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Nachtbeeren: Roman

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In ihrem Debütroman erzählt Elina Penner von Nelli, die als kleines Mädchen als Russlanddeutsche mit ihrer mennonitischen Familie nach Minden kommt. Sie spricht Plautdietsch und isst Tweeback und versucht, in der Provinz und dem neuen deutschen Leben anzukommen. Aber die Geschichten über ihr früheres Leben lassen sie nicht los, und als ihre geliebte Oma stirbt, gerät in Nelli etwas durcheinander. Ihr Mann Kornelius eröffnet ihr, sie für eine andere zu verlassen. Und Nelli ist sich am nächsten Morgen nicht sicher, ob sie ihn nicht aus Versehen umgebracht hat.
In ihrem Debütroman »Nachtbeeren« erzählt Elina Penner mit Komik und dunklem Humor von einer Gemeinschaft von Menschen, die aneinander festhalten, weil sie nichts anderes haben. Mittendrin eine junge Frau, die unter dem Druck, ihrer Familie und dem Glauben gerecht zu werden, zusammenbricht – und ihren eigenen Weg sucht.

257 pages, Kindle Edition

First published January 1, 2022

9 people are currently reading
395 people want to read

About the author

Elina Penner

3 books15 followers
Elina Penner, 1987 noch gerade so als Sowjet-Bürgerin geboren, erklärt seit über 30 Jahren, wieso sie mennonitisch-plautdietsche Deutsche und nicht Russin ist. Dank ihres 2022 erschienenen Debütromans »Nachtbeeren« wird das mit dem Erklären weniger. Da sie Gegensätzliches liebt, hat sie sowohl in Bayern als auch in Berlin studiert. Sie lebt seit Jahren wieder in der ostwestfälischen Heimat, von wo aus sie das Online-Magazin »Hauptstadtmutti« betreibt. Texte von ihr erschienen bei Der Spiegel, Vogue, 11 Freunde.

Im Aufbau Verlag liegen ebenfalls von ihr »Migrantenmutti« und »Die Unbußfertigen« vor.

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Community Reviews

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103 (30%)
2 stars
24 (7%)
1 star
8 (2%)
Displaying 1 - 30 of 34 reviews
Profile Image for Anna.
92 reviews65 followers
April 24, 2022
“Wir warteten unbewusst auf die nächste Katastrophe, den nächsten Umzug. Wir alle waren mit Ermahnungen aufgewachsen, nichts zu verschwenden und nichts zu vergessen.” (S. 145)

„Nachtbeeren“ ist eins dieser Bücher, das es tatsächlich auf wenigen Seiten schafft, nicht nur eine für die meisten Leser:innen unbekannte Community durch alltägliche Szenen greifbar zu machen, sondern darüber hinaus eine Vielfalt an Themen einzuflechten, die gerade durch den frischen und sehr eigenen Schreibstil noch lange nachhallen.

Elina Penners raffinierter Debütroman entführt uns in die Welt einer mennonitischen Familie in Deutschland. Hier leben Nelli und ihre Angehörigen in einer starken Gemeinschaft, pflegen ihre Werte und Traditionen und unterhalten sich auf Plautdietsch. Doch hinter der Fassade einer angepassten Ehefrau und Mutter brodelt es - nach und nach schält sich die dunkle, verletzte Seite Nellis heraus.

„Nur weil wir immer alles ausgehalten haben, hieß das noch lange nicht, dass es uns nicht geschadet hat.” (S. 215)

Und tatsächlich spielen Traumata eine große Rolle - die transgenerationale Weitergabe, die eine ganze Gemeinschaft zu Massenkäufen erzieht. Das eigene Gefühl der Fremdheit, das fast zwanghafte Verlangen, dazugehören zu wollen, akzeptiert zu werden. Die unaufhörliche Suche nach der eigenen Identität. Die Angst vor wiederholter Entwurzelung. Aber auch die prägende Beziehung zwischen Eltern und Kindern.

Und so verwundert es nicht, dass “Nachtbeeren” von einem schwarzen Humor durchzogen wird, der zuweilen fast ins Absurde kippt - eine emotionale Flucht vor einer brutalen Wirklichkeit und vielleicht der einzige Weg, das Leben ertragen zu können.

Ein starkes Debüt, das mich unterhalten, stellenweise hat laut auflachen lassen, aber auch tief bewegt und nachdenklich gemacht hat. Und vor allem: gespannt auf alles, was wir von Elina Penner in Zukunft noch lesen dürfen. Solange heißt es abwarten und Nachtbeeren mit viel Zucker essen!
Profile Image for Jin.
840 reviews146 followers
April 9, 2022
Das Buch war interessant und hat mich auch an einigen Stellen zum Nachdenken angeregt. Nelli ringt mit ihrer Herkunft, ihrer Vergangenheit, und alles, was sie im Jetzt ausmacht. Es geht um die Überforderung, wenn man nicht akzeptiert wird, und auch um das Leben zwischen zwei Gesellschaften ohne wirklich anzukommen. Diese Geschichte über Russlanddeutsche ist ehrlich geschrieben und wirkt durch die Sprache authentisch. Als Debütroman ist es gut, auch wenn ich das Gefühl hatte, dass die Geschichte hätte kürzer sein können. Für mein Geschmack hätte die Geschichte auch nur aus der Sicht von Nelli ausgereicht.

