Mirna Funk ist genervt von den Debatten um Geschlechterungleichheit, Care-Arbeit und Vereinbarkeit. Selbstbestimmte, eigenständige Frauen warten nicht darauf, dass jemand gesellschaftliche Strukturen für sie ändert, stilisieren sich nicht zu Opfern. Sie ziehen es durch und handeln! Mit diesem Statement will Mirna Funk allen Frauen Mut machen, ihre längst existierende Freiheit auch wirklich zu leben. Und geht mit gutem Beispiel voran. Ihre jüdische Identität und ihre ostdeutsche Herkunft haben ihr ein Frauenbild mitgegeben, das sich von dem des aktuellen Mainstream-Feminismus radikal unterscheidet. Denn sie glaubt an die Kraft der Selbstwirksamkeit.
Mirna Funk works as a journalist, author and copy-writer. She lives in both Germany and Israel.
Born in Berlin in 1981, Funk majored Philosophy and History at Humboldt-University. She conducts articles, essays and copy for various magazines, newspapers and brands like NEON, NIDO, ZEIT Magazin and Süddeutsche Magazin.
Her debut novel Winternähe was published in July 2015 by S. Fischer Verlage. It was awarded with the "Uwe Johnson prize" for emerging writers and nominated for the "aspekte literature prize" for "best debut novel" as well.
Mirna Funk was invited by the Dutch Literature Foundation to stay at a writer-residency in Amsterdam from April 1 till May 15, by the PEN Belgium to live in Antwerp from June 1 till June 30 and by the Goethe Institute Finnland to work in Tampere from October 1 till October 31 2016.
Als Alternativtitel schlage ich vor: "I'm the best - Von der Selbstverständlichkeit, wie ich zu sein"
Well...
In diesem Buch habe ich viele WTFs und Fragezeichen, aber auch Herzen und Ausrufezeichen notiert. Letzteres seltener als erstes, aber oft genug, um drei Sterne zu vergeben, denn das Buch hat definitiv einiges in mir ausgelöst.
Die autobiographischen Anteile finde ich inspirierend, wie auch Mirna Funk als Individuum. Wie sie ohne Geld und familiäre Rückendeckung ihren Weg gegangen ist und sich auch nach Krisen und zweifelhaften Entscheidungen herausgezogen und "neu erschaffen" hat, ist für mich ein Vorbild an Stärke, Kreativität und Resilienz. Dass sie Verantwortung für ihr Leben übernimmt, ohne in Reue oder Vergangenheitsgrübeleien zu versinken, ebenfalls.
Ihre Schwäche, oder die ihres Werks ist, dass Empathie nicht vorhanden ist. Also so gar nicht. Obwohl Funk die Anerkennung von Unterschieden oft betont, hat sie keine Lust, nicht die Fähigkeit oder weder das eine noch das andere, um sich in Personen mit anderen Perspektiven und Hintergründen hineinzuversetzen.
Nach dem Motto: Ich habs auch hinbekommen, warum kriegt ihr Loser nicht den Arsch hoch? "Ich, eine ostdeutsche Jüdin, alleinerziehend, Arbeiterkind. Theoretisch stolze Trägerin der Goldmedaille bei der beliebten Opfer-Olympiade."
Gerade ihre jüdische Erfahrung finde ich sehr spannend und wichtig, allerdings kommt sie nicht gerade ausführlich vor. Hier bin ich wieder an dem Punkt, dass ich definitiv gern mehr Autobiographisches von ihr lesen würde und weniger Bashing gegen andere feministische Ideen.
Und auch wenn ich sie, wie bereits erwähnt, für ihre Erfolge bewundere, entgeht ihr, dass sie in anderen Kategorien sehr wohl Privilegien genießt. Als Selbstcheck fällt mir hier die Privilegienblume ein, was sie aber sicher total "lame" fände. Was mich zur Stilkritik bringt: Ich mag ihre Art zu formulieren und strukturieren insgesamt gern, hatte aber die Anglizismen irgendwann echt über. Ich verwende sie selbst gern hin und wieder, aber dauernd von "fucking", "Life" und durchkonjugierten und deklinierten Worten wie "delivern", "cuten Typen" etc zu lesen war nicht ganz mein "Taste".
