1961. Als die junge Lehrerin Helene von der Großstadt ins ländliche, erzkatholische Hessen versetzt wird, begegnet man ihr zunächst mit Ablehnung. Der althergebrachte drakonische Erziehungsstil, die Gleichgültigkeit der Kollegen: Für die engagierte Helene ist es ein Kampf gegen Windmühlen. In Tobias, dem anfangs wortkargen, später jedoch deutlich zugänglicheren Landarzt, findet sie schließlich einen Verbündeten. Niemand ahnt: Ihre Versetzung aufs Land war kein Zufall. Denn mitten durch den Landstrich zieht sich die Grenze zur "Ostzone" ...
Eva Völler wurde 1956 in Velbert geboren. Bekannt ist sie nicht nur unter ihrem bürgerlichen Namen, sondern veröffentlichte auch unter den Pseudonymen Charlotte Thomas, Francesca Santini, Anne Sievers, Paula Renzi, Sibylle Keller, Elena Santiago, Line Bruns und Ina Hansen. Sie studierte Philosophie und Rechtswissenschaften in Frankfurt am Main und legte 1986 ihr zweites juristisches Staatsexamen ab. Nach ihrem Studienabschluss arbeitete Eva Völler sechs Jahre lang als Richterin und anschließend bis 2005 als selbstständige Rechtsanwältin bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Insgesamt veröffentlichte sie Bücher verschiedner Genre. Von Reiseliteratur, Komödie, Krimis, Thriller und historische Romanen blieb nichts unversucht. Völlers Romane erreichten eine Gesamtauflage von 1 Million und wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Für ihren Roman »Wenn der Postmann nicht mehr klingelt« wurde ihr 1995 der Frauengeschichtenpreis von der Verlagsgruppe Lübbe verliehen. Ihr Roman »Vollweib sucht Halbtagsmann« wurde mit Christine Neubauer in der Hauptrolle verfilmt. Zusammen mit ihren Kindern lebt Eva Völler am Rande der Rhön in Hessen.
Wirklich ein guter unterhaltsamer und informativer Frauenroman mit Fortsetzung....deutsche Geschichte zum einfühlen....!
Helene kommt als Grundschullehrerin in ein kleines, westdeutsches Kaff an der Zonengrenze. Doch irgendetwas stimmt nicht mit der jungen, schönen Frau, die sogleich das Interesse der dörflichen Männerwelt auf sich zieht.....denn Helene hütet ein gefährliches Geheimnis....!
Ein starkes, sensibles Stück Deutsch Deutscher Geschichte....unterhaltsam und flüssig geschrieben...ich freue mich sehr auf die Fortsetzung!
Helene hat sich aus Berlin an die Schule in Kirchdorf versetzen lassen. Nach ihrer Flucht versucht sie nun ein neues Leben zu beginnen. Und doch bestimmt ihr altes Leben ihr neues. Und doch darf sie ihr Geheimnis warum sie nun ausgerechnet nach Kirchdorf wollte nicht preisgeben, um ihre Zukunft nicht zu gefährden.
Der Klappentext ist ein bisschen irreführend. Natürlich geht es um Helenes Arbeit und wie sie als Lehrerin neue Methoden an der Schule einführt. Allerdings bekommt sie deswegen nicht wirklich Schwierigkeiten und sie ist im Dorf sehr beliebt. Das eigentliche Problem ist mehr ihr Geheimnis, dass sie nicht preisgeben kann / will. Der Leser erfährt nach und nach, was seit ihrem Fluchtversuch passiert ist und was mit dem Rest der Familie in der DDR passiert. Mir hat das Gegenüberstellen der Systeme gut gefallen. Helene erkennt recht genau, wo in beiden Systemen die Schwachstellen sind, und als Leser bekommt man so einen recht guten Einblick. Die Liebesgeschichte mit dem Hausarzt Tobias fügt sich gut in die Handlung ein und man kann sich freuen, dass Helene wieder ein bisschen Glück findet.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es liest sich sehr flüssig und spannend. Gerade am Ende wird es dann noch einmal richtig dramatisch und man fiebert noch einmal so richtig mit, ob denn wohl alles gut gehen wird. Auf den nächsten Band der Reihe freue ich mich auf jeden Fall, bleiben doch am Ende auch noch manche Dinge in der Schwebe.
