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Wenn ich dir jetzt recht gebe, liegen wir beide falsch

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Als Zofias Vater in eine Entzugsklinik geht, ist ihr und Schwester Kinga direkt klar, was sie als Töchter einer polnischen Familie tun müssen. Die Mutter kann auf keinen Fall allein zu Hause bleiben, und so wird sie kurzerhand in Zofias Studentenwohnung mit einquartiert. Dadurch ist zwar die Bude sauber, aber nichts liegt mehr, wo es war. Das Essen steht auf dem Tisch, aber es ist eigentlich immer Fleisch drin – und Zofia ist Vegetarierin. Schlussendlich spielen die Töchter Mama für ihre Mama, und Mama selbst spielt Amor. Für Zofia schleppt sie Anton an: bio-deutsch und angehender Mediziner, also genau das, was sie sich für ihre Tochter vorstellt. Dass Zofia Anton auch mag, kann sie natürlich so nicht zugeben – aber heimliche Beziehungen liegen ja sowieso in der Familie.

Die drei Frauen brauchen niemanden und erst recht keinen Mann, um die komplizierten Familienstrukturen aufrecht zu erhalten. Aber wenn man das Beste für seine Lieben will, ist doch schließlich alles erlaubt, oder?

304 pages, Kindle Edition

Published March 22, 2022

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About the author

Bianca Nawrath

7 books2 followers

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Displaying 1 - 18 of 18 reviews
Profile Image for Gordon Ambos.
Author 4 books79 followers
March 29, 2022
CW: Alkoholismus

Eine tolle Fortsetzung! Ich mochte die Beziehung der Schwestern Zofia und Kinga sehr gerne und auch ihre Mutter hat mich oft zum Schmunzeln gebracht. Diese Bücher sind so witzig-charmant und haben ganz viel Herz. Gerne mehr!
Profile Image for Mybellelibrary.
81 reviews19 followers
April 25, 2022
Für die Schwestern Zofia und Kinga steht fest, dass die Mama auf gar keinen Fall allein bleiben kann, während Papa in der Entzugsklinik ist. Kurzerhand nimmt Zofia ihre Mutter in ihrer Studentenwohnung auf und seitdem gibt es zwar immer leckeres Essen (auch wenn ihre Mutter nur schwer Zofias Vegetarismus akzeptieren kann) und die Wohnung glänzt, doch auf Dauer ist das Zusammenleben doch recht anstrengend. Schließlich versucht ihre Mutter auch noch Zofia mit diesem Medizinerschnösel Anton zu verkuppeln. Doch irgendwie ist der ja doch gar nicht so übel, oder?

Ich habe es schon in meiner Story geschrieben und wiederhole es hier nur zu gern: Bianca Nawrath did it again! Nach dem ihr Debütroman „Iss das jetzt, wenn du mich liebst“ zu meinen absoluten Favoriten gezählt hat, kann ich „Wenn ich dir jetzt recht gebe, liegen wir beide falsch“ dort nahtlos einreihen. Es empfiehlt sich auf jeden Fall den ersten Band vor diesem hier zu lesen, um ungewollten Spoilern zu entgehen. Die Autorin nimmt uns wieder mit zu Familie Wiśniewska und beleuchtet dieses Mal eher Zofias Leben. Mit der angehenden Lehrerin hat Bianca Nawrath eine super sympathische, authentische Protagonistin geschaffen und auch hier erfahren wir wieder etwas mehr über ihre Vergangenheit durch Rückblicke. Auch den Rest der Familie habe ich wieder einmal sehr ins Herz geschlossen und mich zudem zum zweiten Mal in den Schreibstil verliebt. Mein Freund musste sich die ein oder andere Passage vorlesen lassen, weil ich so lachen musste. Dieses Buch ist so leicht, wunderbar humorvoll und teils sarkastisch geschrieben und dennoch werden hier und da auch ernstere Themen aufgegriffen. „Wenn ich dir jetzt recht gebe, liegen wir beide falsch“ ist eine ganz großartige Fortsetzung und ich hoffe, das war nicht der letzte Ausflug nach Berlin zu dieser wunderbaren, skurrilen Familie!
Profile Image for Carina.
296 reviews5 followers
December 13, 2022
Auch wenn Teil eins nicht zwingend notwendig ist gibt er der Familie so viel mehr Facetten und Hintergrund. Für sich alleine funktioniert das Buch, wird mir aber nicht besonders in Erinnerungen bleiben. Einzig Anton hatte ein paar ganz herzerwärmende Momente :)
Profile Image for janasbuecherwelt.
304 reviews21 followers
March 22, 2022
Auf "wenn ich dir jetzt recht gebe, liegen wir beide falsch" von Bianca Nawrath habe ich mich spätestens nach Lesen von "Iss das jetzt, wenn du mich liebst" extrem gefreut. Aufgrund des Vorgängerromans hatte ich auch große Erwartungen an den neuen Roman von Nawrath. Und ja, mir hat sogar der zweite Teil nochmal besser gefallen!

