Lena Lorenzen ist gerade erst aus ihrer Elternzeit zurück und oft mit den Gedanken bei ihrem kleinen Sohn, als sie zu einem heiklen Einsatz gerufen wird. Ein Hamburger Reeder ist von seinem täglichen Spaziergang am Sylter Strand nicht wieder zurückgekehrt. Die ersten Gespräche mit der Familie gestalten sich schwierig und sind von Misstrauen seitens der erwachsenen Kinder geprägt.
Als Blutspuren am Strand gefunden werden, sieht alles nach einem Gewaltverbrechen aus. Kurz darauf trifft eine Nachricht der Entführer ein und die Familie scheint plötzlich doch auf Kooperation zu setzen. Lena taucht tief in die Vergangenheit des alten Reeders ein und erfährt, dass er sein Leben nach einer Wanderung auf dem Jakobsweg komplett umgestalten wollte. Liegt hier der Schlüssel zur Lösung des Falls?
Vienu prisėdimu perskaityta detektyvinė istorija. Lyg ir nieko ypatingo: šeimos verslas, santykiai ir žinoma, pinigai. Dar šiek tiek ekologijos, kaip dabar madinga.
Menschen verschwinden. Ältere Menschen verschwinden. Schwerreiche Menschen verschwinden. Reinhardt Dormann ist 79 Jahre alt, Reeder aus Hamburg und verschwindet am hellichten Tag am Strand von Sylt. Damit beginnt Anna Johannsens neues Buch „Der Mann in den Dünen“. Es ist der erste Fall für Kriminalhauptkommissarin Lena Lorenzen nach ihrer Elternzeit (insgesamt aber schon der neunte Teil der „Inselkommissarin“-Reihe) und sie und ihr Kollege Johann Grasmann stoßen auf ungeahnte Schwierigkeiten. Denn die Kinder des Verschwundenen sind nicht wirklich hilfreich bei den Ermittlungen und nach und nach tauchen Dinge auf, die das Leben des Reeders wenig harmonisch erscheinen lassen, aber reichlich Potential für einen spannenden bieten, vor allem, als nach kurzer Zeit Blutspuren am Strand gefunden werden. Aber von vorn. Reinhardt Doormann, Reeder im Ruhestand, geht jeden Tag mit seinem Hund Hermann am Strand spazieren. Als der 79-Jährige nach einigen Stunden nicht zurückgekehrt ist, informieren Angehörige die Polizei und Lena Lorenzen und ihr Kollege Johann Grasmann beginnen mit ihren Ermittlungen. Parallel dazu sucht ein Team aus Freiwilligen nach dem rüstigen Rentner. Als sein Hund erschossen und vergraben aufgefunden wird und in der Nähe auch seine Brieftasche auftaucht, wird immer klarer, dass Doormann sich nicht einfach nur verlaufen hat. Ermittlungen im Familienkreis gestalten sich schwierig, die drei Kinder (zwei eheliche und ein uneheliches) sind nicht wirklich kooperativ nur sehr eingeschränkt bereit, der Polizei zu helfen. Nur zögerlich gibt Marc Doormann, der älteste Sohn des Reeders und CEO der Reederei, zu, dass die Firma seit längerem von militanten Umweltschutzorganisationen bedroht wird. Er hat die Drohungen nie ernst genommen – steckt eine der Organisationen hinter dem Verschwinden des Seniorchefs? Und dann verschwindet auch noch Walter Rubert, der eine Mischung aus Hausmeister und Leibwächter von Reinhardt Doormann ist. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit und ein Kampf gegen die Mauern aus Schweigen, die die Kinder des Verschwundenen bauen. Ich kannte die Autorin von den Büchern ihrer „Enna-Andersen-Reihe“ und mag ihren geradlinigen Stil sehr gerne und schätze die Bodenständigkeit ihrer Geschichten. Ihre Sprache ist alltagsnah und kommt fast gänzlich ohne Kraft- und Fäkalausdrücke aus, was ich als äußerst angenehm empfinde. Die Autorin schafft es, die Spannung im Verlauf des Buchs stetig zu steigern, in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen flicht sie Episoden aus dem Privatleben ihrer Protagonistin ein. Diese ist nach der Elternzeit wieder zurück im Beruf und sie ist hin- und hergerissen zwischen der Freude über ihren Einsatz („Ich habe ihr gesagt, dass ich rausmuss aus dem Büro.“) und der Tatsache, dass sie ihren kleinen Sohn Bent und ihren Mann Erck sehr vermisst. Diese Passagen bieten der Leserschaft eine wohltuende Verschnaufpause in der sonst hohen Spannungskurve. „Der Mann in den Dünen“ ist ein solider Krimi mit aktuellem Bezug (unter anderem geht es um CO2-Emissionen im Allgemeinen und von Frachtschiffen im Besonderen und die Radikalisierung von Umweltschützern). Er ist angenehm zu lesen, die Spannungskurve ist hoch, es gibt einige Verdächtige, sodass ich Spaß am Miträtseln hatte – alles in allem bietet das Buch also alles, was die Herzen von Krimifans erfreut. Es ist mir ein Rätsel, wie mir die Serie bislang entgehen konnte. Von mir daher natürlich fünf Sterne und eine klare Lese-Empfehlung.