Von mir eine Leseempfehlung für dieses wirklich tolle Buch.
Von der Autorin habe ich bereits die Reihe um die Ruhrpott Saga gelesen und geliebt. Nun hat sie in ihrem neuen Roman ein weiteres Thema aufgegriffen: die deutsch-deutsche Grenze. Im angegebenen Klappentext wird dieses Thema leider nur kurz angeschnitten, denn eigentlich spielt das Zonenrandgebiet eine große Rolle, ebenso wie das kleine Geheimnis unserer Protagonistin, das ich hier nicht verraten möchte.
Helene hat sich als Dorfschullehrerin in einem kleinem Dorf an der innerdeutschen Grenze in Hessen beworben. Die Gemeinde am Zonenrandgebiet erfährt mehr oder weniger eine Dorfflucht. Lehrpersonal ist schwer zu finden, denn die meisten Lehrer sind nach kurzer Zeit wieder weg. Umso erfreuter ist der Direktor der Dorfschule über die junge und engagierte neue Lehrkraft. Doch die ziemlich verstaubten Kollegen begegnen Helene zuerst mit Misstrauen. Dies ändert sich schnell, als der Dorfarzt sie unterstützt und die Kinder wieder begeistert am Unterricht teilnehmen. Aber Helene ist nicht zufällig in diesem Ort. Sie schleppt ein großes Geheimnis mit sich herum, das immer mehr zur Belastung wird.....
Als Leser wagen wir auch einen Blick hinüber über die Zonengrenze. In abwechselnden Kapiteln sind wir bei Helene im Westen und dann wieder im Osten, wo langsam aber sicher immer härter durchgegriffen wird. Der Einblick in das Leben an der Zonengrenze, sowohl auf der westlichen, als auch der östlichen Seite war spannend und interessant dargestellt.
Für mich ist "Die Dorfschullehrerin" mein zweiter Roman, der sich rund um das Zonenrandgebiet zwischen der DDR und BRD dreht und doch sind diese beiden Geschichten sehr verschieden. Als Österreicherin und selbst noch Kind bzw. Jugendliche zwischen den Sechziger und Achziger Jahren des letzten Jahrhunderts habe ich davon nicht viel mitbekommen. Einzig geschwärzte Stellen in Briefen meiner Brieffreundin aus der DDR warfen Fragen auf, die mir meine Mutter beantwortete. Umso schlimmer muss es für die Bewohner dieser Grenzgebiete gewesen sein, wenn Familien oder Freunde durch Stacheldraht getrennt wurden. Die politische Seite hat die Autorin gut gelöst und ohne erhobenen Zeigefinger oder eigener Meinung dargestellt.
Die Charaktere hat Eva Völler sehr lebendig dargestellt. An Helenes Seite erlebt der Leser ein Wechselbad der Gefühle, denn die junge Frau hat schon einiges durchmachen müssen und hat noch immer mit dem Trauma des Erlebten zu kämpfen. Trotzdem empfand ich unsere Hauptprotagonistin zu perfekt. Sie hatte kaum Ecken und Kanten. Helene ist Lehrerin mit Leib und Seele und verfügt über Lehrmethoden, die ich für die früheren 60iger Jahre nicht ganz glaubwürdig fand. Andererseits gab es immer schon Lehrer, die sich von den anderen abhoben und sich wirklich den Kindern widmen und diesen auf Augenhöhe begegnen. Aber nicht nur als Lehrerin war Helene perfekt, denn die junger Frau ist nicht nur blitzgescheit, sondern auch bildhübsch und allseits beliebt. Das war mir etwas zu viel. Auch Landarzt Tobias, ihr Love Interest, schlug in dieselbe Kerbe. Die anbahnende Liebesgeschichte war teilweise schon etwas kitschig. Umso erfrischender fand ich die Großmutter auf der anderen Seite des Zauns, die ihren Unmut laut und deutlich kund gab oder Isabell, die lebenslustige Hebamme des Ortes und Freundin von Helene.
