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Щерн 111

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Два дни след падането на Берлинската стена Инге и Валтер Бишоф напускат стария си живот в Източна Германия...

Апартамента, градината, работата си и страната. Пътуването отвежда двамата петдесетгодишни далеч, като те следват една отдавна сънувана мечта, „тайната на живота им“, за която дори синът им Карл не знае нищо.

Карл отказва да приеме родителското наследство и заминава за Берлин. Живее на улицата, докато не го приемат в кръга на „умното паство“, група млади жени и мъже, които водят партизанска битка за окупиране на празни къщи и правят в едно мазе бар, наречен „Мокрицата“.

В подземията на „Мокрицат“ Карл преминава през хаоса на времето след обединението на Германия с непрекъснатата надежда да види отново Ефи, „единствената жена, в която някога е бил влюбен“.

Издателство БЛЕК ФЛАМИНГО ПЪБЛИШИНГ представя една панорама на първите години след обединението на Източна и Западна Германия, отличена с наградата в Лайпциг (2020). След наградения бестселър „Крузо“ Луц Зайлер разказва сега историята на едно семейство от ГДР, което през есента на 89-та година се разпада и чиито членове сега отново трябва да се опитат да намерят път един към друг. Романът е обявен за бестселър на сп. „Шпигел“, „Фокус“, „Щерн“, и „Бьорзенбалт“ и е на първо място в листата на най-добрите книги на радио SWR 2.

424 pages, Paperback

First published March 2, 2020

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2102 people want to read

About the author

Lutz Seiler

26 books54 followers
Lutz Seiler grew up in the Langenberg district of Gera, Thuringia (former East Germany). After training as a skilled building construction worker, he worked as a bricklayer and carpenter. During his national service in the National People’s Army (NVA) of the DDR, he started to take an interest in literature and wrote his first poems.
In the summer of 1989 Seiler worked as a seasonal employee on the island of Hiddensee, a popular former East German holiday resort located west of the island of Rügen off the north-eastern coast of Germany, an experience that later formed the basis of his first novel published in 2014, Kruso.
Seiler read German Studies at the universities of Halle (Saale) and Berlin up to 1990.
His 2014 debut novel, Kruso, won numerous awards.
Lutz Seiler is considered one of the most important German-speaking poets of today.

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Community Reviews

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105 (13%)
1 star
33 (4%)
Displaying 1 - 30 of 113 reviews
Profile Image for Babette Ernst.
343 reviews83 followers
August 13, 2021
Die Zeit unmittelbar nach der Grenzöffnung in der DDR aus zwei Sichten, die meines Wissens bisher nicht erzählt wurden: Carl, der davon träumt Dichter zu werden, stolpert eher zufällig in die Ostberliner Hausbesetzerszene, während seine Eltern zwei Tage nach der Grenzöffnung in den Westen gehen mit einem ganz speziellen Plan.

Carls Part ist stark autobiografisch und vermittelt interessante Innensichten einer heterogenen Gruppe, der plötzlich so viele Möglichkeiten offen standen, Träume zu verwirklichen. Jede einzelne Figur dieser Ausbrecher aus oder Außenseiter der sozialistischen Gesellschaft hat ihre ganz eigene Vorstellung von der gemeinsamen Zukunft, ist auf ihre Art begabt, liebenswert und lebensuntüchtig. In einer einzigartigen Sprache beschreibt Lutz Seiler eine Zeit der Träume in einer Art Zwischenzeit, bis die Realität mit Differenzen zwischen unterschiedlichen Interessen mit wirtschaftlichen Aspekten und rechtlichen Problemen Einzug hält.

Die Beschreibung der Personen und der Situation fand ich sehr gelungen, eine schöne Erinnerung an eine besondere Zeit in einer wunderbaren Sprache. Nur manchmal nervte Carl mich, weil er mit seinen 26 Jahren so durchs Leben stolpert, kaum die enorme Veränderung in der Umgebung wahrnimmt. Einerseits gefiel es mir, dass die Themen, die die Menschen üblicherweise nach 1989 beschäftigten, wie Arbeitsplatz, Geldumtausch, Tausch aller Ausweise, Wahl einer Krankenkasse, Wahl zwischen verschiedenen Parteien... fast keine Rolle spielten, sondern der Blick auf eine bestimmte Szene gelenkt wurde, andererseits konnte ich mir schwer vorstellen, dass die jungen Leute sich wirklich so wenig für das sich rasant verändernde politische Umfeld interessierten. Es könnte aber auch sein, dass sie sich doch damit auseinandersetzen, nur an Carl, dem werdenden und ziemlich verpeilten Dichter alles völlig vorbeigeht. Wenn dieser Carl dem Autoren sehr ähnlich ist, dann hat er sich letztendlich zu einem richtig guten Schriftsteller gewandelt ;-)

Der Elternpart ist nicht weniger interessant. Sehr realistisch werden die ersten Wochen und Monate in der Fremde erzählt, wie schwer es ist, Fuß zu fassen, Arbeit oder sogar Freunde zu finden. Leichter ist der Umgang mit Menschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, einem syrischen Arzt, amerikanischen Soldaten. Erst am Ende des Buches wird der Hintergrund der Übersiedlung in den Westen erzählt, der diesen Abschnitt einbindet in das Thema „Verwirklichung von Träumen“, das die Eltern auch als Paar verbindet.

