Este livro traz um panorama da filosofia africana. Num sentido estrito, a noção de filosofia africana refere-se a contribuições de africanos que praticam a filosofia no quadro definido da disciplina e sua tradição histórica. Neste livro, esse registro mais amplo parece mais apropriado para o conjunto de problemas discutidos, todos baseados numa questão preliminar: até que ponto pode-se falar de um conhecimento africano, e em que sentido? Etimologicamente, “gnose” está relacionada a gnosko, que significa “conhecer” em grego antigo. Portanto, o título é uma ferramenta metodológica: ele envolve a questão do que é e não é filosofia africana e também orienta o debate para outra direção ao enfocar as condições de possibilidade da filosofia como parte do corpo mais amplo de conhecimento sobre a África chamado de “africanismo”.
Valentin-Yves Mudimbe was a Congolese philosopher, professor, and author of poems, novels, as well as books and articles on African culture and intellectual history. Mudimbe was Ruth F. DeVarney Professor of Romance Studies and professor of comparative literature at Duke University and maître de conférences at the École des hautes études en sciences sociales in Paris.
Essential reading for anyone interested in how the West invented/constructed damaging ideologies to subjugate African societies and subvert their cultures. Interestingly, Mudimbe's argument is primarily derived from Foucauldian thought yet interesting research on various African societies (especially regarding a modernity that pre-dates European expansion, see his section on the Dogon and missionary texts) and Mudimbe's reconceptualization of Africa through an antithetical "Western" critical gaze is foundational to African, African diasporic studies and race theory.
Mudimbe does philosophy like a talk-show host or a parliamentary speaker. His benches are packed with hundreds of religious leaders, political thinkers, anthropologists, and philosophers who have moved African self-understanding. Their discussions are most eloquent, but unfortunately there is scarcely a woman in the auditorium.
In these pages, Carl Sagan undertakes to test Dogon cosmology. Zulu Chief Buthalezi and F. Eboussi-Boulaga debate the directions of African religion. The "Bantu Philosophy" of Belgian priest Placide Temples is chewed over by ethnophilosopher Alexis Kagame. Mudimbe himself continually pulls the lines of thought together and sets the stage for the next adventure.
The only clever history student at Berkeley once compared our approaches to history by saying that I do the what and the when, whereas she does the why and the how. This was not a pleasant or easy read and I don’t quite find it useful. Problem is, I don't feel ashamed to say that this book is not for me. I think I'm perfectly whole without it.
Mudimbe does philosophy like a talk-show host or a parliamentary speaker. His benches are packed with hundreds of religious leaders, political thinkers, anthropologists and philosophers who have moved African self-understanding. Their discussions are most eloquent, but unfortunately there is scarcely a woman in the auditorium. In these pages Carl Sagan undertakes to test Dogon cosmology. Zulu Chief Buthalezi and F. Eboussi-Boulaga debate the directions of African religion. The "Bantu Philosophy" of Belgian priest Placide Temples is chewed over by ethnophilosopher Alexis Kagame. Mudimbe himself continually pulls the lines of thought together and sets the stage for our next adventure This book was received just as promised. The condition was good, and the delivery was timely. Thanks for the great product.
It might be an amazing history of how social scientists have described African thought, but I didn't really understand it, probably.
One thing I am more convinced of than ever is that it is post-colonial philosophers and thinkers who will eventually find a way out of the maze of dead ends that "Western" thought seems to have wrought, and not "Westerners" trying to patch some Other into their system. If that means anything at all.
Fascinating & difficult at first to wrap the head around; Mudimbe in essence tackles the creation of paradigms that are largely misunderstood in classical Western thought.
Entre las disciplinas académicas involucradas en esta producción cultural de alteridad, la antropología fue tal vez la rúbrica más importante bajo la cual el Otro nativo fue importado a Europa y exportado desde Europa.
