Dies ist die Beichte von Michail German. Den Namen Victor Martinowitsch benutzt er nur als beliebiges Pseudonym. Vor Jahren beendete er, aufstrebender Dozent an einer Moskauer Privatuniversität, von einem Tag auf den anderen die Beziehung zu einer Kellnerin. die er eigentlich innig liebte. Was steckt hinter seinem plötzliche Verschwinden? In diesem Buch offenbart er sein Geheimnis. Martinowitsch erzählt in einem klugen Spiel mit der Fiktion von der skrupellosen Manipulation fragwürdiger Freunde und fragt nach dem Wesen der Macht, nach der menschlichen Tendenz zu Feigheit und Fügung.
Viktar Martinowich (Belarusian: Віктар Вале́р'евіч Марціновіч, Russian: Ви́ктор Вале́рьевич Мартино́вич; born September 9, 1977) is a Belarusian writer, journalist, and art critic. Martinowich was born in Ashmyany. In 1999 he graduated from the Faculty of Journalism of Belarusian State University (BSU) and obtained a PhD from BSU in 2002 with a thesis about the Vitebsk avant-garde in Soviet newspapers in the 1920s. From 2002 to 2015, he was a deputy editor-in-chief of the BelGazeta. On June 27, 2008, at the Vilnius Academy of Arts (Lithuania), he defended his PhD thesis on the topic "Vitebsk avant-garde (1918-1922): socio-cultural context and art criticism". He teaches at the European Humanities University. In October–December 2014, he was engaged in research work at the Institute for the Humanities in Vienna where, within the framework of the Milena Jesenská Fellowship for Journalists, he prepared a work about the Vitebsk period of Marc Chagall. His first fiction book was published in 2009. Later his books received attention and received awards from Belarusian and Russian literature societies. A film based on the book Vozera radasti (Lake of Happiness) was made in 2019. In 2021, during the 2020-2021 Belarusian protests, 558 copies of his last book, Revolution, were confiscated. At the same time, Belarusian customs forbad mailing the book to any other country.
Какой-то призрак Пелевина в книге витал, я ожидал появления его фамилии. Наверное, дело в современных реалиях и культурном коде постсоветского пространства. Понравилась и идея, и реализация, и ощущение "своего" писателя - на белорусском я не читал очень давно.
Эволюция (или деградация) человека от власти. Возможно, в мире правящих все так и происходит. Послевкусие от книги мерзкое. Поэтому браво автору - думаю, этого он и добивался. И ощущение: хорошо, что я здесь, внизу, где доступны маленькие человеческие радости.
Der Roman aus 2021 ist ein politischer Thriller, der zwar in Moskau („die beste und schrecklichste Stadt der Welt“) spielt, aber PTN, den Antichristen des deutschen juste milieu, mit keinem Wort erwähnt und auch sonst viele Vorurteile über Russen außen vor lässt. Das liegt vermutlich daran, dass der Autor Martinowitsch Weißrusse ist. Das ist schon mal ein Pluspunkt.
Die Referenzen auf sowjetische Kultur und Architektur, russische Geschichte und Literatur und die Diskussionen über Philosophie und Religion machen das Buch für bestimmte Zielgruppen auch eher ungenießbar. Für mich ist das jedoch ein weiterer Pluspunkt.
„Zeitgeistiges“ und Pläsierchen der „Millenials“ sucht man auch vergebens. Noch ein Pluspunkt.
Michail German, ein Allerweltstyp, ist Dozent der Architektursemiotik mit kleinem Einkommen. Er ist noch jung, mit der Kellnerin Olja liiert, lebt in einfachen Verhältnissen, fährt einen Lada. Doch dann ändert sich sein Leben, als ein freimaurerähnlicher Geheimbund mit sehr vielen Mitgliedern ihn unter die Fittiche nimmt und im Austausch gegen (zumeist kriminelle) „Freundschaftsdienste“ sich um seine Karriere und materielle Ausstattung kümmert. Die Freundschaft ist dabei natürlich eine Abhängigkeit und ablehnen darf Michail auch keinen Auftrag.
Als der „Godfather“ Batja, der offenbar ein früher hohes Tier in der KPdSU war, Michail zur Vorbereitung auf höhere Weihen aufgibt, sich von Olja zu trennen, versucht der erst, mit ihr zu fliehen. Doch nachdem die Flucht in letzter Sekunde am Flughafen scheitert und Batja ihn findet und erklärt, was mit Michail passiert, wenn diesem die Flucht gelänge, entschließt sich Michail dazu, die Organisation nicht zu zerschlagen oder zu verraten, sondern zu übernehmen, die titelgebende Revolution zu starten.
Ein komisches Ansinnen für den Profiteur der Macht und nur noch vier Kapitel bis zum Ende. Wie er das macht, lasse ich aber offen. Am Ende ist jedoch nicht klar, wer wessen Plan erfüllt hat.
Neben dem Verzicht auf Vorurteiliges über Russland und die Russen gefällt mir der Stil Martinowitsch', Spannendes mit Komischem und Philosophischem zu vermischen. Gut, Prodigy, offenbar Michails Lieblingsband, halte ich nicht wirklich für Musik, aber irgendetwas muss es ja auch für diese Zielgruppe geben.