Zum Ende hin wird es sehr spannend und obwohl es einen kleinen offenen Handlungsstrang gibt, wurden im ersten Teil der Diologie (?) alle anderen Stränge aufgelöst, was ich sehr begrüße! Auf die Fortsetzung freue ich mich schon...
Fazit: Trotz einiger kleinen Kritikpunkte hat mir die Geschichte sehr gut gefallen, die einige überraschende Entwicklungen parat hatte, mit denen ich nicht rechnete.
Starke Frauencharaktere, einfühlsamer Männercharakter. Immer wieder Spannungsmomente zum Mitfiebern. Schön und angenehm für zwischendurch um dem eigenen Alltag zu entfliehen und sich in Lenchens Leben einzufinden. Die Gegenüberstellung der Systeme DDR und BRD war immer treffend beschrieben und sehr informativ. Es wurde gut in den erzählenden Romancharakter eingebaut.
Bewegend, erschütternd und voller Hoffnung Helene ist aus der DDR geflohen, ihr Mann ist in Gefangenschaft verstorben und sie hat es nur gerade so hinausgeschafft. Doch ihre Tochter wurde in ein Heim gesteckt und nun arbeitet ihr Vater an der Vormundschaft. Doch Helene muss irgendwie weitermachen und auf ihre Familie warten. Das tut sie mit ihrer neuen Stelle als Lehrerin in dem Dorfen „gegenüber“ ihres Heimatdorfes an der Grenze zwischen Ost und West. Diese Warterei, die Helene hier mitmacht, hat mich beim Zuhören schon fast wahnsinnig gemacht. Wie sie diese Geduld aufbringen konnte oder auch nur die Menschen von damals das geschafft haben, ist mir bis heute ein Rätsel. Die Methoden der damaligen StaSi werden auch hier im Buch angesprochen und auch so, weiß ich, dass Menschenrechte damals nicht stattfanden. Ich bin sehr froh, dass ich nicht in dieser Zeit aufwachsen musste. Die zarte Liebesgeschichte zwischen Helene und Tobias ist zuckersüß und ich habe sehr gehofft, dass hier noch mehr kommt, aber leider bleibt es bei den heimlichen Treffen und den flüchtigen Blicken. Doch Helene blüht in ihrem Beruf auf und das fand ich sehr schön. Sie hat sich sehr für ihre Schüler eingesetzt und das bewundere ich an solchen Lehrern sehr. Eva Völler hat hier nicht nur geschichtliches geschrieben, sondern auch eine wundervolle Lovestory. Das Hörbuch ist ebenfalls wundervoll gelesen, denn Sprecherin ist eine meiner liebsten und hat das wundervoll gemacht. Ich freue mich sehr auf Band zwei und bin gespannt, wie es mit Helene und ihrer Geschichte weitergeht.
Ein ganz netter historischer Roman, der mich jedoch nicht komplett überzeugen konnte. Mir war es alles in allem etwas zu oberflächlich (bezogen auf die Charaktere) und einige inhaltlichen Aspekte erschienen mir etwas unlogisch.
Der Schreibstil war nicht ganz mein Fall, aber die Geschichte über das geteilte Deutschland fand ich sehr interessant, vielleicht lief es damals sogar ähnlich ab. Es gab ein paar Stellen, die ich etwas seltsam/unpassend fand, aber insgesamt war es wirklich gut. :)
"SBZ. Sowjetisch besetzte Zone. Es war eine amtliche Bezeichnung, doch zugleich spiegelte es auch wider, wer sie war – ein Flüchtling, eine Davongekommene." (Buchauszug) Helene Werner beginnt 1961 als Lehrerin in einem streng katholischen Kirchdorf in der Rhön und nahe an der Grenze zur DDR. Ursprünglich kommt sie aus Berlin, wo sie zuvor im Osten der Stadt unterrichtet hat. Doch nun möchte sie im Westen ein neues Leben beginnen. In ihre Vergangenheit lässt sie vorerst niemanden blicken, zu sehr dominieren noch ihre Ängste. Ihr Kollegen dagegen sind skeptisch, ob die neuen Unterrichtsmethoden gut ankommen. Allerdings kann sie die Kinder in der Schule schnell für sich gewinnen. Zudem versucht sie, den althergebrachten, strengen Erziehungsstil der Lehrer zu verändern, was nicht gerade einfach ist. Einen guten Vertrauten und mehr findet sie in Landarzt Tobias Krüger und mit Hebamme Isabella bekommt sie eine gute Freundin. Helenas Geheimnis, weshalb sie ausgerechnet nach Kirchdorf gekommen ist, führt sie immer wieder zu Wanderungen an die grenznahe Natur.
