viel als zu wenig Ereignisse. Es gibt doch nichts Schlimmeres, als langatmige Bücher. Auch die Thematik finde ich klasse. Es ist echt schwer, ein neues Thema für eine Saga zu finden und das ist echt klasse gewählt. Ich für meinen Teil habe "Die Senfblütensaga" sehr gern gelesen und bin schon richtig gespannt darauf, wie es weitergeht! Danke liebe Clara Langenbach für dieses Leseabenteuer :)
Der erste Band der Senfblütensaga "Zeit für Träume" hat mich, schon allein durch das wirklich passende, farblich in Senfgelb gehaltene Cover, völlig für sich eingenommen und gemeinsam mit Emma träumen lassen. Ich muss sagen, mittlerweile lerne ich historische Romane mehr und mehr richtig schätzen und lieben! Mit dabei sein zu dürfen und hautnah mitzuerleben, wie sich eine neue Richtung entwickelt, wie fest eingefahrene Gewohnheiten langsam auseinanderbrechen, die Menschen sich weiterentwickeln, einfach mehr aus ihrem Leben machen wollen und ein Umdenken in der Gesellschaft stattfindet, war faszinierend, lehrreich und sehr interessant.
In der Zeit um 1900 waren die Ansichten noch komplett anders, gerade das Frauenbild betreffend. Haushalt und Kinder. Mehr sollten Frauen in ihrem Leben nicht leisten brauchen. Für die meisten war das ok, für einige aber nicht. Sie wollten mehr erreichen, das Leben genießen, lernen, leben, atmen, frei sein! Frei von Zwang.
Eine von ihnen, ist Emma.
Emma, mutig, schlau und voller Ideen, hofft einmal studieren zu können, Erfolg zu haben und Wissen zu erlangen. Gar nicht so einfach, vor allem wenn die Eltern schon ganz andere Pläne für sie haben.
Doch nun fragt ihr euch bestimmt was Emmas Pläne mit Senfblüten zu tun haben, oder?
In diesem Zusammenhang kommt Carl ins Spiel. Von Anfang an sympathisch, hat Carl genau wie Emma eigene Pläne für sein Leben, denn er wünscht sich seine eigene Senffabrik! Allerdings haben seine Eltern auch noch ein Wörtchen mitzureden, gerade da Carl herzkrank ist. Doch Träume können in Erfüllung gehen, vor allem, wenn man sie gemeinsam träumt!
Und noch jemand hat Träume: Antoine.
Auch wenn der gute Freund von Carl offen und teilweise warmherzig zu sein scheint, weiß man doch nie, was er wirklich im Schilde führt. Er ist für mich ein Geheimnis auf zwei Beinen und irgendwie hat sich für mich dadurch eine Art Hassliebe entwickelt. Ich kann nicht sagen warum, aber Antoine ist wirklich sehr speziell. Einerseits lieb, zuvorkommend und einfühlsam, andererseits aber auch intrigant, eigensinnig und unberechenbar.
Durch Antoines Platz in der Geschichte, sowie Carls und Emmas Träume und Streben entwickelt sich nach und nach eine ganz eigene Dynamik, die einen unweigerlich in ihren Bann zieht. Man wird mitgerissen und fühlt jede einzelne Seite des Buches. Allerdings lässt der erste Teil der Saga ein paar Fragen offen, die mir wirklich auf der Seele brennen und ich hoffe sehr, sie in den Folgebänden beantwortet zu bekommen.
Alles in allem hat mich Emmas Geschichte sehr gut unterhalten und ich bin gespannt wie sie sich entwickelt und welche Überraschungen das Leben für sie letztendlich bereithält.
DIE SENFBLÜTENSAGA ZEIT FÜR TRÄUME - VON CLARA LANGENBACH
Die Handlung fängt recht langsam an, was aber der Atmosphäre und dem Spannungsaufbau sehr gut tut. Clara hat unfassbar sympathische und realistische Charaktere erschaffen und durch diese auch eine wundervolle Geschichte.
Worum geht es?
Das wird schwer das kurz zu beschreiben... aber ich gebe mein Bestes ;)
Emma lebt bei ihren Eltern, die sich nichts sehnlicher wünschen, als, dass ihre Tochter heiratet. Emma jedoch möchte studieren, nicht von einem Mann abhängig sein, ihr Leben selbst in die Hand nehmen. Dabei werden ihr allerdings einige Steine in den Weg gelegt, was zur damaligen Zeit durchaus üblich war. Frauen und Studieren? Das passt doch nicht zusammen! Nur einer ist da anderer Meinung und das ist Carl, der selbst große Träume hegt.