** Dieses Buch wurde mir über NetGalley als E-Book zur Verfügung gestellt **
Profile Image for Clarissa.
693 reviews20 followers
January 6, 2025
„Ich werde euch alle beerdigen.“
Das hat auch für mich einen Nerv getroffen als jüngstes Mitglied einer kleinen und alternden Familie, ähnlich wie Jakob mit seiner Kernfamilie.
Dieses Buch hat sehr viel, ich habe zum ersten Mal etwas über Mennoniten gelernt genauso wie wieder neue Perspektiven zum bewegten zwanzigsten Jahrhundert aus Sicht eines eher übersehenen (?) Kulturkreises, die Jahrzehnte voller Vertreibung, Enteignung und Arbeitslager hinter sich haben. Das erzeugt natürlich vielfältigste generationelle Traumata und ich bewundere immer wieder den Versuch, diese zu überwinden.
Zusätzlich dazu gibt es noch ein Gänsehaut erzeugendes Mysterium im Buch. Ich bin ein großer Fan.
85 reviews2 followers
March 27, 2022
Nachtbeeren ist ganz klar jetzt schon ein Jahreshighlight von mir und wird noch öfter gelesen werden.
Ich habe selten ein Buch gelesen, in dem für mich einfach jeder Satz saß. Kein Wort zu viel, keine unnätigen Ausschweifungen. Der Schreibstil der Autorin ist on point und am liebsten würde man immer tiefer und tiefer in diese Geschichte eintauchen.

Schnell habe ich gemerkt, dass für mich nicht die Handlung im Vordergrund steht. Und das hat überhaupt nichts damit zutun gehabt, dass das Buch nicht spannend ist oder so. Im Gegenteil, die Geschichte ist mitreißend.

Was dieses Buch aber so besonders macht, sind die Einblicke in die Gefühlswelt der Protagonisten, geprägt durch ihre Herkunft und die Traumata ihrer Vorfahren, So viele Stellen habe ich mehrfach gelesen, sie dann noch meiner Mutter vorgelesen und Freundinnen geschickt. Ich war selbst ganz überrascht von mir, aber ich kam aus dem Nicken gar nicht mehr raus.
Ich bin einfach nur dankbar für dieses Werk. Für das Verständnis, das mir in keinem Buch bisher so begegnet ist und für die klare Benennung so vieler Dinge, die in meinem Kopf immer nur an der Oberfläche gekratzt haben.

Das heißt nicht, dass diese Geschichte nicht trotzdem von jedem verstanden werden kann. Im Gegenteil, ich glaube, dass jeder davon profitiert, sich auf diese Erzählung einzulassen.
Außerdem gefällt mir der lockere Schreibstil von wahnsinnig gut. Ich tu mich sehr oft schwer mit schwarzem Humor, finde ihn oft too much. Hier hat er mich aber komplett abholen können. Diese Kombination aus düster und doch etwas schräg ist einfach total meins. Vor allem, wenn dann noch so eine Tiefgründigkeit dazu kommt.

Das Buch umfasst nur etwa 250 Seiten, also habt ihr alle keine Ausrede, es nicht zu lesen🤓 Ich kann es euch nur wirklich ans Herz legen.
Profile Image for Henny.
146 reviews24 followers
July 16, 2022
Ich wollte es so sehr lieben, aber hab schlicht keinerlei sogwirkung verspürt und musste mich zwingen es zu Ende zu lesen. Es ist gut geschrieben, es ist super informativ aber es wirkte irgendwie wie ein Sachbuch dass gerne Roman sein wollte und es nicht ganz geschafft hat.
Profile Image for Gordon Ambos.
Author 4 books79 followers
September 12, 2022
Ich bin froh, hier das Hörbuch gehört zu haben. Die Autorin spricht es so gut! Und die Geschichte war speziell, manchmal makaber und sogar unerwartet witzig an manchen Stellen. Ich bin gespannt, was die Autorin in Zukunft noch so veröffentlicht.