Der Schreibstil von Nawrath ist sehr humorvoll, direkt und locker zu lesen. Ich habe so häufig mit heftigen Lachanfällen kämpfen müssen.
In diesem zweiten Buch begleiten wir Kinga, die in der ersten Zeit ihre Mutter beherbergt, was zu einigen Problemen bzw. Diskussionen führt. Aber auch diese Diskussionen und Probleme wurden von Nawrath so gut gelöst. Die Geschichte, Gefühle und Handlungen der Protagonist:innen fand ich durchweg authentisch.
Nach Beenden des Romans hatte ich absolute Leere im Kopf. Ich wollte nicht, dass die Geschichte endet. Am liebsten hätte ich noch viele weitere Seiten von Kinga, Zofia, ihrer Mutter, Mahmut und Anton gelesen. Es war so schön, wieder lesend in die Straßen, Imbisse und Menschen von Berlin einzutauchen. Außerdem finde ich die Rückblicke in die Vergangenheit immer so gut angebracht, dadurch kommt man Kinga nochmals um einiges näher.

Absolute Leseempfehlung für diese wundervolle Geschichte! Ich hoffe sehr, dass wir ganz bald wieder neue Geschichten von Nawrath lesen können.
Profile Image for Isa.
349 reviews19 followers
January 10, 2024
passieren super viele, super spannende dinge? nö. bin ich trotzdem absolut invested in diese story und diese familie? definitiv! liebe den schreibstil von bianca nawrath und auch, wie sie das hörbuch liest. <3
Profile Image for Cheap.And.Cheerful.
408 reviews23 followers
March 7, 2023
Bei diesem Buch handelt es sich um den Nachfolger von "Iss das jetzt, wenn du mich liebst", allerdings ist es nicht zwingend notwendig, den Vorgänger zu kennen. Es geht um die gleiche Familie: diesmal als Protagonistin Zofia: Lehrerin, single und temporär Mitbewohnerin ihrer Mutter. Ihre Mama zieht für mehrere Wochen bei ihr ein, während der Vater - mal wieder - in einer Suchtklinik zum Alkoholentzug ist. Gemeinsam mit ihrer Schwester Kinga (die im ersten Buch die Protagonistin war), versuchen sie zum einen, die Mutter aufzupäppeln und zur Selbstständigkeit zu erziehen, zum anderen ihre eigenen Probleme zu händeln.

Trotz des schweren Themas der Alkoholabhängigkeit und den damit verbundenen Schwierigkeiten für die Angehörigen, strahlt der Roman insgesamt eine humorvolle Leichtigkeit aus. Es gibt eine etwas belanglose Liebesgeschichte, ein paar lustige Geschichten aus der Schulwelt und die Selbstfindungsphase der Mutter, die schon fast Slapstickhaft anmutet.

Im Vordergrund stand für mich jedoch die liebevolle Beziehung der Mutter und ihrer Töchter untereinander. Auch, wenn sie sich manchmal sehr auf die Nerven gehen, überwiegt die Liebe und Bewunderung füreinander. Für mich war das Buch nicht nur deswegen wohltuend, sondern auch wieder wegen dem starken Bezug zu meiner eigenen polnischen Herkunft. Es passiert selten, dass ich von Autor*innen lese, bei denen Mütter ihren Kindern den gleichen Spitznamen geben wie meine Mutter, oder die das gleiche essen.

