»Guck nicht, wer wir heute sind« ist im April diesen Jahres erschienen und ist das Buch, das mich dieses Jahr am meisten beschäftigt hat. Wendy hat eine ganz besondere Art, mit Worten umzugehen. Der Schreibstil besticht mit seiner unverblümten Darstellung der Realität und hat dafür gesorgt, dass ich das 500 Seiten lange Buch innerhalb weniger Tage beendet habe. Wir begleiten im Buch viele der Charaktere, die bereits aus Wendy Geschichte »Guck mal, die Asis« bekannt sind, und erleben mit ihnen, wie sie sich in ihrem Leben nach dem Abitur zurechtfinden. Die Geschichte ist aus vielen verschiedenen Perspektiven erzählt, was mir sehr gefallen hat, da es einen umfassenden Einblick in das Leben ganz vieler der Charaktere gegeben hat. In »Guck mal, die Asis« hatten viele der Charaktere eine eher kleinere Rolle, die nun in der Fortsetzung deutlich größer und wichtiger für die Geschichte geworden ist. So war auch Noah ein Nebencharakter in GMDA, ist nun aber einer der Protagonisten in GNWWHS, was ich sehr toll fand, da er mich im ersten Teil schon sehr neugierig gemacht hat und ich mich umso mehr gefreut habe, mehr von und über ihn zu lesen. Ich weiß nicht, wie viel mehr ich wirklich schreiben kann, ohne irgendetwas wichtiges vorweg zu nehmen, doch ich muss auf jeden Fall dazu sagen, dass mich das Ende der Geschichte sehr emotional gemacht hat und dafür gesorgt hat, dass ich erstmal für gut 2 Wochen in eine Leseflaute gerutscht bin, da ich mit den Gedanken noch immer bei GNWWHS war und mich keine andere Geschichte wirklich ansprechen konnte.
„Guck nicht, wer wir heute sind“ ist ein packender Roman über Drogen und Sucht, über Leben und Überleben, über Freundschaft und Liebe (es gibt auch queere Menschen, was ich super schön fand, Repräsentation fehlt einfach und vor allem auf diese Art, wenn Homosexualität nicht als Dramafaktor ausgeschlachtet wird.)
Bei diesem Buch handelt es sich um einen zweiten Teil zu dem Debütroman „Guck mal, die Asis“ von Wendy Nikolaizik. Wer das noch nicht gelesen hat, kann trotzdem „Guck nicht, wer wir heute sind“ lesen, die beiden Bücher bauen zwar aufeinander auf, sind aber auch ohne einander verstehen.
Im Zentrum des Buches steht Noah. Noah, ach Noah. Der Kerl hat mich mehrmals zur Weißglut gebracht, manchmal war ich so wütend auf ihn. Werdet ihr schon noch sehen was ich mein :D Aber im Laufe des Buches habe ich ihn lieben gelernt und wollte ihn oft in den Arm nehmen und trösten.
In der Geschichte geht es darum, wie seine Freund*innen ihm helfen wollen aus dem Drogensumpf zu entkommen, und darum, dass man nicht jeden retten kann, es vielleicht auch nicht muss. Das Buch hat mehrmals mein Herz zerrissen.
Was ich auch sehr liebe: Auch wenn die Storyline um Noah im Fokus steht, lernen wir viele Charaktere besser kennen, die auch schon in GMDA ihren Auftritt hatten. So Lasko und Hadrian, die beiden Punks, die ich am liebsten persönlich kennen würde. Wäre so cool mit denen am Bahnhof zu chillen!
Es gibt einige Nebenhandlungen, das mochte ich irgendwie sehr gerne. Endlich konnte ich mal wieder auf Festivals sein, nachdem es durch Corona nicht möglich war, und die Musik von Künstlern entdecken, die ich sehr feiere.
Das Buch hat mich immer mal wieder zum Lachen gebracht, trotz der ernsten Thematik. Der Autorin gelingt es sehr gut, dass es nicht zu düster wird und sich manche Stellen leicht lesen. Alles in allem reißt ihr Schreibstil einen von der ersten Seite an mit. Herrlich lebensnah, direkt, gut zu lesen und doch poetisch. Ich liebe es.
Ich kann dieses Buch allen ans Herz legen, die auf gefühlvolle Lektüre, einen tollen Schreibstil, echte Charaktere stehen!
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Dieses Buch hat mich durch die emotionale Hölle gehen lassen. Lachen, weinen, Freude, Trauer, Wut, alles war dabei und ich konnte alles so gut mitfühlen. Dieser Schreibstil ist einfach so absolut gut und ich könnte noch 5 Bücher von Wendy lesen und würde jedes mal nach ein paar tagen schon wieder fertig sein, weil sie so gut schreibt. Absolut empfehlenswert. Absolut packend, weil es so realistisch und lebens nah ist und es genau so gut um deinen besten Kumpel oder nachbarn gehen könnte. Eines meiner liebsten Bücher.
“Du kannst sie nicht alle retten, brauchst du auch nicht. Aber eine Person schon: Dich selbst!” - mit diesen Zeilen, die die liebe Wendy mir ins Buch geschrieben hat, könnte man die Sache auch eigentlich ganz gut stehen lassen. Da ich aber gerade zu viele Gefühle und Gedanken in mir habe, werde ich es nicht dabei belassen. Dieses Buch ist die Fortsetzung von “Guck mal, die Asis”, mein erster “richtiger” Beitrag auf dieser Seite. Den ersten Teil fand ich bereits unfassbar gut und das hat sich hier auch keineswegs geändert. Mir fällt nichts ein, was ich nicht gemocht habe. Der Schreibstil, die Themen und vor allem die Charaktere. Alles passt so gut zusammen, dass es mir super einfach gefallen ist, mich in der Geschichte zu verlieren und zu vergessen, dass ich über fiktionale Menschen lese, die gar nicht existieren. Was ich, nur mal so nebenbei, irgendwie blöd finde. Ich wär so gern mit denen befreundet. Wie auch schon im ersten Teil werden super wichtige Themen in der Story verarbeitet, da ich Spoiler aber vermeiden möchte, gehe ich auf den Inhalt an sich gar nicht weiter ein. Kann ich eine Petition starten, dass es noch ca. 10 weitere Teile von den Charakteren gibt? Ich bin noch nicht bereit, mich von ihnen zu trennen. Ich glaube ich könnte diese Rezi (darf ich das hier überhaupt so nennen oder zählt das eher als Gehirnkotze?) noch ewig weiterführen aber um das ganze dann doch etwas abzukürzen: Lest die beiden Bücher. Ich verspreche euch, ihr werdet es nicht bereuen!!!! Ich weiß jetzt schon, dass ich diese Bücher nie wieder vergessen kann (und ich bin wirklich, wirklich gut darin, Dinge zu vergessen). Gesellschaftskritisch, emotional, lustig, sympathisch, traurig - alles, was man so braucht, mit einer fetten Prise Punk und Bier. Ich liebs.