Mit den Strömungen und Diskursen, denen sie entgegensteht, scheint sie sich maximal oberflächlich auseinandergesetzt zu haben. Sichtbar an Sätzen wie "Im Zuge der Metoo-Debatte wurde plötzlich offensichtlich, dass es unter manchen Feministinnen en vogue ist, Sex als Übergriff am weiblichen Körper zu interpretieren." Quellen und Beispiele bleibt sie an jenen Stellen schuldig. An anderer Stelle bezeichnet sie Feministinnen, die das System und das Patriarchat kritisieren, u.a. als "kreischende, mit Mistgabeln und Fackeln bewaffnete Frauen". Das ist weder wahrheitsgemäß noch stilistisch irgendwie originell, sondern trieft vor Misogynie. Dazu sei gesagt, dass sie schon öfter Shitstorms von der "Gegenseite" abbekommen hat und im Buch erwähnt, dass Anrufe bei Auftraggeber*innen von ihr eingingen, sie nicht mehr zu beschäftigen. Was natürlich gar nicht geht und die Aggression zumindest auf emotionaler, wenn nicht auf rationaler Ebene, ein Stück weit erklärt.
Ironisch finde ich , wie sie gegen Regretting Motherhood wettert, kurz nachdem sie betont, wie kinderfreundlich Israel sei und wie deutsche Feminist*innen ihre eigene Kinder hassen. Ob sie nicht weiß, dass Regretting Motherhood eine israelische Studie ist oder das bewusst weglässt, who knows.
Warum aber nun drei Sterne? Weil mich das Buch trotz der vielen WTFs auch immer wieder abgeholt, berührt und inspiriert hat. Weil ich es gut aushalte, dass eine Meinung meiner eigenen widerspricht, wenn es insgesamt eine anregende Lektüre für mich ist. Weil sie viel einbringt, das anders und erfrischend ist. Wenn sie über sich als sexuelles Subjekt schreibt oder über das Verhältnis zu ihrem Körper, fühle ich mich oft abgeholt. Auch manche ihrer Gedanken zu Karriere und Liebe mag ich:
"Karriere ist nichts anderes als weiterzumachen, obwohl man sich sicher ist, man hätte das Ende seiner Fähigkeiten erreicht."
Nach Verkauf ihres Romans: "Wie alle Fäden zusammenliefen. Ja, wie ich es binnen fünf Jahren geschafft hatte, mein Leben um 180 Grad zu wenden und endlich die wurde, die ich im tiefsten Inneren immer war, aber der ich über einen sehr langen Zeitraum nicht erlaubt hatte, zu existieren."
"Wir alle - Männer wie Frauen - sind autonome, selbstwirksame, abgegrenzte und vollständige Menschen, die sich selbstverständlich in jeder Form der Begegnung gleichberechtigt und liebevoll unterstützen sollten."
„Objektivierung funktioniert nur dann, wenn ich die Objektivierung an mir geschehen lasse“. Alles klar, Mirna.
Es ist ein einziges komisches Abwälzen von Schuld auf die einzelne Frau, äußere Einflüsse werden verleugnet und verkannt. Auch die Takes zu sexualisierter Gewalt… meine Güte. Es wurde eigentlich nur schlimmer und schlimmer.