CW: häusliche Gewalt, Rassismus, Fettphobie, Homophobie
Profile Image for Monemi1986.
197 reviews4 followers
May 9, 2022
Ich habe das Hörbuch gehört, gelesen von der Autorin. Das hat sie auch sehr gut gemacht. Mir hätten mehrere Vorleser besser gefallen, weil wir mehrere Perspektiven haben. Manchmal war mir nicht klar welche Perspektive das gerade ist. Eigentlich wurde es am Kapitalanfang genannt aber ich war wohl nicht aufmerksam genug. Als Buch hätte es mir vermutlich besser gefallen.
Profile Image for JoBerlin.
359 reviews40 followers
March 24, 2022

"Nachtbeeren wachsen büschelweise …. dichtgedrängt beieinander …. sie lassen einander nicht allein" – so beschreibt Elina Penner die titelgebende Pflanze und natürlich bezieht sich das auch auf die Familie ihrer Protagonistin Nelli, die als Spätaussiedlerin, Russlanddeutsche, Mennonitin mit ihrer Großfamilie nach Deutschland kommt.
Das Thema interessiert mich sehr - und das Beste: Der Roman beginnt spritzig, liest sich ganz wunderbar. Die Autorin lässt Nelli und diverse Familienmitglieder nach und nach zu Wort kommen, authentisch wirkt das, besonders auch durch eingestreute Plautdietsch-Schnipsel, der traditionellen niederdeutschen Sprache der Mennoniten.

Doch was so originell, so außergewöhnlich gut beginnt, entwickelt sich für mich nach und nach zum Ärgernis. Zwar stellt Elina Penner die Zerrissenheit der Aussiedler durchgängig gut und glaubwürdig dar - dabei wird die alte Heimat Russland zunehmend verklärt, die neue zunehmend geschmäht, so kommt es, dass man sich auch 30 Jahre nach Ansiedelung in Deutschland nirgendwo zuhause fühlt.
Die Autorin nutzt bei ihrer Darstellung gängige Vorurteile, die Männer trinken, die Frauen sind grellbunt, alle essen zu viel, an Altem wird beständig festgehalten. Depression macht sich nicht nur bei der Protagonistin bemerkbar, die mir mit ihrem Lamento gehörig auf die Nerven geht.
Die Kirche vermittelt ihr zwar eine gewisse Stabilität, trägt aber auch zum Verharren in alten Strukturen bei, eine Entwicklung dieser Frau ist für mich kaum erkennbar. Obwohl in Deutschland aufgewachsen, hält sie sich selbst mit Rückschau auf – und das ist in durchgehender Wiederholung im Roman zu einfach und zu langweilig.
Einziger Lichtblick und Hoffnungsträger ist der junge Jakob, der Sohn Nellis, ihm wird viel zugemutet, doch überkommt er in einer festen, frischen, neuen Art alle von der Familie in den Weg gelegten Hürden. Schade, dass er im Romangeschehen nicht im Mittelpunkt steht.

Fazit: Elina Penner hatte eine tolle Romanidee, die intendierte Struktur – zwischen spritzig-witzig und stur und starr – ist wunderbar, doch leider kann sie dies in ihrem Debüt nicht in vollem Licht präsentieren, es mangelt an Facetten und es gibt zu viele stumpfe Wiederholungen. Und doch – ich bin gespannt auf den nächsten Roman, sie wird ihr Potenzial dann gefestigter ausschöpfen können.
Profile Image for hand.verlesen.
224 reviews38 followers
did-not-finish
June 7, 2022
An sich nicht schlecht, aber ich hatte wenig Interesse, das Buch in die Hand zu nehmen und habe meistens nach 5 Minuten zum Handy gegriffen.
Profile Image for monsieur_steini .
217 reviews5 followers
June 17, 2025
Es ist das alltägliche Sonntagsritual - die Großfamilie kommt zusammen, es wird gegessen und reichlich getrunken. Nelli, die einzige Tochter, steht im Flur und sinniert über den Verlust ihrer Großmutter, deren Tod Nelli völlig aus der Bahn wirft. Das verhasste Zusammenkommen mit ihren Brüdern, die Leere, die ihre Großmutter hinterlassen hat und das Verschwinden ihres Mannes geben Nelli Anlass zu Reflexionen in die eigene Vergangenheit. Nelli nimmt uns mit in ihr Dasein als Russlanddeutsche, die nicht so richtig weiß, wohin sie gehört. Ein Ankerpunkt für ihre eigene Identität ist hierbei auch noch das Plautdietsch, ferner ihre Glaubensgemeinschaft der Mennoniten. Als die Erzählperspektive wechselt und auch andere Mitglieder der Familie zu Wort kommen, wird plötzlich klar, dass offenbar Nellis verschwundener Mann Kornelius zerstückelt in ihrer Tiefkühltruhe liegt.