Gestaltung und Atmosphäre
Das Cover passt wirklich gut zum Buch. Es lassen sich sehr viele Details aus dem Buch darauf wiederfinden. Die Atmosphäre im Buch hat mir richtig gut gefallen. Es gibt relativ viele, jedoch nicht zu ausschweifende, Beschreibungen der Umwelt und der Menschen. Alles in allem ein sehr rundes Bild!
Charaktere
Die Charaktere sind klasse. Manche sind real existierenden Personen nachempfunden, andere frei gewählt. Und trotzdem ergeben alle zusammen ein harmonisches Bild. Die Protagonisten kann man einfach nur lieben! Sie sind vielfältig und interessant. Die "Antagonisten" Haben auch alle ihre guten und schlechten Seiten, was es einem schwer macht sie zu hassen. Aber trotzdem sind sie unfassbar gut ausgearbeitet.
Wie hat mir die Handlung gefallen?
Anfangs brauchte die Geschichte etwas Zeit zum anlaufen, während gegen Ende relativ viel auf einmal passierte. Ansonsten war die Geschichte aber sehr interessant. Ich wusste gar nicht, dass Senf so interessant sein kann 0.o
Pro
- Tolle, realistische, vielfältige Charaktere
- Interessantes, Neues Thema
- Realistische Geschichte
- Mitreißend geschrieben
Kontra
- Anfangs recht langsam, gegen Ende dafür sehr viel auf einmal
Empfehlung
Ich kann das Buch eigentlich jedem ans Herz legen. Vor allem jedem, der eine Geschichte mit spannenden, sehr vielfältigen Charakteren lesen möchte. Wer hier eine einfache Lektüre für zwischendurch sucht, welche einen nicht weiter zum nachdenken anregt, ist hier falsch. Allen anderen kann ich dieses Buch wirklich nur empfehlen! Ich habs geliebt.
Von mir gibt es daher 5/5 Sterne.
[unbezahlte Werbung - Rezensionsexemplar, dies hat keine Auswirkung auf meine Meinung]
1909 in Metz verfolgt die junge Emma Bergmann ihren Traum eines Studiums, doch ihre Mutter möchte sie lieber möglichst vorteilhaft verheiraten, am liebsten mit dem Sohn eines erfolgreichen Unternehmers: Carl Seidel. Und tatsächlich verstehen sich die beiden sofort sehr gut, denn auch Carl hat einen außergewöhnlichen Traum: er möchte in Metz eine eigene Senffabrik eröffnen. Doch seine Eltern sehen seine Zukunft als Nachfolger seines Vaters im familiären Fuhrunternehmen. Emma mochte ich von Anfang an sehr gerne. Sie ist eine starke junge Frau, die weiß, was sie möchte und v.a. was sie auf keinen Fall möchte. Ihre Beziehung zu Carl war von Beginn an sehr angenehm, die beiden sind ein echtes Traumpaar, das sich ohne viel Drama ineinander verliebt hat. Dennoch wurden ihrer Beziehung einige Steine in den Weg gelegt, allem voran durch Carls Freund Antoine, der auch Gefühle für Emma zu hegen scheint. Antoine ist ein gebrochener Charakter, der in seinem Leben schon viel erleben musste, was eindeutig Spuren hinterlassen hat. Sein Verhalten kann ich oft nicht gutheißen, aber dennoch verstehe ich, woher seine Wut kommt und würde ihn am liebsten einmal fest drücken und ihm sagen, dass alles wieder gut wird. Carl dagegen ist ein von Herzen guter Mensch, der Emma und seine Familie liebt, sich aber nicht durch deren Fürsorge von seinen Plänen abhalten lassen möchte. So einen unproblematischen Hauptcharakter habe ich selten erlebt und bin davon sehr positiv beeindruckt. Carls kleine Schwester Louise macht im Laufe der Geschichte die wohl größte Entwicklung durch: von einem unscheinbaren, fast naiv scheinenden Mädchen das für den mysteriösen Freund ihres Bruders schwärmt verwandelt sie sich in ein hinterhältiges Biest, das für seine Ziele über Leichen gehen würde. Ein Highlight waren für mich immer die Besuche in Monsieur Perrins Buchhandlung, die mit der Hauseigenen Katze Gusti und einer heißen Tasse Kamillentee zum trämen einläd. Ein echtes Highlight für alle Buchliebhaber. Den Schreibstil mochte ich sehr gerne, das Buch ließ sich angenehm und schnell lesen, was mir gut gefallen hat. Auch das Cover finde ich wirklich schön und ansprechend, besonders auch da es gut zu der Geschichte passt. Auch den historischen Kontext der Geschichte fand ich sehr spannend: der Konflikt zwischen den Franzosen und "Altdeutschen" zu dieser Zeit in Ellass-Lothringen, der unterschwellig immer wieder in das Geschehen eingeflochtern worden ist. Insgesamt eine kurzweilige Geschichte, die mir sehr gut gefallen hat und die ich allen Liebhabern von historischen Romanen sehr ans Herz legen möchte.
