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Felix Blom #1

Der Häftling aus Moabit

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Berlin, 1878: Der Gauner Felix Blom wird nach drei Jahren Haft aus dem Gefängnis entlassen. Doch in Freiheit ist nichts mehr so, wie es mal war: Sein Hab und Gut gepfändet, seine Verlobte ist mit jemand Neuem liiert. Alle Versuche, an Geld oder Arbeit zu kommen, scheitern. Aber dann hat Blom eine geniale Idee: Warum sich nicht mit der neuen Nachbarin zusammentun? Die ehemalige Prostituierte Mathilde führt eine Privatdetektei, allerdings sind die Aufträge rar, da man ihr als Frau diese Arbeit nicht zutraut. Ihr erster Fall führt die beiden gleich auf die Spur eines mysteriösen Mörders, der seinen Opfern Briefe mit der Botschaft zukommen lässt: „In wenigen Tagen wirst Du eine Leiche sein.“ Als auch Blom eine solche Karte unter seiner Tür durchgeschoben bekommt, wird die Sache persönlich …

368 pages, Paperback

First published October 26, 2022

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About the author

Alex Beer

12 books66 followers
pen name of Daniela Larcher

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Displaying 1 - 30 of 37 reviews
Profile Image for Tinstamp.
1,096 reviews
November 12, 2022
Als ich in der Vorschau das neue Buch von Alex Beer gesehen habe, war ich etwas irritiert. Eine neue Reihe? Was ist mit August Emmerich und Jakob Rubinstein?
Nachdem ich nun "FELIX BLOM - Der Häftling von Moabit" gelesen habe, freue ich mich umso mehr, dass es diesen tollen Protagonisten gibt.

Meisterdieb Felix Blom wird nach dreijähriger Isolationshaft aus dem Gefängnis entlassen. Doch der Neustart gestaltet sich schwierig. Ohne Geld und Job und einem fiesen Polizisten, der darauf schaut, dass Felix erfolglos bleibt, wird es nicht einfach. Die Auflage, dass er wieder zurück ins Gefängnis muss, wenn er innerhalb von drei Tagen keine Unterkunft und keine Arbeit gefunden hat, ist kaum zu erfüllen. Außerdem scheint seine große Liebe Auguste bereits mit einem anderen Mann liiert zu sein. Von einem alten Bekannten wird ihm eine Bleibe im Armenviertel angeboten, in dem er aufgewachsen ist. Felix muss zugreifen, obwohl er nie wieder zurückkehren wollte. Und genau dort trifft er auf Mathilde Voss. Die ehemalige Edelprostituierte hat ein Detektivbüro eröffnet, wird jedoch von ihren männlichen Kollegen terrorisiert. Mathilde und Felix ergreifen die Chance....Felix benötigt einen Job und Mathilde einen Mann, der nach außen hin die Detektei präsentiert. Gemeinsam versuchen sie herauszufinden, wer Felix damals reingelegt hat und er deswegen unschuldig ins Gefängnis wandern musste.
Doch nicht nur dieser Fall will gelöst werden, denn bereits am zweiten Tag in seinem neuen Zuhause wird ihm eine Karte auf edlem Karton vor die Tür gelegt. Darauf steht: „Binnen weniger Tage wirst Du eine Leiche sein.“ Blom ist nicht der einzige Empfänger dieser Karten, denn in Berlin treibt sich ein Mörder herum, der diese Karten verteilt. Ein Toter wurde bereits gefunden....

Zu diesem Zeitpunkt bekommen die beiden neuen Partner tatsächlich einen Fall zu bearbeiten. In einer Porzellanfabrik verschwinden plötzlich Lieferungen aus China. Blom und Voss müssen in der Berliner Unterwelt nachforschen, in der gerade ein Bandenkrieg herrscht. Dabei erfahren sie von einem weiteren Toten, der dieselbe Nachricht, wie Blom erhalten hat....

Ich liebe den Schreibstil und die Geschichten von Alex Beer einfach. Mit Felix Blom ist ihr erneut ein toller Protagonist gelungen. Der Meisterdieb ist ein Charmeur und Lebenskünstler, der unschuldig verurteilt wurde. Trotzdem ist er kein Unschuldsengel und steht auch zu seinen zuvor ausgeübten Diebstählen.

Alex Beer fängt die damalige Atmosphäre wieder perfekt ein - egal ob Wien oder Berlin. Zum Zeitpunkt der Handlung, im Jahr 1878, findet der Berliner Kongress statt. Die Polizeipräsenz ist groß und doch gelingt es einem Mörder seine Opfer mitten in Berlin zu töten. Und genau dort versuchen Mathilde und Felix ihren ersten Fall zu lösen.
In überraschenden Wendungen und mit immer neuen Tatverdächtigen gelingt es der Autorin die Spannung immer hoch zu halten. Dabei hatte ich die Lösung jederzeit vor Augen....doch gesehen habe ich sie nicht. Das ist Krimi wie er sein sollte! Chapeau!

Fazit:
Alex Beer erzählt die spannende Geschichte des Gauners und Hochstaplers Felix Blom, der nach seiner Haftentlassung zum Meisterdetektiv wird. Ein toller Auftakt einer neuen Reihe! Ich liebe Felix Blom schon jetzt!
Profile Image for Moni2506.
394 reviews
December 2, 2023
Felix Blom - Der Häftling von Moabit“ von Alex Beer ist der Auftaktband einer historischen Krimi-Reihe. Es geht um Felix Blom, der nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis zum Privatdetektiv wird. Erschienen ist der Roman im Oktober 2022 bei Limes.

