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Jenny

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Jenny ist ein Roman von Fanny Lewald, 1843 vom Brockhaus-Verlag in Leipzig erstveröffentlicht. Er gilt als einer der bedeutendsten und frühesten „Frauenromane“ des 19. Jahrhunderts in deutscher Sprache, vergleichbar mit den zeitgleich entstandenen Werken der Brontë-Schwestern in England. Das Werk ist sowohl für die Frauen- als auch die Judenemanzipation in Europa bedeutend gewesen, da hier zum ersten Mal eine Frau relativ offen soziale und politische Umwälzungen mittels der Literatur forderte. Außerdem verglich Lewald darin direkt die Frauen- mit der Judenemanzipation.

(Quelle: dt. Wikipedia)

352 pages, Hardcover

First published June 1, 1996

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92 people want to read

About the author

Fanny Lewald

328 books5 followers
Fanny Lewald was a German author born in Königsberg, Prussia (now Kaliningrad, Russia). A novelist and a feminist, she wrote mainly concerning family, marriage, and social problems.

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Community Reviews

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Displaying 1 - 7 of 7 reviews
Profile Image for Magdarine.
46 reviews197 followers
July 9, 2023
4.5. Der Schluss war ein bisschen arg abrupt (und unglaublich deprimierend), aber ansonsten war die Lektüre eine sehr positive Überraschung und hat mein Bild von deutschsprachigen Romanen aus der ersten Hälfte des 19. Hd. ziemlich umgekrempelt.
Profile Image for Katja.
15 reviews1 follower
January 27, 2021
Es geht um die Vorurteile gegen Juden in Deutschland, die am Beispiel von einer jüdischen Familie gezeigt wurde. Ich wusste nicht, dass diese schreckliche Vorurteile lange vor Nazi so tief im Gesellschaft gewurzelt waren... Das Thema wird immer sehr wichtig sein und das Buch erinnert uns, Achtung vor Juden und anderen Volken zu haben.
Profile Image for cloudyskye.
896 reviews43 followers
June 29, 2024
Hatte es mir ein bisschen anders vorgestellt. Schon interessant, die ganze Zeit dachte ich, wären Jenny und ihr Bruder 50 Jahre später dran gewesen, wären sie vielleicht als Zionisten nach Palästina gegangen.
So bekommen wir eine traurige und Happy-End-freie Version meiner geliebten Marlitt-Romane. Schade.
Profile Image for Hilo.
228 reviews10 followers
March 1, 2021
#SPOILER

Manchmal ist eine Review auch nur eine Aufarbeitung ihrer Preview ... das Taschenbuch, das mir vorliegt, umwirbt seine Geschichte mit ,Die autobiografisch inspirierte Titelfigur Jenny Meier entscheidet sich im Spannungsfeld zwischen Liebe und religiöser Orthodoxie zunächst gegen die Liebe, um später tragisch eines besseren belehrt zu werden'. Ich erwartete also eine tiefreligiöse junge Frau, die sich gegen eine vermutlich stürmische Liebe entscheidet aufgrund ihrer strengen Religion.

Jenny aber ist eine junge jüdische Frau aus den reichsten Kreisen der Großstadt, in der ihre Familie und sie leben. Sie ist sehr modern aufgewachsen, liebt Kunst, Musik und Literatur und glaubt an Gott höchstens als in einer Art Pantheismus. Sie begegnet einem jungen Theologen und verliebt sich in ihn - und, hier kommt die Rechtgläubigkeit herein - er fordert von ihr, ihre jüdische Religion aufzugeben und Christin zu werden, nicht nur als den bürokratischen Schritt, der eine zukünftige Ehe erst ermöglicht, sondern aus Herzen. Sie will das erst, kommt aber an den Punkt, dass sie an keinen christlichen Gott glauben kann, selbst aus Liebe nicht.

In der Hinsicht finde ich die Preview falsch und sie macht mich auch etwas wütend, weil 'nicht in die christliche Taufe gezwungen werden wollen' einfach nicht 'religiöse Orthodoxie' ist, und es mir fast schon wieder antijüdisch erscheint, eine Liebesgeschichte, die so sehr an den Ansichten und Arroganzen des jungen Theologen scheitert, als einen Entscheidungsfehler der Protagonistin darzustellen. Zuzüglich wird Jenny auch keines ,Besseren' belehrt, so eine Moral hat der Roman zum Glück nicht.

Das Buch hat unglaublich aufmerksame Beobachtungen. Besonders mochte ich die Szene, in der die jüdische Familie unter sich ist, und zu verstehen versucht, warum jüdische Ehen oft kaum geschieden werden. Aus dem idealisierenden Gerede des Vaters ist sehr leicht zu entnehmen, dass es erst der erlebte Antisemitismus ist, der diese sehr enge Bindung schmiedet - wen anderes habe ein jüdischer Mann als seine Frau und seine Kinder?
'Ach, armer Vater, was hast du denn für eine kleine Welt!' spottet Jenny hier.