Interessanter Auftakt einer Familiensaga mit kleinen Schwächen Metz 1908, die junge Emma Bergmann möchte ihren Traum leben und studieren. Bei ihren Eltern stößt sie damit auf Ablehnung. Emma soll heiraten und das möglichst lukrativ. Die Eltern wollen Emma mit Carl Seidel, den Sohn eines Fuhrunternehmers verkuppeln. Emma und Carl sind sich auch gleich sympathisch. Auch Carl möchte seinen Traum leben und eine Senffabrik gründen. Die Herstellung von Senf, die Aromen und die Konsistenz, dass ist seine Berufung. Emma bestärkt Carl darin seinen Traum zu leben und treib damit einen Keil zwischen Carl und seine Familie.
„Zeit für Träume“ ist der 1. Band der großen Senfblütensaga von Clara Langenbach. Der Leser begleitet die Protagonisten im 1. Band durch die Jahre 1908-1910. Der Handlungsort ist die Stadt Metz, die wie ganz Elsass-Lothringen unter deutscher Verwaltung steht. Emma Bergmann ist eine junge Frau mit Träumen. Sie möchte gerne studieren. Doch ist das für Frauen noch nicht überall möglich. Ihre Eltern, zu denen Emma ei schwieriges Verhältnis hat wollen davon nicht wissen und versuchen Emma möglichst lukrativ zu verheiraten. Auch Carl Seidel hat Träume. Er möchte eine Senffabrik gründen. Er ist den Aromen und der Herstellung von Senf verfallen. Seine Eltern, zu denen er eigentlich ein gutes Verhältnis hat möchten, dass er das elterliche Fuhrunternehmen weiterführt. Dann gibt es noch Antoine, ein junger Franzose. Seine Eltern besitzen ein Weingut. Doch das Verhältnis zu seinem herrischen Vater ist schlecht. So hält sich Antoine meist in Straßburg auf wo er vorgibt zu studieren. Diese 3 Charaktere finden zusammen und führen den Leser durch die Geschichte. Es ist schön zu lesen wie Emma und Carl sich anfreunden, wie sie sich gegenseitig bestärken ihren Traum zu leben. Auch was man über die Senfherstellung lesen kann war recht interessant. Antoine dem ich wenig Sympathie entgegen bringe ist irgendwie immer der Störenfried. Obwohl sich Emma zu Carl hingezogen fühlt flirtet sie mit Antoine. Wahrscheinlich merkt sie das in ihrer Naivität gar nicht. Es führt aber dazu, dass es ein ständiges Hin und Her gibt. Mal denkt man Emma und Carl, dann wieder Emma und Antoine. Das alles zieht sich sehr lange hin und beim Lesen verliert man langsam die Geduld. Sogar Emma die mir eigentlich sehr sympathisch war hat dadurch an Sympathiepunkten verloren. Hier wäre weniger mehr gewesen. Nach einer dramatischen Situation hat mir das Ende dann aber gut gefallen und ich freue mich auf den 2. Band der Saga in der Hoffnung, dass es nicht wieder so ellenlange Verwirrungen gibt.
Metz 1908 träumt Emma Bergmann davon zu studieren. Stattdessen soll sie mit Carl Seidel, Sohn eines Fuhrunternehmers, verkuppelt werden. Soll Emma alle Träume über Bord werfen? Als sie Carl begegnet kommt aber alles anders, beide verstehen sich auf Anhieb und haben Träume, die noch in weiter Ferne liegen. Den Carl möchte eine eigene Senffabrik gründen. Viele Steine werden ihnen in den Weg gelegt. Können beide trotzdem an ihre Träume glauben und diese realisieren? Die Handlung beruht auf wahren Begebenheiten der Firma Löwenstein.
Ich mochte den Schreibstil von der ersten Seite an sehr gern! Angenehm, locker und einfach zu lesen sind die Seiten nur so dahin geflogen. Teils benutzt die Autorin eher eine moderne Sprache und einzelne Worte passen nicht in die Zeit um 1910, aber ich habe mich trotz allem sehr gut ins Buch fallen lassen, und die Geschichte genießen können!
Emma fand ich schnell sympathisch! Für ihre Zeit kommt sie erst sehr emanzipiert und klug rüber, aber zwischendurch merkt man ihr immer wieder auch das unsichere kleine Mädchen an, das viele Probleme mit ihren Eltern hat. Auch alle anderen Charaktere im Buch sind super ausgearbeitet und haben alle ihre Ecken und Kanten, kaum etwas ist schwarzweiß gezeichnet in der Geschichte. Es ist ausserdem interessant zu sehen, wie sich einige Charaktere immer wieder zwischen sympathisch und furchtbar unsympathisch bewegen, es fiel schwer diese auf Anhieb einzuordnen. Auch dies hat mir gut gefallen!