Berlin, 1878: Nach drei Jahren Moabit wird Felix Blom endlich aus der Haft entlassen, doch seine neugewonnene Freiheit ist an Bedingungen geknüpft: Innerhalb von drei Tagen muss er einen Wohnsitz und eine legale Arbeit nachweisen. Dies erweist sich als nicht ganz so einfach, denn seine Freunde haben sich von ihm abgewandt und sein Hab und Gut wurde gepfändet. Mit Hilfe seiner Nachbarin Mathilde, einer ehemaligen Prostituierten, gelingt es ihm doch noch an einen Job zu kommen. Er schließt sich ihrer Privatdetektei an und ihr erster Fall führt sie direkt zu einer Mordserie, bei der den Opfern mysteriöse Karten zugespielt werden, in denen sie aufgefordert werden, innerhalb von 30 Stunden eine Leiche zu sein.

Von dieser Reihe habe ich schon länger viel Gutes gehört und nachdem meine Annäherung an das Krimi-Genre mittlerweile ganz gut gelungen ist, dachte ich mir, dass ich diese Reihe in Angriff nehme, insbesondere nachdem ich letztens erst auf einer Lesung der Autorin war.
Sehr gut gefallen hat mir der Einstieg mit dem echten Ausschnitt aus einer Zeitung. Dieser bildet die Grundlage für die anschließende fiktive Geschichte, bei der es mysteriös zugeht und das mich sofort in die Geschichte reingezogen hat. Das darauffolgende Kennenlernen der Protagonisten stimmte mich positiv für den weiteren Verlauf der Geschichte.
Die kleinen Details zur Kleidung und zu einigen Gewohnheiten jener Zeit haben mich beeindruckt und das Gefühl für die Geschichte gesteigert. Die Kaiserzeit ist über 100 Jahre her und dennoch gibt es Dinge, die schon sehr jetzt-zeitig wirken, aber auch genug, das eher altmodisch wirkt. Der Eindruck, den ich von jener Zeit erhalten habe, gefiel mir gut und hier muss viel Recherche rein geflossen sein. Manche Details haben mich selber zum Stöbern im Internet animiert und wenn Bücher das schaffen, finde ich das immer ein gutes Zeichen. Mich interessiert die Zeit und das Geschehen.
Der Roman kommt deutlich mehr wie ein Krimi daher als die anderen beiden Reihen, die ich derzeit lese. Es gibt kriminalistische Arbeit, Befragungen, Sammeln von Indizien. Gleichzeitig wird eine Entwicklung der Zeit aufgenommen und der historische Hintergrund berücksichtigt. Mir hat diese Mischung ganz gut gefallen. Felix Blom und Mathilde Voss hatten hieran jedoch einen großen Anteil.
Felix Blom, ein Dieb, Gauner und Betrüger, der mir dennoch sympathisch ist. Das hat mich manchmal auch ein wenig an mir zweifeln lassen. Er legt seine Beweggründe für seine Taten der Vergangenheit nachvollziehbar dar, richtig machen tut es die Dinge dennoch nicht. Für seine Arbeit als Detektiv waren seine Kenntnisse allerdings Gold wert. Wer, wenn nicht ein Krimineller selber, kann sich schon am besten in Kriminelle hineinversetzen.
Mathilde Voss versucht ihr altes Leben als Prostituierte hinter sich zu lassen und hat festgestellt, dass sie sich auch im Ausspähen von Menschen und Geheimnissen ganz gut macht. Leider hat sie mit den gesellschaftlichen Verhältnissen jener Zeit zu tun, die Frauen nicht wirklich viel zutrauen. Abgehärtet durch ihr Leben als Prostituierte, bewegt sie so manchen Hebel, der sie und Felix bei der Lösung ihres ersten Falles voranbringt.
Es gab noch einige interessante Nebencharaktere, von denen ich hoffe, diesen in den folgenden Bänden wiederzubegegnen. Dabei führt uns der Roman durch die unterschiedlichen Schichten und zeigt die deutlichen Veränderungen Berlins während des Kaiserreichs. Die Grenzen zwischen Gut und Böse werden verwischt und sind nicht so einfach zu benennen wie gedacht.
In einem kurzen Nachwort erzählt die Autorin davon, wie die Geschichte zu ihr gekommen ist und zu welchen Ereignissen sie recherchiert hat. Sie erzählt aber auch einiges zu den Gebäuden und Straßen Berlins und klärt über Fiktion und Wahrheit auf. Zusatzmaterial wie Karten oder ein Personenverzeichnis gab es in meiner ebook-Ausgabe nicht.

Fazit: Ein gelungener Auftaktband, der Lust auf weitere Fälle für die Detektei Voss macht. Felix Blom als auch Mathilde Voss konnten mich sehr für sich einnehmen und ich bin gespannt, welche Abenteuer ich noch mit den beiden erleben kann. Empfehlenswert für alle, die historische Krimis mögen.
Profile Image for Gabis Laberladen.
1,239 reviews
December 12, 2022
Darum geht’s:

Berlin 1878: Nach drei Jahren Gefängnis ist der Meisterdieb Felix Blom wieder auf freiem Fuß. Und er schwört Rache an demjenigen, der ihn ins Gefängnis gebracht hat. Denn der Raub, für den er verurteil wurde, hat er nicht begangen. Auch wenn er nicht sicher weiß, wer ihm das Verbrechen in die Schuhe geschoben hat, hat er einen Verdacht. Und die Morddrohung, die ihm schriftlich ins Haus flattert, passt da ebenfalls ins Bild.