Achtung: Ich bringe einige Beispiele, die nicht direkt ein Spoiler sind aber sich durchaus auf Inhalte beziehen. Also mini-Spoiler Alert. Ich habe lange geschwankt wie viele Sterne ich diesem Buch geben möchte. Ich habe mir auch viele andere Rezensionen hier bei goodreads durchgelesen und kann vielen zustimmen - sowohl den guten Bewertungen aber leider auch (und vor allem überwiegend) den weniger guten. Letzendlich hat mich doch mehr gestört, als positiv aufgerüttelt. Daher habe ich mich für 2 Sterne entschieden. Vorweg: Ich lese gerne verschiedene Perspektiven auf ein Thema und bin auch gewillt andere Meinungen anzuerkennen, die von meiner abweichen. Ich finde das sogar spannend und wichtig. Die Autorin hier anscheinend nicht. Sie will einfach nur polarisieren und alle die sie kritisieren sind eh blöd (vereinfacht gesagt). Sie haut Behauptungen raus, für die sie keinerlei Quellen oder Belege bringt und bei denen ich mich gefragt habe, mit wem sie so rumhängt, weil es auf keine einzige der Frauen zutrifft, die ich kenne (zB dass Frauen ständig nach der Hochzeit ihren Beruf aufgeben um nur noch Ehefrau zu sein. Solange keine Kinder kamen, habe ich das in meinem Umfeld noch nie gehört, in keiner Generation, nie!). Zudem schreibt sie aus einer sehr privilegierten Perspektive, was sie in keinster Weise anerkennt. Damit will ich nicht sagen, dass sie es nicht schwer hatte, das hatte sie bestimmt. Trotzdem kann man nicht davon ausgehen, dass alle es sich leisten können so zu denken und zu handeln wie sie. Und einerseits sagen wenn man halbtags arbeitet, leistet man keinen Beitrag um seine eigene Karriere zu fördern, aber andererseits sagen, man solle doch einfach selbst eine Ganztags-Kita eröffnen, wenn es in der Nähe keine gibt. Was denn nun, soll ich trotz Kindern Vollzeit arbeiten oder soll ich meine Träume aufgeben, damit andere nach mir ihre verwirklichen können? Dies war nur ein Widerspruch, der mich angesprungen und auch ein bisschen aufgeregt hat. Es gab leider mehrere davon. Nervig fand ich auch die ganzen Angilzismen, es wirkte einfach aufgesetzt übertrieben. Generell hat mich wenig zum nachdenken gebracht in diesem Buch. Das fand ich sehr schade, denn gerade auf den ersten Seiten dachte ich durchaus das könnte was werden. Wurde es aber nicht. Wie anfangs erwähnt, verstehe ich trotzdem warum manche Leser*innen das Buch gut bewerten, es polarisiert, es eckt an, es ist laut. Jedoch ist es auch herablassend, engstirnig und wenig lösungsorientiert. Und damit leider keine Lektüre, die ich empfehlen würde.
Yes, yes, yes!! Wenn dieses Buch nicht Mut macht Frau zu sein, dann weiß ich auch nicht. Fühle mich äußerst inspiriert, tolle Unterkapitel — ein zutiefst empowerndes Buch. Wir sind Subjekte, durch und durch!
Lieblingszitat: „Liebe ist dem anderen die Freiheit zum Selbstsein zu lassen. Liebe ist den Anderen als Anderen zu schätzen, zu respektieren und zu mögen. Völlig zweckfrei. Von mir unabhängig. Eigenständig lebend, denkend, handelnd. Geliebt werden für die, die wir sind und nicht für die, die wir sein sollen.“
Ich hab lange kein Review mehr geschrieben, aber das Buch hat mich so sauer gemacht, dass ich musste. Ich hätte das buch fast abgebrochen, weil ich die einseitige Sicht der Autorin so schlimm finde. Auf der einen Seite ganz interessante Biographie, die sie erzählt (gerade aus jüdischer Sicht), aber finde ihre Auffassung, wie man das Patriarchat bekämpft so empathielos. Eigentlich in jeder Situation ruft sie die Frauen dazu auf, nicht zu meckern, sondern halt EINFACH selbst was an der Situation zu ändern. Dabei beachtet sie halt nicht gegebenen Umstände, die es den Frauen nicht ermöglicht die Situation zu verändern. Zum Beispiel schreibt sie, dass Mütter, die sich beklagen, dass es keinen Kindergarten gibt, der nach 18 Uhr geöffnet hat, einfach selbst einen eröffnen sollen. How? Ich glaube kaum, dass jede Mutter finanzielle, zeitliche oder auch mentale Kapazitäten dazu hat.