Valentin-Yves Mudimbes (1941 - 2025) „L’invention de l’Afrique – Gnose, philosophie et ordre de la connaissance“ (The Invention of Africa) gehört zu den Schlüsselwerken der afrikanischen Philosophie- und Wissenschaftsgeschichte. Das 1988 erstmals erschienene Buch untersucht die Bedingungen, unter denen „Afrika“ in der westlichen Wissenschaft und Philosophie überhaupt denkbar wurde. Mudimbe analysiert systematisch, wie ethnographische, theologische und anthropologische Quellen zur Konstruktion Afrikas beitrugen – nicht als geographischer Kontinent, sondern als epistemisches Objekt des Westens. Seine zentrale These lautet: Afrika ist im wissenschaftlichen wie im kulturellen Diskurs „erfunden“ worden. Mudimbes Vorgehen ist eine archäologische Untersuchung im foucaultschen Sinn. Er fragt nicht primär nach den historischen Tatsachen oder der inneren Entwicklung afrikanischer Gesellschaften, sondern nach den Bedingungen, die es westlichen Forschenden überhaupt ermöglichten, „Afrika“ zu beschreiben und zu klassifizieren. Hier liegt die Nähe zu Edward Saïds Orientalism: Wie der „Orient“ erscheint auch „Afrika“ als diskursives Konstrukt, das die Identität des Westens durch den Gegensatz zum „Anderen“ stabilisiert. So zeigt Mudimbe, dass das Wissen über Afrika – der Africanism – untrennbar mit Macht- und Herrschaftsverhältnissen verknüpft ist. Ein Schlüsselbegriff ist die „koloniale Bibliothek“: jener Bestand an Texten, Bildern und Narrativen, der von Missionaren, Reisenden, Philosophen und Anthropologen seit dem 17. Jahrhundert angehäuft wurde. In ihr kristallisieren sich drei große Stränge – die exotischen Reiseberichte, die philosophischen Theorien über die Hierarchie der Zivilisationen und die anthropologischen Deutungen des „Primitiven“. Diese Quellen reduzierten afrikanische Alterität stets auf westliche Kategorien. Afrika erscheint darin nicht als eigenständiges Subjekt, sondern als Spiegel westlicher Fragestellungen und Ängste. Wie dekonstruiert Mudimbe diesen epistemischen Rahmen? Er zeigt, dass koloniale Herrschaft nicht nur militärisch oder ökonomisch verankert war, sondern eine „epistemologische Kolonisation“ einschloss. Afrikanische Mentalitäten sollten im Namen der Zivilisierung transformiert werden. Anthropologische Theorien wie Evolutionismus, Funktionalismus oder Diffusionismus lieferten den intellektuellen Unterbau, indem sie Afrikanerinnen und Afrikaner in Kategorien des Mangels, der Rückständigkeit oder der bloßen Variation des Bekannten einordneten. Selbst dort, wo man afrikanische Denksysteme anerkennen wollte – etwa in Placide Tempels’ „La philosophie bantoue“ –, geschah dies durch Rückgriff auf westliche philosophische Raster, wodurch afrikanisches Denken zugleich sichtbar gemacht und verfälscht wurde. Die Rolle der Ethnophilosophie ist für Mudimbe ambivalent. Einerseits markierte sie mit Tempels, Kagame und anderen den Versuch, eine genuin afrikanische Tradition zu behaupten. Sie war eine Antwort auf koloniale Abwertung und ein Mittel zur kulturellen Selbstbehauptung. Andererseits kritisiert Mudimbe, dass die Ethnophilosophie eine „kollektive Philosophie“ konstruierte, die von westlichen methodologischen Kategorien abhängt und afrikanisches Denken in eine statische, „mythische“ Zeitlichkeit einschließt. So verfehlt sie den Anspruch einer kritischen Philosophie, die individuelle Reflexion und Textualität voraussetzt. Hier setzt Mudimbes Konzept der „Gnosis Africaine“ an. Er versteht darunter das breite Wissenskorpus über Afrika – sowohl die westlichen Diskurse als auch die afrikanischen