Der Erzählstil ist besonders, denn eigentlich besteht der Roman "Nachtbeeren" aus lauter wütenden monologischen Versatzstücken. Durch den lakonischen Stil wird der Ton hart, eindringlich, pointiert. Das erschwert es aber gleichzeitig, den Figuren näher zu kommen. Aufschlussreich ist Elina Penners Debüt in Hinblick auf das, was die zweite Generation der Russlanddeutschen umtreibt, weil einige Werke bisher vor allem die türkische Perspektive beleuchtet haben. Bisweilen hat man aber den Eindruck, dass auch gewisse Klischees (Geschlechterrollen, Bedeutung der Kirche) bedient werden. Die Figur blickt für meinen Geschmack zu viel zurück und zu wenig nach vorne, der Monolog gerät zu einer Mischung aus Dauer-Lamento und Stream of Consciousness, bei dem es zu Redundanzen kommt. Das nimmt dem Debütroman den erfrischenden Drive, mit dem er loslegt.
Profile Image for Lilifane.
682 reviews31 followers
January 10, 2023
Nelli ist als kleines Mädchen mit ihrer mennonitischen Familie nach Deutschland gekommen. Sie ist zwischen den Traditionen Ihrer Familie und dem neuen Leben in Minden aufgewachsen und fühlt sich nirgendwo richtig hin gehörig. Bis ihre geliebte Oma stirbt und Nelli neuen Halt in der Religion und ihrer Ehe findet. Doch dann eröffnet ihr Mann Kornelius ihr, dass er sie für eine andere Frau verlassen will und ihr wird erneut der Boden unter den Füßen weggezogen. 
Ich fand es interessant, einen Einblick in eine mennonitische Familie und in die Religion zu bekommen, genauso wie in die Vergangenheit dieser Bevölkerungsgruppe in der Sowjetunion, auch wenn diese hart zu lesen waren. Die Erfahrungen von Aussiedlern in Deutschland Anfang der 90er Jahre werden sehr authentisch geschildert. Da ich viele der Dinge selbst erlebt habe, habe ich mich in den Worten von Elina Penner wiedergefunden und auch ein bisschen meine eigene Vergangenheit aufgearbeitet. 
Der schwarze Humor ist perfekt und auf den Punkt genau. Unerwartet, teils absurd, aber sparsam eingesetzt, sodass er die beste Wirkung hat. 
Profile Image for Berit.
30 reviews1 follower
July 10, 2022
Es ist mein erstes Buch auf diesem Gebiet, das ich gelesen habe. Oder eigentlich sogar viele Gebiete: Mennoniten, Aussiedler aus Russland, die Frage um Heimat und Zugehörigkeit, Integration der Russlanddeutschen. Und das erste Buch mit Wörtern aus dem Plattdeutschen. So viele erste Male in einem Buch!

An den Schreibstiel und die Wortwahl musste ich mich die ersten Seiten erstmal gewöhnen. Doch dann habe ich mich an den direkten und speziellen Ton von Elina Penner gewöhnt. Und lieben gelernt! So ehrlich.
Ich konnte dem Buch entspannt folgen und bin gut in die Erzählungen eingetaucht.

Ich empfehle das Buch gerne weiter. Taucht in die Geschichte ein.
3 reviews
November 8, 2025
Sehr gutes Buch. Unterhaltend. Wenn ihr wissen wollt, was man noch so in der Kühltruhe lagern kann…go for it!
Profile Image for Dara Kossok-Spieß.
176 reviews3 followers
September 19, 2023
Sehr humorvoll.
Ein Stück Russlanddeutsche Heimat auf Buchseiten.
Plot teilweise unvollständig.
Profile Image for Anja | snap.piness ✨.
140 reviews13 followers
March 27, 2022
*Rezensionsexemplar via NetGalley

Nachtbeeren ist ein kurzweiliger Roman, der mich verwirrt hat, den ich aber trotzdem nicht weglegen konnte.

Der Einstieg fiel mir leicht. Ich fand den Einblick in das Leben von Russlanddeutschen Mennoiten äußerst interessant und konnte auch viele von Nellies Gefühlen nachempfinden. Was mich aber verwirrt hat, war der Perspektivwechsel nach ein paar Kapiteln. Das ist ausgerechnet passiert, nachdem ich das Buch beiseite legen musste und am nächsten Tag weitergelesen habe. Von daher fiel mir da der Wiedereinstieg schwer. Andererseits hat es zu der Besonderheit des Buchs beigetragen, weil wir eben nicht nur Nellies Sicht gesehen haben, sondern auch die ihres Sohns.

Aber alles in allem mochte ich den Schreibstil und auch die Story. Das Buch hatte jetzt nicht so ein richtiges „Endziel“, wodurch das Ende für mich ein wenig abrupt kam. Ebenfalls mochte ich das Familiengefühl, was überaus präsent war. Die Familie wurde als sehr liebenswert, aber nicht perfekt, dargestellt, wodurch sie sehr greifbar und real war.

Ich habe das Buch in nur 2 Tagen gelesen und kann meine Empfindungen dazu nur ganz schwer in Worte greifen. Es ist ein Buch, das auf den ersten Blick unscheinbar, aber auf den zweiten Blick so viel mehr ist.
Profile Image for himbeerbuch.
424 reviews41 followers
May 20, 2023
Objektiv betrachtet hätte dieses kurze Büchlein für mich knackiger erzählt werden können. Den hauptsächlichen - und skurrilen - Plotpunkt hätte es für mich z.B. gar nicht unbedingt gebraucht, da hätte es vielleicht auch was anderes tun können, das weniger "drüber" ist.