Stellenweise war ich völlig begeistert und hatte 5 Sterne schon fest eingeplant, aber dann gab es wieder Abschnitte, die mich weniger überzeugten, bei denen ich die Handlungen nicht völlig nachvollziehen konnte und bei denen ich mir mehr Hintergrundinformationen zu den Personen gewünscht hätte. Aber insgesamt bleibt es ein sehr lesenswertes Buch.
Profile Image for Jule.
819 reviews9 followers
May 4, 2020
Wenn der Protagonist des Buches sagt, dass die Geschichte seiner Eltern, die er und wir nur häppchenweise in zusammengefassten Briefen erfahren, spannender ist als seine eigene und sie wahrscheinlich bessere Hauptcharaktere wären als er, fragt man sich schon, was den Autor dazu bewogen hat, eben diese (langweilige) Geschichte zu erzählen und nicht die der Eltern. Es hätte ein Buch über die Verwirren zwischen Mauerfall und Wiedervereinigung sein können, diese Zeit, über die nicht viel gesprochen wird im Geschichtsunterricht. Über DDR-Immigration über die wieder offene Grenze und das neue Leben als "Flüchtling" im eigenen Land oder dem, was vor 30 Jahren noch das eigene Land war und es jetzt nicht mehr ist, nicht mehr so wirklich, auch wenn man die selbe Sprache spricht.

Stattdessen: halbgare Jugendliebe, halbernsthafte Dicherei, irgendwie ein bisschen Hausbesetzung aber nie wirklich die interessanten Momente, irgendwie ein bisschen Proteste und Untergrund-Bars, aber auch nicht wirklich spannend. War es nur alles so lala - so "Ist halt mein Leben, hat keine historische Bedeutung"? Das macht es nicht zu einem spannenden Buch ... Es war an sich nicht schlecht geschrieben, der Stil ist gut! Aber die Handlung kommt nie recht in Schwung, der Hauptcharakter ist öde und nicht nur die Eltern, auch der Großteil der anderen Nebencharaktere wäre eine bessere Wahl als Protagonist gewesen. Ich für meinen Teil war enttäuscht und verwirrt. Warum habe ich mir diese 500 Seiten zu Gemüte geführt?
Profile Image for Joseph Schreiber.
586 reviews182 followers
September 25, 2024
Quite simply, a book I did not want to end.

This is the story of Carl, a young man in his mid-20s who wants to be a poet. When his parents call him home to to the town he grew up in, he is floundering a bit. When his parents announce that they are going to take advantage of the crumbling of the GDR and escape to the West, he becomes completely unmoored. His assignment is to stay behind and hold up the rearguard. But before long, Carl too is on the road. He makes his way to East Berlin where he find a place in a group of misfits, artists and anarchists who are taking over abandoned buildings and hoping to take advantage of the shifting political and social terrain during this time of upheaval.
What follows is a tale of self discovery, with more than a few bruises along the way, filled with a fantastic cast of characters amid an eerie urban landscape. Against Carl's personal journey, his parents' own odyssey plays out, much to Carl's confusion and surprise. Drawing heavily on his own experience, Seiler captures this period of uncertain and unprecedented change so vividly, with a style so infectious, that one feels privileged to be along for the ride no matter how rocky it gets at times.
A longer, much longer review can be found here: https://roughghosts.com/2024/09/25/if...
Profile Image for Falk.
21 reviews11 followers
April 13, 2020
Wahnsinnig gutes Buch. Kein Wort zu viel und keins an der falschen Stelle. Eigener Sound. Ein Existenzialismus im Blaumann vielleicht, mit groben Händen, Zementspritzern an der Hose, Bier- und Erdgeruch. Dabei aber Dichten.
Sehr gut gefallen haben mir die Szenen: Die Mutter und Dr. Talib. Der Ausbeuter Massa und sein klaustrophobisches Haus, die Treppe nach oben. Die Bahnhofsszene in Leipzig, Einstieg durch die Oberlichter. Die kindliche Nachricht mit dem tragischen Fehler als Leitmotiv: „Ich möchte mich verbesern.“ Die irgendwie niedliche Dummheit, das Traumtänzertum des Protagonisten, dem jungen Mann. Hier heraus die Rettung des Dichters, die mehrfach und auf verschiedenen Ebenen das Lächerliche durchläuft, auch das Peinliche. Trotzdem oder eben darum: die Ernsthaftigkeit im genauen und symmetrischen Blick auf Dinge und Menschen. Deren Würde, die dabei aufscheint. Dann überhaupt: Die Dinge, das Haptische, Iteration und Rhythmus, Materialitäten. Germanisten müssten frohlocken. Zuerst etwas nervig, dann aber eine liebe Figur: Die ‚steigende’ Ziege Dodo. Mir gefiel auch, dass alles durch ein Rätsel zusammengehalten wird, das so vorhersehbar ist, trotzdem der Text aber nichts an Kraft einbüßt, im Gegenteil sogar. Sehr elegant.
Profile Image for Mireille.
555 reviews89 followers
May 19, 2022
Met geit Dodo in de Zjigoeli
Als je meer boeken hebt gelezen over de DDR en de val van de Muur, moet Lutz Seiler ook aan je lijst toegevoegd worden. Stern111 is een Wenderoman, waarvan de term doet vermoeden dat het boek beantwoordt aan enkele conventies, maar alle tot nu gelezen titels over dit thema verschillen allemaal van elkaar. Zo ook Stern111, formaatje baksteen. Het verhaal is opgedeeld in hoofdstukken die je zou kunnen zien als onderdelen van een odyssee. Niet alleen figuurlijk, want de hoofdpersonen reizen bij elkaar opgeteld wat af. Het begint met de aankondiging van Inge en Walter die aan hun zoon Carl meedelen dat ze naar het Westen willen; het is net een paar dagen na de Mauerfall. Ze zullen vanuit een opvangcentrum proberen elders in het Westen onderdak en werk te vinden, Carl moet als ‘achterhoede’ in het Oosten blijven. Bijzonder zou je zeggen, voor Carl is het slechts deels een verrassing. Ze hebben een licht afstandelijke relatie (DDR-invloed of toch menselijk?) en dat schreef ik ook op over de schrijfstijl.
Dat wordt anders in de brieven die Inge aan Carl stuurt, waarin hij zijn ouders wat openlijker leert kennen. Maar andersom? Ze vragen hem niet wat hij eind 1989 eigenlijk wil en hij kan dan ook lang verbergen dat hij met de Zjigoeli, een Lada-model, naar Berlijn trekt. Daar aangekomen wordt hij opgenomen in de krakersscene, die zichzelf o.l.v. een zelfbenoemde herder leegstaande panden toeëigent. De hele stad is op drift en zoekt naar een nieuwe leefstructuur, wat je weer merkt aan het schrijven: hier komen zoveel personages ineens voorbij die op hun beurt voor veel dynamiek zorgen, dat ik aantekeningen ben gaan maken. Dat leest wat trager, maar gewoon doorgaan is het devies. Naarmate de tijd vordert, weten Carl (en zijn ouders) beter hoe te leven.