Meine Meinung: Mit diesem Buch beginnt Eva Völler eine neue historische Saga. Diesmal geht es zurück zu den Jahren kurz vor dem Mauerbau in eine Grenzregion der Rhön. Für Dörfer und Bewohner, die durch die Grenze abgeschnitten sind, ist es keine einfache Zeit. Plötzlich werden Familien und gute Freunde voneinander getrennt, nur weil die einen im Westen und die anderen im Osten leben. Doch was keiner ahnt, ist, dass sich die Lage am 13. August 1961 mit dem Bau der Mauer weiter zuspitzt. Die junge Helene begleite ich bei ihrem Neuanfang in einer kleinen Dorfschule, bei der es vorne und hinten an Lehrern mangelt. Oft werden mehrere Klassen zusammengesteckt, sodass ein Lehrer nicht selten über 60 Kinder zu unterrichten hat. Die hier gut aussehende Lehrerin war mir mitunter allerdings etwas zu übertrieben dargestellt. Nicht nur ihre Unterrichtsmethoden empfand ich zu modern, sondern dazu noch ihr extremes Engagement. Es gibt sicherlich kaum Lehrer, die so viel Zeit opfern, um sich dem Einzelnen zu widmen und sogar noch nach einer Lehrstelle suchen. Ich selbst bin in dieser Zeit aufgewachsen und habe so ein Engagement nicht erlebt und kann es mir bei so vielen Kindern kaum vorstellen. Dagegen sind die Kollegen von Helene deutlich stimmiger dargestellt. Aber wahrscheinlich muss sie sich als Hauptprotagonistin irgendwie hervorheben. Doch in diesem Buch geht es um weitaus mehr als nur um das Leben einer Dorflehrerin. Es lüftet überdies Helenes Vergangenheit und ihr Geheimnis. So weit verrate ich, dass es dabei um Ost und West geht. Dieser besondere historische Part ist berührend, emotional und überaus spannend dargestellt, sodass mich der Nebenstrang fast noch mehr berührt hat. Was sicher daran liegt, dass mich die Begebenheiten in der DDR schon immer neugierig macht. Dazu sorgt der ständige Szenenwechsel für zusätzliche Spannung. Ich hätte nicht vermutet, dass mich hier so eine Nebenhandlung erwartet. Dabei finde ich insbesondere die Charaktere sehr gut ausgearbeitet und dargestellt. Nur allein mit der Darstellung einer Dorflehrerin wäre der Plot sicherlich nicht so interessant gewesen. Von daher Chapeau an die Autorin wieder einmal alles richtig gemacht. Schade ist nur die Übertreibung bei Lehrerin Helene und dass mir in der Handlung die Überraschung einer Fortsetzung genommen wird. Von mir gibt es deshalb einen kleinen Abzug und nur 4 1/2 von 5 Sterne für das Buch.