Zusätzlich hat mir gefallen, dass Bianca Nawrath durchgehend genderneutrale Sprache verwendet.
Auf die Länge der Geschichte hingegen hätte ich verzichten könnten - meinem Eindruck nach hat die Liebesgeschichte die Erzählung nicht wirklich voran gebracht, und auch ein paar der Rückblicke hätte man sich sparen können.

CN: Suchterkrankung, Alkoholabhängigkeit, Tod, Krankheit
Profile Image for Julie J..
608 reviews36 followers
May 9, 2023
ENGLISH VERSION BELOW
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Ähnlich wie beim ersten Band fand ich manche Szenen ganz unterhaltsam, andere haben mich aufgeregt, unterm Strich hat mich auch dieser Art zweite Teil nicht vom Hocker gehauen.
Ich fand es ein wenig verwirrend, dass dieselbe Stimme, jene der Autorin selbst, auch diesen Band liest. Hier folgt man nicht mehr Kinga, sondern der jüngeren Schwester Zofia, die im ersten Teil nicht mit in Polen war, sondern daheim geblieben ist. Da man sehr nah an der Hauptfigur dran ist, hat mich dieselbe Stimme für zwei unterschiedliche Personen irritiert. Bianca Nawrath liest aber super.

Ganz furchtbar finde ich persönlich diese Bringschuld, die Kindern ihren Eltern gegenüber haben sollen, die in diesem Buch aus jeder Seite trieft. Egal, wie schwierig die Familiensituation gerade für die Mutter ist, sie erhält dadurch nicht automatisch alle Rechte. Man muss sich auch nicht alles von ihr gefallen lassen und ihr durchgehen lassen. Alleine deswegen hat mich auch dieser Band aufgeregt, ähnlich wie bereits im ersten. Nur dass Mahmut, Kingas Verlobter/Mann, welche im ersten Teil Art Opfer der polnischen (Groß)familie, vorrangig des Vaters, wurde, nun der neue beste Freund der Mutter zu sein scheint. Die Probleme sowie kulturellen Konflikte waren am Endes des ersten Buches bei weitem nicht ausgeräumt, von denen ist aber auch weit und breit nichts mehr zu sehen. Und das kann schwerlich nur daran liegen, dass der Vater nicht präsent ist, da die Mutter diesem in ihren Kommentaren sowie dem Umgang mit dem zukünftigen Schwiegersohn kaum nachstand. Aber gut …

Ich mochte Zofia so viel mehr als Kinga, ihre Erzählweise war unterhaltsamer, teils fast schon zynisch. Ich mochte die friedlichen Szenen zwischen ihre und der Mutter und war vor allem vom letzten Viertel des Buches begeistert.


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Similar to the first volume, I found some scenes quite entertaining, others upset me, but all in all, this kind of second part didn't knock me off my feet either.
I found it a little confusing that the same voice, that of the author herself, reads this volume as well (the german version). Here you no longer follow Kinga, but her younger sister Zofia, who was not in Poland in the first book, because she stayed at home. Since you are very close to the main character, the same voice for two different people irritated me. Bianca Nawrath reads super, though.

Personally, I find it awful that children are supposed to owe their parents, which oozes from every page of this book. No matter how difficult the family situation is for the mother, she doesn't automatically get all the rights. Nor do you have to put up with everything from her and let her get away with it. For that reason alone, this volume also upset me, similar to the first one. Only that Mahmut, Kinga's fiancé/husband, who in the first part was kind of a victim of the Polish (extended) family, primarily the father, now seems to be the mother's new best friend. The problems and cultural conflicts were far from over at the end of the first book, but there is nothing to be seen of them anymore. And that can hardly only be because the father is not present, since the mother was hardly inferior to him in her comments as well as in her dealings with the future son-in-law. But well ...

