In dieser spannenden neuen Buchreihe tauchen Kinder in die Welt der Tiere ein, werden für die Vielfalt des Ozeans und der Meere begeistert und lernen viel Neues auf den Wissensseiten
Komm mit auf eine Reise in die Tiefen des Meeres!
Der Ozean ist wunderschön und voller Geheimnisse. Doch das Leben der Tiere dort ist auch gefährlich.
Es ist Spätsommer, als der Seehund Minik sich auf den Weg macht: hinaus in die Ostsee, einem geheimnisvollen Klang folgend. Aber die See ist nicht nur voll verborgener Schönheit, dort lauern auch viele Gefahren – Gefahren, die oft von den Menschen ausgehen. Da lernt Minik den Buckelwal Lottazwei kennen, der ihm mehr als einmal das Leben rettet. Lottazwei möchte die Ostsee verlassen und Minik schließt sich seinem neuen Freund an. Gemeinsam brechen sie auf …
Aufregende Abenteuer, erstaunliche Wunder der Natur und das spannende Leben der Tiere – diese Kinderbuch-Reihe entführt Jungen und Mädchen ab 8 Jahren in die verschiedenen Lebensräume der Erde. Ob im tiefen Meer oder im dichten Wald: In diesen Geschichten erleben Tiere wunderschöne und zugleich bewegende Abenteuer. Mit berührenden und coolen Schwarz-Weiß-Illustrationen. Lehrreich wie ein Sachbuch und berührend wie ein Disney-Klassiker! Für Fans von Peter Wohlleben und Karsten Brensing.
Ich habe kürzlich aus dieser neuen Serie «Die weiße Wöfin» vorgestellt: Das geheime Leben der Tiere (Wald) und dies hier ist der erste Band zum Lebensbereich Ozean. Man kann die beiden Bücher schwer miteinander vergleichen. Bei der Wölfin handelt es sich um eine spannende Abenteuergeschichte, das Leben einer Wölfin aus der Sicht des Tieres. Diese Geschichte wird aus der Sicht eines Erzählers berichtet, der erklärt, was Minik tut und denkt, das Drumherum erklärt. Minik ist ein junger Seehund, der seinen Lebensraum neugierig erkundet – was eher einem Sachbuch ähnelt. Zwischendurch sind zusätzlich keine Sachtexte mit Hintergrundwissen eingeschoben. Es ist alles richtig, was hier berichtet wird – letztendlich doch ziemlich entmutigend, der Lebensbereich Ostsee, der nicht lebenswert ist.
«Nicht nur das Jetzt ist hier gefährlich, die Geisternetze und all das. Nicht nur das Morgen mit dem zu warmen Wasser und den Algen, die alles dunkel machen. In diesem Meer ist auch das Gestern gefährlich.»
Im Spätsommer macht sich der kleine Seehund Minik sich auf den Weg in die Ostsee, einem geheimnisvollen inneren Klang folgend. Was klingt denn da? Es wird nicht erklärt. Gleich lauert die erste Gefahr auf ihn. Er landet in einem Fischernetz. Ein Buckelwal namens Lottazwei hilft ihm heraus, und er wird dem Freund mehr als einmal das Leben retten. Minik kann sich einmal ravagieren. Die Ostsee ein gruseliges Gebiet für die Tiere, sie steckt voller Gefahren, die zumeist von Menschen ausgehen. Dreck, Gift, Lärm, tödliche Algen (an denen auch die Menschen schuld sind), Schiffe, Fischer, Nordstram 1 + 2, Bohrtürme, Windräder, Rohöl – am Ende staunt man, dass es überhaupt noch Leben in der Ostsee gibt.