Antworten darauf. Die afrikanische Gnosis ist somit nicht nur eine „Rückbesinnung“ auf Tradition, sondern auch ein Ort der Auseinandersetzung mit epistemischen Ordnungen. Sie spiegelt die Schwierigkeit wider, intellektuelle Autonomie zu gewinnen, da afrikanische Denker meist in westlichen Institutionen ausgebildet wurden. Selbst afrozentrische oder panafrikanische Ansätze bleiben oft innerhalb jener Kategorien, die sie kritisieren. Welche Rolle spielen also Gnosis und Ethnophilosophie in der afrikanischen Selbstfindung? Sie eröffnen einerseits Räume, in denen Afrikanerinnen und Afrikaner ihre eigene intellektuelle Würde und kulturelle Alterität artikulieren konnten. Andererseits machen sie die strukturelle Abhängigkeit von westlichen Modellen sichtbar, die kaum zu überwinden ist. Ethnophilosophie und Gnosis sind somit gleichermaßen Ausdruck einer Suche nach Selbstbestimmung und Beleg für die Persistenz kolonialer Episteme. Auch die theologischen und politischen Narrative sind in Mudimbes Analyse zentral. Die christliche Mission etwa verband Bekehrung mit psychologischer Unterwerfung. Afrikaner wurden symbolisch aus der Dunkelheit ins Licht geführt – ein Prozess, der ihre kulturelle Eigenständigkeit leugnete. Gleichzeitig trugen Missionare paradoxerweise zur Verschriftlichung afrikanischer Sprachen und Denkmuster bei. Politisch wiederum reagierten Denker wie Edward Wilmot Blyden, Aimé Césaire oder Léopold Senghor mit Ideologien der Alterität – Négritude, panafrikanische Identität, afrikanischer Sozialismus. Doch auch hier bleibt die Spannung bestehen: Die Kategorien der Befreiung sind von den Diskursen der Kolonisierung geprägt. Mudimbes Buch ist kein leicht zugängliches Werk. Seine Sprache ist dicht, seine Argumentation von Foucaults Archäologie und Saïds Diskursanalyse durchdrungen. Dennoch bietet es eine unverzichtbare Grundlage, um die Problematik der afrikanischen Philosophie im 20. Jahrhundert zu verstehen: die Schwierigkeit, ein eigenes epistemologisches Fundament zu schaffen, ohne unversehens in die Raster der kolonialen Bibliothek zurückzufallen. Wer sich mit postkolonialen Studien, Afrikanistik oder der Geschichte der Philosophie befasst, kommt an diesem Werk nicht vorbei. Am Ende bleibt es reizvoll, mit einem Zwinkern auf Placide Tempels zurückzublicken. Ohne sein „La philosophie bantoue“ hätte die Debatte über die Eigenständigkeit afrikanischen Denkens vielleicht nicht jene Sichtbarkeit erlangt, die Mudimbe kritisch durchleuchtet. Tempels’ Buch war eine Provokation, die vielen afrikanischen Intellektuellen den Anstoß gab, ihre Stimmen zu erheben. Doch genau darin liegt das Paradox: Was als Türöffner gedacht war, trägt zugleich den Stempel der Anmaßung. Denn Tempels beanspruchte, mit der Brille des europäischen Missionars den „Schlüssel“ zum Verständnis eines vermeintlich „primitiven“ Denkens gefunden zu haben. Man darf ihm für den Impuls danken – aber nur, um ihm im selben Atemzug entschieden zu widersprechen.
This is another one of those books where I thought I was getting something different than what I got. This is not necessarily a book that will point you towards African philosophers but instead details how African knowledge and intellect was downplayed by colonizers and philosophers that chose to view African culture and customs through a Western lens.
Very heavy and anthropological. A little outdated now too but I can see why it was influential at the time. I can also see the comparisons between this work and Edward Said with African studies and postcolonial studies respectively.