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Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?

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Im März 2020 änderte sich alles. Homeoffice war plötzlich die neue Norm. Alle mussten sich digitalisieren und transformieren – ob sie wollten oder nicht. Die Arbeit drängte weiter ins restliche Leben, zur Erwerbsarbeit kam noch mehr Carearbeit. Die Schere zwischen systemrelevanten Berufen und Bürojobs ging weiter auf. Covid hat uns gezeigt, was in der Arbeitswelt nicht mehr funktioniert.

Und da ist nicht nur die Pandemie. Überschwemmungen, Waldbrände, Inflation, Krieg – unsere Welt steht in Flammen, im wahrsten Sinne des Wortes. Und wir? Brennen aus, um bloß keine Deadline zu reißen. Was zur Hölle machen wir da eigentlich? Warum tun wir uns das an?

Immer mehr Menschen stellen sich diese Fragen, einige ziehen Konsequenzen. In den USA hat der Trend sogar schon einen Namen: „The Great Resignation“, das große Kündigen. Es bricht eine neue Ära an, aber weder durch agile Methoden noch durch Yoga im Alltag wird es gelingen, ein für uns alle und für den Planeten verträgliches Wirtschaften zu realisieren. Wir müssen uns überlegen, wie Arbeit heute und morgen wirklich funktionieren kann – mit einem Fokus auf Gerechtigkeit, Zukunftsfähigkeit und den Menschen.

Sara Weber ist Journalistin, Expertin für die Arbeitswelt der Zukunft und war als Redaktionsleiterin von LinkedIn das Gesicht des Netzwerks in Deutschland, bis sie selbst Teil der „Great Resignation“ wurde. In diesem Buch geht sie den Fragen nach, die gerade eine ganze Generation umtreiben, und zeigt Lösungen auf, die Arbeit besser machen können.

240 pages, Paperback

Published January 12, 2023

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About the author

Sara Weber

29 books3 followers

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Displaying 1 - 30 of 74 reviews
Profile Image for Elena.
1,030 reviews409 followers
January 17, 2023
Ich denke seit der Corona-Pandemie viel über meine Arbeit im Konkreten, aber auch unsere Arbeitswelt im Allgemeinen nach. Es fühlt sich in diesem Kontext oft so an, als würde sich die Welt um uns herum immer schneller drehen und sich alles im Sekundentakt verändern, nur die Art und Weise, wie wir arbeiten, tritt auf der Stelle, verhärtet sich in ihren krankenden Strukturen immer mehr. Die Journalistin, Autorin und Digitalstrategin Sara Weber setzt sich in ihrem Sachbuch "Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?" genau mit diesem Thema auseinander: Unserer kaputten Arbeitswelt, die derzeit weder besonders menschlich, noch nachhaltig ist.

In zwei Teile aufgegliedert benennt Sara Weber anschaulich die Dinge, die dazu führen, dass Arbeit für so viele Menschen nicht mehr funktioniert - und gibt Lösungsvorschläge, wie wir, die Gewerkschaften, die Politik es besser machen könnten. Dafür hat sie eine riesige Menge an Quellen ausgewertet (das Literaturverzeichnis ist überwältigend, wow!) und Gespräche mit von besonders schlechten Arbeitsbedingungen Betroffenen geführt. So gibt das Sachbuch viele sehr treffende Argumente und Beispiele an die Hand, um unsere Arbeitswelt zu reflektieren und fundiert über das Thema sprechen zu können. Besonders gut hat mir auch der Stil von Sara Weber gefallen, sie schreibt angenehm zugänglich, Fachbegriffe werden erklärt und so allen verständlich gemacht.

"Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?" wirft einen intersektionalen Blick auf unsere Berufswelt und beleuchtet neben Themen wie Arbeitszeit und Arbeitsort auch Sorgearbeit sowie Arbeit im Klima-Kontext. Ich habe das Sachbuch von Sara Weber - auch wenn mir einige Eckpunkte bereits bekannt waren - kaum aus der Hand legen können. Ein Buch für unsere Zeit, das ich vor allem auch in Kombination mit Teresa Bückers "Alle_Zeit" sehr empfehlen möchte!
Profile Image for Great-O-Khan.
466 reviews126 followers
January 22, 2023
Durch das Buch von Sara Weber habe ich gelernt, daß es einen Trend namens "The Great Resignation" gibt, eine Kündigungswelle vor allem in den USA. Menschen priorisieren Gesundheit und Leben höher als exzessive Arbeit. Auch ich habe aus diesen Gründen gekündigt. Entsprechend neugierig war ich auf das Buch.

In der Zeit der Corona-Krise kroch die Arbeit über das Home-Office noch stärker in das Leben und fraß es teilweise auf. Kaum waren die Corona-Risiken reduziert, kam mit dem Russland-Ukraine-Krieg die nächste Krise. Trotzdem ging die Arbeit weiter, als wenn nichts wäre. Dabei gab es schon vor den Dauer-Krisen einen kollektiven Burnout, verursacht durch die Arbeitswelt. Wir hetzen von Aufgabe zu Aufgabe, von Termin zu Termin. Wenn die Supermärkte nicht bis 22 oder 23 Uhr geöffnet hätten, kämen wir kaum dazu, die ungesunden Dinge, die wir zwischen Meetings "essen", einzukaufen.