Ik reken Carls ouders ook tot de hoofdpersonen, want over hun belevenissen krijg je -via Carl- een en ander mee. Het lijkt echter de hele tijd of hij toevallig hun zoon was en ze hem min of meer plichtmatig op de hoogte houden. Pas na geruime tijd komt het tot een ontmoeting op een plek die blijkbaar al hun hele leven hun droom was, maar waar ze Carl buiten gehouden hebben. Zelfs op de vraag waar de Stern111, een radio van DDR-makelij, is gebleven, krijgt hij geen antwoord. Het ding staat symbool voor en blijft een herinnering.
Het epiloog past echt als afsluiter van een chaotische stad in een wervelende tijd. Je zou er echt van café De Assel en geit Dodo gaan houden – en dan, verrassing: de auteur heeft grotendeels over zijn eigen leven geschreven.

Kan vertaler Herman Vinckers een prijs krijgen voor dit werk? De auteur heeft ze al gewonnen, maar dit zodanig vertalen dat je dus verschillende gedachten hebt over de stijl etc., is wel bijzonder en is niet gemakkelijk. Hij heeft voor gebruikte gedichten ook andere boeken op moeten naslaan. Lezen dus!
Profile Image for Pat.
112 reviews24 followers
April 30, 2020
Ich sollte endlich aufhören, deutsche Bücher zu lesen, die deutsche Preise bekommen...
War "Okay".
Profile Image for yexxo.
906 reviews27 followers
April 15, 2020
Eine spannende Geschichte ist dieser Gewinner des diesjährigen Leipziger Buchpreises sicherlich nicht, eher ein großes Panorama über das, was nach der Wende in einem kleinen Teil in Ostberlin geschah. Und ganz nebenbei geht es um die Erfüllung von fast schon aufgegebenen Träumen.
Carl, noch keine Dreißig, hat sein Studium abgebrochen, als die Wende über ihn hereinbricht. Als ihn ein Hilferuf seiner Eltern erreicht, fährt er sofort heim, irgendwo zwischen Thüringen und Sachsen. Voller Verblüffung muss er feststellen, dass seine Eltern dabei sind ihre Sachen zu packen, um sich in den Westen aufzumachen und er ihren ganzen Besitz überschrieben bekommt. Fünf Wochen harrt er als alleiniger Hausbesitzer aus, bis er mit seinem (Vaters) Shiguli aufs Geradewohl nach Ostberlin fährt, wo er an eine Gruppe junger Menschen gerät, die verlassene Häuser besetzen. Währenddessen suchen seine Eltern sich ihren Weg in Westdeutschland ...
Tja, und das ist es eigentlich schon fast, was sich auf diesen über 500 Seiten ereignet, nicht zu vergessen die große (Nicht-)Liebesgeschichte von Carl und Effi. Wer also eine packende Handlung mit Dramatik und eventuell Action braucht, sollte sich besser eine andere Lektüre suchen. Dafür jedoch bekommt man einen umfassenden Einblick in eine Welt, die Lutz Seiler so bilderreich und poetisch darstellt, dass ich es mehr als bedaure, sie nicht miterlebt zu haben.
Es muss eine unglaubliche Zeit gewesen sein: ein Abenteuer, ohne Zwänge und voller Möglichkeiten, man lebte ganz einfach. Völlig anders als das, was Carls Eltern erlebten, die sich in einer Gesellschaft zurechtfinden mussten, deren Erwartungen sie zu erfüllen hatten (ohne zu wissen, welche). Dagegen in Ostberlin: Es herrschten anarchische Zustände, Geld hatten die wenigsten, aber dafür Utopien vom gemeinsamen Zusammenleben, die in gewisser Weise tatsächlich gelebt wurden. Carl gehört zwar zu den Träumern, aber nicht zu jenen, die das große Wort führen. Doch er geht seinen Weg und wird dafür schlussendlich von allen geachtet und respektiert.
Lutz Seilers Sympathie für diese Zeit (in gewisser Weise ist Carl sein alter ego) ist deutlich zu spüren, auch wenn manche Szenen noch so absurd sind. Nie macht er sich über etwas oder jemanden lustig, stets ist er voller Zuneigung für seine Figuren und die Szenerie und auch wenn ich mich wiederhole: Wie gerne wäre ich dabei gewesen :-)
Und weshalb dann nicht die volle Punktzahl? Weil dann einfach alles stimmen muss: Sprache, Stimmung, Handlung. Und an letzterem fehlt es ein bisschen. Aber trotzdem: Ich würde schon gerne wissen, wie es mit Carl weitergeht.
Profile Image for Lese lust.
566 reviews36 followers
January 22, 2021
Eigentlich habe ich mit diesem Hörbuch irgendwann im Sommer begonnen - allerdings relativ gegen Ende meiner Ausleihfrist. Ich bin nicht fertig geworden... auch die nächsten 3 Anläufe endeten mittendrin.
Um meinem Vorsatz, Dinge zu Ende zu bringen, nachzugehen, hatte ich jetzt im Januar nochmal von vorne begonnen.