Die Handlung war sehr abwechslungsreich und für mich unvorhersehbar. Oft kam eine Wendung in der Geschichte, die ich nicht erwartet hatte! Nicht alles ist hundert Prozent schlüssig, wie zum Beispiel das Emma so viel über Buchhaltung weiß, aber da es mir Vordergründig um gute Unterhaltung geht, fand ich die Geschichte spannend und fesselnd, trotz der kleinen logischen Lücken.
Ich habe die Personen sehr in Herz geschlossen und mag eigentlich keine Liebesgeschichten aber da ich die Personen so mochte empfand ich auch die Liebesgeschichte als sehr schön und romantisch, auch wenn manche Dinge hier etwas überzeichnet waren.
Fazit: Ein toller und fesselnder Auftakt der Saga, mit zum Teil sehr liebenswerten oder aber sehr interessanten Charakteren, abwechslungsreicher Handlung und etwas Senfgeruch in der Luft. Ich mochte das Buch sehr und kann es trotz der kleinen, genannten Mängel empfehlen!
„Die Senfblütensaga - Zeit für Träume“ ist der erste Band einer historischen Trilogie und das Debüt der Autorin Clara Langenbach.
Die Handlung in diesem Band beginnt 1905 und endet 1910.
Die junge Emma Bergmann hat ehrgeizige Ziele. Am liebsten möchte sie in Straßburg studieren. Aber ihren Eltern wäre es lieber, wenn sie so schnell wie möglich heiraten würde und haben auch schon – aus ihrer Sicht – den perfekten Kandidaten für Emma ausgewählt: Carl Seidl. Carl ist der Sohn eines Fuhrunternehmers, dessen Geschäft er später einmal übernehmen soll. Auch Carl hat Träume und auch diese sehen anders aus, als die seiner Eltern. Er würde gerne eine eigene Senffabrik gründen. Als Emma und Carl aufeinandertreffen, verstehen sie sich gut und sind sie sich direkt sympathisch. So richtig angezogen fühlt sich Emma aber eher von Carls charmanten Freund Antoine.
Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und der Autorin ist es gut gelungen innerhalb weniger Seiten die Atmosphäre zu Beginn des 20. Jahrhunderts lebendig werden zu lassen. Die Kapitel werden im Wechsel aus Sicht der verschiedenen Protagonisten erzählt, wodurch man sie gut kennenlernt und viele Einzelheiten über sie erfährt. Dadurch wird die Handlung abwechslungsreich und lebendig. Der größte Teil der Handlung findet in Metz, aber auch in Düsseldorf, Straßburg und Dijon statt.
Direkt im Innencover findet man einen kurzen Überblick über die wichtigsten Charaktere, das macht den Einstieg leicht. Während Emma auf mich sehr freundlich, offen, klug und liebenswert wirkt, ebenso wie Carl, der mir auch sehr sympathisch war, hat Clara Langenbach mit Antoine und Louise- die jüngere Schwester von Carl – einen guten Gegenpol geschaffen.
Mir hat dieser Band sehr gute gefallen, da er die Atmosphäre der Zeit passend wiedergibt und die Charaktere gut ausgearbeitet sind. Auch das Ende ist rund, es bleiben kleine Fragen offen, die mich gespannt auf die Fortsetzung warten lassen, diese aber nicht zwingend erfordern, so dass man das Buch auch für sich allein stehen lassen könnte.
Mein Fazit: Ein gelungenes Debüt, das ich gerne gelesen habe und empfehlen kann.
Zeit für Träume ist der Auftaktroman der Senfblütensaga von Clara Langenbach. Die Geschichte beginnt 1908 in Metz, Elsass-Lothringen.
~ Um was geht es? 💬 Als Emma 1908 liest, dass jetzt auch Frauen zum Studium zugelassen werden, kann sie ihr Glück kaum fassen. Endlich hat sie die Möglichkeit zu studieren, aber ihre Eltern haben ganz andere Plänen. Sie soll Carl Seidel, den Sohn eines Fuhrunternehmers, heiraten und eine gute Ehefrau werden.