Irgendwie dachte sich die Autorin sie repräsentiert mit ihrer Meinung mal eben die aller Frauen. Nur weil sie catcalling, aufdringliche Männer(blicke), …, nicht als nervend oder sexualisierend empfindet, heißt das noch lange nicht, dass das alle Frauen tun. Dafür, dass sie ziemlich oft über Individualismus schreibt, hat sie 0 Verständnis dafür, dass es unterschiedliche Perspektiven und Empfinden gibt. Würde gerne 0 Sterne geben, wenn das gehen würde.
Super interessant auch mal eine andere Perspektive auf den aktuell vorherrschenden Feminismus zu bekommen. Viele Denkansätze hatte ich so noch gar nicht gelesen andere hingegen waren mir nicht neu. Mirna Funk als Person scheint sehr inspirierend und interessant zu sein.
Leider gefiel mir der selbstgefällige und provokante Ton der Autorin gar nicht. Es sollte sicher frech,selbstbestimmt und unabhängig wirken, aber im Endeffekt kam es mir sehr von oben herab und narzistisch vor.
Ich finde es aber sehr gut, dass Mirna Funk sich durchaus bewusst, dass sie mit ihrer Meinung aneckt und ihre Stimme trotzdem erhebt. Denn verschiedenen Blickwinkel und Perspektive sind meiner Meinung nach sehr berreichernd und wichtig für jegliche Diskurse.
Ich persönlich habe das Gefühl, dass es ausgereicht hätte, dieses Buch als Zeitungs- oder Blogartikel zu veröffentlichen.
Ebenfalls erschließt sich mir nicht der Grund, warum dieses Buch als Sachbuch gilt. Vielmehr habe ich das Gefühl, hier lediglich die Zusammenfassung aus dem Leben einer Frau zu lesen, die über die "üblichen" Höhen und Tiefen der Lebensjahre zwischen (hauptsächlich) 20 und 30 berichtet.
Hinzukommt, dass mir jedes Kapitel das Gefühl vermittelt hat, dass es lediglich auf das Verständnis der eigenen Unabhängigkeit ankommt. Wovon Mirna Funke selbstverständlich von Anfang an eine große Menge hat und ihrer Leserschaft nun daran teilhaben lässt, dass ihr Leben absolutely fucking awesome ist.
Ganz viele interessante Denkanstösse. Jedoch finde ich, dass es an manchen Stellen an Empathie mit anderen Frauen fehlt. Mirna Funck nimmt ihr Leben als Musterbeispiel und weil sie es geschafft hat, sollen andere Frauen es auch hinbekommen und jene, die es nicht hinkriegen, strengen sich eben nicht genug an. Ich finde diese Analyse etwas vereinfacht und nicht nuanciert, und wie bereits erwähnt es fehlt hier an Empathie und Verständnis für die verschiedene erlebten Realitäten. Eine inklusive Analyse hätte sich hier meines Erachtens nach besser angeboten. 3 Sterne, weil ich sehr viele Stellen interessant fand und das Buch definitiv zum Nachdenken anregt, auch wenn man nich mit allem einverstanden ist.
Teilweise faktisch falsch („Und diese Zukunft haben Frauen genauso in der Hand wie Männer.“). Teilweise fucking anstrengend und nervig zu lesen. Nicht weiter geschaut, als über den eigenen Tellerrand, komplexe Zusammenhänge einfach heruntergebrochen und als simpel dargestellt („Wenn es keinen Kindergarten in eurer Nähe gibt, dann eröffnet ihn doch einfach[…]“, „Was ich heute über beruflichen Aufstieg sagen kann, ist, dass dieser an nichts weiter gekoppelt ist als den unbedingten Willen, etwas erschaffen zu wollen,“ (S.27)), Misogynie, nicht erkennen, dass sie trotz ihrer Vorgeschichte noch Privilegien hat oder, dass vielleicht auch einfach nicht jede leben will wie sie oder genauso Glück hat wie sie. Teilweise guter Ansatz, grottige Ausführung.