Subjektiv betrachtet war es eine herrlich witzige Lektüre, die ich feiere! Wie so oft bei meinen Ausflügen ins Zeitgenössische kann ich die Auffassungs- und Beschreibungsgabe der Autor*innen nur bewundern - alles, was Elina Penner über das Russlanddeutsche/mennonitische Leben schreibt, saß treffsicher. Die Beschreibungen des Bethauses, die elendig langen Sonntagnachmittage, die mennonitischen Häuser - auch die schwierigen und problematischen Teile des mennonitischen Gemeindelebens und z.B. die Vereinfachungen, wie über Herkunft, Kultur und Identität gesprochen wird - ich hätte nicht gedacht, das jemals aus dieser Perspektive in einem Roman verarbeitet zu sehen. Und dann ist das alles noch in der Gegend angesetzt, in der ich selbst aufgewachsen bin.

Wie man merkt, fühlte ich mich gut unterhalten. Und wurde beim Zuklappen des Buches ein wenig in eine wehmütige, erinnerungsgeschwängerte Stimmung versetzt ❤️
Profile Image for Martina Weiss.
485 reviews5 followers
April 5, 2022
Ein kleines wunderbares Buch, das so viele Facetten abdeckt:
ich habe gestaunt und gelernt
ich habe mitgefühlt
ich habe Tränen gelacht

Elina Penner legt einen Debütroman hin, der meines Erachtens alles abdeckt was ein gutes Buch ausmacht. Sprachlich kurz und pregnant, sarkastisch, großartig.
Sie zeichnet das Porträt einer russlanddeutschen Familie und ist dabei einfühlsam, gnadenlos, bitterböse, wehmütig und liebevoll.... nun, Gefühle eben, die Familien hervorrufen. Sie erzählt dabei die Geschichte von Nelli, ein Teil dieser Familie, wie sie spät aber doch zum Glauben der Mennoniten findet, wie sie sich als Tochter, als Enkelin, als Ehefrau fühlt.

Und dann gibt es noch den bösen rabenschwarzen Humor, der einfach nur köstlich ist.

Frau Penner - wir brauchen mehr von Ihren Büchern!
Profile Image for Monja.
57 reviews
May 7, 2022
Selten so was Schräges gelesen.
Profile Image for Christiane Fischer.
511 reviews6 followers
August 31, 2022
''Ich bin eine 35-jährige gläubige, fromme und bekehrte Mennoniten, und mein Mann ist weg. Vielleicht, um bei der Frau zu sein, die er liebt. Ich frage mich, ob einer meiner Brüder ihn töten würde, wenn ich nur den Mund aufkriegen und fragen würde.’’ (Tolino S. 32)

Nachtbeeren
Elina Penner

Die 35-jährige Nelli, ist fromm. Ein Nesthäkchen und Nachzügler, mit vier älteren Brüdern. Sie selbst wurde direkt nach ihrer Metzgerlehre, mit zwanzig Jahren, schwanger und heiratete den Kindesvater. Seitdem sie im Alter von vier Jahren nach Deutschland kam, wohnt sie in Minden und dort spricht sie mit ihrer Familie ‚Plautdietsch‘. Doch vor allem ist sie Tochter von 'Russlanddeutschen‘.

''Ich wusste, wenn ich Leuten erzählte, wo ich herkam und wer ich war, dann würden Hiesige an die russischen Schminktanten denken.
Wir waren einfach Russen, die ins Land gekommen waren, Tausende von ihnen. Wir alle tranken Wodka, konnten kein Deutsch, hatten aber deutsche Nachnamen. So stellen sich die Hiesigen das vor. So machte es Sinn. Ich erklärte immer und immer wieder, alles, auch meinen Nachnamen, meine Sprache, doch niemand hörte richtig zu. Sie lächelten verständnisvoll und nickten nur.’’ (Tolino S. 73)

Jeden Sonntag trifft sich die Familie bei 'Öma' oder bei den Brüdern, es wird gegessen und viel getrunken. Meistens sind es die selben Themen, über die sie sprechen: Über die Flucht, den Glauben und die Kartoffeln. Einst waren sie froh, nach der Flucht aus Russland, in einer Notunterkunft zu wohnen. In der Notunterkunft waren sie noch mit einer Herdplatte zufrieden gewesen. Hauptsache weg aus Russland! Doch im Laufe der Jahre schimpfen sie immer mehr auf die Deutschen, die Kartoffeln.

Nelli, lehnte einst den Glauben ab, aber nach der Totgeburt ihres zweiten Kindes, und dem Tode ihrer geliebten ‚Öma‘ wurde sie depressiv, starrte tagelang ins Leere und fand Trost im Gebet.
Als ihr Mann Kornelius ihr beichtet, dass er eine andere liebt, ist sie so verwirrt, dass sie sich am nächsten Tag nicht mehr daran erinnern kann, ob sie ihren Mann vielleicht umgebracht hat - zumindest ist er weg.