Sara Weber beschreibt, wie es dazu kommen konnte und welche Ansätze es gibt, eine neue, gesündere Arbeitswelt zu schaffen. Dabei greift sie auch auf ihre persönlichen Erfahrungen zurück, die Auslöser für das Buch waren. Die Beschreibung ihrer Kündigung hat mich sehr an meine eigene Erfahrung erinnert.

Es ist kein Lebenshilfe-Buch. Es geht um (politische) Veränderungen der Arbeitswelt. Es geht um Struktur, nicht um individuelle Verbesserungen. Eine der Veränderungsmöglichkeiten, die Weber beschreibt, sind Modelle mit verkürzten Arbeitszeiten wie z.B. der Vier-Tage-Woche. Hier greift sie, wie im gesamten Buch, stark auf konkrete Beispiele zurück. Das ist ebenso wie die Reduktion ablenkender Faktoren wie E-Mails oder Meetings nicht neu. Aber es wird anschaulich und nachvollziehbar beschrieben. Der Frage des Arbeitsortes ist ein Abschnitt gewidmet. Dabei ist der Autorin bewusst, dass nicht jede Arbeit diesbezüglich so flexibel wie Wissensarbeit gehandhabt werden kann und skizziert Modelle der Flexibilität für diese Bereiche. Es gibt einen Abschnitt über Diversität. Der Aspekt von Quotenregelungen ist viel diskutiert und somit weniger interessant. Der Aspekt der Inklusion und die kritische Analyse von Behindertenwerkstätten ist für mich, der Zivildienst in einer solchen geleistet hat, hingegen sehr interessant. Sorgearbeit, Arbeitsbedingungen, Gewerkschaften, Klassismus, Klima oder Purpose sind einige weitere Themen, die Weber beleuchtet, um ein ganzheitliches Bild zu zeichnen.

Gelegentlich verliert Sara Weber den Fokus und mäandert von Themengebiet zu Themengebiet. Das Buch ist nichtsdestotrotz zugänglich, anschaulich und lädt zum Nachdenken ein. Ich habe es mit Gewinn gelesen.
Profile Image for Julia (wortknistern).
317 reviews160 followers
January 13, 2023
Unter dem grandiosen Titel “Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?” hat Sara Weber ein für mich - und ich glaube auch für viele andere - sehr aktuelles Buch geschrieben.

Vom ersten Teil des Buches war ich wahnsinnig begeistert. Der Gedanke “Wie will ich eigentlich in Zukunft arbeiten und leben?” ist bei mir momentan sehr präsent - quasi nur fürs Wochenende leben ist etwas, das mir sehr widerstrebt. Gerade Vertreter*innen der “Gen Z” wird immer wieder vorgeworfen, einfach nur zu faul zum arbeiten zu sein, wenn sie den Status Quo der Arbeitswelt nicht akzeptieren wollen. Mit diesem Mythos räumt Sara Weber im ersten Teil aber gewaltig auf. Ich habe mein Lesen regelmäßig mit dem Kopf genickt und mich sehr verstanden gefühlt.

Den zweiten Teil des Buches fand ich zwar gut, aber er konnte mich nicht mehr ganz so sehr begeistern. Das lag nicht per se am Buch selbst - Sara Weber hat einen sehr angenehm zu lesenden Schreibstil (besonders für ein Sachbuch!), das Buch ist gut recherchiert und die Argumente schlüssig. Aber wirklich viel Neues war für mich persönlich nicht mehr dabei.

Wer sich beispielsweise schon etwas ausführlicher mit intersektionalem Feminismus auseinander gesetzt hat, wird im Kapitel “Was, wenn Arbeit wirklich gleichberechtigt wäre?” kaum etwas lesen, was man nicht schon kannte.

So erging es mir auch mit den anderen Kapiteln in Teil 2. Ich bin beispielsweise relativ aktiv auf LinkedIn und lese dort gerne Beiträge zum Thema “Zukunft der Arbeit” (weshalb mich dieses Buch auch so sehr interessiert hat) und ab und an auch mal Artikel dazu in Zeitungen. Dadurch kannte ich persönlich schon die Problembeschreibungen, die dann auch in den einzelnen Kapiteln ausgeführt wurden. Die Lösungsvorschläge der Autorin fand ich interessant, haben aber für mich zu wenig Raum eingenommen, um mich mit diesem Teil nochmal so richtig begeistern zu können.

Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen und einiges markiert - auch wenn ich vieles schon kannte, fand ich es trotzdem gut, diese noch einmal gesammelt in einem Buch zu haben, statt in diversen Online-Artikeln. Eine absolute Kaufempfehlung würde ich an diejenigen aussprechen, die sich mit dem Thema noch nicht auseinander gesetzt haben. Dem Rest empfehle ich, mal in der Buchhandlung reinzulesen.
Profile Image for Isa ◡̈ .
232 reviews40 followers
January 11, 2023
»I don’t want to be a girl boss. I don’t want to hustle.I simply want to live my life slowly and lay down in bed of moss with my lover and enjoy the rest of my existence reading books, creating art, and loving myself and the people in my life.« (S.32) zitiert Sara Weber @miainmoments .

… & wer kann da bitte nicht zustimmen? 🤝🏼

Wir sollten uns also dringend mit Arbeit mehr, konstruktiver und intensiver auseinander setzen und neue Lösungen gemeinsam denken, entwickeln und umsetzen 💭

Warum?