Dieses Buch hatte nur einen Zweck: zu zeigen, wie toll und beneidenswert das Leben der Autorin ist. Mit Feminismus (Misogynie wäre ein Konzept, mit dem die Autorin sich mal hätte auseinandersetzen sollen) hatte das hier gar nichts zu tun. Für jedes ihrer Argumente (bzgl. Regretting motherhood, #metoo..) gibt es keinerlei Belege. Und natürlich der Klassiker: man wird kein Opfer eines sexuellen Übergriffs, wenn man einfach stark genug ist und nein sagt! 🤡
Mirna Funks „who cares! Von der Freiheit, Frau zu sein“ ist ein essayistisches Plädoyer für die Notwendigkeit der finanziellen, sozialen und politischen Unabhängigkeit der Frau. Die Autorin lässt immer wieder autobiographische Elemente einfließen, wodurch sie – jüdische Wurzeln, in der DDR aufgewachsen – eine klare Linie zwischen west- und ostdeutschem Feminismus zieht und ersteren stark für seine Passivität kritisiert. Klar ist nach wenigen Seiten: Funks Frauenbild liegt fernab des Mainstream-Feminismus.
Der Autorin zufolge blockiere der aktuell geführte Diskurs sogar die gänzliche Freiheit der Frau, denn in ihm stilisiere sich die Frau selbst immer wieder zum machtlosen Opfer des Patriachats. Unter dem Motto „Wir sind das System, in dem wir leben“ (S. 100) schimpft Funk auf antifeministische Feminst:innen mit Doppelmoral, die sich in infantiles Schmollverhalten zurückziehen, verbissen das Gendersternchen erkämpfen und dann öffentlich ihre Mutterschaft regretten, anstatt aktiv zur Veränderung des Gesellschaftsystems mitzuwirken, indem sie sich als mündiges Subjekt begreifen. Aber setzt diese Denkweise wirklich an der Wurzel an?
Ich fand Funks Perspektive spannend und bereichernd, obgleich ich ihre Meinung in vielen Aspekten nicht teile. Zu sehr ging mir die Quintessenz ihrer themenvielfältigen Texte über Liebe, Kinder, Geld etc. in Richtung „Wo ist das Problem, wir sind doch alle längst gleichberechtigt“ und das wiederum zu sehr in Richtung von Boomer-Dieters Stammtischgelaber, wenn auch fundierter. Es ist zu vieles, was die Autorin mir nichts, dir nichts ausklammert, wenn sie behauptet, jede Frau sei ihres eigenen Glückes Schmiedin und alles, was es brauche, sei das verändertes Mindset und dass die Frau sich ✨ganz einfach✨ als emanzipiert verstehen soll, ansonsten halt selber schuld. Ich verstehe die Kritik (auch wenn der mit deplatzierten Anglizismen versehene Sprachstil mich genervt hat) aber finde, Funk spielt den Sexismus in unserer Gesellschaft herunter und klammert auch das Kapitel Privilegien (im Hinblick auf BIPoC & Transfrauen) komplett aus. Irgendwie flach.
Ich gebe — 2,5/5 Eselsohren für den Perspektivwechsel!🌝
eigentlich ein paar gute Sachen wird gesagt, aber ich bin richtig müde von diesem ‘ich ich ich’ narrative. Es konnte TOTAL besser sein und ist kein feministisch weg wir führen sollten. Nix war gesagt über intersectionality oder Rassismus. Eigentlich würde ich das civilisational feminism nennen…… please read some decolonial theory!!!!!!!!!
bro. hab das gefühl, mir sind teilweise die hirnzellen beim lesen weggestorben. sehr viele wörter für "ich bin anders als andere frauen". mirna funk braucht therapie. und empathie. und ein seminar in selbstreflektion und eigene privilegien erkennen. puh.