Der 9. Teil der Reihe lässt sich gut ohne Vorwissen lesen. Alle relevanten Informationen erfährt man im Laufe der Handlung.
Während dem Lesen war mir immer aufgefallen wie schwer es Lena fiel wieder Ermittlungen zu führen. Obwohl sie sich offensichtlich nichts sehnlicher gewünscht hat, scheint es einfach nicht mehr in ihr Leben zu passen. Mit Kind ändern sich nun einmal die Prioritäten und da wundert es mich wenig, dass sie mit ihrem Entschluss wieder im Außendienst zu arbeiten hadert. Mir gefällt auf alle Fälle das Bild, das hier von ihr gezeichnet wird. Sie wirkt in diesem Band unglaublich nahbar und verletzlich und man lernt eine neue Seite von ihr kennen, die im starken Kontrast zu der sonst starken Ermittlerin steht.
Lena und Johann ergeben ein sehr harmonisches Team, was sich normalerweise recht gut abstimmt und an einem Strang zieht. Beide befinden sich an einem recht ähnlichen Punkt im Leben und verstehen sich privat gut. Wobei man hier im Band merkt, dass sie erst einmal nach der Pause wieder zueinander finden müssen und die Kommunikation teilweise aufgrund privater Probleme hakt.
Besonders überraschend war für mich die Anzahl der Tatverdächtigen, die alle ein recht schlüssiges Motiv hatten. Zudem erschienen sie mir nicht sehr kooperativ und ganz so als hätten sie sehr dunkle Geheimnisse. Wer profitiert alles von dem Tod?
Aufgrund der vielen überraschenden Wendungen wird die Spannung konstant oben gehalten. Aus dem Grund hat es mir richtig Spaß gemacht mitzurätseln.
Durch den relativ vielen Dialog konnte ich das alles gut weg lesen, jedoch war dadurch dieser Teil trotz der Seitenanzahl recht kurzweilig. Es erstaunt mich immer wieder wie schnell ich die Bücher dieser Autorin durch gelesen habe.
Leider sind einige Vorkommnisse aufgrund der Charakterkonstellation vorhersehbar. Es ist nun einmal ein sehr beliebtes Setting bei Krimis, deshalb habe ich einen Stern abgezogen.
Fazit:
Alles in allem handelt es sich hier um einen ruhigen Nordseekrimi, der ohne brutale Morde auskommt. Die Ermittlungen stehen nahezu durchgehend im Vordergrund und mich hat er definitiv gut unterhalten.
Lena Lorenzen ist nach ihrer Elternzeit gerade wieder in den Job eingestiegen. Die Büroarbeit wird langsam etwas langweilig, so ist sie bereit wieder einen Fall im Außendienst zu übernehmen. Der Unternehmer Reinhard Doormann ist von einem Spaziergang nicht zurückgekommen. Bei der Suche werden Blutspuren entdeckt und bald melden sich auch Entführer. Lena und ihr Kollege Johann fangen an die Familie und das Umfeld zu durchleuchten. Dabei wird klar, dass Doormann seine Firma wohl komplett umgestalten wollte und das in der Familie nicht unbedingt gut ankam.
