Questo non è un mondo per donne. Ogni spazio che ti circonda, ogni strada su cui guidi, ogni libro di anatomia su cui il tuo medico ha studiato, perfino la temperatura media nell’ufficio in cui lavori sono stati pensati in base alle esigenze del corpo maschile. Se sei donna verrai pagata meno di un uomo, riceverai più molestie di un uomo, verrai creduta meno di un uomo raccontando di aver subito una violenza. È un mondo in cui alle donne è lasciata solo la libertà di lottare per perdere. E a volte neanche quella.
Priya Basil ha sentito questa verità ribadita di continuo nel corso della sua vita: nel segreto familiare cui nonna Mumji alludeva con gli occhi bassi, nello sguardo giudicante di sua madre, che racchiudeva tutti gli sguardi – di biasimo, desiderio, disprezzo – a sua volta ricevuti, nella sua stessa esperienza quotidiana. È da qui, molto prima che dalla lettura di Hannah Arendt e Judith Butler, che è nato il suo femminismo: dalla sensazione di vivere sin dall’infanzia, al pari delle altre donne che ha conosciuto, in una gabbia senza sbarre creata dagli altri. Come diventare femminista è un invito ad aprire gli occhi sulla società che ci circonda e a prendere consapevolezza delle infinite limitazioni cui continua tuttora a essere sottoposto il genere femminile: perché solo rendendoci conto di quanto la discriminazione sia endemica attorno a noi – basti pensare che una persona su cinque in Europa ritiene che le donne inventino spesso accuse di abusi o di stupro – potremo fare a pezzi questo mondo e ricostruirne uno a misura di tutte e tutti.
Quello di Priya Basil è un pamphlet personale diretto ed esplosivo. Un’opera che ci porta a riconsiderare le nostre stesse scelte e azioni, il modo in cui ci parliamo e ci ascoltiamo tra noi, come ci raccontiamo e come immaginiamo il futuro: perché la parola «femminista» non rimanga solo uno slogan su una maglietta alla moda, ma diventi il nome di una rivoluzione.
Che cosa significa essere femminista oggi? Significa reagire a un mondo dominato dagli uomini. Significa resistere in un mondo pensato per gli uomini. Significa immaginare un mondo nuovo, finalmente per tutte e tutti.
Priya grew up in Kenya, returning to the UK to study English Literature at the University of Bristol. She had a career in advertising before becoming a full time writer. In 2010 Priya, and the journalist Matthias Fredrich-Auf der Horst, initiated Authors for Peace. It is intended to be a platform from which writers can actively use literature in different ways to promote peace. The first event by Authors for Peace took place on 21 September 2010, the UN's International Day of Peace. With the support of the International Literature Festival Berlin, Priya hosted a 24hour-live-online-reading by 80 authors from all over the world. The authors read from their work in a gesture of solidarity with those who are oppressed or caught in conflict. Priya lives in London and Berlin.
"Und der Kampf ist stets am schwersten, je näher er dem Herzen liegt, jenem pulsierenden Punkt, wo Liebe und Loyalität mit Urteilsvermögen und Theorie kollidieren, wo alte Verbundenheiten und Zuneigungen mit neuen Überzeugungen und guten Absichten zusammenstoßen. Das sind die Schnittstellen des feministischen Kampfes, die persönlichen Schauplätze von Streit, von Zweifel und Verzweiflung - oder manchmal von hehren Augenblicken der Emanzipation." Priya Basil im Essay "Fight", erschienen in "Im Wir und Jetzt"
Priya Basils Buch "Im Wir und Jetzt - Feministin werden" besteht aus den Essays "Fight" und "Subjekte der Begierde". Während sich die Autorin in Ersterem damit auseinander setzt, wie sie Feministin geworden ist, wo persönlicher Feminismus in Kämpfen mündet und an Grenzen stoßen kann und was eigentlich feministisch ist, geht es in Letzterem um ein Fotoshooting für eine Ausgabe einer Modezeitschrift.