»Wie wir heute abreiten, macht uns krank. […] Ich habe auch keine Lust mehr darauf: Weil ich glaube, dass unsere Art zu arbeiten weder besonders menschlich noch besonders nachhaltig ist. Nicht für uns, nicht für das Klima, für niemanden.« (S.17) 💥

In ihrem Sachbuch »Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten« (ET: 12.01.2023) setzt sich die Journalistin und Autorin Sara Weber in zwei Teilen intensiv damit auseinander, wie die Arbeitswelt für alle besser gestaltet werden kann. In Teil 1 wird die aktuelle Situation analysiert, kritisiert und bewertet, während in Teil 2 des Buches Visionen, Lösungen und neue Denkansätze diskutiert werden und konkrete Beispiele - sowohl negativ (z. B. Behindertenwerkstätten) als auch positiv - vorgestellt werden. Fachbegriffe wie Losy, Lovely and Bullshit Jobs oder auch mobiles Arbeiten werden erläutert und differenziert. Insgesamt wird viel Wissen vermittelt, mit Quellen und Studien belegt und sehr gut argumentiert. Eine fundierte Basis für uns alle, um die Diskussion rund um Arbeiten auf ein neues Level zu heben 🫴🏼

Eine große Leseempfehlung von mir für dieses sachliche, wissenschaftliche, informative und gut geschriebenes Sachbuch 🚀 Fans von ‚ALLE_ZEIT‘ von Teresa Bücker und allgemein von guten Sachbüchern wird dieses Buch ebenfalls sehr gefallen. 💁🏼‍♀️

_______________________

[4.5/5 💛]
Profile Image for Sebastian.
96 reviews10 followers
January 9, 2023
Sara Weber ist Journalistin, Autorin und Digitalstrategin und hat u.a. für die Zeit, Süddeutsche Zeitung und den Spiegel geschrieben und war die Redaktionsleiterin von LinkedIn in Deutschland. Ihre Schwerpunkte waren dabei Arbeit, Digitalisierung und Wirtschaft. Mit Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten? legt sie nun ein Sachbuch vor, das sich ausdrücklich mit genau diesen Themen beschäftigt. 

Der Einstieg liest sich wie nahezu jedes andere Sachbuch, das seit 2020 das Licht der Welt erblickt. Pandemie, Krieg, Klima, Krise, Krise, Krise usw. Dem Leser wird einleitend in aller Ausführlichkeit erklärt, was gerade alles schiefläuft und wie kaputt die Welt ist. Darauf folgt Teil 1, der nochmal erklärt, was gerade alles schiefläuft und wie kaputt die Welt ist, sich dabei aber auf die Arbeitswelt bezieht. Alle sind erschöpft, keiner möchte mehr Arbeiten, Kündigungswellen und viele offene Stellen. Die Kapitelüberschriften geben den Inhalt dieses Buchteils schon ausreichend wieder. Dann folgt der ausführlichere zweite Teil, der Hauptteil des Buches, der sich verschiedene Aspekte der kaputten Arbeitswelt vornimmt. Die Kapitelüberschriften sind hier im Konjunktiv gestellte Fragen nach dem Motto, was wäre, wenn alles besser wäre? Dabei geht es darum, weniger und flexibler zu arbeiten, Gleichberechtigung, Diversität und Inklusion, bessere Selbstorganisation von Arbeitnehmer:innnen und selbstverständlich auch um das Klima. In Klappentext und Einleitung kündigt die Autorin Lösungen an, Wege, die aus dieser kaputten in eine bessere, verträglichere Arbeitswelt führen können. Leider bleibt sie diese schuldig. Das Buch ist eine mehr oder weniger thematisch geordnete Auflistung von Problemen, mit anschließenden eher kurz gehaltenen Idealvorstellungen, wie doch alles besser sein könnte. Wege dorthin sucht man aber vergeblich. Zwar gibt es auch das ein oder andere Beispiel von Best Practice, insgesamt hat man aber eher das Gefühl beim Lesen von der Worst Practice, wie sie gegenwärtig betrieben wird, erdrückt zu werden. Zudem ist die Struktur teilweise nicht nachvollziehbar, es wirkt, als sei das Buch unter enormem Zeitdruck entstanden. Die Informationen sind durchaus gut recherchiert und sehr aktuell. Eine ausführliche Darstellung, wie kaputt unsere Arbeitswelt ist, ohne die immer wieder in Aussicht gestellten Auswege mitzuliefern, halte ich jedoch für wenig konstruktiv und eher redundant. Sara Weber liefert hier keine neuen Erkenntnisse, zahlreiche Autor:innen vor ihr haben über den ein oder anderen Aspekt ihres Buches schon in aller Ausführlichkeit berichtet. Ein Punkt, der mich beim Lesen sogar regelrecht in Rage versetzte ist, dass im Themenkomplex Klima an die Eigenverantwortlichkeit jedes Einzelnen – in diesem Fall der Arbeitnehmer:innen – appelliert wird. Ist das nicht im Interesse genau derjenigen Personen, die die Zügel doch selbst in der Hand halten? Damit redet die Autorin genau jenen nach dem Mund, die diese Argumentation überhaupt erst in die Welt getragen haben. Klar können alle ihren persönlichen Beitrag leisten, aber können wir dann auch bitte ganz deutlich die individuellen Einflussmöglichkeiten von Arbeitnehmer:innen in Relation setzen, zu jenen von Arbeitgeber:innen, Politiker:innen und anderen Personen in Machtpositionen? 