Seit dem letzten Fall sind gut zwei Jahre vergangen und in Lenas Leben hat sich viel verändert. Ihr kleiner Sohn bestimmt ihr Leben und die Rückkehr in den Job fällt ihr schwerer als gedacht. Dieser Aspekt wird immer wieder erwähnt und ich fand Lenas Dilemma gut in die Geschichte eingebaut. Mit Erck hat sie einen verständnisvollen Partner an ihrer Seite und trotzdem plagt Lena das schlechte Gewissen und Erck die Angst um Lena. Trotzdem ist sie froh, wieder einen Fall bearbeiten zu können. Das Thema Familienplanung steht auch bei Johann auf der Tagesordnung. Mir hat die Einbindung des Privatlebens der beiden wieder gut gefallen, das gibt der Serie einen roten Faden und man hat das Gefühl zu Freunden zurückzukehren.
Der Fall an sich ist ziemlich verzwickt und bietet einige Wendungen. Lena ist hier auch auf ihre Intuition angewiesen und hat Glück, dass der Kollege, der auf Sylt unterstützt werden muss, ihr freie Hand lässt und eine gute Zusammenarbeit möglich ist.
Mir hat dieser mittlerweile neunte Band der Reihe um die Inselkommissarin wieder sehr gut gefallen und ich freue mich auf eine Fortsetzung.
In „Der Mann in den Dünen“ von Anna Johannsen begleiten wir LKA Ermittlerin Lena Lorenzen bei ihrem ersten Ausseneinsatz nach der Elternzeit. Was zuerst als Entführung geplant war entpuppt sich schnell als Raub mit Todesfolge. Lena hat Probleme Informationen von der Familie zu bekommen, sie plagt das schlechte Gewissen bezüglich Erck und Bent und zudem sitzt die Staatsanwaltschaft im Nacken. Wird sie allem gerecht werden und den Täter finden?
Ich kenne schon einige Bücher aus der Reihe der Inselkommissarin und bin immer wieder davon überzeugt. Die Geschichte ist spannend und sehr angenehm geschrieben - es ergeben sich keine Leerpausen weil man abgelenkt wird oder den Satz nicht versteht. Der Fall per se war jetzt nicht super interessant bzw. teilweise sehr vorhersehbar. Ein Sohn der nicht kooperativ ist, der Haushälter der sich einmischt und am Ende hängen sie alle irgendwie zusammen - das ist alles nichts Neues. Dennoch erfährt man viel über die Charaktere und Nebencharaktere (insbesondere Johann). Der klare Mehrwert liegt in diesem Band auf den zwischenmenschlichen Interaktionen und die Gefühle. Das Setting ist wieder einmal herausragend beschrieben - jeder der die nördlichen Inseln und Dänemark kennt, wird sich daran erinnert fühlen.
Für mich war das wieder ein toller Band rund um Lena Lorenzen wenn auch hier der Krimiaspekt etwas zu kurz kam. Ich freue mich jedenfalls schon sehr auf den neuen Band und kann daher dieses Buch, trotz der kleinen Kritiken, definitiv empfehlen.
Lena ist aus der Elternzeit zurück und muss auf Sylt ermitteln. Der Reeder Reinhard Doormann wurde entführt und die Ermittlungen kommen nicht so recht voran. Entweder mauern die Zeugen oder sie schießen quer. Die Charakterqualität der involvierten Familie reicht von ängstlich – krank , über verständig und weltoffen bis hin zum Kotzbrocken – Syndrom. Also wunderbar konstruierte Gegensätze , die das Mit – Ermitteln sehr spannend machen. Dagegen ist in Lenas Arbeitsbereich überwiegend Harmonie angesagt, und diesen Kontrast finde ich bei Anna Johannsen immer wunderbar. Hier sind die Ermittler die Guten. Natürlich finden sich hier auch alltägliche Probleme, was die Protagonisten aber sehr nahbar macht. Welche Mama kennt nicht den Spagat zwischen Beruf und Kind? Auch die Umgebungsbeschreibungen sind wieder sehr plastisch und sehr effizient in die Handlung eingebettet. Hach ja, das ruft nach Urlaub:). Auch schön fand ich diesmal den länderübergreifenden Touch in Richtung Dänemark. Der Schreibstil ist wie immer sehr gut zu lesen und bietet genau die richtige Mischung aus Spannung, Charakterstudien und Beschreibungen. Auch der Anteil zwischen persönlichem – und Krimihandlungsstrang ist ausgewogen und rundet das Buch gut ab. Ich habe es an einem Tag auslesen müssen :). Weil es so gut ist.