"Fight" konnte mich sehr, sehr begeistern. Priya Basil geistern die gleichen Fragen durch den Kopf, die auch ich mir oft stelle, sie hat ähnliche Zweifel, ähnliche Hoffnungen, ähnliche Wünsche. Es war für mich sehr interessant zu lesen, wie sie sich in dem Spannungsfeld zwischen ihrer Mutter und Großmutter versucht zurechtzufinden, genauso wie die Geschichten der beiden Frauen, die die Autorin geprägt haben - die eine leise, die andere laut, haben sie beide sexuellen Missbrauch erfahren. Priya Basil wurde in London geboren, ihre Familie zog als sie 1 Jahr alt war nach Ostafrika. Sie wuchs in Kenia auf und kehrte als Erwachsene nach Großbritannien zurück, um zu studieren. Derzeit lebt sie in Berlin. Auch diese verschiedenen Lebensmittelpunkte fließen in ihr Buch ein. Ein großes Thema des ersten Essays ist auch der Kapitalismus. Die Autorin arbeitet heraus, dass Kapitalismus und Feminismus nicht zusammen gehen können.
Im krassen Gegensatz zu diesem Missklang zwischen Feminismus und Kapitalismus steht der zweite Essay in diesem Buch. "Subjekte der Begierde" erzählt von einem Fotoshooting gerade von einer extrem kapitalistischen Instanz, von einem Modemagazin. Gerade in solchen Magazinen gerät man schnell zum Objekt und es herrscht - wenn überhaupt - ein eher oberflächliches Empowernment. Priya Basil sah dieses Angebot, eine Ausgabe der "Vogue" gestalten zu dürfen, aber als Chance. Mir persönlich hat dieser Essay leider eher nicht gefallen. Mir war das Geschriebene zu abstrakt und ich konnte thematisch damit auch nicht viel anfangen - vielleicht weil mich das Thema Mode auch nicht wirklich interessiert.
Insgesamt ist dieser kleine Essayband sicherlich lesenswert, denn vor allem aus "Fight" konnte ich vieles mitnehmen. Da "Subjekte der Begierde" aber mehr als die Hälfte des Buches ausmacht, konnte mich "Im Wir und Jetzt - Feministin werden" nicht so richtig überzeugen.
Wie eine Vorschreiberin schon erwähnte: insgesamt erhellende Lektüre, wobei der erste der beiden Aufsätze programmatischer, argumentativer geschrieben und damit zugänglicher ist. Bezüglich des zweiten, eine Colllage gewissermaßen über ein spezielles feninistisches Fotoshooting, bin ich mir meines Urteils nicht ganz sicher. Facettenreich in jedem Fall, erhellende Zitat und Querbezüge zu bedeutenden Denkerinnen, aber irgendwie auch mäandernd, ermüdend, wenig auf den Punkt.
Das Buch besteht aus zwei Essays und leider hat mich nur das erste („Fight“) wirklich abholen können - dafür aber auch so richtig. Priya Basil beschäftigt sich in diesem mit vielen Fragen, die ich mir so oder so ähnlich auch schon gestellt habe. Man liest, und nimmt Teil an einer Art Selbstfindung (deswegen auch der Untertitel "Feministin werden"), in die man aber mit einbezogen wird. Oft hatte ich das Bedürfnis kurz inne zu halten, selber kurz nachzudenken, wie ich dazu stehe, was ich dazu zu sagen habe. Es ist toll, dass ein Buch so etwas machen kann. Ich komme mit mir selber ins Gespräch, hinterfrage mich, aber bekomme auch viel Input.
Das zweite Essay „Subjekte der Begierde„ hat mich leider nicht überzeugen können, obwohl es sprachlich sehr gut ist. Für mich war es etwas langweilig. Inhaltlich geht es um eine Ausgabe der Vogue, die Priya Basil mit 38 anderen Frauen gestaltet hat. Vielleicht lag es an der Thematik, aber mir hat dieses Essay wenig gebracht. Leider ist dieses das längere von beiden - ich hätte lieber mehr von "Fight" gehabt.
un pamphlet breve ma intenso che si legge tutto d'un fiato come fosse una conversazione tra amiche. Ci si fanno molte domande, si cerca di darsi delle risposte, si decostruisce la propria storia cercando di ricostruirla insieme alle altre, perché ognuna di noi ha senso nel contesto e da forma al contesto. Quindi nessuna è sola. Diventare femminista nella società di oggi è complesso, non ci sono più risposte semplici e ogni azione è frutto di ragionamento, compromessi e messe in discussione. Adoro i saggi che trasmettono più domande che risposte.
Se dovessi valutare solo la prima parte darei il massimo, parole potenti che mettono in discussione molte certezze. Purtroppo però la seconda parte non mi ha convinta, molto sfilacciata e scritta in modo poco chiaro. Ciò non toglie il valore dell' opera in sé, decisamente importante.