I liked Zofia so much more than Kinga, her narration was more entertaining, almost cynical at times. I liked the peaceful scenes between her and her mother and was especially thrilled by the last quarter of the book.
Profile Image for Jana.
622 reviews1 follower
July 12, 2022
Ich fand's Klasse und hoffe sehr auf ein weiteres Buch aus dieser Storylein.
Profile Image for Diana (buecher.berge).
150 reviews12 followers
December 1, 2022
Kurz nach den Ereignissen in »Iss das jetzt, wenn du mich liebst« leben Kinga und Mahmut offiziell und mit dem Segen von Kingas Familie als verlobtes Paar zusammen und planen die Hochzeit. Doch in »Wenn ich dir jetzt recht gebe, liegen wir beide falsch« geht es nicht vorrangig um Kinga, sondern um ihre jüngere Schwester Zofia. Zofia ist Mitte 20 und Referendarin an einer weiterführenden Schule in Berlin. Sie liebt es, zum ersten Mal in ihrem Leben alleine zu leben und ihren Alltag und ihre Wohnung genau nach ihren Vorstellungen zu gestalten. Doch Mama bleibt eben Mama. Und genau die ist vor drei Tagen bei Zofia eingezogen – vorübergehend, weil sie sich nicht wohl fühlt ganz allein in der Wohnung im Märkischen Viertel seit Kingas und Zofias Vater in einer Entzugsklinik ist. So sauber wie seit der Anwesenheit von Mama war Zofias Wohnung noch nie, was aber nicht unbedingt etwas Gutes ist. Denn nichts liegt mehr da, wo es sein soll. Pedantische Ordnung dominiert nun Zofias einstigen Rückzugsort – die Fernbedienungen werden perfekt parallel ausgerichtet, Bilder ungefragt aufgehängt, der Kleidungsstil kritisiert und die vegetarische Ernährung als persönliche Beleidigung an Mamas Kochkünsten aufgefasst. Vorbei ist die ersehnte Ruhe nach einem stressigen Tag in der Schule, Mama lauert überall und kennt mal wieder keine Grenzen: So arrangiert sie ungefragt ein Blinddate zwischen Zofia und Anton, Arzt ohne Grenzen und Sohn einer Nachbarin in der Berliner Platte. Dumm nur, dass Zofia und Anton sich tatsächlich gut verstehen. Etwas, dass Zofias Mutter und Antons Großmutter nie erfahren dürfen, sonst fühlen sie sich nur bestärkt in ihrer Übergriffigkeit und die Einmischungen werden nie enden. Also beginnt Zofia mit dem, was ihre Familie vielleicht am Besten kann: Heimlichtuerei und Geheimnisse. Denn obwohl Zofia ihre Mutter liebt, haben ihre Geduld Belastbarkeit Grenzen. So holt Zofia Kinga mit ins Boot, denn die beiden sind sich einig: So kann es nicht weiter gehen. Ihre Mutter braucht ein Hobby, braucht Kontakte in ihrem Alter, damit die Einmischung und der Kontrollzwang endlich ein Ende haben. Außerdem muss vorgesorgt werden. Denn auch wenn die Abwesenheit ihres Vaters tot geschwiegen wird, steht doch die unausgesprochene Frage im Raum: Was passiert mit ihrer Familie, wenn sein Entzug beendet ist?

