»Homer ist im besten Sinne des Wortes divers. Er war schon so vieles im Laufe der Literaturgeschichte – Grieche, Syrer, Blinder, Eunuch, eine Gruppe von Menschen gar. Auf die erzählerische Wucht seiner beiden Epen hat das keinerlei Einfluss.«
Hat es Homer gegeben? Sind die berühmten Epen »Ilias« und »Odyssee« nur Niederschriften von oft Gehörtem – oder seine eigenen Dichtungen? Melanie Möller begibt sich auf Spurensuche. Sie beleuchtet die Lebenswelt des Dichters, führt in seine Werke ein und fördert so manches Überraschende zutage. Der Leser begegnet Achill, Helena und Odysseus, heftet sich an die Fersen der Rhapsoden, schaut Forschern über die Schulter – und kommt dem wohl berühmtesten Dichter der Antike ein großes Stück näher.
Kurz zusammengefasst: wir haben keine Ahnung über Homer als Person. Angefangen beim Existenziellen, wie ob er überhaupt gelebt hat, bis hin zum Banalen, wie sein Aussehen.
An und für sich ja kein Problem. Allerdings studiere ich Altertumswissenschaften und habe mir von Homer erwartet, etwas mehr Aufschluss über eben diesen zu bekommen. (Wie es auch im Klappentext versprochen wurde.)
So kann es vielleicht für jemanden, ohne jedes Wissen zu Homer, interessant sein, für mich war es jedoch einfach nur überflüssig.
PS: der ursprünglich recht sachliche Schreibstil wurde bei den Beschreibungen der Epen Ilias und Odyssee auf einmal fast schon “sassy”, was mir sehr dick aufgetragen vorkam.
Prinzipiell wie die gesamte 100 Seiten-Reihe eine gute Idee, insbesondere für Menschen, die noch gar nichts mit Homer zu tun hatten. Leider sind im Buch mehrere Fehler zu finden, was es schwer macht, es weiterzuempfehlen.