Vorweg vielleicht noch: ich hatte Kruso damals nicht zu Ende gelesen, weil ich mich mittendrin einfach nur noch gelangweilt hatte.

Und hier... ging es mir im Prinzip recht ähnlich.

Den Anfang fand ich wirklich toll. Der Aufbruch der Eltern, die erste Zeit in Berlin für den Protagonisten, die ersten Schritte in die Hausbesetzerszene und wie das so ablief, das fand ich hochinteressant und sehr lebendig geschildert. Ich hatte viele Jahre in der Gegend gelebt, in der die Handlung spielt, hatte Erzählungen im Ohr von Menschen, die ähnlich gelebt hatten.

Aber nach dieser aufregenden Zeit des Aufbruchs vrsandete die Erzählung leider immer mehr. Da gibt es eine mittelmäßige Liebesgeschichte, langweilige Autoren-Selbstfindungsphasen, Eifersüchteleien... mein Interesse nahm immer weiter ab. Interessant fand ich noch die Wandlung vom alternativen Keller zum gutbesuchten Szenehotspot - als ich 97 nach Berlin kam, konnte man an mancher Stelle noch schwache Reste durchschimmern sehen, aber es war schon Tourihotspot und wurde hauptsächlich durch die Erzählungen derer, die "dabei gewesen" waren, so richtig interessant.

Aber wir sprechen hier ja nicht von Berlin, sondern von einem Roman. Und der ging für mich irgendwann sang und klanglos einfach unter. Die Geschichte der Eltern war über weite Strecken - bis sie ihr "Ziel" dann tatsächlich erreichten - noch am Interessantesten. Vor allem, weil die Eltern hier als so uralt, dass ein Aufbruch wirklich seltsam erschien,, dargestellt wurde und sie in Wirklichkeit in meinem Alter waren fühlte ich mich wohl auch eher mit ihnen solidarisch, obwohl Seiler eher mein Jahrgang ist.

Gänzlich gekippt ist mein Wohlwollen dann aber mit der schwebenden Ziege - wer das Buch gelesen hat, wird wissen, was ich damit meine.

Ich bin froh, dass ich damit durch bin, werde Kruso auch heute nicht zu Ende lesen und mir auch in Zukunft überlegen, ob ich dem Seiler-Hype wirklich nochmal nachgehen möchte. Not my cup of tea. (trotz stellenweise sehr schöner Sprache).
Profile Image for Johannes Ulbricht.
10 reviews2 followers
May 17, 2023
Gut finde ich: Der Roman beschreibt die Wirklichkeit in Deutschland nach der Wende spannend und gleichzeitig realistisch. Die für mich unbekannte Welt der DDR, autonome Hausbesetzer in der Grenzzone von Berlin, ein ostdeutsches Ehepaar, das versucht, sich im Westen zu akklimatisieren - ich merke, wie hochinteressant Dinge waren, für die ich mich damals nicht interessiert habe, weil sie mir zu dicht waren und deshalb banal vorkamen.

Schlecht finde ich: Der Roman ist in hohem Maß autobiographisch und hat deshalb keine "richtige Handlung". Die Dinge geschehen im Roman weil sie damals dem Autor in Wirklichkeit zufällig und in dieser Reihenfolge widerfahren sind. Der Anführer der autonomen Hausbesetzer stürzt beispielsweise vom Hausdach, aber das hat keinen tieferen Sinn und folgt auch keiner Dramaturgie sondern liegt einfach daran, dass vermutlich ein Bekannter des Autors irgendwann zufällig von einem Hausdach gefallen ist.

Der Roman leidet außerdem an der Krankheit, die man damals in meiner Schulzeit "Moderne Literatur" nannte - der Alltag ist langweilig und von allein nicht berichtenswert, deshalb muss man als Autor dem Sport nachgehen, ständig nach außergewöhnlichen Gedanken / Formulierungen zu suchen, um im grauen Alltag irgendetwas Neues und Interessantes zu finden.

32 reviews1 follower
April 29, 2020
Lutz Seilers neuer Roman "Stern 111" hat nicht umsonst den Preis der Leipziger Buchmesse erhalten. Denn dieser Roman ist wirklich eine Wucht. Sprachlich ausgefeilt, gespickt mit wunderschönen Sätzen, die man sich auf der Zunge zergehen lassen möchte, wird hier deutsche Zeitgeschichte fühl- und erlebbar gemacht.
Unmittelbar nach dem Mauerfall verlassen die Eltern des Protagonisten Carl die DDR, mit sich nehmen sie nur das nötigste und so bleibt auch Carl selbst erst einmal zurück. Kurze Zeit später verlässt dieser jedoch ebenfalls das Elternhaus und macht sich auf nach Berlin, wo er sich einer Gruppe Hausbesetzer anschliest. In zwei parallelen Handlungssträngen begleiten wir nun sowohl Carl, als auch seinen Eltern bei ihren darauf folgenden Erlebnissen.
Dank seiner unglaublich poetischen Sprache gelingt es dem Autor, selbst einer Person wie mir, die während der beschriebenen Ereignisse noch ein kleines Kind war, die Stimmung dieser sehr besonderen Zeit derart nahe zu bringen, wie es kein Geschichtsunterricht je geschafft hat. Nach Beendigung des Buches habe ich das Gefühl, vieles besser zu verstehen - welche Sorgen, Ängste aber auch Freiheitsgefühle die Menschen damals empfunden haben. Und ganz nebenbei stolperte ich bei der Lektüre immer wieder über einzelne Sätze schön wie Bilder, die ich am liebsten gerahmt an die Wand hängen würde.
Eine ganz klare Leseempfehlung von mir, sowohl für Menschen, die diese Zeit selbst erlebt haben, als auch für jene, die gerne mehr darüber erfahren möchten. Und für alle, die ein sprachlich wirklich gelungenes Werk schätzen natürlich ebenfalls.
Profile Image for Britta.
399 reviews39 followers
May 17, 2020
Ein richtig guter Roman, der die Entwicklung nach der Wende in Berlin greifbar macht, aber eben auch die Probleme Ost-West an einer Familie zeigt. Ich hoffe sehr, dass er damit mindestens auf die Shortlist kommt, hätte aber den Buchpreis auch wieder verdient.
Profile Image for Jovana De.
281 reviews18 followers
August 18, 2023
Prachtig boek met meerdere lagen.
De basis:Je volgt Carl in een soort identiteitscrisis in een hele bizarre tijd van de geschiedenis, oost Berlijn direct na de val van de muur. Maar je volgt ook zijn ouders die gelijk vertrekken naar het westen en daar proberen een leven op te bouwen.