Ich befinde mich derzeit selbst in einer Phase der beruflichen Neuausrichtung und war daher aus persönlichen Gründen sehr gespannt auf dieses Buch. Leider sehe ich nach der Lektüre den Mehrwert dieser Veröffentlichung nicht mehr. Keinerlei neue Erkenntnisse, keine konkreten Handlungsvorschläge. Möglicherweise hätte das Buch vor zehn Jahren überzeugt und Problemzonen der Arbeitswelt offengelegt. So aber ist alles, was nach der Lektüre bleibt, schlechte Laune. 
Profile Image for Nicole.
1,232 reviews35 followers
January 1, 2023
Vielen Dank an Netgalley und den Argon Verlag für das kostenlose Hörbuch-Leseexemplar.
Dieser Titel erscheint am 12.1.2023.
Normalerweise mag ich es ja wenn Autor*innen ihre Titel selbst einsprechen. In diesem Fall wäre Sara Weber meiner Meinung nach gut beraten gewesen, eine/n professionell/en Sprecher*in einzusetzen. Sie las nicht flüssig, sondern sehr abgehakt. Das war ein wenig schade.
Inhaltlich war mir das meiste bereits vertraut, wenn auch teilweise nicht im Detail. Es wurden viele "wir-Sätze" verwendet, in denen ich mich aber nicht wieder fand. Hier hätte ich mir eine neutralere Formulierung gewünscht.
Dennoch stimme ich der Autorin im Großen und Ganzen zu. Persönlich habe ich bereits entsprechende Konsequenzen gezogen und meine Arbeitszeit reduziert, genau aus den hier genannten Gründen. Und auch ich bin überzeugt, dass die Art, wie wir arbeiten längst nicht mehr zeitgemäß ist und sich in absehbarer Zeit ändern wird.
Eine Empfehlung für alle, die sich neu mit diesem Thema befassen.

#argonverlag
#DieWeltgehtunterundichmusstrotzdemarbeiten #NetGalleyDE
Profile Image for amsel.
395 reviews7 followers
July 30, 2024
Ein super wichtiges, aktuelles Buch - ich kann es nur empfehlen, vor allem, wenn man sich noch nicht so sehr mit der Arbeitswelt auseinandergesetzt hat (ich hatte einige Seminare im Studium dazu, weshalb ich nicht ganz so viele neue Erkenntnisse aus dem Buch ziehen konnte).
Profile Image for Mark Kwesi.
108 reviews58 followers
March 20, 2023
Ich spoilere an dieser Stelle nicht die Antwort auf die Frage, die dieses großartige Buch im Titel stellt. Fest steht aber: Alle, die nur im Entferntesten mit ARBEIT (also nicht nur: Erwerbsarbeit) zu tun haben, sollten es lesen.
Profile Image for Sara.
480 reviews30 followers
November 1, 2023
Schlimm dass ich jetzt kündigen will?
Profile Image for Karina.
231 reviews3 followers
January 18, 2023
Mir hat das Buch ' Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?' von der Autorin Sara Weber richtig gut gefallen.
Das Cover knallt und die Aussagen auch. Vieles hat mich mit dem Kopf nicken lassen, manches mich verblüfft und vieles meine Meinung zu dem Thema Arbeit unterstrichen.
Mann/Frau oder speziell ich, traue mich ja kaum über die Arbeit zu jammern oder es in Frage zu stellen das es einem gut tut. Ich bin auch die Generation der wie im Buch beschrieben, arbeiten gehen vorgelebt wurde ohne es zu hinterfragen und mit der Aussicht das man es für "später" macht. Aber dem ist ja heute auch nicht mehr so. Von meiner Rente werde ich schlecht oder je nach Entwicklung ohne Zuschüsse kaum leben können. Und ich arbeite Vollzeit seit meinem 17. Lebensjahr und das voraussichtlich auch ohne Unterbrechung. Ich hoffe viele lesen dieses Buch und das wir uns wie in anderen Ländern anfangen um uns zu kümmern und umdenken. Von mir eine klare Leseempfehlung.
Profile Image for Ulla Scharfenberg.
155 reviews235 followers
August 12, 2023
"Die Welt geht unter und ich muss trotzdem arbeiten?" ist ein kurzweiliger Ritt durch die aktuelle Arbeitswelt und zeigt, wie grundlegend kaputt diese ist. Das Buch liefert Daten und Fakten zu Ausbeutung, Ungleichheit, Gender Pay Gap, verlogene Diversity Versprechen, Global Care Chain, verbrecherische Verhältnisse in "Behindertenwerkstätten", Fachkräftemangel, Chancen der Arbeitszeitreduzierung und gewerkschaftlichen Organisation und so weiter. Ich glaube es ist ein super Einstieg für Leute, die auf LinkedIn etwas über Corporate Happiness schreiben und mithilfe einer App ihren persönlichen CO2-Fußabdruck tracken. Sarah Weber liefert viele gute und richtige Ansätze, unser Verständnis von (guter) Arbeit zu überdenken und neu zu formen. Insgesamt war es für mich aber eindeutig zu sehr am Status Quo orientiert, ich bin nicht sicher, ob der Begriff "Kapitalismus" überhaupt mal fällt und dass das Buch vermutlich den ganzen Gründer*innen von "nachhaltigen Unternehmen" mit "Purpose" gut gefällt, macht es für mich schlicht nicht radikal genug. Aber das ist okay, es kann zumindest auf dem Weg zur weiteren Radikalisierung helfen!
Profile Image for Armin Klica.
138 reviews28 followers
February 12, 2023
„Am Anfang klatschten wir noch für die Pflegekräfte vom Balkon, trugen brav unsere selbst genähten Masken. Aber irgendwann wurde das Klatschen leiser. Viele Menschen waren einfach viel zu müde vom Home-schooling und all den Meetings und der zwölften Diskussion über die Impfung. Wir hatten uns nichts mehr zu erzählen, denn niemand erlebte irgendwas – außer Arbeit.“
 