Meine Meinung dazu gibt’s hier
Profile Image for Rosa.
652 reviews41 followers
April 21, 2024
Ganz toller historischer Krimi, der mich bis zum Schluss auf die Folter gespannt hat. Ich finde die Charaktere (ich habe einfach immer eine Schwäche für charmante Meisterdiebe als Hauptfiguren😅) und das Setting sehr spannend und besonders interessant ist, dass es den Fall wirklich gegeben hat und auch einige der Charaktere auf realen Personen basieren. Freue mich schon drauf den nächsten Teil zu lesen.
Profile Image for Susi Aly.
778 reviews9 followers
November 22, 2023
Historische Krimis gehen eigentlich immer und da kam mir der Meisterdieb Felix Blom von Alex Beer gerade recht.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr packend und mitreißend. Ich mochte die lockere Atmosphäre ungemein gern. Es hatte etwas sehr losgelöstes, aber zugleich auch ungemein spannendes an sich.
Im Fokus steht Felix Blom. Ein gerissener Ganove, der aber unglaublich charmant und überaus sympathisch ist. Er hat das Herz am rechten Fleck und das stellt er immer wieder unter Beweis. Denn trotz seiner Vergangenheit trägt er sehr viel Empathie und Verletzlichkeit zur Schau, die mich sehr beeindruckt haben.
Man erfährt dabei größtenteils seine Perspektive, was ihm zusätzlich Raum und Tiefe verschafft.
Aber auch die Opfer lernt man auf diese Weise relativ gut kennen, was sehr interessant war.
Daneben hat mich Mathilde extrem beeindruckt. Auf den ersten Blick etwas kratzbürstig. Aber hat man erstmal hinter die Fassade geschaut, lernt man eine unglaublich tolle, kluge und herzerwärmende Frau kennen, die voller Finesse steckt.
Auch die übrigen Charaktere sind nicht zu verachten. Dabei beeindrucken sie auf unterschiedliche Art und Weise. Dabei sind sie überaus authentisch und unglaublich gut greifbar und mit Leben gefüllt.

Der Einstieg fiel mir direkt leicht. Auch wenn es etwas brauchte, bis der Funke vollends übergesprungen ist.
Es spielt in Berlin im Jahre 1878 und die Autorin bringt es sehr atmosphärisch rüber. Nicht nur das Setting begeistert dabei, sondern auch, wie die Menschen miteinander umgegangen sind. Dabei bringt die Umgangssprache immer wieder zum schmunzeln. Es passt unglaublich gut in die Zeit hinein. Es wirkt vornehm, aber dennoch ist eine gewisse Derbheit nicht abzusprechen. Und gerade diese Kombination ist unfassbar gelungen und hat mich sehr begeistert.
Felix ist sehr gewitzt und stellt es immer wieder unter Beweis. Vom Gauner zum Dedektiv und darin findet er förmlich seine Berufung. Zumal der Fall ihn auch persönlich betrifft.

Die Vergangenheit kommt immer wieder. Auch zu einem Felix Blom.
Der Fall selbst ist unglaublich interessant und auch vielschichtig gestaltet. Dabei fließt auch Felix‘ Privatleben mit ein.
Die Autorin widmet sich dabei auch gekonnt den psychologischen als auch zwischenmenschlichen Aspekten und lässt dabei viel Fingerspitzengefühl walten.
Der emotionale Aspekt ist gut ausgereift und konnte mich sehr bewegen. Weil man dabei Werte entdeckt, von denen man nie denken würde, dass man sie überhaupt findet und das hat mich persönlich sehr berührt.
Denn Loyalität, Freundschaft und Vertrauen haben hier einen großen Stellenwert.
Der Täter selbst blieb bis zum Schluss im Dunkeln. Ich hatte nicht mal den Hauch einer Ahnung.
Er agiert mit viel Finesse und Präzision. Dabei agiert er völlig unsichtbar, so dass man nicht mal die Chance hat, ihn zu demaskieren.
Das Finale hat mich nochmal richtig sprachlos gemacht und schlichtweg vom Hocker gehauen. Denn das war richtig genial und zudem gut durchdacht.
In meinen Augen ein unfassbar guter Auftakt, der definitiv nach mehr verlangt.

Fazit:
Der Ganove und die Schnüfflerin.
Ein absolut genialer Start der Reihe um Felix Blom, die einfach nur unglaublich viel Spaß macht.
Atmosphärisch, charmant und unglaublich spannend.
Unbedingt lesen. Ich freu mich schon auf Band 2.
563 reviews3 followers
September 17, 2023
Felix Blom - (fast) allein gegen Alle

Buchmeinung zu Alex Beer – Felix Blom. Der Häftling aus Moabit

Felix Blom. Der Häftling aus Moabit ist ein Kriminalroman von Alex Beer, der 2022 im Limes Verlag erschienen ist.

Zum Autor:
Alex Beer, geboren in Bregenz, hat Archäologie studiert und lebt in Wien. Für ihre Kriminalromane wurde sie mit zahlreichen Preisen geehrt, darunter der Leo-Perutz-Preis für Kriminalliteratur 2017 und 2019, der Krimi-Publikumspreis des Deutschen Buchhandels MIMI 2020, der Österreichische Krimipreis 2019 sowie der Fine Crime Award 2021.

Zum Inhalt:
Berlin, 1878: Als der Gauner Felix Blom nach drei Jahren Haft entlassen wird steht er vor dem Nichts. Wenn er nicht schnell Wohnung und Arbeit nachweisen kann, droht ihm erneut das Gefängnis. In seiner Nachbarschaft hat die ehemalige Prostituierte Mathilde ein Detektivbüro eröffnet und schon wird Felix Blom ein angestellter Detektiv in einem der ärmsten Viertel Berlins.

Meine Meinung:
Nach seiner Entlassung muss Felix Blom zurück in den Krögel, dem Sinnbild für Armut und Elend in Berlin. Dort lernt er die Ex-Prostituierte Mathilde kennen, die dort ein Detektivbüro betreibt. Er wird ihr Mitarbeiter und gemeinsam suchen sie nach Fällen und nach Lösungen. Der Krögel ist ein Mikrokosmos mit eigenen Regeln und einem überraschenden Zusammenhalt.
Gaunerboss Lugowski, Kommissar Cronenberg, die ehemalige Prostituierte Mathilde und Felix Blom bilden ein Figurenensemble der Spitzenklasse. Sie haben helle, aber auch dunklen Seiten, die für manche überraschende Wendung sorgen. In die aktuelle Geschichte werden immer wieder Episoden eingestreut, die sich in der Nacht des mysteriösen Einbruchs ereignet haben, für den Felix Blom verurteilt wurde. Sie haben scheinbar eine Verbindung zu aktuellen Todesfällen, um deren Klärung sich das Team um Kommissar Cronenberg bemüht.
Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt und erweist sich als überaus komplex. Mehrere Parteien sind unabhängig voneinander auf der Suche nach Lösungen und erst am Ende wird das Gesamtbild deutlich. Die Auflösung ist wie das Verhalten der einzelnen Figuren nachvollziehbar. Eine besondere Stärke der Autorin ist der atmosphärische Schreibstil, der mich überzeugt und gefesselt hat.
Nach ruhigem Beginn nimmt die Spannung sukzessive zu und entlädt sich in einem gelungenen Showdown.