Die perfekte Lehrerin Sommer 1961. Helene wird als Dorfschullehrerin in einem kleinem Dorf an der innerdeutschen Grenze in Hessen eingesetzt. Sie ist jung und modern, die Kollegen und Eltern begegnen ihr mit Misstrauen. Es ändert sich schnell weil sie bei den Kindern sehr beliebt ist. Auch der Dorfarzt unterstützt sie und die beiden kommen sich näher. Aber Helene ist nicht zufällig in diesem Ort. Sie schleppt ein großes Geheimnis mit sich herum, das immer mehr zur Belastung wird. Als Leser erfährt man sehr viel über die Lebensumstände in dem Dorf und wie es in den Schulen zu der Zeit gewesen ist. Teilweise tauchen dadurch auch wieder eigene Erinnerungen an diese Zeit auf. Ein großes Augenmerk wird auch auf das Leben in der ehemaligen DDR gelegt. Nicht wertend, sondern es wird informiert wie einzelne Gegebenheiten unterschiedlich gehandhabt werden. Es wird im Wechsel über das Leben drüben und hier erzählt. Mir hat die zurückhaltende Sprache gefallen, Negatives und auch Positives auf beiden Seiten wird erwähnt. Die Liebesgeschichte zwischen Helene und dem Arzt nimmt keinen großen Raum ein, viel wichtiger sind die Gründe warum Helene in diesen Ort gekommen ist. Auch die politischen Entwicklungen und Ängste kurz vor dem Mauerbau spielen eine Rolle. Die Zonengrenze war schließlich ein heikler Ort. Es ist kein Geschichtsroman sondern reine Unterhaltung die mit historischen Einzelheiten gewürzt wurde. Es wird einmal aus der Sicht von Helene erzählt die in der BRD lebt und arbeitet und auf der anderen Seite ist es ihre Familie die von dem Leben dort berichtet. Gestört hat mich. dass Helene als eine Superlehrerin dargestellt wurde, sie war einfach zu gut um wahr zu sein. Sie übernahm ganze Klassen zusätzlich zu ihrer eigenen und managte den Unterricht mit links. Auch heute kann man sich über so eine engagierte Lehrerin freuen. Außerdem kam das Ende des Romans zu schnell, da hätte ich gern einige Einzelheiten ausführlicher beschrieben gehabt. Die Liebesgeschichte endet mit einem kleinen Cliffhanger, alles andere wurde zu Ende geführt. Aber es wird einen weiteren Band geben, da kann man dann auch diese Entwicklung weiterlesen. Schön finde ich, dass es nicht wie sonst oft, es zwingend ist, den Nachfolgeband zu lesen um das Ende zu erfahren. Der Schreibstil ist locker und leicht zu lesen, viele der historischen Tatsachen sind bekannt, aber in diesen Zusammenhang ergeben sich Bilder, das Kopfkino setzt ein, als ob ich als Leserin selber bei den Ereignissen anwesend war.
Was für ein Buch. Ich fing es an, einfach weil ich gerade Zeit hatte und mal reinschnuppern wollte. So ging es mir in jedem Moment, welchen ich mit diesem Buch verbrachte. Meist habe ich dann direkt etliche Seiten gelesen. Zwischendurch schaltete ich auch mal ins Hörbuch, sah dann aber, dass dieses gekürzt ist und blieb beim Buch. Außer am Schluss, den hörte ich, weil ich nach meiner Mittagspause nicht bis zuhause warten wollte, sondern nutze die Heimfahrt dafür. So konnte ich auch ungestört ein Tränchen verdrücken. Die Sprecherin fand ich beim ersten Reinhören etwas verwirrend, da sie die Synchronstimme der Jessica Jones (Superhelden Serie auf Netflix) ist, aber ich gewöhnte mich daran.Wenngleich das Buch mitunter sehr traurig ist, so hat sich mich unfassbar gut unterhalten und auch mal zum Lachen gebracht. Ich habe die Charaktere in mein Herz geschlossen. Der Schreibstil war einfach und gut zu lesen.