Der Debütroman von Elina Penner sprach mich mit seinem besonderen Cover sofort an. Die Schreibweise und die kurzen Sätze sind unaufgeregt, passen aber hervorragend zur Geschichte.
Besonders gut gefiel mir der Einblick in die Denkweise, ja in die Zerrissenheit der Aussiedler, nach der Flucht. Dies wird sehr gut und glaubwürdig dargestellt. Auch die liebevolle Mutter-Sohn-Beziehung gefiel mir hervorragend.
Worüber ich mich jedoch sehr gestört habe, sind die Vorurteile/Verallgemeinerungen über die Deutschen, sowie dass die Deutschen insgesamt 14 Mal als ‚Kartoffeln' bezeichnet wurden.

Fazit: Ein interessantes Debüt, mit zartem schwarzem Humor, aber auch nicht mehr.
3/ 5
Profile Image for Bücherbummlerblog.
137 reviews7 followers
April 4, 2022
Die Neufelds sind mennonitische Aussiedler aus Russland, die ihre neue Heimat in Minden gefunden haben. Dort leben sie weitestgehend unter sich, pflegen ihre Werte und Traditionen, kochen nach den alten Rezepten und reden Plautdietsch, einen deutschen Dialekt mit Einsprengseln besonders aus dem Russischen. Zu den Traditionen gehört das sonntägliche Treffen, bei dem man stundenlang zusammensitzt, isst und Neuigkeiten austauscht. Teil der Familie Neufeld ist auch Nelli, die als Kind in den 1990ern nach Minden kam und mittlerweile selbst verheiratet und Mutter eines 15-jährigen Sohns ist. Nelli ist eine Bekehrte, was heißt, dass sie streng nach den Glaubensregeln lebt. Die Familie, die Zugehörigkeit, sind ihr wichtig. Doch an diesem Sonntag ist sie nicht bei der Sache. Immer wieder schweifen ihre Gedanken zu ihrem Mann Kornelius, der ihr am Donnerstag eröffnet hatte, dass er sie wegen einer anderen verlassen will. Seitdem ist er verschwunden. Wo ist er? Lebt er noch? Und wenn nicht, hat Nelli etwas damit zu tun?

„Nachtbeeren“, das Debüt von Elina Penner, ist kein Krimi. Aber was ist es dann? Eine Familiengeschichte? Ein Roman über Mennoniten? Über Aussiedler? Über die Suche nach Heimat und Zugehörigkeit? Über Integration? Über prägende Erlebnisse der Kindheit? Über Selbstfindung? Abgrenzung? Er ist alles das, aber vor allem eins: gelungen.

Penner schreibt mit leichter, oft amüsanter Hand, karikiert und konterkariert in einem Streich. Als Leserin musste ich öfter innehalten, weil mir erst mit Verzögerung klar geworden ist, was mir gerade im lockeren Tonfall mitgeteilt wurde. Welche prägenden Erfahrungen ihre Figuren gemacht haben, wie tief die Verletzungen gehen. Und dabei entwickelt sie einen Spannungsboden, den man durchaus mit „Suspense“ bezeichnen kann. Ich habe schon länger nicht mehr mit so viel Ungeduld Seiten umgeblättert.

Was man aus „Nachtbeeren“ mitnimmt, ist vielfältig. Es war ungemein interessant, mehr über Mennoniten zu erfahren, über ihr Leben in Deutschland, über das ich überhaupt nichts wusste. Aber die eigentliche Geschichte ging nicht darin unter. Penner hat eine sehr gute Balance zwischen ihren Themen gefunden, sie verflochten, ohne dass eine zwangsläufige Verkettung entstanden wäre, die sich auf einen „Kulturkreis“ beschränkt hätte.

„Nachtbeeren“ war eine Zufallsentdeckung, über die ich sehr froh bin. Es war zwar kein Buch, das einem den Atem raubt und völlig erschlagen oder beseelt zurücklässt. Aber es war eins, dessen Lektüre viel Spaß gemacht hat, eins, von dem ich erwarte, dass es einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Und Elina Penner werde ich ab sofort im Auge behalten.
47 reviews
March 27, 2022
Liebe Lesefreunde,
heute möchte ich Euch den Debütroman "Nachtbeeren" von Elina Penner vorstellen. Das Buch ist gerade frisch im Aufbauverlag erschienen, hat 251 Seiten und kostet neu 22,00 €. Ich habe es vom Verlag zur Rezension zur Verfügung gestellt bekommen - herzlichen Dank!

Wir folgen hier dem Leben der jungen Nelli, die als kleines Mädchen mit ihrer Familie aus der Sowjetunion nach Deutschland, genauer gesagt nach Minden kommt. Die Familie gehört den Mennoniten an - eine Glaubensrichtung, die der Freikirche angehört. Nelli versucht in Deutschland Fuß zu fassen, doch ihre früheren Erfahrungen lassen sie nicht zur Ruhe kommen. Als ihre geliebte Oma stirbt, gerät für Nelli alles mehr und mehr außer Kontrolle...