Generell denke ich auch, es ist kein Buch 'über Antisemitismus', sondern ein Buch über eine junge Jüdin der 1830er. Sie lebt, denkt, feiert, und sie erlebt Antisemitismus, und sie und jeder aus ihrer Familie haben unterschiedlichen Umgang damit. Der Bruder opfert mehrmals persönliches und berufliches Glück, weil er sich nicht taufen lassen will, und kämpft für mehr Rechte der Juden. Andere flüchten sich aus der Politik in das glänzende Leben der Oberschicht. Wieder andere übernehmen zT den Antisemitismus als Überzeugung. Man liest auch unverhüllt die Gedanken und Worte des ganz trivialen Judenhasses, der sich auch in wohlmeinenden Personen aus der Umgebung in ganz ekelhafter Form zeigt. Ich liebe, wie die Autorin das alles zeigt, mit einer Leichtigkeit, in der mir die Geläufigkeit erst klar wird.

Nur der Schluss hebt sich merkwürdig ab; in 2 Seiten stirbt nicht nur der neue Verlobte von Jenny, sondern gleich auch sie. Das kommt mir derart hölzern vor und passt so gar nicht in den Fluss der Autorin, dass ich vermute, dass sie dazu angehalten wurde, das sehr mutige Glück der Protagonistin - sie sollte gar eine Gräfin werden - in Tod und Elend enden zu lassen. Schade! Ich hätte gerne eine glückliche Jenny erlebt.
Profile Image for Bajo.
90 reviews3 followers
September 28, 2023
Der Roman "Jenny" von Fanny Lewald wurde 2023 neu vom Reclam Verlag in einer ansprechenden Hardcover Version herausgegeben. Der Erstdruck erfolgte1843 anonym bei Brockhaus in Leipzig. Fanny Lewald war eine deutsche Schriftstellerin, als Jüdin in gutbürgerlichen Verhältnissen aufgewachsen, die später zum Christentum konvertierte.

Mit ihrem Roman "Jenny" zeichnet Lewald das Porträt einer jungen Frau im Jahr 1832, die als Tochter einer reichen jüdischen Familie in wohlgeordneten, behaglichen Verhältnissen aufwächst. Jenny verliebt sich als sehr junges Mädchen in ihren Hauslehrer, einen jungen Christen und späteren Pfarrer und ist bereit, für diese Liebe zum Christentum zu konvertieren.

Jenny ist gebildet, intelligent, selbstbewußt und von ungestümem Wesen, mit rebellischen Zügen, wenn es darum geht, gesellschaftliche Ungerechtigkeiten und schlicht auch Dummheit zu erkennen und hinzunehmen. Frauen standen solche Charakterzüge in dieser Zeit eher nicht zu, wurden als männlich oder sogar, wenn Frauen jüdischen Glaubens waren, als typisch jüdisch verurteilt. All diese sich hieraus ergebenden Widerstände muß Jenny erfahren, als sie sich leidenschaftlich in den Theologen Reinhold verliebt. Sie versucht, sich durch ihren Übertritt zum Christentum anzupassen. Der Leser erfährt insofern die tiefen Gewissenskonflikte, die hierdurch bei ihr ausgelöst werden und bei Reinhold auf Unverständnis stoßen.

Auf der anderen Seite wird mit Jennys älterem Bruder Eduard ein Charakter geschildert, der sich zwar auch in eine Christin verliebt, aber zur Aufgabe seines Glaubens niemals bereit ist. Mit Clara, in die sich Eduard verliebt, wird das Gegenmodell zu Jenny entworfen. Beide Frauen sind aus reichem Haus, zwar verschiedenen Glaubens, aber innig befreundet. Clara ist sanftmütig und ausgleichend und fügt sich in die ihr von der Gesellschaft zugestandene Rolle als Hausfrau und Mutter, ein engelsgleiches Wesen. Doch auch sie wird, wie die übrigen Protagonisten, geradezu zerissen von den Irrungen und Wirrungen der Liebe und den gesellschaftlichen Zwängen, denen alle ausgesetzt sind. So waren Mischehen zwischen Juden und Christen nach staatlicher Erlaubnis zwar möglich, aber gesellschaftlich verpönt.

All das wird trotz oder gerade wegen der altertümlichen Sprache des Romans sehr nachvollziehbar deutlich. Ich habe diese Sprache sehr genossen, gerade weil hierdurch die tiefen Emotionen der Beteiligten so treffend gespiegelt wurden. Gut gefallen haben mir auch die zauberhaften Schilderungen von Natur und Landschaften. Wer hätte gedacht, dass man damals in Baden Baden Nordlichter betrachten konnte ?

Gespannt verfolgt der Leser Jennys Lebensweg und wünscht ihr ein selbstbestimmtes, glückliches Leben, in dem sich ihr selbstbewußter, wacher Charakter entfalten kann. Das Fatale für Jenny und ihren Bruder ist, dass weder Frauen noch Juden, selbst wenn sie so wie Jennys Familie reich waren, ein freies und selbstbestimmtes Leben führen konnten, weder in der Wahl ihrer Lebenspartner und ihres Berufes noch in der Ausübung ihrer religiösen Freiheit.

Ein großartiger Roman, in dem es sowohl um die Emanzipation von Frauen als auch um die Emanzipation des jüdischens Volkes von Vorurteilen und daraus resultierender Diskriminierung geht. Wer ein Faible für Klassiker hat, sollte diesen Roman lesen !

Ich vergebe 5 Sterne.
Profile Image for Emily.
102 reviews
January 27, 2011
Jenny is the story of a young girl who struggles with love and being Jewish. It is kinda boring to read, but the ideas behind it are fantastic. Read for GRM 864, proposed paper for Edges conference.
Profile Image for Isi.
80 reviews
October 5, 2023
all because of men. she should’ve ended up alone idgaf
Displaying 1 - 7 of 7 reviews

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