Die Geschichte selbst fand ich einfach toll. Viel zu selten begebe ich mich aus meiner Komfortzone und viel zu oft bereue ich nach diesen Büchern, dass ich dies nicht öfter tue. Auch wenn mich manche Ausdrucksweisen etwas irritierten, weil sie etwas moderner klangen, so holte mich Eva Völler absolut ab. Ich versank förmlich in der Geschichte und bangte mit Helene. Besonders fasziniert haben mich einige Hintergründe, die mir so nicht bewusst waren, aber auch sonst fand ich das Leben in der Dorfgemeinschaft sehr spannend. So einen Zusammenhalt kann ich mir heute nur noch schwer vorstellen. Die große Wende am Ende hätte ich mir vielleicht etwas spannender bzw. ausführlicher gewünscht, aber dafür war er unfassbar emotional und bewegend. Außerdem gefällt mir, dass die Geschichte schön abschließt und auch als Einzelband gesehen werden kann. Zu Anfang dachte ich auch, dass Helene einfach viel zu gut in ihrem Job ist, aber ich fand, dass dies am Ende auch gut aufgeklärt wird. Lehrerkraft sein ist eben ihre Leidenschaft; so wie sich sich allgemein für die Menschen einsetzt, die ihr am Herzen liegen.
Fazit:
Ein Buch voller Liebe, Schicksal und Hoffnung, das mich mehr als einmal berührte sowie für gute Unterhaltung sorgte.
Unglaublich toller Grenz-Roman 1961: Als die Berliner Lehrerin Helene ihre neue Stelle in Hessen an der deutsch-deutschen Grenze antritt, begegnet man ihr im ländlichen, erzkatholischen Ort zunächst mit Ablehnung. Der althergebrachte drakonische Erziehungsstil, die Gleichgültigkeit der Kollegen - für die engagierte Helene ist es ein Kampf gegen Windmühlen. In Tobias, dem Landarzt, findet sie schließlich einen Verbündeten. Schon bald bedeutet er ihr mehr, als ihr lieb ist. Denn Helene hat ein Geheimnis - sie ließ sich nicht ohne Grund genau an diesen Ort versetzen.
Eva Völler schreibt einfach tolle deutsche historische Romane. Auch „Was die Hoffnung verspricht“, der Auftakt ihrer neuen Reihe, hat mich wieder begeistert. Der Roman spielt 1961, einer Zeit kurz bevor die Mauer in Deutschland hochgezogen wurde. Wir begleiten Helene. Sie wurde bei einem Versuch zu fliehen mit ihrer Tochter festgenommen. Nur dank der Hilfe eines Bekannten konnte sie erneut fliehen, musste jedoch ihre Tochter zurücklassen. Nun hat sie sich als Lehrerin in das Grenzdorf versetzen lassen, welches an den Wohnort ihres Vaters grenzt. Sie wartet nur auf die Flucht ihrer Familie. Wir begleiten sie dabei, wie sie nach und nach wieder Vertrauen fasst, wie sie die Schule im Ort fast schon revolutioniert und wie sie immer wieder darum kämpft, den Mut nicht zu verlieren. Gleichzeitig erfahren wir durch die Sichtweise ihrer Tochter Marie, wie es ihr im Heim ergangen ist und später dann bei ihrem Opa. Wie sie erst dem System der DDR folgt und dann doch merkt, dass es nicht so gut ist, wie man ihr sagt. Die Autorin hat unglaublich gut recherchiert und verpackt dies in eine Geschichte mit wirklich tollen Figuren. Dazu lenkt sie auch das Augenmerk auf Details, die zumindest mir vorher so nicht bewusst waren. Sie zeigt Leid, Zusammenhalt, Freude und Angst in Bereichen auf, die man sich heutzutage nicht mehr vorstellen kann. Ich war von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und bin richtig froh, direkt mit dem zweiten Band weiterlesen zu können. Übrigens Tränchen nicht nur auf den letzten Seiten inklusive.
Die Berliner Lehrerin Helene zieht 1961 in einen hessischen Ort an der deutsch-deutschen Grenze, um an der dortigen Schule zu arbeiten. Zunächst verhalten sich die Einwohner ihr gegenüber reserviert, doch trotz der schwierigen Umstände - viele Schüler bei wenig Lehrkräften- meistert Helene die berufliche Situation bravourös. Sie lebt sich rasch ein und bald schon verbindet sie mit dem Arzt des Ortes mehr. Doch dann wird klar, dass Helene ein Geheimnis hat und sie nicht ohne Grund an genau dieser Schule arbeitet. Der Mauerbau bleibt nicht ohne Folgen für Helene…
Eva Völler schreibt flüssig, klar und verständlich aus Helenes Sicht in der dritten Person. Rasch konnte ich mich in die Geschichte und ihre Hauptperson hineinversetzen.