~ Meine Meinung 💁🏼♀️ Das Cover mag ich sehr gerne und es passt gut zur Geschichte. In der Frau kann ich Emma erkennen, als sie das erste Mal eine Universität betritt und total begeistert, aber auch etwas überfordert ist. Der Schreibstil passt zur Region und Zeit des Geschehens. Er ist keineswegs trocken und hat an den richtigen Stellen Humor. Die Protagonisten wirken alle sehr authentisch und geben eine interessante Mischung ab. Jeder hat seine Eigenarten, welche ihn sympathisch oder auch unsympathisch machen. Je weiter die Geschichte voranschreitet, desto mehr Eigenschaften der Protagonisten kommen ans Licht, sodass sich ständig die Bilder der Charaktere ändern. Emma ist ein sehr wissbegieriger Charakter. Ihr Mut ist erstaunlich und sie lässt sich nicht unterkriegen. Sie hat eine sehr neckende und direkte Art, was so manchen Charakter ins Schwitzen bringt. Carl ist ein ruhiger und intelligenter Charakter. Er ist ein sehr liebevoller und harmoniebedürftiger Mann. Emma und Carl bilden eine wunderbare Einheit. Es ist sehr spannend ihren Weg zueinander und miteinander zu verfolgen. Ach und dann gibt es auch noch Antoine…. Ein sehr interessanter, aber auch verwirrender Charakter. Lasst euch überraschen! Die Geschichte ist durchgehend spannend und durch den Schreibstil ist sie sehr erfrischend. Ich bin sehr gespannt auf die Fortsetzung und kann euch das Buch nur ans Herz legen.
~ Fazit 🏁 Eine Liebesgeschichte aus dem Beginn des 20. Jahrhunderts, welche sich durch einen erfrischenden, lockeren Schreibstil auszeichnet. Die Spannung konnte durchgehend gehalten werden und der Humor war an den richtigen Stellen vorhanden. Ich freue mich sehr, auf den Fortgang der Saga.
Metz, 1908: Emma möchte in ihrem Leben mehr erreichen als die Gesellschaft (und ihre Familie) für eine Frau vorsieht. Am liebsten würde sie studieren. Doch ihre Eltern wollen davon nichts hören und sie am liebsten mit einem gut situierten Mann verkuppeln. So lernt sie Carl, den Sohn eines Fuhrunternehmers kennen. Beide sind sich sofort sympathisch und merken schnell das sie ganz eigene Träume haben und nicht das wollen, was sich ihre Eltern für sie erhoffen...
Emma ist eine starke und mutige Frau, die für ihre Träume und ihre eigene Selbstbestimmung kämpft. Und auch Carl möchte nicht in die Fußstapfen seines Vaters treten und das Familienunternehmen übernehmen. Stattdessen träumt er von einer eigenen Senffabrik. Diese Leidenschaft für ihre Träume verbindet die beiden und macht ihre Geschichte so besonders. Aber natürlich hat die Autorin den beiden und ihrer Liebe so einige Steine in den Weg gelegt, so dass man bis zum Schluss mit beiden mitfiebern, leiden, aber auch freuen kann. Das Thema um den Aufbau der Senffabrik und Carls Leidenschaft für diese gelbe Paste, fand ich sehr spannend erzählt. Einen historischen Roman zu diesem Thema hatte ich bisher noch nicht gelesen.
Carls Freund Antoine ist ein Grund, der einen Keil zwischen die beiden treiben könnte. Emma ist von seinem Charme sehr angetan und steht bald zwischen den Stühlen und ist dann von ihren eigenen Gefühlen überfordert.
Neben den beiden Hauptpersonen Emma und Carl, die mir direkt sympathisch waren, hat sich definitiv noch der Buchhändler Monsieur Perrin und seine Katze Gusti in mein Herz geschlichen. Er erweist sich als sehr guter Freund für Emma, der immer ein offenes Ohr für sie hat. Ich hoffe sehr auf ein Wiedersehen im nächsten Band.
Aber natürlich bin ich auch gespannt wie es mit Emma und Carl weiter geht. Der erste Band endet mal nicht mit einem einem großen Cliffhänger, dennoch bleiben viele Fragen offen und ich freue mich schon jetzt darauf in Emmas Welt wieder eintauchen zu dürfen. Die mehr als 500 Seiten haben sich wie im Fluge lesen lassen und ich kann diese Saga nur jedem Liebhaber historischer Romane ans Herz legen.
Emmas größter Wunsch ist es zu studieren. Doch ist dies zu Beginn des 20. Jahrhunderts Frauen so gut wie unmöglich und gerade in Lothringen sind Frauen gerade erst zum Studium an Universitäten zugelassen worden. Ihre Eltern möchten Emma eigentlich nur gut verheiratet sehen.
Auch Carl hat andere Träume für sein Leben als seine Familie. Er möchte, anstatt das Familien-Unternehmen zu übernehmen, lieber eine Senf-Fabrik eröffnen. Doch der Wunsch die Familie glücklich zu sehen, macht es schwer sich gegen die Wünsche zu wehren. Doch als Carl auf Emma trifft und die ihn bestärkt seinem Traum zu folgen, scheint auf einmal alles möglich.