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Для меня это был ровно тот случай, когда читаешь и по ходу повествования чётко понимаешь, что ничего хорошего дальше не будет, но, тем не менее, не можешь оторваться. Ровно тот случай, когда сопереживание главному герою уменьшается пропорционально тому, как раскрывается его характер. Хотя в целом, пожалуй, и хорошо, что центральный персонаж именно такой: в нынешних реалиях, пожалуй, именно те свойства характера, которые подчёркиваются здесь, делают его очень реалистичным и настоящим. Веди себя он как-то иначе, наверняка невольно в подсознании временами возникала бы мысль "не верю". Но нравиться он мне из-за этого всё равно не начал. Наверно, и не должен был. Важная мысль, которую я для себя вынесла из этой книги: нет ничего хорошего в том, чтобы иметь всё, кроме одного-единственного - свободы. И нет ничего хорошего в революции, после которой ничего не меняется. По итогу почему-то книга показалась очень пессимистичной. Есть такие, после которых остаётся светлое чувство и приятное послевкусие, а есть "Революция", где всё наоборот. Но прочитать её было нужно.
И да, если бы не знала, что это перевод, в жизни не подумала бы. Несмотря на то, что действие происходит в Москве, и русский (собственно, язык оригинала), наверно, ощущался бы здесь органичнее, тем не менее, на белорусском книга воспринимается на "ура". Так что, помимо прочего, респект переводчику.
Вельмі няблага. Маё знаёмства з творчасцю Віктара пачалося з "Возера радасці" - мне падалося папсой і зусім не спадабалася. "Рэвалюцыя" ж прыемна здзівіла. Такі сабе "Фауст" на новы лад.
На протяжении всего чтения книга вызывала противоречивые эмоции, местами было читать очень тяжело. Немного непредсказуемая концовка, и сам сюжет отнюдь не банален. Очень тонко показаны некоторые психологические аспекты, за что книге огромнейший плюс. Было очень интересно читать, правда концовка оставила тяжелое послевкусие. Хоть в книге всего пару предложений про Минск, но они попали прямо в яблочко, будто автор достал из моей головы и обличил в слова
Endlich mal wieder was gelesen und diesmal hatte ich actually paar Gedanken dazu.. Das Buch ist auf jeden Fall spannend geschrieben (wenn man es über ca. Seite 50 hinaus geschafft hat) und in seiner Form klug konzipiert. Gleichzeitig fand ich es doch auch an einigen Stellen nicht konsequent genug bzw. etwas abziehbildhaft. Auch Moskau als Kulisse überzeugt hier nicht wirklich, da recht platt beschrieben und gefühlt hätte es auch an einem anderen Ort spielen können. Im Wesentlichen versucht sich der Autor hier an einer Erzählung über das Wesen von Macht durch die Augen eines Ich-Erzählers (Michail), der sich recht bald als eher unzuverlässig erweist. Was zunächst auch im Klappentext als "Beichte" angekündigt wird, erweist sich am schlussendlich eher als eine Rechtfertigungsschrift des Protagonisten, bei dem moralische Zweifel zwar immer wieder benannt, aber auch explizit verworfen werden. Verbunden ist das immer wieder mit philosophischen Exkursen, mal vage abstrakt, mal direkt wie mit der Pistole auf jemandes Brust. Vielleicht besteht die Denksportaufgabe für die Lesenden darin, in diesen halbseitigen Monologen schon so früh wie möglich das opportunistische Arschloch in Michail Alexejewitsch German zu erkennen, welches er am Ende auch selbst unverblümt zugibt zu sein. Vielleicht ist es auch eher wegen der Aufmachung des ganzen, aber mich hat es vor allem gestört, dass am Ende halt trotzdem zu sehr in seiner Perspektive verharrt und diese somit in Teilen naturalisiert wird. Auch die quasi als im Guten verharrender Referenzpunkt eingeführte Freundin bleibt durchgehend passiv, obwohl sogar Adressatin des Textes, ohne einzige direkte (Gegen)Rede während der ursprüngliche Antagonist irgendwann vollends zum Lehrmeister wird. Vielleicht muss man das ganze auch als Psychogramm lesen, dass zwischen all den Thesen zur Natur des Menschen versucht, eine Spielart der "Banalität des Bösen" zu beschreiben, aber sicher bin ich mir da nicht so wirklich und so wirkt es halt teilweise wie eine bloße Darstellung des (anti)heldenhaften Aufstiegs Michails zur quasi absoluten Macht, ohne dass diese dabei ernsthaft in Frage gestellt wird. So bleibt es am Ende ein durchaus packender Verschwörungsthriller mit Motiven grob in Richtung Scarface oder Dune, der aber oft und gerade am Ende zu platt bleibt. Was ich aber erzählerisch spannend fand, war das Spiel mit der Traumstruktur der Ereignisse, welches teilweise die Grenze zwischen Realität und Fantasie innerhalb der Erzählung verwischt hat.
Очень люблю слог Мартиновича. Просто песня. Мне не хватило экшена в книге. Наверное, потому что от "революции" я ждала большего. Но всё равно очень понравилась темпом и основной мыслью. Вообще, всю книгу возникало мысль, что Мартинович это такой белорусский Пелевин "на минималках", без лишнего трэша и со щемящей любовью к Беларуси) и это не только про эту книгу, а про все его романы актуально. Просто тут ощутила особенно сильно.
Досыць даўно я не чытаў такіх буйных твораў на беларускай мове. Спадабалася. Час ад часу здавалася, што апавяданне ідзе марудна. Вынік кнігі сумны, але ж ці праўдзівы?