Fazit:
Ein historischer Kriminalroman, der mit Atmosphäre, komplexer Handlung, Spannung und authentischen Figuren punktet und mich begeistert hat. Deshalb bewerte ich den Titel mit fünf von fünf Sternen (100 von 100 Punkten) und spreche eine uneingeschränkte Leseempfehlung aus.
Profile Image for Wal.li.
2,545 reviews68 followers
October 29, 2022
Der Glückliche

Felix heißt der Glückliche. Ein wenig glücklich fühlt sich Felix Blom auch als er im Jahr 1878 nach drei Jahren aus dem Gefängnis entlassen wird. Allerdings muss er bald feststellen, dass ihm das Schicksal in Form der Berliner Polizei doch einige Steine in den Weg legt. So soll er innerhalb von wenigen Tagen einen Wohnsitz und eine Anstellung nachweisen. Hier ist ihm das Glück hold, denn sein alter Mentor verhilft ihm zu einer Wohnung in seinem alten Viertel. Dort er hält er einen geheimnisvollen Brief, mit dem ihm angekündigt wird, er sei in wenigen Tagen tot.

Felix Blom hat schon einiges auf dem Kerbholz, doch ausgerechnet den Einbruch, für den er gesessen hat, hat er nicht begangen. Doch wie soll er sich rehabilitieren? Einem Einbrecher, Dieb und Trickbetrüger glaubt doch keiner. Felix muss selbst herausfinden, was passiert ist und auch was es mit der eigenartigen Karte auf sich hat. Unerwartete Hilfe bekommt er von Mathilde Voss, die eine Detektei eröffnet hat und zu ihrem Leidwesen feststellen muss, dass sie als Frau in dieser Position nicht für voll genommen wird. Und so geht sie mit Felix eine Zweckpartnerschaft ein. Die Polizei ermittelt inzwischen in einem Tötungsdelikt, bei dem der Verstorbene einen Brief erhalten hat, in dem ihm angekündigt wird, er sei in dreißig Stunden tot.

Die bekannte Autorin Alex Beer hat mit Felix Blom einen neuen Ermittler erschaffen, der sehr gut in die Reihe ihrer weiteren Protagonisten August Emmerich und Isaak Rubinstein passt. Bei Felix Blom handelt es sich um einen sympathischen Hallodri, der es zunächst durch seine Gaunereien zu was gebracht hatte, dann doch ins Gefängnis musste und es nun mit ehrlicher Arbeit versuchen will. Dass er so zum Ermittler würde, hätte er wohl selbst nicht erwartet. Seine Erfahrung und sein Können kommen ihm dabei zupass. Und seine neue Bekanntschaft mit Mathilde Voss erweist sich als Glücksfall. Wird es Beiden gelingen, den Fall zu lösen und Bloms Leben zu retten? Vor dem Hintergrund des ausgehenden 19. Jahrhunderts hat man eine spannende und interessante Lektüre. Es ist klasse gemacht, wie man verfolgen kann, was sich aus einer kleinen, aber geheimnisvollen Zeitungsnotiz entwickelt. Man darf gespannt sein, wie sich die Detektei Voss mit ihrem Angestellten Felix Blom weiter entwickelt.
4,5 Sterne
Profile Image for Erika.
84 reviews
September 20, 2023
Alex Beer entführt uns in das Berlin des 19. Jahrhunderts. Eindrucksvoll schildert sie die Verhältnisse dieser Zeit und malt ein anschauliches Bild der damaligen Hauptstadt.
Der Kriminalfall ist komplex, rätselhaft und voller Überraschungen. Der Hauptprotagonist Felix Blom ist ein äußerst gelungener Charakter und ich freue mich schon auf den nächsten Band.
Die Basis des Romans ist eine wahre Begebenheit und die Autorin hat mit ihrer Fiktion eine wunderbares Buch daraus entwickelt. Ein absoluter Lesegenuss auch für diejenigen, die ansonsten gar nicht so häufig auf Kriminalromane zurückgreifen.
58 reviews1 follower
May 19, 2024
Dieser großartige, historische Krimi spielt in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts in Berlin. Alleine schon wegen des zeitlichen Settings absolut lesenswert. Felix Blom löst den Fall von 3 Morden und gerät selber in Lebensgefahr. Der Plot ist super konstruiert und basiert auf einer wahren Begebenheit.
53 reviews
August 16, 2025
Meisterdieb Felix Blom wird aus dem Gefängnis entlassen, in dem er für einen Einbruch saß, den er nicht begangen hatte. Er will Rache, zugleich muss er aber einen Wohnsitz und eine Arbeitsstelle nachweisen, um nicht gleich wieder nach Moabit in Einzelhaft zu müssen. Er wird Detektivgehilfe - und löst mit seiner Chefin einen kniffeligen Fall, bei dem es auch um sein eigenes Überleben geht.
Spannender Krimi mit überraschenden Wendungen mit viel Lokalkolorit und historischen Details aus dem Berlin des späten 19. Jahrhunderts.
Für Fans des historischen Krimis absolut lesenswert.
Profile Image for Elsa Hofer.
32 reviews
June 16, 2024
hätt niemois docht dass dieses buach so guad is hahaha
oba slayyy alter🤝🏻💅🏻
Profile Image for AGirlAndHerBooks.
59 reviews
October 19, 2025
Wundervoller Reihen-Auftakt. Das Buch trägt Beers Handschrift, ohne zu sehr den Rezepten zu folgen, wie wir sie von Emmerich oder Rubinstein kennen. Ich weiß nicht, ob mir Blom bisher ganz so gut gefällt wie Emmerich, aber das ist Geschmackssache und tut der Sache keinen Abbruch, dass es sich um einen großartigen Krimi handelt, der mich mit seinen finalen Plottwists ehrlich überrascht hat.
713 reviews1 follower
March 13, 2023
Der Anfang: «Die Abenddämmerung neigte sich ihrem Ende zu. Das blasse Himmelsblau verwandelte sich in düsteres Grau, das dem nahen Spreeufer eine unheimliche Aura verlieh.
‹Mir gefällt das hier nicht!› Ein grobschlächtiger Kerl, der wegen seiner tiefen Blatternarben ‹Atzi das Sieb› genannt wurde, blieb stehen und kniff die Augen zusammen.»