Seit der Pandemie ist uns eigentlich bewusst geworden, dass die Arbeitswelt nicht nur so tut als sei sie kaputt, sondern sie ist es einfach. Damit diese Aussage nicht nur leere Worte sind und dies nicht nur eine bestimmte Bubble besagt oder betrifft, hat die Autorin Sara Weber das Werk „Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?“ zur Welt gebracht. Sie zeigt mit einem gut ausgearbeiteten Quellenverzeichnis, wie sehr wir als Menschen leiden und belegt damit die kaputte Arbeitswelt. Eine Krise nach der anderen, die wir mittlerweile nicht mehr so bewältigen können, wie wir eins dachten, und tun (fast) nichts gegen die Ohnmacht.
 
In zwei Teilen unterteilt Sara das Buch mit jeweils kleinen Unterkapiteln. Der erste Teil sprach mir - und wahrscheinlich geht es den allermeisten so – aus der Seele und habe Satz für Satz nur genickt und JA gedacht. „(…) Self Care wird uns nicht retten. Wir brauchen – wie in der Klimakrise auch – große gemeinsame Anstrengungen und systematische Veränderung. Nur so lässt sich unser kollektives Burnout heilen. Nur so haben wir eine Chance auf eine Arbeitswelt, die Menschlichkeit und Gerechtigkeit in den Mittelpunkt stellt. Nur so geht dieses Gefühl wieder weg, das uns schon viel zu lange begleitet.“
 
Sara Weber liefert nicht nur starke Argumente gegen die Arbeitswelt, sondern zeigt wunderbare Lösungsvorschläge, die alle mit Quellen nachgewiesen sind. Es gibt Beispiele, es gibt Studien, es gibt diese Menschheit, die etwas verändern wollen – nur müssen wir sie kollektiv ergreifen. Wir haben alle zu sehr Angst (!) und entfliehen der möglichen – ja ich nenne es mal so - Revolution! „Denn es gibt gute Gründe dafür, wenn wir unmotiviert oder müde sind: Nämlich, dass »wir versuchen in einer übermäßig fordernden, Workaholic Kultur zu überleben, die Menschen dafür niedermacht, grundlegende Bedürfnisse zu haben«.“
 
Im zweiten Teil beschreibt Weber die Tatsache, dass Arbeit für viele Menschen gar nicht mehr so funktioniert. „Denn alles hängt miteinander zusammen: Wir sind müde, weil wir zu lange arbeiten. Wir arbeiten so lange, weil wir keine klaren Regeln für die neue, oft mobile Arbeitswelt haben. Dass wir keine Regeln haben, führt dazu, dass wir die Probleme aus der alten Arbeitswelt kopieren – und so die Missstände noch verschärfen verschärfen, wenn wir nicht aktiv dagegensteuern.“
Profile Image for travelartandbookblogger .
120 reviews5 followers
January 30, 2023
Bei Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten? von Sara Weber hatte ich zuerst ein bisschen Angst, dass es mich deprimiert und total runterzieht - schließlich ist die Thematik Klimawandel und sich verändernde Arbeitswelt, die nicht unbedingt fair zu Arbeitnehmer*innen - in den unterschiedlichsten Branchen, insbesondere für marginalisierte Gruppen - ist, real.

Aber das Sachbuch hat mich total verstanden, mir in so vielen Dingen echt aus der Seele gesprochen, ohne mich hoffnungslos zu machen. Denn es liefert spannende neue Denkweisen, Lösungsanstöße - es wäre so schön, wenn die richtigen Menschen das lesen und umsetzen würden. Und den Rest muss man wohl einfach für sich selbst so gut es geht regeln.

Vielleicht führen Fachkräftemangel, mehr Gewerkschaften und Betriebsräte und Stimmen wie die von Sara Weber ja wirklich dazu, dass man Menschen wieder als Menschen sieht, es nicht mehr erstrebenswert ist, krank oder sich kaputt zu arbeiten und man sich von seinem verdienten Geld ein angenehmes Leben machen kann, also jede*r - das wäre zumindest echt schön. Vielen Dank @sara__weber so viele Fotos von Zitaten aus einem Buch habe ich lange nicht mehr verschickt 😅🤗
Profile Image for Dr. Tobias Christian Fischer.
706 reviews37 followers
April 19, 2023
Sehr schöne Anekdoten und Fragen. Der Stereotyp laut Buch: Die deutsche Arbeitswelt bevorzugt noch immer vor allem eine Personengruppe: weiße Männer ohne Behinderung, die noch dazu aus Westdeutschland stammen. - Am Ende bleibt die Frage: ist weniger mehr wie Studien bewiesen haben? #blinkist
Profile Image for Adriana Banda Dias.
8 reviews
November 15, 2025
Lest unbedingt dieses Buch! Ich leihe es auch gerne aus 😁 Richtig gut recherchiert, strukturiert und geschrieben. Gibt einem viele neue Denkanstöße und Lösungsansätze mit auf den Weg Richtung einer gerechteren, zeitgemäßeren und klimafreundlicheren Arbeitswelt.
13 reviews
October 25, 2025
Ich habe das Hörbuch gehört - mir gefällt diese Art von Buch. Saubere, gut recherchierte Analyse, mit einer positiven Botschaft für eine mögliche Lösung.