De inhoud: mooi opgezet. De persoonlijke struggles van Carl worden soms subtiel en soms iets meer aan de oppervlakte beschreven, maar zijn eigenlijk los van de tijd erg herkenbaar en universeel. Het verhaal van de ouders is boeiend om te volgen. Dit stuk van de geschiedenis is over deze twee verhaallijnen van Carl vs zijn ouder (Oost vs West) intrigerend neergezet.
Ik vond persoonlijk wel het verhaal van de ouders wat makkelijker te volgen dan het verhaal van Carl. Maar ik denk dat dit ook met opzet gedaan is door de schrijver om meer in het gevoelsleven van Carl te kunnen kruipen, de verteller van dit verhaal, die toch een beetje een verdwaasd en ongeorganiseerd leven lijdt.
Ook had ik wel het gevoel dat mij hier en daar de lading van het verhaal een beetje ontging omdat ik eigenlijk van deze geschiedenis niet genoeg afweet.
Maar al met al heb ik wel echt een betere blik gekregen op Duitsland in de periode na de val van de muur en vind ik dit op een zeer menselijke manier beschreven.

Het einde: hmmmm. Niet helemaal overtuigd. Op de een of andere manier mocht het van mij wat rauwer blijven, zoals de rest van het boek.
Profile Image for Wal.li.
2,545 reviews68 followers
June 5, 2020
Das Radio

Sehr kurz nach der Wende machen sich die Eheleute Bischoff auf in den Westen. Das Aufnahmelager schreckt sie nicht. Der Vater kann in ausgefallenen Computersprachen programmieren und hat gute Aussichten auf eine Arbeit. Ihr Sohn Carl soll sich nach Wunsch der Eltern um das Haus in Gera kümmern. Doch Carl möchte den Umbruch nutzen, um nach Berlin zu gehen. Dort hat er zunächst keine Wohnung findet aber Unterschlupf bei einer Gruppe junger Leute, die mit ihren Idealen die Welt verbessern wollen und gleichzeitig ein Lokal betreiben. Eigentlich möchte Carl Gedichte schreiben, doch zunächst steht er mal hinter der Theke.

Diesem Roman wurde der Preis der leider abgesagten Leipziger Buchmesse 2020 verliehen. Dadurch wird natürlich Interesse geweckt. Und auch die Thematik der Zeit nach der Wende aus Sicht eines jungen Mannes, der sich müht, mit seinen Eltern in Kontakt zu bleiben, obwohl sie quasi ohne Not in den Westen gegangen sind. Das Hörbuch hat der Autor selbst eingelesen und zur Verfügung gestellt wurde es freundlicherweise in der ARD App. Mit Interesse begibt man sich also ans Nachhören der täglich bereitgestellten Kapitel. Leider lässt Carl sich eher durch diese Zeit treiben als ihr aktiv zu begegnen. Von einer Freude des Aufbruchs ist wenig zu spüren. Und die Gründe, die seine Eltern Richtung Westen entführen bleiben lange im Unklaren und wenn sie dann bekannt werden, fragt man sich, was daran nun spektakulär sein soll.