Helene wird nachvollziehbar und sympathisch geschildert. Sie hatte es in der Vergangenheit in Ost-Berlin nicht leicht. Ihr Schicksal bewegte mich, ich konnte ihre Motive und Beweggründe sehr gut nachvollziehen. Insgesamt wurde sie mir allerdings etwas zu perfekt und glatt geschildert. Dass sie die schwierige Situation an der Schule so mühelos zu bewältigen scheint, wirkt aus heutiger Sicht nicht sehr realistisch. Auch manch andere Figuren wirken etwas plakativ und wenig tiefgründig.
Wie ging es 1961 in deutsch-deutsch Grenzorten zu? Eva Völler schildert anschaulich und lebendig, mit welchen Problemen die Menschen damals konfrontiert waren. Das dramatische Ende rührte mich besonders. Auch wenn es den Figuren an Ecken und Kanten mangelt, die sie sicher etwas interessanter gemacht hätten, hat mich Helenes Geschichte insgesamt gut unterhalten und über weite Strecken durchaus gepackt. Wer historische Romane mit Gefühl mag, dem wird „Die Dorflehrerin“ sicher zusagen. ß
So spannend wie der Klappentext schon klang, so spannend ging die Geschichte los und flachte an keiner Stelle ab. Vor allem gegen Ende wollte ich unbedingt wissen, ob sich alles dem Guten zu wendet, da dieses bis kurz vor Schluss sehr offenblieb. Die Geschichte hat mich vor allem auch sehr überrascht, da sie oft unerwartete Wendungen erhielt und das Geheimnis um Helenes Vergangenheit sich erst Stück für Stück zusammensetzt. Helene Werner, die Protagonistin, ist eine sehr sympathische, starke und selbstbewusste Person und eine sehr liebevolle Lehrerin. Mir hat an dem Buch vor allem sehr gut gefallen, wie viel Hintergrundwissen man über die DDR und die BRD im Jahr 1961 erhält und wie authentisch das Zeitgeschehen dargestellt wird. Was mich natürlich auch sehr interessiert hat, war der Schulalltag und der Unterricht zu dieser Zeit und da bin ich absolut nicht enttäuscht wurden. Man lernt viel über den jahrgangsgemischten Unterricht, Methoden, die Bestrafung mit dem Rohrstock usw. Sehr positiv empfand ich den Schreibstil, da dieser durch die allwissende Perspektive auch auf die vielen Nebenfiguren eingeht und der Fokus nicht zu sehr nur auf der Protagonistin lag.
Fazit: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ Ein sehr wertvolles Buch, welches interessante und wichtige Einblicke in die damalige Zeit gibt aber auch die BRD und DDR kritisch beleuchtet und zu dem eine authentische Geschichte erzählt.
Drama an der deutsch-deutschen Grenze 1961 – mit viel Detailwissen brilliant beschrieben. Die Ostberliner Lehrerin Helene tritt im ländlichen, hessischen Gebiet der Rhön, einem Grenzgebiet zur DDR, eine Lehrerstelle an und findet in Tobias, dem Landarzt, einen geliebten Verbündeten. Ihm vertraut sie ihr Geheimnis an, warum sie sich genau an diesen Ort versetzen lässt. Themen wie Flucht, deutsche Teilung, Stasi-Methoden etc. in der DDR werden aufgegriffen wie überfüllte Klassen, Lehrermangel an Dorfschulen und damit verbundene Probleme in der BRD. Als Schauplatz ist die weite Landschaft der Rhön liebevoll beschrieben. Der Spannungsbogen mit Helene als zentraler, engagierter, herzenswarmer Figur ist wirkungsvoll gezogen. Das Cover verrät eigentlich schon Teile ihres Geheimnisses: Es zeigt sie mit ihrer Tochter Marie.