Die Frage warum das Konzept „Arbeit“ so kaputt ist, wird echt gut herausgearbeitet.

Grade im Kontext mit unbezahlter Care-Arbeit, hat sich für mich eine völlig neue Perspektive eröffnet. Würde das Buch jederzeit weiterempfehlen!
Profile Image for Maike.
27 reviews20 followers
January 7, 2023
"Da soll nochmal jemand den Vorwurf in den Raum stellen, dass junge Menschen „einfach nicht arbeiten wollen“. Warum sollten sie auch, wenn sie in eine Arbeitswelt geworfen werden, die ihnen von Tag ein signalisiert, dass sie nicht gewollt und wertlos sind? Dass sie dankbar sein müssen, ihre Arbeitskraft für geringe Löhne abgeben zu dürfen?"

Die letzten Jahre fühlen sich wie eine Aneinanderreihung von Krisen an: Covid, Ukraine und die anhaltend fehlenden Bemühungen, die Klimakatastrophe zu stoppen. Trotzdem machen wir einfach weiter, kämpfen uns täglich durch eine Arbeitswelt aus dem letzten Jahrhundert und sind, wie Sara Weber richtig sagt, alle so verdammt erschöpft. Realistisch betrachtet funktioniert das System schon lange nicht mehr – schon gar nicht für die Generationen der Millenials und Gen Z, die sich von unbezahltem Praktikum zu befristetem Job hangeln ohne Aussicht auf den Lebensstandard ihrer Eltern und Großeltern. Doch was wäre der Weg aus der Krise?

Die Fragen und Probleme, die Sara Weber in ihrem ersten Sachbuch aufwirft, sind nicht per se neu: ich habe 2021 einen soul-sucking 60h-Job hinter mir gelassen und könnte über diese Entscheidung nicht glücklicher sein. Und trotzdem bin ich auch nach 42h immer noch so unfassbar müde. Auch mein neuer Job ist befristet. Auch mein Job bietet mir nicht die Flexibilität, die ich mir wünschen würde. Und trotzdem weiß ich, dass er im Vergleich immer noch eher zu den „lovely jobs“ gehört und ich nicht mit den hässlichsten Seiten der Arbeitswelt konfrontiert werde.
Sara Webers Analyse des Arbeitsmarktes ist ungeschönt und umfassend: zu lange Arbeitszeiten, zu wenig Flexibilität, hohe Befristungsquote insbesondere bei Arbeitnehmer*innen unter 40, vermeintlicher Fachkräftemangel im Niedriglohnsektor, fehlende Gleichberechtigung, ungleiche Verteilung unbezahlter Care Arbeit, zunehmende Schere zwischen den Einkommen, fehlende Organisation der Arbeitnehmer*innen und verfehlte wirtschaftliche Ausrichtung auf weiteres Wachstum bei limitierten planetaren Ressourcen. Doch glücklicherweise zählt die Autorin nicht nur die Baustellen auf, sie zeigt auch Lösungsansätze, wie es uns gelingen kann, die Arbeitswelt zu reformieren und auf unsere Bedürfnisse und die planetaren Grenzen anzupassen – Lösungen, die uns ermöglichen, den Herausforderungen der Klimakrise zu begegnen, die unser Leben gleichberechtigter machen und eine erfolgreiche Transformation der Arbeitswelt bei zunehmender Technologisierung ermöglichen.
Der ganze Komplex „shortcomings der Arbeitswelt“ war schon vor Sara Webers Buch ein Thema, mit dem ich meinem Umfeld gerne auf die Nerven gegangen bin und trotzdem habe ich in den letzten Tagen so viele neue Denkanstöße gesammelt. Absolute Leseempfehlung für alle, die die Arbeitswelt ändern wollen und noch viel mehr für die, die denken, es wäre schon alles gut so, wie es ist.
Profile Image for Alina_liest07.
132 reviews6 followers
December 30, 2022
Ein hochaktuelles, pointiertes und, trotz allem, mutmachendes Sachbuch

In ihrem ersten Buch zeigt Sara Weber die Probleme unserer heutigen (Arbeits-)Welt in Zeiten von anhaltenden Krisen und sich verändernden Gesellschaften und Bedürfnissen auf. Burnout, Quiet Quitting und Fachkräftemangel - im ersten Teil legt die Autorin die strukturellen Problemen unsere Arbeitswelt dar und zeigt auf, wie Ungerechtigkeit und Ungleichheit dadurch weiter wachsen. Im zweiten Teil stellt (und beantwortet) Sara Weber verschiedene „Was wäre wenn..“-Fragen in Bezug auf unsere Art zu arbeiten.

Die Autorin bietet uns ein breites Spektrum an Beispielen von prekären, unter- oder unbezahlten Jobs und schlechten Arbeitsbedingungen: Von Essenlieferant*Innen und Pflegekräften, zu Lehrer*Innen, Erzieher*Innen und unbezahlter Care Arbeit.
Aber auch der allgegenwärtige Fachkräftemangel und die Macht, die Arbeiter*Innen damit zuteil wird, sind hier Thema. Wichtig und richtig ist es hier die Bedeutung von Gewerkschaften und Arbeiterbewegungen als Treiber für positiven Wandel zu nennen - wie die Autorin unter anderem an jüngsten Beispielen aus den USA darlegt.
Auch bleibt Weber nicht ausschließlich bei sogenannten Bürojobs, wo Remote Work und flexible Arbeitszeiten teilweise schon länger Fuß fassen konnten, stehen. Vielmehr erinnert sie daran, dass wir gerade systemrelevante und physische Arbeit unbedingt mitdenken müssen. Und sie ruft uns ins Gedächtnis, wie sehr strukturelle Diskriminierung, Rassismus und mangelnde Inklusion unsere heutige Arbeitswelt weiterhin prägen.