Zeit für Träume ist der Auftakt zu einer dreibändigen Reihe, die von 1903 bis 1920 in Metz spielt. Dieser erste Teil erzählt die Geschichte, wie Emma und Carl sich kennenlernen. Dabei ist ihre gemeinsame Zukunft, die man als Leser ja erwartet, wirklich nicht leicht zu erreichen. Die beiden müssen immer wieder gegen ihre Familien und deren Wünsche ankämpfen, teilweise mit drastischen Folgen. Keine Familie in diesem Buch ist wirklich perfekt und sie sind alle sehr unterschiedlich. Interessant fand ich jedoch, dass alle Eltern eigentlich versuchen, das ihrer Meinung nach Beste für ihre Kinder zu erreichen, auch wenn die Kinder das anders sehen.
Das Buch ist spannend geschrieben und liest sich sehr flüssig. Die Charaktere sind toll entworfen und sehr unterschiedlich. Es gibt nicht nur schwarz und weiß, manche Figuren sind sehr ambivalent. Besonders Antoine, Carls bester Freund, hat es mir da angetan. Die Handlung hat immer wieder überraschendere Wendungen, die den Leser dazu bringen dringend weiterlesen zu wollen.
Ich kann diesen Auftaktband nur empfehlen und werde sicher auch den zweiten Band, der im November erscheint, lesen.
Knapp 530 Seiten später und ich weiß nicht, was ich da gerade gelesen habe. Ist das hier die Geschichte eines jungen Unternehmers, der sich gegen die Wünsche seiner Familie durchsetzen muss? Nein, denn die Senffabrik aus dem Klappentext spielt kaum eine Rolle. Ist es die Geschichte einer jungen Frau, die nicht studieren darf? Auch nicht, denn Emma tut das ganze Buch über kaum etwas dafür, ihren Traum wahr zu machen. Nicht einmal über Senfherstellung habe ich viel gelernt...
Was man geliefert bekommt, sind hölzerne Figuren, deren Persönlichkeiten sich auch mal von jetzt auf heute um 180 Grad drehen, eine Menge Klischees über die Epoche (authentisch ist hier gar nichts, viel eher schleichen sich ständig klare Faux Pas in die Handlung), konstruierte Konflikte zwischen den Figuren/Familien und eine Liebesgeschichte, die mich genauso kalt gelassen hat, weil sie wie aus dem Nichts kam und nicht vernünftig aufgebaut wurde (genau wie alles andere in diesem Buch...) Spaß gemacht hat das wirklich nicht.
Historischer Roman, mit ganz viel Drama und einer starken Protagonistin
„Zeit für Träume – Die Senfblütensaga“ ist der erste Band der neuen Reihe der Autorin Clara Langenbach. Handlungsort ist die Stadt Metz Anfang des 20. Jahrhunderts. Das dort herrschende Flair kommt dabei wirklich gut rüber und spielt auch immer wieder eine Rolle für die Handlung. Emma war für mich eine gelungene Protagonistin, welche von Beginn an aufzeigte wie schwierig es für Frauen früher war, eigene Entscheidungen zu treffen. Auch wenn die junge Frau stellenweise etwas naiv erscheint, verfolgt sie doch unbeirrt ihre Träume und setzt sich dabei über so manche gesellschaftliche Konvention hinweg. Weitere Charaktere waren mir weit weniger sympathisch und stellten somit treffende Antagonisten zur Heldin her. Stellenweise lies die historische Genauigkeit (zum Beispiel bei sprachlichen Ausdrücken) etwas zu wünschen übrig. Dies wird aber ausgeglichen durch ganz viel Drama, so mancher Übertreibung und überspitzt dargestellte Charakteren. So ist das Buch letztendlich vor allem eins, nämlich unterhaltsam. Der ansprechende Schreibstil, hilft darüber hinaus über so manche Längen hinweg. Da der Roman stets amüsant und kurzweilig war, vergebe ich gerne 4 Sterne.
Es beginnt direkt richtig toll und man lernt Emma kennen, wie sie leibt und lebt. Frech und selbstbewusst weißt sie Männer in die Schranken, zumindest bis sie ihren Eltern in ihre Pläne einweiht. Sehr gut fand ich, dass man Emmas Eltern als strenge Extreme kennenlernt, aber auch mitbekommt, dass dieses Verhalten nicht an der Tagesordnung ist - auch nicht 1908. Sie verfolgt ihre Ziele sehr engagiert, aber auch ein wenig naiv. Sie ist oft hin und hergerissen, aber ich denke, dass das zu ihrer Entwicklung dazugehört.
Dann lernen wir noch Carl kennen. Er liebt die Aromen und den Duft von Senf und möchte unbedingt ins Senfgeschäft einsteigen - seine Eltern sehen ihn aber als Oberhaupt des familiengeführten Fuhrunternehmens.