Berlin, 1878: Felix Blom ist nach drei Jahren aus strenger Isolationshaft entlassen worden. Ein wundervolles Gefühl – doch halt! Die Auflagen lauten: Binnen drei Tagen einen festen Wohnsitz und eine Arbeitsstelle nachzuweisen, ansonsten muss er wieder einfahren. Wie soll das funktionieren? Der Meisterdieb, der es zum Gentleman geschafft hatte, wurde damals hereingelegt, für einen Diebstahl verurteilt, an dem er nicht beteiligt war. Sogar dem Kronprinzen hatte um einige tausend Golddukaten erleichtert, ohne erwischt zu werden. Warum sollte er, den man den Schatten von Berlin nennt, einen seiner feinen Manschettenknöpfe offensichtlich am Tatort liegen lassen. Das teuflische Indiz! Alles futsch: Haus, Vermögen, Verlobte, Auto – und auch die Freunde. Alle Versuche, an Geld oder Arbeit zu kommen, scheitern.

«Drei Jahre lang war er wie lebendig begraben gewesen. Gefangen hinter Mauern des Schweigens. Tag für Tag dieselbe geistlose Routine, dieselben farblosen Wände, faden Gerüche und derselbe geschmacklose Fraß. Jedes Kloster hatte mehr Sinn und Lebensfreude zu bieten als dieser eintönige, trübsinnige Albtraum: das Zellengefängnis Moabit. Felix Blom, Häftling mit der Nummer D13»

Bei der Polizei liegt ein ominöser Suizid vor. Ein junger Konditorgeselle war aus Dresden angereist, um sich in Berlin zu erschießen. In seiner Taschen befinden sich Abschiedsbriefe, sogar ein Testament und ein Schreiben auf hochwertigem Briefpapier mit feiner Schrift: «Binnen 3 Tagen wirst du eine Leiche sein.» Die Kommissare sind verwirrt. Wurde hier einer zum Suizid genötigt? Er wird nicht der Erste sein, der solche Briefe erhält – und tot aufgefunden wird.

«Liman reichte Cronenberg einen Packen Briefe. ‹Die steckten in seinen Taschen.›
Der Kriminalkommissar faltete den obersten Brief auseinander. ‹An meine liebe Mutter›, las er vor, überflog den Rest und blickte hoch. ‹Herrn Jacobis letzten Worten folgt eine genaue Aufstellung all seiner Besitztümer – bis zu den Hosenknöpfen.›
‹Pulverrückstände, Schläfenschuss, Abschiedsbriefe, die Regelung seiner Hinterlassenschaft …› Bruno wirkte irritiert. ‹Das war Selbstmord. Noch eindeutiger geht es wohl nicht.›
... ‹Weil der junge Jacobi zwar durch seine eigene Hand starb, aber, wie es aussieht, nicht durch seinen eigenen Willen.› Liman reichte Cronenberg eine Karte aus elfenbeinfarbenem Büttenpapier, die mit eleganten schwarzen Buchstaben beschrieben war.»

Aber dann hat Blom doch Glück, denn sein Ziehvater, Unterweltboss Arthur Lugowski, stellt ihm für ein halbes Jahr die Wohnung von einem Gauner zur Verfügung, der gerade einsitzt. Keine nette Wohngegend, ausgerechnet im Krögel kommt er unter, ein Armenviertel direkt hinter der Kriminalpolizei. Ganz unten im Haus hat sich hinter einer knallroten Tür eine Detektei eingerichtet: Mathilde Voss. Als Mathilde von der Konkurrenz massiv bedroht wird, will sie die Detektei schließen, denn als Frau engagiert sie sowieso niemand. Blom hat eine Idee. Eine ehemalige Edelprostituierte und ein Meisterdieb haben einiges gemeinsam: Sie kennen viele Menschen, Geheimnisse, wissen wie die Leute ticken, sie haben gute Kontakte – zusammen könnten sie ein starkes Team werden. Mathilda wäre das Problem los, allein als Frau sich vorstellen zu müssen. Sie willigt ein, gibt Blom einen Arbeitsvertrag.

«Aus der Spree? Ist er tot?
Nein, er hat nur ein bisschen gebadet. Natürlich ist er tot. So tot wie die Ratten, aus denen ihr eure Buletten macht.»