Minik triff neben dem Buckelwal auf Schweinswale und Kegelrobben aber auch Fische und Vögel. Die junge Robbe kennt sich nicht aus, lässt sich alles von den Tieren erklären. So entsteht keine spannende Geschichte, sondern ein Summieren von sämtlichen Umweltkatastrophen und -schäden und Gefahren für die Tierwelt. Das ist völlig richtig – und hier wird nichts ausgelassen, bis hin zum Schmieröl, dass beim Bau von den Nordstream-Rohren den Lebensraum bedrohte. Als Kinderroman kann mich das nicht überzeugen. Hier hätte ich lieber eine spannende Geschichte gehabt, in die die wichtigsten Dinge nebenbei eingeflossen wären. Die Informationen sind wichtig – auch interessant die Sacheinschübe. Aber diese Informationen sind für mich besser in einem gut illustrierten Sachbuch aufgehoben. Das Buch kritisiert mit Recht – aber ein Kinderroman bedarf einer Geschichte und die wiederum braucht Mut und helle Momente mit einem Licht am Ende. Das hier ist ein Frustbuch! Folgendes ist mir auch aufgestoßen: Die Robbe redet mit anderen Tieren, sogar mit Menschen – versteht vieles nicht, was Menschen machen, wie sie Muscheln, die sie an die Ohren halten und Richtung Tiere richten, damit klicken. Komische Landboote kommen auf Minik zugerollt, die an den Seiten Halme ausspucken; auf denen ein Mensch sitzt. Ein Tier erklärt, auf den Halmen wachsen Körner, die die Menschen essen. Immer wieder erklären schlaue Tiere die Menschen ... man fragt sich, woher sie das wissen. Auf der einen Seite textlich völlig sachbezogen, auf der anderen Seite abstrakt und irreal. Eine sehr merkwürdige Art, Sachwissen zu erklären. Bei der Wölfin steckte man im Tierreich, war eins mit der Natur und ihrem Blick, ihrem Gefühl. In diesem Buch wirkt alles ziemlich aufgepfropft. Es fühlt sich so an, als hätte die Autorin 30 Mappen voll Information gesammelt, die sie irgendwie in eine Geschichte klemmen müsste. Für den die Wölfin Daumen ganz hoch, für den Seehund leider runter.
Selbst die Schwarz-Weiß-Illustrationen von Verena Körting haben mir nicht so gut gefallen wie die feingliedrigen Illustrationen bei der Wölfin. Diese hier sind recht grob und verschwommen. Der Loewe Verlag gibt eine Altersempfehlung von ab 8 Jahren. Das ist für mich in Ordnung.
Bände dieser Reihe: Band 1: Das geheime Leben der Tiere (Ozean) - Minik - Aufbruch ins weite Meer Band 2: Das geheime Leben der Tiere (Ozean) - Minik - Der Ruf der Arktis - erscheint im August
Antonia Michaelis lebt seit vielen Jahren mit ihrer Familie an der Ostseeküste. Ihre Romane für Jugendliche und Erwachsene sind hochpoetische soziale Dramen, die den Leser an die Grenzen der Wahrnehmung und der Gesellschaft führen. Die Autorin war mit ihrem Jugendroman „Der Märchenerzähler“, der zahlreiche Ehrungen erhalten hat, für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert.
Verena Körting wurde in Köln geboren und wuchs auch dort auf. Nach dem Kommunikationsdesign-Studium an der FH Düsseldorf zog sie nach Hamburg und arbeitete dort als Grafikdesignerin, was ihr aber auf Dauer zu langweilig war. Seit 2010 illustriert sie, mittlerweile hauptberuflich, für verschiedene Kinderbuchverlage. Sie lebt und arbeitet in Köln.
Spannende Geschichte mit vielen interessanten Fakten gespickt
„Das Meer“, dachte er, „ist krank. Aber alles geht vorbei. Wenn die Menschen einen Zauber haben, mit dem sie das Wasser warm machen und die Algen rufen, müssen wir ihn nur herausfinden. Wir müssen ihnen den Zauber wegnehmen und alles wird gut.“
Als der Seehund Minik in der Nähe der Insel Öland im Spätsommer einen geheimnisvollen, faszinierenden Klang hört und dessen Ursprung sucht, lernt er den Buckelwal Lottazwei kennen. Lottazwei wandert, weil Wale das nun mal tun und möchte die Ostsee verlassen. Obwohl Seehunde eigentlich nicht wandern, beschließt Minik dem Buckelwal zu folgen. Seine Reise wird zum aufregenden Abenteuer.