Carls französischer Freund Antoine spielt die Rolle des Bad Boys. Er soll das Weingut seiner Eltern übernehmen, um das es nicht sonderlich gut steht.
Alle Charaktere haben Ecken und Kanten von den drei Protagonisten bis hin zu den süßen Bibliothekar und seiner Katze Gusti.
Der Plot baut sich perfekt auf und ist sehr gut strukturiert. Es ist eher gemächlich, aber durchaus interessant und ich mag den historischen Hintergrund sehr. Dieser wird auch noch einmal im Hintergrund erklärt.
Zum Inhalt: Emma möchte liebend gerne studieren, doch im Jahre 1908 ist es eher üblich Ehefrau und Mutter zu sein. Nun soll sie auch noch verheiratet werden, was ihr gar nicht passt. Doch wider Erwarten ist Carl ihr sympathisch. Und Carl hat große Pläne, die sie nach Kräften unterstützt. Aber da ist auch noch Antoine, der sehr charmant ist und sie ist nicht mehr sicget, wen sie wirklich luebt. Meine Meinung: Besonders interessant fand ich an diesem Buch wieder mal das Sittenbild jener Zeit. Wie schwer es Frauen doch hatten, die nicht die üblichen Wege gegen wollten. Aber auch die Männer bekamen Steine in den Weg gekegt, wenn sie nicht funktionierten, wie die Familie es sich wünschte. Das hat mir gut gefallen in seinen Beschreibungen. Ja, eine Liebesgeschichte gibt es auch, die fand ich nicht so interessant. Jedoch die Geschichte um die Senfherstellung und -entwicklung wiederum sehr. Der Schreibstil war angenehm, dennoch hätte das Buch für mich etwas kürzer sein können. Fazit: Interessante Einblicke in die Zeit
Das Cover verrät sofort das Genre und auch die zeitliche Periode in der der Roman spielt. Allerdings ist die Covergestaltung nicht sehr innovativ. So langsam könnte mal wieder ein Wechsel in der Covermode daherkommen, es gibt zu viele die so ähnlich aussehen und man verliert den Überblick bzw. bleibt kein Roman im Gedächtnis hängen. Die Story dagegen ist richtig gut. Toller Schreibstil und mit einem Setting aus der Welt des Senfes auch endlich mal etwas Neues. Emma ist eine starke Frau, die mehr von ihrem Leben will als Ehefrau und Mutter zu sein. Ich mochte sie sofort. Und auch Carl. Genau wie Emma hat mich auch Antoine verwirrt. Warum war er mir auch sympathisch? Das Buch ist eine tolle Familiensaga und für jeden der dieses Genre mag zu empfehlen. Mir war es ab und an zu langatmig, aber dieses Problem habe ich bei recht umfangreichen Büchern immer. Da es auch jede Menge Leser gibt denen es nicht genug Seiten sein können, ist dies keineswegs eine Kritik.
Schreibstil: Der Schreibstil war leicht und flüssig zu lesen. Generell sind die Seiten des Buches so hinweggeflogen, dass ich das Buch sehr schnell verschlungen habe.
Meinung: Emma fand ich als Protagonistin sehr toll. Sie war mir von Beginn an recht sympathisch und konnte mich in ihr auch etwas wiederentdeckten.
Die Handlung selbst war auch ziemlich schön zu lesen. Den einzigen Kritikpunkt den ich diesbezüglich habe ist, dass die Handlung etwas vorhersehbar war und dadurch etwas langweilig wurde, wodurch sich das Buch etwas in die Länge gezogen hat.
Die Emotionen waren auch gut greifbar und nicht zu gekünstelt erzeugt worden.
Fazit: Ein guter Auftakt der Reihe und ich bin schon auf die nächsten Teile gespannt, auch wegen des Cliffhangers. Eine Empfehlung an alle die gerne etwas historische und dramatische Bücher lesen.
Ich fand das Buch hat sich sehr leicht und flüssig lesen lassen. In die Charaktere habe ich mich schnell eingefühlt. Es gab einige teilweise auch unerwartete Wendungen und Komplikationen, welche die Hauptprotagonisten bewältigen mussten und diese waren spannend dargestellt, ohne es künstlich zu übertreiben. Ich finde den Schreibstil der Autorin sehr gut und einfach lesbar. Die nächsten Bände stehen auch schon bereit zum Lesen! :)
Insgesamt ist dieser historische Roman ein Buch, bei dem ich nicht ganz greifen kann, warum ich ihn so unfassbar gern gelesen habe. Ich war von anfang an gefesselt und wollte einfach den Charakteren folgen. Alles schreit eigentlich danach dass es nichts für mich ist - eine historische Familiensaga, getragen von einer Romanze, potentieller Dreiecksbeziehung. Kaum Spannung oder interessanten Plot - eher Gefühlsdrama. Aber irgend etwas hat mich an diese Charaktere gezogen.