Einige Personen erhalten Briefe von einem Unbekannten: «In wenigen Tagen wirst Du eine Leiche sein.» Als auch Blom eine solche Karte in einem feinen Umschlag unter seiner Tür durchgeschoben bekommt, steigt die Angst den Nacken hoch – und er will der Sache auf den Grund gehen. Charmant, mit ein wenig berliner Slang führt uns Alex Beer ins Berlin von 1878. Hinterhöfe, zugige, kalte Wohnungen, der Pumpbrunnen im Hof für das Wasser, Toilette auf halber Treppe, die für mehrere Wohnungen zu nutzen ist. Dagen reiche Villen in vornehmen Vierteln, feine Cafés, Kutschen in verschiedenen Preisklassen. Berlin ist gerade dabei aus seinem Kuhdorfcharakter zur Metropole aufzusteigen; jeden Tag strömen mehr Menschen in die Stadt, ihr Glück zu versuchen. Sehr fein beschrieben ist die aufkommende Gerichtsmedizin mit allen Gerüchen die dazugehören, und auch mit den Ressentiments, mit denen die Vorreiter zu kämpfen hatten. Mit viel Humor entwickelt sich der spannende und wendungsreiche Plot. Mehrpespektiv, mit einem zusätzlichen Einschub aus vergangener Zeit offenbart sich eine vielschichtige Handlung. Fluffig geschrieben, ein wenig Zeitkolorit aus dem alten Berlin – rundum gute Unterhaltung.


Alex Beer, geboren in Bregenz, hat Archäologie studiert und lebt in Wien. Ihre spannende Krimi-Reihe um den Ermittler August Emmerich ist preisgekrönt – neben zahlreichen Shortlist-Nominierungen (u.a. für den Friedrich Glauser Preis, Viktor Crime Award, Crime Cologne Award) erhielt sie den Leo-Perutz-Preis für Kriminalliteratur 2017 und 2019 und wurde ausgezeichnet mit dem Krimi-Publikumspreis des Deutschen Buchhandels MIMI 2020. Alex Beer wurde außerdem der Österreichische Krimipreis 2019 verliehen. Neben dem Wiener Kriminalinspektor hat Alex Beer mit Isaak Rubinstein eine weitere faszinierende Figur erschaffen, die in der Reihe »Unter Wölfen« während des Zweiten Weltkriegs in Nürnberg ermittelt.
Profile Image for Andrea Karminrot.
304 reviews6 followers
Read
November 29, 2022
1878 ist Berlin eine aufstrebende Stadt, in der das Verbrechen nie schläft. Wer es zu etwas bringen möchte, hat Geld oder nimmt es sich von den Anderen. Felix Blom ist ein Krimineller, ein gewitzter Taschendieb, Schlösserknacker und Trickbetrüger. Doch nie hat er die Armen bestohlen. Immer waren es die, die so viel hatten, dass die es nicht mal bemerkt hatten, dass etwas fehlt. Es ging ihm gut, dem Felix. Bis vor drei Jahren konnte er einen ausschweifenden Lebensstil genießen. Gute Kleidung, eine teure Wohnung unter den Linden und Austern mit Champagner waren an der Tagesordnung. Doch dann hatte ihn jemand verpfiffen. Da wollte einer, dass er von der Bildfläche verschwindet. Somit wurde er in Moabit, einem der modernsten Gefängnisse seiner Zeit, untergebracht.

Felix Blom
Unschuldig, wie er behauptet, saß Felix Blom drei Jahre in Einzelhaft. Drei lange Jahre, ohne dass er für das Verbrechen, dass man ihm zur Last gelegt hatte, verantwortlich war. Aber jetzt ist er wieder auf freien Füßen und hat nur 3 Tage Zeit, um sich ehrlich zu machen, sonst fährt er wieder ein. Doch wie soll er so schnell an eine Wohnung kommen und wie sollte er eine ehrliche Arbeit finden, wenn in ganz Berlin keine Jobs zur Verfügung stehen? Und was soll das mit der kleinen Karte, die er in seiner Tasche findet? Eine Karte mit der Mitteilung, dass er in wenigen Tagen tot sein würde. Aber bevor er sich mit dieser Karte beschäftigen wird, braucht er eine Unterkunft. Er weiß schon, wen er fragen muss ...
Zu einem anderen Zeitpunkt wird ein neunzehnjähriger Dresdner mit einem Kopfschuss tot aufgefunden. Man fand ihn ganz in der Nähe zu Berlin und Charlottenburg. Auch bei ihm steckte in der Innentasche seines Sakkos ein Kärtchen, dass in wenigen Tagen sein Leben ein Ende finden wird. Während sich der junge Dresdner die Waffe selber an den Kopf hielt und abdrückte, wurde er von drei Ganoven beobachtet. Doch das wollten die Ganoven der Polizei lieber nicht erzählen und verdrückten sich wieder in die Dunkelheit. Wie sollten sie ihre Anwesenheit erklären? Das Kärtchen aber machten den Kommissar neugierig.

Der Schnüffler
Ich liebe Bücher über das alte Berlin. Immer wieder greife ich zu solchen Krimis, die die alten Zeiten aufleben lassen. Ich finde es spannend, einen Einblick in die damaligen Ermittlungen zu bekommen. Fingerabdrücke, Fotoapparate und Hightech gab es ja noch nicht. Man musste sich auf seinen Spürsinn verlassen. Außerdem finde ich es immer wieder genial, die Schauplätze zu kennen, an denen die Verbrechen geschehen. So entsteht in meiner Fantasie ein altes Berlin und wird so zu einer Geschichte zum Anfassen. Die Autorin Alex Beer hat schon einige gute Krimis aus der Vergangenheit geschrieben. Und das merkt man ihrem Buch deutlich an. Es stimmt alles überein und der Roman liest sich unglaublich flüssig und unterhaltend. Felix Blom ist mir eine sympathische Figur und ebenso seine spätere Chefin, er braucht ja einen Job. Die Frau ist tough. Vielleicht etwas zu tough für ihre Zeit, aber das macht es interessant. Am Ende war ich sehr erstaunt über den Ausgang, denn damit habe ich wirklich nicht gerechnet. Wenn du wissen willst, was es mit den Todeskärtchen auf sich hat, dann ließ es selber ...
Profile Image for Nico.
476 reviews46 followers
reziexemplare
October 19, 2024
Alex Beer hat mit "Felix Blom – Der Häftling aus Moabit" einen Auftakt geschaffen, der sowohl durch historische Tiefe als auch durch atmosphärische Spannung besticht. Im Berlin des Jahres 1878 erzählt sie die Geschichte von Felix Blom, einem ehemaligen Meisterdieb, der nach drei Jahren Haft auf eine gnadenlose Gesellschaft trifft, die ihn schnell wieder in den Abgrund zu stoßen droht. Ohne Freunde und Perspektiven muss Blom innerhalb weniger Tage Wohnung und Arbeit finden – ein fast unmögliches Unterfangen, das durch einen brutalen Mordfall zusätzlich kompliziert wird.