Vielleicht trennt sich hier im Einzelfall des Hörers die Sicht des aus dem Westen stammenden von der des aus dem Osten Deutschlands kommenden. Was für die Eltern aus Gera ein echter Schritt gewesen sein muss, hätte man im Westen mal eben machen können. Und auch der phlegmatische Carl reißt einen nicht vom Hocker. Er landet zwar in einer gewissen Szene, tut sich aber nicht durch irgendein besonderes Engagement hervor. Eher geht es um seine Gedichte, die nie veröffentlicht werden und um seine Jugendfreundin Effi, wobei er sich unter der gemeinsamen Beziehung anscheinend mehr vorstellt als sie je beinhaltet hat. So bleibt am Schluss die Erkenntnis, dass ein preiswürdiger Roman nicht immer einer ist, der sich beim Lesen oder Hören einschmeichelt.
Profile Image for Anders Wernberg.
38 reviews
September 25, 2023
I picked up Stern 111 at the public library here in Gothenburg by coincidence when going through the shelves of German literature. Something with the title and cover (bloody marketing, eh) caught my attention and I picked it from the shelf. After some internet research about the author I decided to first read Kruso, which in hindsight was a good decision since the two books are intertwined.
Stern 111 is a wonderful novel in which one is immersed into East Germany after the opening of the borders in November 1989 and the following limbo, focussing on life in the post-Wende anarchic Berlin where slightly utopian ideas of a better socialism competed with the return of capitalism. It is also a story of a young man’s coming of age in a confused time, as is Kruso – the two books can ina way be read as one, and it is clear that this period can be seen as defining in Lutz Seilers life.
Do take your time with him, it is a book that requires your attention reading it but you will be rewarded.
Profile Image for Cathrin.
397 reviews14 followers
July 17, 2020
Das Buch hat den Preis der Leipziger Buchmesse gewonnen - das hätte mir eine Warnung sein sollen, denn selten werde ich warm mit Büchern, die Preise gewinnen. Lautete die Kategorie "langweiligstes Buch des Jahres"? Ich zumindest habe mich lange nicht so gelangweilt bei der Lektüre eines Buches, was dazu führte, dass ich mich wochenlang hindurchquälen musste. Dabei klang das Thema vielversprechend: direkt nach dem Fall der Mauer verlassen Inge und Walter Bischoff mit minimalem Gepäck die DDR und wandern in die BRD aus. Ihren wie vor den Kopf geschlagenen erwachsenen Sohn Carl lassen sie als "Nachhut" in ihrer Wohnung in Gera zurück. Carl bleibt aber nicht lange in der Wohnung sondern fährt nach Ostberlin und schließt sich dort aus unerfindlichen Gründen der Hausbesetzerszene an und verdient sein Geld mit illegalen Taxifahren und als Kellner in einer Kellerkneipe. Eigentlich will er Dichter werden. (Klar, die Protagonisten in "großen" Romanen sind ja immer selber Schriftsteller oder Dichter.)
Am interessantesten ist zweifellos die Geschichte der Eltern, die der Leser aber nur häppchenweise serviert bekommt, wenn die Mutter Briefe an Carl schreibt. Der Fokus des Buches liegt eindeutig auf Carl, dessen Werdegang mich allerdings - so wie er geschildert wurde - weniger nicht hätte mitreißen können. Für mich blieb unklar, warum Carl dies oder jenes tut oder nicht tut. Und obwohl wir uns die ganze Zeit in der Hausbesetzerszene befinden weiß ich hinterher immer noch nichts darüber. Als am Ende die Ziege über den Zaun fliegt (nicht geworfen wird - fliegt!) hätte ich das Buch beinahe durchs Zimmer geschleudert.
Warum 2 Sterne? Weil ich auch schon Bücher gelesen habe, die noch schlechter waren und zumindest die Buchanteile, die von den Eltern handelten ganz okay waren. Aber auch da hätte man viel mehr rausholen können!
Profile Image for Jan Koster.
86 reviews39 followers
June 14, 2024
Fragmentarisch verhaal met gedetailleerde beschrijvingen van het leven van een man die na de val van de muur in de voorhoede belandde van de alternatieve kraak- en kunstbeweging in Berlijn. Via zijn belevenissen krijg je een indrukwekkend beeld van hoe het er in die (pioniers)jaren aan toe is gegaan. Een tweede verhaallijn gaat over zijn ouders. Lang blijft onduidelijk waarom zij zo snel als het ging naar het westen verkasten, maar op het einde valt het helemaal op zijn plaats.
Prachtige roman over het leven vlak na Die Wende, maar ook een roerende liefdesgeschiedenis en over geheimen tussen ouders en kind, van beide kanten.
Het zoomt in op veel mooie details, maar je moet niet vergeten naar het geheel te kijken en dat is fraai! Sterk vertaald ook!
Profile Image for james !!.
93 reviews5 followers
October 30, 2023
somewhere between 4 & 4.5 !!!

