Vor dem Hintergrund europäischer Politik eröffnen diese erschütternden Tragödien ein Gesellschaftsbild, das die Skandale heutiger gekrönter Häupter als harmlose Geschichten erscheinen läßt.
This book follows the lifes of five princesses from the house Windsor who had quite interesting lifes. Sadly it's always cristal clear who the author likes and whom she dislikes from the way she writes about them. I prefer my non-fiction to at least try for objectivity. She also has some seriously backwards ideas about homosexuality and women.
Der Autorin merkt man ihre Sympathien und Antipathien sehr deutlich an. Ein wenig kann man das nachvollziehen und es ist ja auch nicht so, dass es hier um lauter "Beide Seiten haben sich schlecht verhalten" Fälle handelt. Aber manche werden eher wie Märchenbösewichte beschrieben als wie echte Menschen.
Ansonsten hat das Buch das Problem das "Frauenschicksale" nun Mal was anderes sind als "Hofskandale". Wirkliche Skandale waren nur die Ehebrüche von Sophie Dorothea und Matilde. Bei Sophie Charlotte lassen sich mit etwas gutem Willen die diversen Rechtsstreite mit ihrem Mann als Skandal bezeichnen aber Liselotte von der Pfalz und Wilhelmine waren beide eher nur am Rand von diversen Skandalen. Und keines der Kapitel konzentriert sich wirklich auf irgendeinen Skandal, es sind alles einfach Kurzbiographien die den Leser mit sie vielen Fakten und Namen überschütten dass man schon fast außer Atem kommt... (und so viele "das werden wir noch nächstes Kapitel genauer sehen/wie wir schon vor zwei Kapiteln gesehen haben").
Thea Leitner war eine meiner "Lieblingsautorinnen", als ich als Teenager über europäische Geschichte (bevorzugt Habsburger) gelesen habe.
Dieses Buch war damals nicht mein Favorit, obwohl es toll geschrieben ist, aber die vorgestellten Frauen waren für mich zu weit entfernt - sie alle haben familiäre Bezüge zu den Windsors.
Als ich das Buch diesmal gelesen habe, habe ich einen anderen Zugang gehabt - einersichts durch meine Liebe zu England, andererseits, weil es ungemein interessant ist, die Verwicklungen und Verbandelungen der (Heirats-)Politik der europäischen Häuser im 17. und 18. Jahrhundert zu sehen.
Alle vorgestellten Frauen sind miteinander verwandt - eine Linie geht zu den Windsors, die andere zu den Habsburgern: Sophie Dorothea (1666-1726) Liselotte von der Pfalz (1652-1722) Wilhelmine (1709-1758) Matilda (1751-1775) Karoline (1768-1821)
Thea Leitner recherchiert genau, aber erzählt die Biographien unglaublich lebendig und interessant, auch vor dem Hintergrund der Politik.
Das Thema an sich wäre sehr interessant, aber leider ist dieses Buch in weiten Teilen zu oberflächlich und ungenau, außerdem schreibt die Autorin nicht neutral, sondern man merkt sehr schnell wen sie mag und wen nicht. Dieses Buch ist leider sehr wertend, was meines Erachtens in einem Sachbuch einfach keinen Platz hat. Weiters hat die Autorin leider erschreckend altmodische Ansichten über Homosexualität.... Schade.
Gerne lese ich zwischendurch auch "Frauenliteratur", die mir meine Frau, Jutta Hartmann-Metzger, empfohlen hat. Das vorliegende Buch ist bezeichnend für eine Zeit, in der auch Frauen aus der Adelsschicht wenig Rechte hatten. Ich fand das Buch sehr interessant.