An Beers neuem Protagonisten fasziniert seine moralische Ambivalenz: Blom ist kein Held, sondern ein gebrochener Mann, der versucht, sich aus den Fesseln seiner Vergangenheit zu befreien. Sein krimineller Scharfsinn wird ihm nun als Detektiv zum Vorteil – allerdings bleibt stets die Frage, ob er je ganz auf der richtigen Seite des Gesetzes stehen wird. Die Zusammenarbeit mit Mathilde Voss, einer ehemaligen Prostituierten, die sich als Detektivin behauptet, verleiht der Geschichte zudem eine spannende Dynamik. Beide Figuren tragen ihre Narben und kämpfen mit den gesellschaftlichen Zwängen ihrer Zeit.

Beers Schreibstil ist flüssig und atmosphärisch dicht, und sie versteht es, den historischen Schauplatz lebendig zu gestalten. Besonders beeindruckend ist, wie sie die düstere Stimmung des Kaiserzeit-Berlins einfängt, während die Spannung langsam, aber konsequent aufgebaut wird. Die Morde und das geheimnisvolle Spiel eines unsichtbaren Täters, der seine Opfer mit Todesdrohungen warnt, halten den Leser bei der Stange. Die Auflösung überrascht und ist klug inszeniert, ohne ins Klischeehafte abzurutschen.

Trotz des langsamen Einstiegs und der gemächlichen Spannungskurve entwickelt der Roman eine Sogwirkung, die bis zum Schluss anhält. Felix Blom ist ein Antiheld, der durch seine Fehler und Schwächen umso sympathischer wird. Ein gelungener Auftakt einer neuen Krimi-Reihe, die mit ungewöhnlichen Figuren und einer fesselnden Erzählweise überzeugt. Wer historische Krimis mit Tiefe und Überraschungen schätzt, wird hier bestens unterhalten.
422 reviews4 followers
October 31, 2022
Schicksal eines Konditorgehilfen

Da schlägt man einen Krimi auf der 2022 erscheint und muss sich erst einmal einem Zeitungsartikel in Sütterlin widmen von 1878! Aber ein gutes Mittel um mich als Leserin sofort in den Bann zu ziehen. Denn die erfolgreiche Alex Beer hat einen neuen Ermittler namens Felix Blom ersonnen, der sich am Ende des 19. Jahrhunderts in Berlin dem Verbrechen widmet. Aber, er ist selbst ein nicht unbeschriebenes Blatt, denn Felix Blom sahs selbst im Knast und muss sich nun neu erfinden und vor allem Geld verdienen. Da tut er sich mit seiner neuen Nachbarin, der Ex-Prostituierten Mathilde zusammen, den sie hat eine Privatdetektei, aber ihr fehlen die Fälle, weil ihr als Frau damals die Aufklärung nicht zugetraut wurde. So war das sicherlich im Jahr 1878 in Berlin. Die beiden machen eine Win-Win-Situation daraus und tun sich zusammen. Natürlich ist der erste Fall ein Mordfall und auch Felix Blom wird ins Visier genommen.
Mich hat der Krimi gereizt, da ich schon einiges von der Österreicherin Alex Beer gehört hatte und sie auch bereits zahlreiche Krimipreise abgeräumte. Dann noch in der Kombination aus Historie mit Berlin und es war meins! Dem Text merkt man eine fundierte Recherche an, sicherlich dem Umstand geschuldet, dass die Autorin von Hause aus Archäologin ist und dem Alltag der damaligen Zeit einen hohen Stellenwert einräumt. Leicht und flüssig lesbar, macht es Spaß dem ehemaligen Gauner durch das historische Berlin zu folgen und den Fall aufzuklären.
Lasst aber bitte nicht das Nachwort aus falls euch Interessiert wie die Autorin zu diesem Stoff kam! Auch das spannend zu lesen.
Ich wurde äußerst gut unterhalten vom “Häftling aus Moabit“ und Fall 2 kann gerne kommen!
Profile Image for yesterday.
488 reviews3 followers
January 10, 2023
Alex Beer ist mir als Landsfrau natürlich ein Begriff und ich liebe ihre Emmerich-Reihe. Weil ich diese Bände alle als Hörbücher sammle, entschied ich mich hier bewusst für das Printexemplar.

Und auch diese Figuren und die spannende Geschichte konnten mich sofort für sich einnehmen. Dass die Autorin auch die Schauplätze und alles, was sonst noch nötig ist, zeitlich akkurat beschreiben kann, ist auch bekannt. Das macht auch in “Felix Blom - Der Häftling aus Moabit” einen großen Teil des Charmes des Krimis aus.

Dazu kommen natürlich noch so illustre wie schlitzohrige Charaktere, allen voran der gerissene Meisterdieb Blom und jemand, den er eigentlich eher zufällig kennenlernt, die Detekteibesitzerin Mathilde Voss.

So ungewöhnlich dieser Beruf für eine Frau im Jahr 1878 war, so besonders ist auch dieser historische Kriminalroman. Was es genau mit Felix Bloms erstem Abenteuer auf sich hat, erläutert die Autorin selbst sogar am Ende des Buches.

Blom, frisch enthaftet, muss sich also erst noch in der Welt zurechtfinden, die er drei Jahre zuvor verlassen musste. Er trifft Mathilde und noch dazu scheint ihm ein Unbekannter nach dem Leben zu trachten. Wäre er wohl besser im Gefängnis geblieben?