Dieses Buch hat mich nachdenklich, irritiert, erschüttert und gleichzeitig beeindruckt zurückgelassen. Nelli hat es nicht leicht, die Vorgaben ihrer Familie und ihres Glaubens lassen ihr wenig Entfaltungsfreiraum. Sie zieht sich mehr und mehr in sich zurück und an vielen Stellen schimmert eine psychische Erkrankung durch. Auch ihr Umfeld ist mehr als sonderbar. Die gesamte Familie hat eine sehr eigene Art miteinander umzugehen, die ich nicht unbedingt als herzlich oder warm beschreiben würde. Auch Nellis Sohn leidet unter den familiären Strukturen und dem Umgang. Einige Darstellungen des Glaubens und dessen Folgen haben mich sehr schockiert und sprachlos gemacht. Manchmal hätte ich die Charaktere gerne geschüttelt und sie gefragt, ob sie merken, was sie anderen Menschen da antun. Und welche Konsequenzen das Ganze am Ende hat, ist sehr realistisch, aber auch schockierend. Ich muss hier etwas kryptisch bleiben, um nicht zu spoilern.
Der Schreibstil ist für einen Debütroman sehr ausgereift und gut lesbar. Das Buch hält einen mit einer gewissen Spannung auch immer in der Handlung und ich wollte wissen, wie es ausgeht. Dennoch weiß ich nicht genau, wie ich es fand.
Es ist ein besonderes Buch, das herausfordert auf eine sehr eigene Art und Weise. Vergessen werde ich es nicht so schnell. Von mir gibt es solide ⭐⭐⭐
Profile Image for Jens.
204 reviews6 followers
December 19, 2022
Manchmal sind Bücher einfach zehnmal besser, als man es erwartet. Dies ist ein Beispiel dafür.
Es geht um Essen und Ehen, um Religion und psychische Gesundheit, um Erziehung und Sprache. Und irgendwie ist dann auch noch Nellis Ehemann auf einmal tot. Und wohin ist sie eigentlich verschwunden?

Aus drei verschiedenen Blickwinkeln erfahren wir viel über das Leben von Nelli, die als mennonitische Russlanddeutsche in Ostwestfalen lebt. Sehr ergreifend beschreiben sie, einer ihrer Brüder und ihr 15-jähriger Sohn die Geschichte der Familie - von Nellis Großeltern bis zur Generation nach ihr, von Russland bis Deutschland und Belize. Wie leben sie als Minderheit innerhalb der Minderheit, wie gehen "die Deutschen" mit ihnen um? Was machen neue Generationen anders als die Alten?

Viel zu besprechen also. Rasend schnell hätte ich dieses Buch verschlungen, wenn ich mich nicht dazu gezwungen hätte, es langsamer aufzunehmen. Nelli und ihre Verwandten, die die Geschichte berichten, sind so plastisch geschildert, dass ich das Gefühl hatte, sie vor mir zu sehen und zu hören, wie sie erzählen. Was Nelli erlebt, hat mich ergriffen - durch die Perspektiven ihres Bruders und ihres Sohnes wird vieles so viel klarer.

Ich liebe es, wie der Tod des Ehemanns in der Handlung eine erstaunlich kleine Rolle spielt. Nelli ist wichtiger - ihre Erfahrungen, ihr Umgang damit, die Auswirkungen auf ihr Umfeld. Eine faszinierende Art, ein nur scheinbar einfaches Geheimnis in einem Buch zu schildern.
Mennoniten, Russlanddeutsche - die meisten kennen diese Wörter, aber wie das Leben dieser Menschen in Deutschland aussieht, wissen die wenigsten. Dieses wunderbare Buch hat mir einen kleinen Einblick in dieses Leben gegeben - ich danke der Autorin dafür.

ELINA PENNER, WENN SIE DAS HIER LESEN: Ich möchte unbedingt ein Prequel über Eugens Leben lesen!!!
Profile Image for Vivienne.
50 reviews
June 24, 2023
Zu Beginn möchte ich sagen, dass ich mir unter dem Klappentext, den ich auf der Rückseite gelesen habe, etwas komplett anderes vorgestellt habe, als ich bekam.
Was mich in „Nachtbeeren“ von Elina Penner begrüßte, war eine russisch-deutsche Geschichte von Nelli, die aus Russland nach Minden kam. Eigentlich könnte man meinen, dass die kulturellen Unterschiede ein Gefühlschaos in ihr ausgelöst hätten, vielleicht war das zu Beginn auch so, bis ihre „Ömi“ (Oma) starb und Nelli sich daraufhin den Mennoniten anschloss. Mit dieser Religion versucht sie das Trauma durch das Begräbnis ihrer Oma zu „verarbeiten“. Daraufhin versuchte sie sich nicht mehr mit der Kultur ihrer neuen Heimat Deutschland auseinander zu setzen.
Was mir sehr negativ aufstieß, war die Art wie sie über die Deutschen herzog. Auch ich hab teilweise viele Probleme mit Deutschland und den Menschen, aber nicht mal ich rede so abgrundtief schlecht von ihnen und mach mich so derb über sie lustig.
Neben der sehr unangenehmen Protagonistin Nelli lernten wir auch ihren Sohn Jakob und ihren Bruder Eugen kennen, der homosexuell ist. Zu den Beiden fand ich ebenfalls keine Bindung. Ich kann nicht recht beschreiben, warum, aber sie waren mir einfach zu abstrus und blass.
Auch das Ende konnte mich nicht umstimmen.
Ein Verzeichnis für die fremdsprachigen Begriffe mit Übersetzung wäre auch schön gewesen.