Ich studiere im Moment auf Lehramt, weshalb ich sehr gespannt war, einen historischen Roman über eine junge Lehrerin zu lesen. Helene kommt im Jahr 1961 als neue Lehrkraft an eine Dorfschule an der deutsch-deutschen Grenze, wo sie versucht gegen die starken Regeln und Traditionen dort anzukämpfen. Mit dem Dorfarzt Tobias und der Hebamme Isabella findet sie schnell zwei Verbündete, die ihr das Leben in dem kleinen hessischen Dorf angenehmer machen. Dennoch muss Helene ihr Geheimnis um ihre Vergangenheit in Ostdeutschland und ihre Flucht in den Westen bewahren, um ihr eigentliches Ziel zu erreichen. Dass sie dabei langsam beginnt immer mehr für Tobias zu empfinden ist keine Hilfe. Helene ist eine unfassbar starke junge Frau, die zudem noch eine großartige Lehrerin ist und etwas verändern möchte, gleichzeitig aber versucht, ihre persönlichen Probleme zu lösen. Die Schulthematik mochte ich sehr gerne, auch wenn sie mir persönlich ein wenig zu kurz gekommen ist. Dennoch war es spannend zu erfahren, wie das Schulwesen sich im Laufe der Zeit verändert hat und wie viel sich in dem Bereich mittlerweile schon verbessert hat. Vor allem auch Isabella fand ich großartig, eine emanzipierte Frau, die sich gegen die Zwänge der damaligen Zeit auflehnt und ihren eigenen Weg geht. Der Roman ist sehr angenehm geschrieben und zeigt deutlich die Probleme der Menschen im geteilten Deutschland auf, thematisiert wie Familien und Freunde einfach auseinander gerissen worden sind und wie unterschiedlich das Leben in Ost- und Westdeutschland gewesen ist. Wer sich näher mit dieser schwierigen Zeit befassen möhte oder auf der Suche nach einem guten historischen Roman ist, sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen.
Ich stehe dem Buch zwiegespalten gegenüber. Die Umrisse der Geschichte fand ich interessant und insgesamt war das Buch spannend. Allerdings haben mich einige Aspekte durchgehend gestört. - Die Schreibweise der Autorin war mir persönlich zu umgangssprachlich. - Ich finde, an vielen Stellen ist zu sehr ins Detail gegangen worden. Was genau ein irrelevanter Nebencharakter für ein Wehwehchen hat, die genaue Anamnese des Arztes und die folgende Medikation hat bspw. meines Erachtens nicht zur Geschichte beigetragen. Solche ‚überflüssigen‘ Hintergrundinformationen mögen sehr gut recherchiert sein, für mich haben sie das Buch jedoch an vielen Stellen sehr langatmig gemacht.
Spannendes Buch mit sehr emotionalem und mitreißendem Ende. Mir hat sehr gut gefallen, dass das Buch aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird und Schwachstellen und Nachteile beider Systeme hervorgehoben werden. Die Kapitel aus Sicht von Christa haben mir besonders gut gefallen, weil diese eine schwierige Entwicklung durchmacht, die man gut verfolgen kann. Die Liebesgeschichte hat mich zum Teil nicht so gepackt, hat aber auch nicht gestört. Ich freue mich auf die Fortsetzung.
Eva Völler hat es mit diesem Buch geschafft eine Geschichte zu schreiben, die gleichermaßen spannend und leicht zu lesen ist. Die Geschichte um die Dorfschullehrerin liest sich so realistisch, dass man glauben könnte es wäre ein Zeitzeugenbericht. Ich bin absolut begeistert und das Ende hat mich emotional mitgerissen.
ein sehr emotionaler und sehr bewegender roman. toller aufbau, die personen, ihre eigenschaften und der umgang miteinander ist sehr schön und wahr in worte verpackt. zu tränen gerührt hat mich die anspielung auf das streichen des gartenzaunes.
Lesenswert. Man erfährt viel von der Zeit aus Deutschland, wo Ost und West getrennt wurde. Und kann kaum glauben, wie es zu der Zeit zuging. Band 2 folgt.
Die Bücher von Eva Völler sind wirklich herausragend gut. Sie fühlen sich an wie ein Zeitreise und schaffen es, das man sich in die Gefühlswelt der Leute von damals hineinversetzen kann.