Die Polizei, genauer Kriminalkommissar Ernst Cronenberg, will Blom eigentlich im Auge behalten, ist aber mit einem rätselhaften Selbstmord konfrontiert, der vielleicht keiner war. Dann taucht noch eine Leiche auf und es scheint da eine Verbindung zu Felix Blom zu geben. Kann dieser seine Unschuld beweisen und den Fall lösen?
Profile Image for Denise.
615 reviews9 followers
November 26, 2022
Berlin, 1878: Nach dreijähriger Haft wird Felix Blom, der Schatten Berlins, entlassen. Gesessen hat er für einen Diebstahl, den er nicht begangen hat. Kaum frei sinnt er auf Rache. Und gerät dabei in das Visier eines Mörders…

„Felix Blom - Der Häftling aus Moabit“ ist der Auftakt zu einer neuen Reihe von Alex Beer und hat mir insgesamt gut gefallen. Die Geschichte ist toll erzählt, wenngleich der Zufall häufig zu Gast ist.

Felix Blom ist ein Meisterdieb und erwarb sich dadurch ein Vermögen, Ansehen und eine Partnerin. Nach der Haft hat er alles verloren. Und er will sich dafür an dem Mann rächen, den er für sein Schicksal verantwortlich macht. Dass Rache nie gut enden kann, muss sich Felix eingestehen, als er eine Todesdrohung erhält.

Zur gleichen Zeit folgt man als Leser der Polizei. Diese muss einen mysteriösen Selbstmord aufklären. Ein junger Mann hat sich erschossen. In seinen Taschen findet die Polizei eine Todesdrohung!

Alex Beer erzählt charmant und spannend die Geschichte ihrer Figuren. Ich habe Felix, seine Partnerin Mathilde und auch die Polizisten schnell ins Herz geschlossen. Die Autorin fängt zudem die damalige Atmosphäre in der Stadt hervorragend ein und macht sie greifbar.

Bei den Ermittlungen war mir Kommissar Zufall zu häufig im Dienst. Das Ende kam dennoch überraschend und zugleich nachvollziehbar.

Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.
Profile Image for Janine.
385 reviews
May 8, 2025
Ich bin ein großer Fan der Wien-Krimis von Alex Beer und konnte es daher kaum erwarten, das neue Buch in den Händen zu halten. Der Inhalt klingt spannend und es spielt in Berlin – eine doch perfekte Kombi?

Ich tat mich anfangs sehr schwer mit Beers neuem Krimi, wenn ich ehrlich bin. Der Stil war ein völlig anderer. Währen die Wien-Krimis für mich sehr atmosphärisch, etwas düster und bedrückend sind, ist der Berlin Krimi eher leichter vom Schreibstil, humorvoller und die Figur des Felix Bloms völlig anders die der beiden Protagonisten in Wien. Irgendwann hat sich der „innere Schalter“ bei mir jedoch umgelegt und ich konnte mich auf das Buch einlassen. Es liest sich flüssig, die Personen sind in meinen Augen flacher als in den anderen Büchern, doch es passt insgesamt zum eher „leichteren“ Stil des Buches. Der Fall war interessant und es wird deutlich, dass es eine Serie werden soll. Würde ich den nächsten Band auch lesen? Ich denke schon, aber nicht als oberste Priorität. Wer das alte Berlin kennen lernen möchte, historische Krimis und es nicht so schwermütig mag, der ist bei Felix Blom genau richtig.
Profile Image for Jürgen.
Author 2 books60 followers
July 30, 2023
So. Das hat also doch wieder geklappt mit Alex Beer und mir. Nachdem ich zuletzt eher enttäuscht war, konnte mich der Start-Band der Felix Blom-Reihe voll und ganz überzeugen. Nach einem eher ruhigen Anfang nahm ab Mitte des Buches die Spannung derart zu, dass ich das Buch kaum noch aus der Hand legen konnte. Von ganz wenigen Mäkeleien abgesehen (ein unbemerkter Schuss inmitten einer Menge von Polizeibeamten z.B.) ein rundum gelungener Kriminalroman, den ich sehr gern empfehle. Dass der Plot auf einem realen (und bisher ungelösten) Kriminalfall basiert, bot für mich einen zusätzlichen Reiz.
5 reviews
August 12, 2023
Er ist Felix Bloom – der Häftling aus Moabit. Er galt als der Beste seines Handwerks – und dennoch
wurde er geschnappt. Aber wie? Der einstige Meisterdieb hat seine Haftstrafe abgesessen und ist
nun dabei, seine eigene Detektei im Berlin des 19. Jahrhunderts zu eröffnen. Und gleich sein erster
Fall wirft einige Mysterien auf, die mit seiner einstigen Verhaftung zu tun haben.
Eine sehr spannende Detektivgeschichte, die mich sehr an Sherlock Holmes erinnert hat. Die tollen
Charaktere und die mitreißende Handlung garantieren Spannung und Rätsel bis zur letzten Seite.
684 reviews7 followers
February 1, 2024
Eine kompakte Story über einen Ex-Häftling, der notgedrungen zum Detektiv wird und eine Todesserie aufklärt, die ihn selbst betrifft. Genau richtige Dosis zwischen Krimi, Sozialgeschichte und Historie. Schön für Zwischendurch.
117 reviews1 follower
October 30, 2022
Ich liebe die Krimis von. Alex Beer. Sie bieten Spannung und spiegeln die soziale Situation der Zwischenkriegszeit auf interessante Weise wieder.
57 reviews1 follower
July 20, 2023
Sehr lebendige Beschreibung Berlins in den 1870erJahren, interessante Protagonisten und eine Handlung, die das Ende nicht sofort erahnen lässt, machen den Reiz des Buches aus.
6 reviews
Read
December 21, 2023
1878 ehemaliger Sträfling und eine eine Protituierte lösen als Privatdetektive Mordfall
toll geschrieben
- kurzweilig
- spannend
- sehr empfehlungswert
Displaying 1 - 30 of 37 reviews

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