Die meisten Themen und Gedanken sind mit Sicherheit nicht neu, aber man kann sie nicht oft genug hören bzw. lesen - vor allem wenn auf so flotte, leicht verständliche und mit einer Prise Humor gespickten Art geschrieben wird. Neben Problembeschreibung- und Analyse liefert die Autorin auch viele Lösungsvorschläge, spannende Denkansätze und Forschungsergebnisse für eine bessere (Arbeits-) Zukunft.

Alles in allem eine klare Leseempfehlung. Wer sich schon mit dem Thema beschäftigt hat, dem wird einiges bekannt vorkommen - allerdings wurde es bisher selten in eine so kompakte, pointierte aber auch mutmachende Form gepackt.

Profile Image for Foks.
111 reviews3 followers
March 27, 2023
Es ist das dreißigste Buch, welches ich dieses Jahr gelesen habe, extra mit etwas mehr Zeit, viel nachlesen & recherchieren. Und es passt genau ins aktuelle Geschehen, eigentlich schon seit Jahren.

In 12 Kapiteln geht Sara der Frage auf den Grund, was brauch es um das Menschenrecht von guter Arbeit zu ermöglichen. Für ALLE! Sie hinterfragt, kritisiert, dokumentiert & liefert eine knallharte & gute Analyse. Dieses Buch ist eine Grundlage, ein Augenöffner.

Und weil es notwendiger denn je ist, möchte ich gar nicht auf alles negative eingehen, aber eins sei gesagt, sie bezieht wirklich alle Menschen ein. Deswegen mag ich dieses Buch so & ich möchte mit ihren Worten Mut machen: „die Machtverhältnisse drehen sich um, und das müssen wir nutzen… . Lasst uns deshalb kürzere Arbeitszeiten fordern, mehr echte Flexibilität, gerechtere Arbeitsbedingungen für alle. Bei unseren Vorgesetzten. Bei unseren Abgeordneten. Beim Betriebsrat. Organisiert euren Betrieb. Tretet Gewerkschaften bei. Streikt! … wir sind es, die den Druck erhöhen müssen. Tun wir es nicht, verfestigen wir eine Arbeitswelt, die schlecht für uns & den Planeten ist & alle alles krank macht… .“

Es ist möglich das Ruder rumzureißen, wir müssen statt immer mehr zu arbeiten, die Arbeitszeit Kollektiv reduzieren. Die Wirtschaft kann nicht immer & immer weiter wachsen, alleine aus klimatischen Gründen, muss es eine Umkehr geben.
Profile Image for DeteHört.
152 reviews1 follower
April 16, 2023
HÖRBUCHREZENSION!

Ein schönes, knackiges Hörbuch, das eine kurze Laufzeit hat und trotzdem viel zu bieten hat. Sara Weber liest selbst vor und macht das auch gut. Ich habe ihr gerne zugehört, wenn sie auch ein gewisses Tempo vorlegt. Mir hat das gefallen, aber ich könnte mir vorstellen, dass das für manche Hörerinnen und Hörer zu schnell ist.

Das Besondere an diesem Buch ist für mich, dass es einige Momente gab, bei denen ich an meine eigene Situation denken musste. Sei es nun die eigene Arbeitssituation an sich, völlig unangebrachte Arbeitsanweisungen, gewisse Vorstellungen, dass ich mehr oder minder alles für das Unternehmen geben muss. Überstunden und regelmäßiges Überarbeiten gehört dazu. Sowohl in vergangenen, als auch in meinem derzeitigen Arbeitsverhältnis, habe ich mich wiedererkannt und das war bitter. Aber trotzdem ist es schön, dass Sara Weber ganz klare Details anspricht, die jeder, der einmal gearbeitet hat, nachvollziehen kann.

Was ich immer wieder erschreckend finde, ist die Arbeitssituation in Bezug auf den Klimawandel. Das ist ein für mich sehr erschreckendes Thema und ich würde lügen, wenn ich da nicht gewisse Ängste in mir tragen würde. Mit dem Thema „Green Jobs“ möchte ich mich jetzt jedenfalls etwas genauer auseinandersetzen, sowie mit dem ökologischen Fußabdruck, den das Unternehmen hinterlässt, für das ich zurzeit arbeite.

Erschreckend sind dann gewisse Umstände, die in bestimmten Unternehmen vorherrschen. Amazon war zwar auch dabei, aber was bei Lieferando oder Gorillas abging, hat mich trotzdem wieder ein bisschen geschockt und sehr frustriert. Umso erfreulicher finde ich es, dass sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eben nicht mehr alles gefallen lassen und sich wehren, Betriebsräte gründen und auf die Straße gehen. Auch die Vier-Tage-Woche scheint eine immer größere Rolle zu spielen und das macht mir dahingehend wirklich Mut.