Antonia Michaelis schreibt in ganz besonderem Stil: bildhaft, lebendig, kindgemäß und auch ein wenig geheimnisvoll aus der Sicht ihrer Hauptfigur. Minik gibt seine Beobachtungen wieder, hat eine ganz eigene Ausdrucksweise, an die man sich als Leser erst einmal gewöhnen muss. So nennt er Lottazwei anfangs „der große Helle-Dunkle“ oder spricht von einer Boje als Seehund, weil er es nicht besser weiß. Im Buch finden sich detaillierte, schwarz-weiß Illustrationen, die das Buch abwechslungsreich gestalten und motivieren. Nach jedem Kapitel ist ein kleiner Sachtext abgedruckt, der sich auf Miniks Erlebnisse bezieht und genauer erklärt, was hinter Miniks Erfahrungen steckt. Da wird z.B. das Phänomen Überdüngung erklärt oder Fakten über Schweinswale werden vermittelt. Die Schrift ist etwas größer gedruckt und somit gut lesbar. Das Buch richtet sich an Kinder ab neun Jahren.
Minik ist ein aufgeweckter, neugieriger, noch junger und naiver Seehund mit starkem Willen. Er gerät immer wieder in Gefahr, lässt sich aber nicht unterkriegen. Er ist sich ganz sicher: „Wenn ich nur genug von der Welt sehe“, dachte er, „ werde ich irgendwann alles verstehen.“ Mit Minik fiebern Kinder sicher mit. Minik trifft auf verschiedene, interessante Tiere z.B. Kegelrobben oder Schweinswale. Menschen werden für Minik häufig zum Problem. Lottazwo bringt es auf den Punkt: Es gibt zwei Sorten von Menschen: Befreier oder Töter.
„Minik“ ist ein spannendes Tierabenteuer mit Sachtexten. Gerade diese ausgewogene Mischung von Fiktion und Sachwissen gestaltet dieses Buch so besonders. Autorin Antonia Michaelis macht hier sehr klar und eindringlich auf Umweltprobleme aufmerksam, die den Bestand der Seehunde bedrohen und bindet diese gekonnt in die Geschichte ein. Sie schreibt über Klimaerwärmungen, Munition im Wasser, gefährliche Schmierfette, Todeszonen im Meer und zahlreiche andere Gefahren für Seehunde. Die Geschichte um Minik lässt die Leser diese Probleme hautnah miterleben, erzeugt Betroffenheit. Insgesamt ein gelungenes, lehrreiches Kinderbuch, das Kinder für Umweltprobleme sensibilisiert und gleichzeitig eine packende Geschichte erzählt. Eine empfehlenswerte Lektüre für alle Tierfreunde mit starken Nerven.
Spannende und lehrreiche Geschichte über Meer, Umwelt, Tiere
**Inhaltsangabe Verlag:** Der Ozean ist wunderschön und voller Geheimnisse. Doch das Leben der Tiere dort ist auch gefährlich. Es ist Spätsommer, als der Seehund Minik sich auf den Weg macht: hinaus in die Ostsee, einem geheimnisvollen Klang folgend. Aber die See ist nicht nur voll verborgener Schönheit, dort lauern auch viele Gefahren – Gefahren, die oft von den Menschen ausgehen. Da lernt Minik den Buckelwal Lottazwei kennen, der ihm mehr als einmal das Leben rettet. Lottazwei möchte die Ostsee verlassen und Minik schließt sich seinem neuen Freund an. Gemeinsam brechen sie auf …
**Meine Inhaltsangabe:** Minik ist nicht wie die anderen Seehunde, die immer dort bleiben, wo sie geboren wurden. Er ist einfach zu neugierig und will die Welt entdecken. Also schwimmt er los, um seine Ostsee zu entdecken. Dabei lernt er vieles kennen, sieht die ihm unbekannten Menschen und begegnet auch einigen Tieren. Wal Lottazwei rettet Minik aus einer gefährlichen Situation mit einem erbosten Fischer und ab sofort sind die beiden Freunde und schwimmen gemeinsam durch die Ostsee. Immer wieder entdeckt Minik ganz viel Neues, manches schön, anderes ganz schrecklich. Lottazwei weiß schon ein bisschen mehr von der Welt und erklärt Minik, dass viele Menschen sich leider nicht um die Umwelt, die Meere, kümmern und diese sehr verschmutzen, was schlimme Folgen für das Leben darin hat. Doch es gibt auch ein paar gute Menschen, wie Minik feststellt. Und seine Neugier treibt ihn immer weiter.