such a captivating read & one which really struck a chord with me countless times during my time with it! this is a beautifully written story that focuses on the struggles & battles of finding self-definition in one’s life in a world that is forever changing uncontrollably around you. the lead character Carl (whose story is pretty autobiographical of Lutz Seiler’s own life story) is thrust into life in berlin just after the fall of the wall where he searches for a deeper meaning in his life through the means of poetry. what follows is tale of anarchy, comradeship & love that bands together to create a future of hope & opportunism!
Profile Image for Katha.
3 reviews3 followers
May 30, 2020
Im Nachhinein kann ich "Stern 111" als Gesamtwerk doch noch etwas abgewinnen. Besonders gefiel mir der Handlungsstrang, in dem es um die Eltern des Protagonisten geht. Der Protagonist selbst ging mir jedoch wahnsinnig auf die Nerven; seine Erzählungen, Gedanken und fremdbestimmt-lethargische Lebensweise langweilten und verärgerten mich im Wechsel. Seinen Charakter und seine Beziehungen empfand ich als sehr eindimensional. Ein Lesevergnügen war es deshalb meistens nicht, auch wenn der Roman sprachlich schön war.
Profile Image for Michael.
572 reviews20 followers
June 2, 2020
Not my cup of tea. I didn't really like the protagonist and would have preferred to hear more about the story of his parents which seemed much more interesting but was only told in short intermitted bursts. I am not a fan of the narrative structure.
The author is the narrator of the audiobook, which wasn't a great idea.
Profile Image for Uralte  Morla.
365 reviews112 followers
February 15, 2025
Das Elternrätsel ist schuld. Daran, dass Inge und Walter kurz nach dem Mauerfall ihre Heimat Gera in Richtung Westdeutschland verlassen. Und vor allem daran, dass Carl, ihr Sohn, alleine zurückbleibt. Obwohl er schon Anfang 20 ist, irritiert ihn dieses plötzliche Alleingelassenwerden. Er möchte nicht die "Nachhut" bilden - so wünschen es sich die Eltern- und auf Wohnung und Shiguli aufpassen. Also schnappt er sich letzteren und fährt damit nach Ostberlin. Um Dichter zu werden - und vielleicht auch, um sich weniger passiv zu fühlen.
Nach einigen eiskalten Nächten im Shiguli, trifft er schließlich auf das Rudel. Eine Truppe von Hausbesetzer:innen, die außerdem die "Assel" betreiben, eine Kellerbar, ein Treffpunkt, später auch eine Art Kunstsalon. Hier wird über neue Freiheiten diskutiert, es werden Möglichkeiten ausprobiert, Reviere verteidigt, Pläne gegen den nun um sich greifenden Kapitalismus geschmiedet. Als gelernter Maurer kann Carl hier gut andocken und beginnt sich selbst zu finden - und trotz einiger Selbstzweifel aktiv Gedichte zu schreiben. Außerdem begegnet er seiner Jugendliebe Effi wieder, die ihr ganz eigenes Päckchen zu tragen hat.
Währenddessen schlagen sich Inge und Walter im Westen durch verschiedene Jobs, um genug Geld für einen lange zurückgestellten Traum zusammenzusparen. Dabei kämpfen sie gegen Vorurteile, scheitern auch und geben doch niemals auf.
Welcher Traum ihnen so wichtig ist, offenbart Lutz Seiler in seinem 2020 erschienenen Roman "Stern 111" erst ganz am Ende. Bis dahin erzählt er auf 500 Seiten von 16 Monaten, in denen sich nicht nur Deutschland, sondern auch die Menschen darin verändern. Er erzählt von Ost und West, von Identitätsfindung, von Träumen und von Ängsten. Von neuen Möglichkeiten, aber auch der Überforderung und die fatalen Folgen, die daraus resultieren können.
Er erzählt auch von der Kraft der Sprache, von dem Versuch, Worte für diese Zeit und die damit verbundenen Gefühle zu finden. Und er erzählt von Eltern-Kind-Beziehungen, von Traumata, von Verbindungen, die fürs Leben prägen.
Vor allem sprachlich und atmosphärisch hat mir der Roman sehr gefallen und auch inhaltlich liest er sich spannend und gibt einen Einblick in diese hektische, merkwürdige Zeit, die für so viele Menschen unglaublich einschneidend war. Carls Streben, als Dichter erfolgreich zu werden, seine Bewunderung für Thomas Kunst (den er irgendwann auch trifft) und sein Versuch, eine glückliche Beziehung zu führen, haben mich sehr berührt. (Wie sehr er von Effi besessen war, hat mich stellenweise auch etwas genervt, aber gut, wir waren alle mal Anfang 20...) Über Effi selbst hätte ich tatsächlich gerne noch mehr erfahren. Und auch über Inge und Walter hätte ich gerne ausführlicher gelesen. Die Szenen innerhalb der Hausbesetzer:innenszene waren mir persönlich hingegen stellenweise etwas zu redundant, ich hätte sie nicht sooo ausführlich gebraucht.
Warum in dem Buch an einer Stelle das N-Wort vorkommen muss und mehrfach die alte Bezeichnung für indigene Völker fällt, hat sich mir auch gar nicht erschlossen, historischer Zeitgeist hin oder hop. Das hat den Lesegenuss leider geschmälert, auch wenn ich das Buch insgesamt mochte (und Lutz Seilers Gedichte auch sehr liebe), aber es bleibt ein Geschmäckle.
Profile Image for Gediminas Kontrimas.
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September 8, 2025
Autoriaus "Kruzas" (romano ekranizaciją vokiečiai filmavo Smiltynės Kurhauze) labai patiko, todėl ėmiausi ir naujo romano. Laikas kiek vėlesnis, nei "Kruze" - jau po Vokietijų susijungimo. Tada rytų vokiečiai patraukė kas į Vakarus, kas į Berlyną. Kadangi iki ir po Sienos griūties Vokietijoje/Berlyne lankydavausi, o romano herojų, jų tėvų amžius panašus į mano, tai skaičiau lyg savo (vokišką) biografiją. Nemaloni tekste reiškiama simpatija rusų okupantams. "Kruze" to nebuvo. Gal rusų ambasada per tarpininkus pinigėlių, ar kokių privilegijų davė?! Kaip ten bebūtų, romaną užskaitau.
Profile Image for Ignacio Rabsiun.
17 reviews1 follower
April 16, 2024
"He didn't know much, nothing, actually, and the word was a mystery."

Same, Carl, same.

I loved this novel. The novel is heavily charged with a defeatist tone and continuous longing from beginning to end. I've seen that other reviewers draw parallels with Günter Grass; not having read Grass, I've found stylistic and topical connections mostly with Roberto Bolaño and Alejandro Zambra. Extensive use of parataxis, love for literature throughout, and a collection of characters that Bolaño would probably admire.

"What was he feeling now? The prolonging of an ancient loneliness, without end. What had he expected? Some kind of reward?"

The plot twist in Carl's parents' story didn't quite work for me – it felt somewhat forced.
42 reviews2 followers
July 23, 2023
okay it took me forever but I finally finished Stern 111 (which won a big book prize in Germany a few years ago). In it, Lutz Seiler provides a really interesting, intimate perspective on the impact of the demise of East Germany, told as the story of a twenty-something and his parents who had been living in Thuringia but who wound up in very different places after the fall of the wall. Seiler writes beautifully so the prose itself is marvelous (and I was simultaneously reading and listening to the audible version, narrated by the author himself). To me the most interesting parts had to do with Carl's (the son's) move to Berlin where he became part of the semi-underground scene of house occupations and vaguely revolutionary ideas. That part all sounded very authentic to me (and the book does indeed draw on Seiler's own life experiences). The parents' story is told in far less detail (inevitably, since there is a separation near the start of the book and Carl is only receiving letters from his parents), but there is a very odd and (to me) unbelievable plot twist near the end. It has been translated into English under the title Star 111.
Profile Image for Saskia.
119 reviews
March 3, 2024
Mooi tijdsbeeld van vlak na de val van de Muur. Over een tijd toen alles open lag, en het overweldigende daarvan in positieve en negatieve zin.
Profile Image for Otto.
750 reviews49 followers
July 19, 2023
Driving the Shiguli of the father Carl arrives in Berlin. The parents used the opening of the border to go west, we write in 1989. And now the story of Carl in East Berlin after the fall of the wall begins, the story of a short time in which there was something like romantic anarchy that transfigured left time of the squatter scene around the Prenzlauerberg. Lutz Seiler builds a novel out of it - again and again I have associations with another Berliner from a different period, Biberkopf - and vividly describes an era of German contemporary history that has long since been forgotten. Again and again the story changes to the parents' emigration story, thus showing the facets of foreign Ossis in the West.