Mir hat das Buch jedenfalls wirklich gefallen und ich kann allen Hörerinnen und Hörern ans Herz liegen, sich dieses Hörbuch einmal anzuhören und dem zu lauschen, was Sara Weber zu sagen hat! :-)
Profile Image for Maria.
626 reviews14 followers
January 1, 2023
Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten? von Sara Weber ist in der Hörbuchfassung von der Autorin selbst gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei diesem Buch beinahe in doppelter Geschwindigkeit. Mir sind Hörbücher meist zu langsam eingesprochen. Die Stimme der Sprecherin kann ich daher nur bedingt einschätzen, aber auch bei höherer Geschwindigkeit war diese noch sehr angenehm zu hören. Betonungen kamen gut heraus und haben den Inhalt unterstützt.
Die Thematik des Buches hat mich schon beim Lesen des Klappentextes angesprochen. Das Buch ist in verschiedene Themenblöcke untergliedert, Beim Hören wurde diese Gliederung nicht immer so deutlich, das Koonzept geht beim Lesen jedoch sicherlich sehr gut auf.
Die Ausführungen der Autorin waren verständlich, stringent und nachvollziehbar dargelegt. Vieles liest sich wie eine Utopie. Wie Wünsche, die nachvollziehbar und logisch sind, jedoch in der aktuellen Welt niemals umgesetzt werden könnten. Vielleicht bin ich zu pessimistisch - ich stimme der Autorin in beinahe allen dargelegten Punkten zu - dennoch wirkte vieles nicht umsetzbar zu aktuellen Gegebenheiten. Es braucht ein politisches Umdenken!
Mir hat das Buch gut gefallen, es ist wichtig diese Themen zu besprechen, laut zu sein und einzufordern - dass dies zeitnah Realität werden kann, halte ich jedoch für einen forschen Wunsch.
Profile Image for Lydia.
31 reviews
January 26, 2023
Absolute Empfehlung auch wenn es einen doch sehr erdrücken kann und teilweise nicht sehr gut strukturiert wirkt. Letzteres ist jedoch meckern auf ganz hohem Niveau!
Mehr Lösungsvorschläge hätten mich gefreut, auch um etwas aus dem wütenden/ohnmachtsgefühl rauszukommen, welches einem beim Lesen des Buches überkommen kann.
Der (kurze) Schlussteil ist dieser positive Ausblick und ein Appell an alle, etwas zu verändern.

Ansonsten stimme ich der Autorin wirklich in allen Punkten zu und bin froh noch mehr Fakten und Zahlen zu unserer kaputten Arbeitswelt zu besitzen im mit Leuten zu diskutieren und hoffentlich überzeugen zu können. (Ganz spezifisch meine tolle Chefin die sich in den Burnout arbeitet 🙃)

Super gutes Sachbuch!
Profile Image for Buchstabensalat.
161 reviews2 followers
April 8, 2023
Leider kann ich nicht sagen, dass mir dieses Buch gefallen hat. Das liegt aber nicht an der Arbeit der Autorin, sondern viel mehr am Thema und den deprimierenden Fakten, die präsentiert werden.

Rund 90% des Buches waren für mich nichts neues. Allerdings ist es noch einmal etwas ganz anderes, alles auf einem Haufen zu sehen. Ich war nach dem Lesen definitiv sehr deprimiert. Jetzt ist die große Frage, was anfangen mit dieser schlechten Laune?

An der Stelle kommt für mich der Schwachpunkt des Buches ins Spiel. Die Autorin bleibt Lösungen schuldig. Zwar wird immer etwas angerissen, aber nichts als Konzept mal weiter durchdacht. Wenn man alles zusammen sammelt in einem Buch, dann gehört das für mich irgendwie dazu.
Natürlich sind die Probleme systemischer Natur, aber ich will wissen, was ICH konkret tun kann. "Steht doch da, tritt einer Gewerkschaft bei!" Ja das stimmt, das steht da. Aber alles bleibt sehr wage. Ich vermisse einen Call to Action, der uns von unseren Sofas herunter mobilisiert. Eine Vision, wie es aussehen kann, wenn wir X und Y umgesetzt haben.

Alles in allem aber ein gutes und informatives Buch.
Profile Image for Nuray Nonsense.
78 reviews1 follower
April 10, 2025
Gehört / 2,5*

Ein klassisches Post-Pendemie-Werk. Erstmal wird ein Ist-Status unserer Arbeitsgesellschaft (wobei dieser sich mittlerweile vermutlich auch schon wieder extrem geändert hat) dargestellt, dann soll es Lösungsideen dazu geben, wie Arbeit unsere Gesellschaft nicht immer weiter in Überlastungssituationen bringen soll. Die Tipps kommen meiner Meinung nach zu kurz und sind nicht sonderlich gut umzusetzen - zumindest nicht alleine!
Profile Image for Theogirl.
194 reviews1 follower
October 20, 2023
Grundsätzlich ansprechend geschrieben, gegen Ende für meinen Geschmack zu einseitig, konnte meine Aufmerksamkeit nicht gänzlich fesseln.
Profile Image for Cesca Kapitelbummler.
85 reviews
March 27, 2023
Der treffende Titel dieses Buches zeigt uns die aktuellen Mißstände der Arbeitswelt auf. Gut recherchiert und mit vielen Beispielen trifft das ein oder andere auf wahrscheinlich jeden Leser zu. Ob man seiner Arbeit aus Leidenschaft nachgeht oder um Geld zu verdienen, jede Situation kann verbessert werden.

Ein kurzes Buch für zwischendurch.
Displaying 1 - 30 of 74 reviews

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