Jedes mal wenn ich einen Krimi von der Autorin. Anna Johannsen, lese bin ich gend wie hin und weg. Was beonders um die Kommissarin Lena Lorenzen liegen mag. Was die Krimis so besonders machen ist ganz Einfach. Sie sind NORMAL, keine schießwütige Täter oder Polizisten. Auch die Handlung passt mit ihrer Mischung aus Dienst und Privat. Auch hier wieder endlich wieder weg vom Schreibtisch nach der Elternzeit und ab an die Front Mörder fangen. Aber muss es dann direkt die schöne Insel Sylt sein. Aber Egal sie bekommt ihren “alten“ Partner Johann wieder also auf gehts. Und Schnell tun sich bei den Fall,ein Senior-Reeder wurde entführt, die ersten Probleme auf. Denn nicht alle Kinder haben die gleiche Mutter und haben nebenunterschiedlichem Wesen auch unterschiedliches Sagen in der Firma. Und als dann auch noch bei einer Blutuntersuchung festgestellt wird das nur zwei der drei Kinder in frage kommen an der Tat beteiligt zu sein ist der Bock fett. Aber wir haben ja nach Lena und ihr Bauchgefühl, denn nicht immer führt der direkte Weg zum Ziel. Also ounbedingt LESEN
Auch der 9. Band der Reihe konnte mich überzeugen. Nicht nur, dass sich das Private weiterentwickelt und Lena mit Erck einen kleinen Sohn bekommen haben, und sie nun wieder arbeiten und weg vom Schreibtisch will, auch der Fall ist sehr interessant, und es hat Spaß gemacht, mit auf die Suche nach dem Täter zu gehen.
Die Protagonisten sind uns bereits bekannt, hier ermitteln Lena und Johann wie gewohnt auf einer Insel. Diesmal ist es Sylt. Was befremdlich wirkt ist, dass die Verdächtigen mit Samthandschuhen angefasst werden sollen, nur weil sie reich sind, hat es den Anschein. Und natürlich ist auch wieder einer dabei, der von Oben herabschaut und sich nicht gerade kooperativ zeigt.
Mit Wendungen gespickt liest sich der Roman wieder flüssig und gut durchdacht. Wie immer gefällt der Schreibstil ohne Schnörkel, der dennoch detailreich für ein gut laufendes Kopfkino ist.
Ja, und auch das Cover ist wunderschön gestaltet und lädt zum Träumen ein.
Die Personen sind lediglich skizziert, aber nicht zu detailliert, das schafft Interesse und lässt Raum für die eigene Phantasie zu. Die Story ist dieses Mal langwierig und etwas unglaubwürdig. Die Hauptperson wirkt dieses Mal unsicher nach der Elternzeit, was auch verständlich und gut so ist. Schade ist,dass es wenig Einblick ins Familienleben und Schwangerschaft gibt bzw die komplette Elternzeit übersprungen wurde.
Der Fall war interessant, aber für meinen Geschmack lag der Fokus zu sehr auf - nennen wir es mal so - dem "Familienaspekt". Alles drehte sich gefühlt ums Kinderkriegen. Erck nervt (wieder mal) und setzt Lena unter Druck, ihren interessanten Job hintenanzustellen und sich in einem Büro zu vergraben. Johann will eigentlich noch keine Kinder, wird aber dazu gezwungen, als Johanna ungeplant schwanger wird und sich weigert, über Alternativen auch nur zu reden. Nerv!!! Armer Johann.
Diesem Buch gebe ich 3 Sterne. Ich fand, dass es nicht wirklich spannend war, sondern wirklich nur an zwei kleinen Stellen. Da habe ich mir mehr von erhofft. Die Geschichte selber war ganz okay, aber hat mich nicht dazu bewegt, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte. Nicht unbedingt eine Empfehlung von mir.
Die Handlung, ist spannend, bis zum Schluss. Ich find es gut, daß man auch mitbekommt, wie schwer es, als Frau, sein kann, Familie und Polizistin, unter einen Hut zu bekommen!