»Wenn ich dir jetzt recht gebe, liegen wir beide falsch« ist mehr als eine gelungene Fortsetzung von »Iss das jetzt, wenn du mich liebst«. Es ist eine ganz neue, ganz eigene Geschichte, die sich am Ende doch um dieselben Personen und dasselbe Thema dreht: die Familie. Durch den Perspektivenwechsel von Kinga zu Zofia erhält die Familiengeschichte mehr Struktur, mehr Tiefgang, mehr Nuancen und Farben und Feinheiten. Sie wirkt noch realer, noch echter. Zofia, eine junge Frau, die ihren Platz in der Welt sucht, Erfüllung und Frustration gleichermaßen in ihrer Tätigkeit als Lehrerin findet, die sich mit Budget-Fragen und nervigen Kolleg*innen herumärgern muss und die, obwohl erwachsen, doch auch für immer die Tochter ihrer Mutter, mit dem inneren Konflikt kämpft zwischen Rebellion und der Größe, zugeben zu können, dass Mütter auch mal recht haben können. Zofia und Kinga, zwei Schwestern gefangen im ewigen Kreislauf aus Rivalität und Zusammenhalt. Die – mit genügend Abstand – tiefgehende Liebe zwischen einer Mutter und ihren Töchtern, die Töchter auch mal zur Mutter und die Mutter zum Sorgenkind macht. Eine Mutter, die obwohl in der Mitte ihres Lebens ihren Platz erst neu und zum ersten Mal finden muss. Die immer gekämpft hat, immer stark war, die Familie immer zusammen gehalten hat, die so viel mehr ertragen hat, als allen anderen bewusst ist, und die so sehr festhält, dass sie nicht weiß, wie sie los lassen kann. Eine Frau, die trotz Mann im Grunde immer alleinerziehend und einsam war. Die durch die ständigen Konfrontationen mit ihren Töchtern weiß, dass sie aufhören muss zu klammern, dass ihre Kinder groß sind und eigene Leben führen, die aber gleichzeitig Angst hat vor der Leere in ihr. Weil sie ihren Kindern, ihrem Mann, ihrer Familie einst ihr eigenes Leben geopfert hat und jetzt mit nichts da steht. Die zwar weiß, was sie nicht mehr will, aber Angst hat vor dem Neuen. Obwohl die Geschichte aus Zofias Sicht erzählt wird und wie bereits in »Iss das jetzt, wenn du mich liebst« mit Rückblenden ihre Kindheit, ihre Persönlichkeit und den Zustand ihrer Familie beleuchtet, erfahren die Lesenden in »Wenn ich dir jetzt recht gebe, liegen wir beide falsch« so viel über Zofias und Kingas Mutter. Über komplizierte Familienstrukturen, Veränderungen und die Liebe, die alle verbindet.

Wieder ein außergewöhnlicher, feinfühliger, humorvoller und emotional einfach mitreißender Roman über drei verdammt starke Frauen auf ihrer Reise durch's Leben. Diese Familie fühlt sich für mich so real an, so vielschichtig und, obwohl so speziell, doch gleichzeitig stellvertretend für jede andere Familie. Wie heißt es doch so schön bei Tolstoi? »Alle glücklichen Familien sind einander ähnlich, jede unglückliche Familie ist unglücklich auf ihre Weise.« Bitte mehr davon!
Profile Image for Steffi.
196 reviews8 followers
April 10, 2022
“Wenn ich dir jetzt recht gebe, liegen wir beide falsch” ist der zweite Roman von Bianca Nawrath. Damit Zofias und Kingas Mutter in der Zeit, die ihr Mann in einer Entzugsklinik verbringt, nicht allein in der gemeinsamen Wohnung ausharren muss, nimmt Zofia diese spontan bei sich auf. Mutter und Tochter wieder unter einem Dach vereint: Das führt natürlich schnell zu einigen Komplikationen.

Den Vorgänger “Iss das jetzt, wenn du mich liebst”, in dem Kinga ihrer polnischen Familie ihren muslimischen Verlobten Mahmut vorstellt, gefiel mir äußerst gut. Der Roman konnte mich mit einer tollen Mischung aus humorvollen Episoden und ernsten Themen gut unterhalten. Die Struktur beider Romane ist recht ähnlich aufgebaut: Die Kapitel sind allesamt sehr kurz und werden immer mal wieder von zu dem Geschehen passenden Erinnerungen der beiden Töchter aufgelockert. Die kurzen Abschnitte lassen sich schnell lesen, so dass auch Bianca Nawraths neuer Roman zu einem kurzweiligen Lesevergnügen wird.