Emma ist eine junge Frau, die nicht den traditionellen Weg der Hausfrau und Mutter gehen möchte. Sie möchte studieren. Wir sind in einer Zeit in Deutschland an der französischen Grenze, in der die ersten Frauen an Universitäten zugelassen werden. Also ein zeitlich sehr passendes Thema. Allerdings kam mir Emma nicht ganz historisch korrekt vor. Auch wenn ich kein historiker bin und somit das ganze nicht realistisch einschätzen kann, kommt es mir doch so vor, dass Emmas Weltanschauung sehr stark von Einflüssen aus 2020 geprägt sind. Eigentlich ist es eines der gern genutzten tropes, die ich sehr verabscheue - wenn ich einen historischen, feministisch geprägten Charakter schreiben will, sollte dieser trotzdem realistisch in seiner Zeit denken und handeln. Oftmals kommt es mir aber vor wie ein Disney Film, indem ein Mädchen aus 2020 eine Zeitreise antritt und dann nicht damit klar kommt wie die Position der Frau ist. Neben dieser Tatsache ist Emma ziemlich naiv und hat relativ wenig Plan, allerdings passt das in den Charakter und das Alter. Sie fokussiert sich darauf, was sie nicht möchte aber eigentlich gar nicht richtig zu wissen scheint was sie möchte.
Karl hat eigene Wünsche und Träume und möchte nicht das Leben führen, dass sein Vater für ihn "gewählt hat. Darauf baut ein Hauptteil der Geschichte auf und das Thema "lebe dein eigenes leben, tritt aus dem schatten deiner Eltern etc."
Zum Ende hin passierten ein paar Dinge, die mich etwas genervt haben und die ich für die Entwicklung der Geschichte unnötig fand. Die letzten 100 Seiten waren eher unnötiger forcierter Höhepunkt und die Charakterentwicklung einer Person kam mir etwas seltsam und falsch vor. Aber ich kann darüber hinweg sehen. Ich frage mich gerade, wie es in Buch 2 wirklich weiter gehen soll, denn das Buch fühlt sich so gut an wie es ist. Ich bin mir nicht sicher, ob Teil 2 wirklich etwas tolles neues bringen kann.
Dieses Buch wir in meinem wrap up video auf meinem Youtube Channel erwähnt werden, welches am 1. July veröffentlicht wird.
So ähnlich hat die Autorin selbst mal ihr Buch bezeichnet und ich muss sagen: da ist etwas Wahres dran. Allerdings steckt im Auftaktband der Senfblütensaga noch so viel mehr. In jedem Dialog, jeder Szene spürt man wie gut und detailliert die damalige Zeit (um 1900) in Metz recherchiert und umgesetzt wurde. Ich habe mich gefühlt, als wäre ich wirklich vor Ort! Und der Schreibstil ist so fließend, oft witzig, und auf den Punkt, dass ich jede Lesesession einfach nur genossen habe.
Die Charaktere bilden das Herzstück der Geschichte. Es geht um Emmas Wunsch nach Selbstverwirklichung in einer Welt, die noch (extrem) von Männern dominiert wird. Während sie davon träumt zu studieren oder unternehmerisch tätig zu werden, muss sie sich leider den Erwartungen der strengen Eltern und der Gesellschaft beugen.
Carl (der männliche Protagonist) träumt davon, Senf im großen Stil herzustellen und ist dafür sogar bereit, das traditionsträchtige Unternehmen der Familie aufzugeben – was von Seiten der Eltern und der Schwester natürlich nicht gerade gut aufgenommen wird (= Drama 🥰👌🏽)
Carls bester Freund, Antoine, ist meiner Meinung nach der dritte Protagonist (auch wenn er eher als Nebenfigur angelegt sein mag). Seine Geschichte hat mich fast am meisten interessiert … bis gewisse Dinge passiert sind. Er ist der klassische Bad Boy: gut aussehend, schlagfertig, schwermütig und getrieben. Er holt sich, was er will, auch wenn das verheerende Konsequenzen hat.
Kritik? Ich habe keine Kritik an dem Buch, außer dass ich mir eine Liebesgeschichte zw. 2 bestimmten Menschen gewünscht hätte 😝😅, aber ich verstehe, warum die Autorin darauf verzichtet hat.
Fazit: Große Leseempfehlung für alle, die einen Hauch Deutsch-Französische Geschichte mögen, starke Charaktere, viel Dramatik, Frauenschicksale und einen fantastischen Schreibstil! Ich werde auf jeden Fall noch Band 2 & 3 lesen. Will nämlich wissen, wie es mit meinem Antoine weitergeht! 🥺😍