Erster Satz: »An einem klaren Tag Ende August schwamm vor der Insel Öland eine kleine graue Boje.«
**Mein Eindruck:** Das Cover hat mir sofort super gefallen, weil ich die Zeichnungen von Verena Körting sehr mag und Minik doch einfach zum Knuddeln süß aussieht. Wer nun aufgrund des sehr hübschen Covers ein buntes, fröhliches Meeresabenteuer erwartet, der wird vielleicht enttäuscht werden. Es ist schon ein Abenteuer, doch oftmals sehr traurig und ein bisschen düster. Das liegt an den bildhaften Beschreibungen der Folgen der Umweltverschmutzung der Meere durch die Menschen. Es ist wichtig und richtig, diese in einem Buch zu thematisieren und mir gefällt sehr gut, wie das hier umgesetzt wurde. Dennoch könnte es für den einen oder anderen zu ernst sein, weil die Erwartungen wie erwähnt vielleicht andere waren. Miniks Reise beginnt bei der schwedischen Insel Öland, führt dann an der deutschen Küste vorbei über Dänemark in die Nordsee und endet bei den Shetlandinseln. Die Karte dazu kann man im Buchnachsatz ansehen. Im Verlauf der Reise erfahre ich viel über das Leben von Seehunden und Walen und anderen Meerestieren, ebenso viel über Umweltverschmutzung und Klimawandel und deren grausame Folgen. Minik hat sich dabei in mein Herz geschwommen, er ist so herrlich neugierig und von Grund auf freundlich. Jedes Kapitel endet mit einem thematisch passenden Sachtext, in dem man einige Fakten und Infos erhält. Viele kleinere und größere s/w-Zeichnungen lockern das Geschriebene schön auf. Wer offen an das Buch rangeht und nicht eine reine Abenteuergeschichte nach Disney-Art erwartet, der wird das Buch mögen. Eine gelungene Kombi zwischen aufregendem Tierabenteuer und Sachbuch. 4/5 Sterne.
Die Autorin Antonia Michaelis konnte mich schon so oft mit ihren Büchern bewegen und begeistern, seien es nun Kinder-, Jugend- oder Erwachsenenbücher. Im Rahmen der Reihe "Das geheime Leben der Tiere" lernen wir hier den jungen Seehund Minik kennen. Eigentlich haben Seehunde keinen Namen, aber Minik hat seinen Namen von seinem Freund, dem Buckelwal, Lottazwei, erhalten. Minik hat sich auf den Weg in die Ostsee gemacht und lernt dort viel Neues, nicht immer ist es schön und manches Mal muss Minik auch gerettet werden, aber er lernt viel dazu, mal von Lottazwei, aber auch von einer Kegelrobbe und er erkennt bald, dass es zwei Arten von Menschen gibt. Immer wieder sind die Umweltverschmutzung und die Bedrohung des Lebensraumes Ozean ein Thema. Erst in den Erlebnissen des kleinen Seehunds, dann am Ende der jeweiligen Kapitel in einem kurzen erläuternden Sachbuchtext. Diese beiden Teile des Buches ergänzen sich gut und durch die Geschichte werden die anschließenden Erklärungen noch anschaulicher. Außerdem dienen hierzu die wunderbaren Zeichnungen des Buches. Ein Buch, das Kinder aufmerksam macht und wichtige Themen des Naturschutzes aufgreift, kombiniert mit einer Geschichte. Ich bin schon gespannt, wie es mit Minik weitergehen wird.