Für dieses Buch spreche ich keine Leseempfehlung aus.
Profile Image for Killerbee.S.
42 reviews1 follower
September 25, 2024
Das Cover ist eines der schönsten, die ich je gesehen habe. Das, verbunden mit großem Interesse am Inhalt, hatte mich zum Kaufen überzeugt.
Ich hatte schon „Migrantenmutti“ von E. Penner gelesen, und in ihrem Roman finden sich einige Wiederholungen daraus wieder.
Es ist ja wirklich blöd, dass, wohin auch immer man auswandert, schon Bevölkerung da ist. Und leider steht Penners Verachtung für die Kartoffeln auch hier immer wieder stark im Fokus und verdrängt das Wesentliche, auch wenn mir klar ist, dass alles miteinander verbunden ist und auch zu Nellys Geschichte gehört. Mir ging diese leider nicht tief genug.
Da ich selber ein Asi bin und auch noch mit einer Flüchtlings-Oma (ja, die musste ich jetzt SCHON noch rauskramen, da sie mein Interesse an solchen Büchern triggert), fühle ich mich nicht sehr angesprochen davon, denn mit solchen wie mir hat sie immerhin Mitleid. Aber ob das so der richtige Weg ist?

Ich glaube, der führt nur in die eigene Verbitterung.
Profile Image for Agnieszka Hofmann.
Author 24 books56 followers
May 8, 2022
Trwa w Niemczech boom na książki "emigranckie", rozliczające się z przesiedleńczym bagażem autorów, mocno autobiograficzne, czerpiące z jedynego w swoim rodzaju doświadczenia wykorzenienia, obcości, wykluczenia. Elina Penner jest autorką, którą łatwo zaszufladkować właśnie tak, ale powieść, którą zadebiutowała, jest wyjątkowa. Opisana tu historia rodziny przesiedleńców z Rosji nie różni się aż tak bardzo o setek podobnych historii, wydawałoby się. Wyróżnia ją ten trudny do uchwycenia sarkastyczny, pełen dystansu do siebie ton, z lekka makabryczny - nie, wróć, baardzo makabryczny, to już jest niemalże czarna groteska rodem z "Six Feet Under". Ale pod tą autoironiczną nutą skrywają się pokłady melancholii, egzystencjalnego, depresyjnego smutku. Jedno i drugie czynią tę opowieść czymś szczególnym. Mocna rzecz.
Profile Image for Caroline.
39 reviews
Read
May 22, 2022
p. 114

"Tjetj. Tjorj. Tojorschen.

Küche. Kirche. Kirschen.

Eigentlich reden wir ja einfach genauso wie die Vorfahren der Hiesigen früher. Ihre Vorfahren würden sie nicht verstehen, uns schon. Wir Mennoniten haben die Sprache mitgenommen, überallhin, und sie eingefroren. In Tupperware konserviert und die Öffnung im Deckel nur kurz aufgemacht, um russische, englische, spanische Wörter einzustreuen. Manchmal ist die Sutsche so aufgetaut, dass es sich ein bisschen vermischt hat, aber nur an der Oberfläche. Ich freue mich immer, wenn welche aus Kanada da sind oder Belize. Die Kinder können keine Fetz Hochdeutsch und wir reden wirklich nur Plautdietsch miteinander."
Profile Image for Elke.
1,893 reviews42 followers
August 26, 2023
Leider konnte ich mich überhaupt nicht in die Geschichte einfinden. Der monotone Schreibstil erzählte zwar auch von Emotionen, ermöglichte es jedoch nicht diese mitzufühlen. Wie in einem Bericht wurden Ereignisse abgespult, Erinnerungen und Anekdoten aneinander gereiht. Darunter waren durchaus interessante Einblicke in ein fremdes Leben und einige Szenen entbehrten nicht einer tragischen Komik. Dennoch las ich die Erzählung ohne jegliche Begeisterung und mit jedem Umblättern verblasste das zuvor Gelesene bereits wieder, so dass am Ende nur das vage Gefühl einer merkwürdigen Geschichte bleibt, die ich schon nicht mehr zu fassen vermag.
Profile Image for Christiane.
35 reviews
January 10, 2024
Habe ein paar Seiten gebraucht um rein zu kommen, aber dann die Lektüre sehr genossen.
Eine etwas unzuverlässige Erzählerin, viel Humor und eine neue Sicht auf die Gesellschaft aus der Perspektive der "anderen".
Sehr interessant auch etwas über die Mennoniten und ihre Geschichte als Russlanddeutsche zu erfahren, hatte keine Ahnung davon bisher.
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