Relektüre Juli 2023:
Lutz Seiler hat heuer bereits ) 3 Preise für sein bisheriges Gesamtwerk gewonnen, als Höhepunkt kann er da wohl den Büchner-Preis verbuchen. Grund genug, eine Relektüre seines Romans „Stern 111“ vorzunehmen, mit dem er 2020 den Preis der Leipziger Buchmesse (damals coronabedingt schon ohne Messe) gewonnen hat. Seither befindet sich der Roman auch in meiner Bibliothek.
Und die Relektüre hat sich gelohnt, ja, ich werde diesmal (3 Jahre später) sogar 5 Sterne, also meine Höchstwertung, vergeben, weil mir der Roman außerordentlich gut gefallen hat und ich hoffe, dass mir der Inhalt (s. dazu den Eintrag in Wikipedia zum Buch) diesmal besser im Gedächtnis bleibt, von meiner 2020er Lektüre kamen immer nur Erinnerungssplitter auf, ach-ja-Erlebnisse sozusagen, ach genau, da war doch was.
Da war doch was mit den Eltern der Hauptfigur Carl, die in den letzten Tagen der DDR (die Mauer ist gerade gefallen) ihren Jugendtraum wahrmachen und das Land verlassen, um sich schlussendlich auf die Spuren des Idols Bill Haley und seines Rock’n’Roll zu begeben, oder mit Carl, den in den Zwanzigern stehenden Sohn, den sie zurücklassen in ihrem Hasus in Gera, das er dann auch bald verlässt, und eher durch Zufall in der neu erstehenden Anarcho-Szene im Ostteil Berlins andockt. Die Beschreibung dieser Hausbesetzertruppe, die den Leerstand der zerfallenen Mietshäuser nutzt, um ein freies Leben zu versuchen, gelingt Seiler in diesem Roman ganz hervorragend. Ich fühlte mich mitten drinnen in den Halbruinen, den verkommenen Wohnungen, der friedliebenden Außenseitergruppe, die alt eingesessenen Außenseitern, alten Menschen, die die verfallenden Häusern nicht mehr entfliehen können, hilfreich zur Seite stehen, die versuchen, eine Arbeitergruppe aufzubauen, der sich die Arbeiter, damals wohl schon eher zur rechten politischen Seite neigend jedoch nicht anschließen, weil sie diese ganz andere Art nicht verstehen.
Die Milieuschilderungen sind das eine, die Beschreibung des Versuches von Carl Lyrik zu schreiben, die Darstellung des Produktionsprozesses von Lyrik, die ich auch als Poetikvorlesung durchgehen ließe, ist das andere, das fasziniert.
Eingebettet ist das Ganze in eine romantische Liebesgeschichte (natürlich ohne kitschiges Happy End) und einige der Typen, wie etwa der Hirte mit seiner Ziege Dodo sind unglaublich warmherzig dargestellt.
So flog ich, wie auch Dodo, immer einige Meter über dem Erdboden über den Text.
Seilers Lyrik (er ist ja als Lyriker bekannt geworden) werde ich wohl auch noch zumindest in Ausschnitten, lesen.
Profile Image for Conny.
616 reviews86 followers
January 11, 2021
Kaum fällt die Mauer, verlassen Inge und Walter Bischoff ihre Heimat Richtung Westen. Zurück lassen sie ihren erwachsenen Sohn Carl, der Wohnung und Garten hüten soll. Diesen jedoch zieht es ebenfalls fort, nach Berlin, wo er – sowieso plan- und ziellos – von einer Gruppe Hausbesetzer aufgenommen wird.

Irgendwie bin ich mit der Geschichte nicht warm geworden. Am spannendsten war es noch, zu rätseln, was denn dieses grosse, in Briefen immer wieder angedeutete Lebensziel der Eltern sein soll. Carl in Berlin hingegen lässt sich mehr oder weniger phlegmatisch und desinteressiert durchs Leben treiben und nimmt sich dabei ziemlich wichtig. Auf 500 Seiten häufen sich tolle Zufälle, während es keine einzige Figur schafft, eine Identifikationsfläche zu bieten.

Sprachlich sehr ansprechend, inhaltlich m.E. leider ziemlich lau.
Profile Image for Gijs Zandbergen.
1,063 reviews28 followers
June 21, 2020
Ik twijfel tussen drie of vier sterren, omdat het boek met ruim 500 pagina’s wel erg veel van het goede is. Toch maar vier, vooral dankzij de beschrijving van de Berlijnse kraakscene na de Wende. Het gedeelte over de ouders, die na de openstelling van De Muur naar het Westen vertrekken, hangt er een beetje bij. Ik vermoed doordat Seiler hun belevenissen vooral van horen zeggen heeft. Al het andere heeft hij zelf meegemaakt. Wat tegelijkertijd een makke is, omdat hij daarin te weinig heeft geschrapt.
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