Leider ist der Funke bei mir jedoch nicht vollends übergesprungen: Dies liegt zum großen Teil an Zofia, die mir durch ihren Hang sich über andere lustig zu machen nicht ganz so sympathisch wurde wie ihre Schwester Kinga. Zudem ist die Handlung etwas vorhersehbar und für meinen Geschmack zu sehr auf die witzigen Ereignisse ausgelegt. Gut gefallen haben mir hingegen die Episoden, in denen sich Zofia an ihre Kindheit erinnert und durch die man ein besseres Verständnis für die Handlungen der drei Frauen erlangt. Zudem war es äußerst amüsant diesem komplizierten Trio dabei zuzusehen wie es ihm gelingt sich mit den besten Absichten gegenseitig das Leben schwer zu machen.

Fazit: “Wenn ich dir jetzt recht gebe, liegen wir beide falsch” empfinde ich im direkten Vergleich zu “Iss das jetzt, wenn du mich liebst” als etwas schwächer und ist zudem mit weniger ernsten Untertönen versehen. Aber auch dieser Roman bescherte mir wieder ein paar schöne Stunden mit dieser ungewöhnlichen polnischen Familie.

3,5/5
Profile Image for Helene.
177 reviews8 followers
November 29, 2023
Ich habe es zwar bis zum Ende geschafft, aber ich mochte es leider nicht.
Der Ton der Erzählerin war mir ZU doll gewollt witzig, sodass es nicht witzig war zu lesen, sondern nur noch nervig. Ein paar ernste Gedanken dazwischen waren zwar sinnig und interessant, gingen aber komplett unter in der bemüht superwitzigen Masse.
In den wenigen 'friedlichen' Momenten berührte mich der Zusammenhalt der drei Frauen oder der beiden Schwestern. Könnte daran liegen, dass ich mir immer gewünscht hatte, auch eine Schwester zu haben. Die ansonsten vorherrschenden Grenzüberschreitungen waren nur noch schmerzhaft zu lesen. Kenne ich selbst zur Genüge und es macht mir keinen Spaß darüber zu lesen.
Die letzte, friedliche Szene hat mich etwas mit dem Buch versöhnt. Andere Bücher der Autorin werde ich aber nicht lesen.
Profile Image for Jin.
840 reviews147 followers
August 30, 2022
Es ist das erste Buch von Bianca Nawrath und ich bin begeistert! Die Geschichte ist unglaublich unterhaltsam und lustig, und schafft es zusätzlich auch etwas Tiefe um Zofia und ihre Familie aufzubauen. Es sind Alltagserlebnisse und Kindheitserinnerungen von einer Familie mit polnischen Wurzeln, die so mühelos und schonungslos präsentiert werden, dass man mit den Charakteren lacht und danach sie alle ins Herz schließt. Am Ende des Buches war ich traurig, dass es schon zu Ende war und hoffe auf mehr von Bianca Nawrath.

** Dieses Buch wurde mir über NetGalley als E-Book zur Verfügung gestellt **
Profile Image for Mona.
192 reviews7 followers
April 7, 2022
Die Geschichte plätschert nett dahin, ist unterhaltsam und scheut sich auch nicht davor, problematischere Themen anzusprechen, kratzt aber oft nur an der Oberfläche. Das ist für das, was dieser Roman will, auch vollkommen in Ordnung. Er lässt sich gut lesen, wenn auch leider allzu oft wie in einem Schreibseminar, bevor der:die Dozent:in auf ein paar allzu schwülstige und simple Metaphern hingewiesen hat. Für ein schnelles Buch zwischen durch aber durchaus zu empfehlen.
Profile Image for Juls Hui.
106 reviews4 followers
February 3, 2023
Erst beim Lesen der Rezensionen hier, ist mir aufgefallen, dass es sich bei diesem Buch um den 2. Teil handelt – uppsi! Aber so viel sei gesagt: ich werde den 1. Teil auf jeden Fall auch lesen! Es hat einfach unglaublich Spaß gemacht in die Familiendynamiken und die Mutter-Tochter-Beziehung(en) einzutauchen. Großartig geschrieben und sympathisch, echte Charaktere!
Profile Image for Aki.
1,008 reviews
June 7, 2025
Es war nett als Hörbuch. Nur der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit war im Hörbuch super schwer zu erkennen und meist erst sehr spät. Das hätte man vielleicht besser lösen können.
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