Es fällt mir, wie anderen hier, schwer, das Buch zu bewerten (ich schwanke zwischen ⭐️⭐️ und ⭐️⭐️⭐️): Das Buch hat mich durchaus zum Nachdenken gebracht, weil ich für mich schon glaube, dass ich mal öfter aus meiner Passivität ausbrechen könnte und vielleicht einmal weniger oft die ‚Patriarchat‘-Keule schwingen sollte. Aber eine Verallgemeinerung von dem, wie Mirna als Frau durch die Welt geht, finde ich empathielos und realitätsfern. Wenn wir in Westdeutschland bspw. mehr Kinderbetreuungsangebote hätten, sehe die Welt vielleicht auch anders aus (what I wanna say: Ja, wir beeinflussen Strukturen, aber die sind halt auch die Zäune unseres Lebens…). Während Mirna für sich Sex als selbstbestimmt und frei wahrnimmt, ist das vielen Menschen (und mehr Frauen) nicht gegönnt & während Mirna das Muttersein total problemlos wuppt (toll!), ist es für viele Mütter emotional doll. Ist das deren Schuld? Ich denke nicht. Ich bezweifle, dass so unfassbar viele Männer selbstbestimmte Frauen so klasse finden, wie hier behauptet wird. Vielleicht lieber mal an die schreiben, statt andere Frauen als antifeministisch zu beschreiben (weil vielleicht is das antifeministisch?)…
DNF. Bisschen viel Bootstraps-Girlboss-Die anderen Feministinnen mögen mich nicht, weil ich so tough bin! Ätschbätsch!-Feminismus für mich und bis jetzt (ca. 50%) eine Idee, die ich spannend fand aber die war von jemand anderem. Gibt sicherlich Leute, denen es gut tut, sowas zu lesen, aber ich gehöre da nicht zu, sorry.
Who cares ! ? Ich kann gar nicht aufhören zu lachen. Großartig, Mirna Funk scheißt auf alles, insbesondere auf "andere" Frauen. Vor allem die, die aufgrund anderer Perspektiven die Welt und den Feminismus anders als sie wahrnehmen. Oder auch nicht? Warum sonst ist es so wichtig jetzt auch noch mal in Buchform klarzustellen, dass sie wirklich ganz anders ist?! Mirna Funks Feldzug gegen das "deutsche Biedermeiertum" In Kritiken zu diesem Buch liest man stetig: "Mehr Empathie hätte ihr gut getan" .. Frau Funk hätte es gut getan, mal die Scheiben ihrer Bubble zu putzen! Dann wäre ihr vielleicht nicht entgangen, dass sie gar nicht so speziell ist, wie sie gerne wahrgenommen werden möchte. Und all denen, die den Shitstorm produziert haben aufgrund dessen dieses Büchlein entstanden ist, sei dies auch bitte mal bewusst gemacht. Und die Freiheit, die im Titel erwähnte? Wo finden wir die? Sich vehement abgrenzen zu müssen, die Überbetonung wie, wann und dass gefälligst sich Freiheiten rausgenommen (!!) werden, nebst der wiederholten Erwähnung leuchtender Männeraugen angesichts eines solchen Aliens , finde ich persönlich jetzt nicht sonderlich frei.. Und doch drei Sterne? Auch wenn mir ihre Attitüde und der herablassende Tonfall nicht gefallen, teile ich viele Blickwinkel, wenn auch etwas differnzierter. Und nicht zuletzt kann sie schreiben, was ja leider nicht jeder kann, der es tut!
der eine stern ist einzig und allein für das kapitel mit geld, weil ich da partiell zustimme und sie auch teilweise (selten aber dennoch) interessante denkanstöße gibt. leider führt sie diese enorm simplifiziert und perspektivisch eingeschränkt aus. das buch trieft vor “i’m not like other girls” und schlecht plazierten anglizismen. mirna funk erscheint sehr selbstzentriert und unempathisch, bzw. unverständnisvoll gegenüber frauen, die andere umstände haben als sie. das ende mit den optimierern und optimierungsgegnern war dann der overkill - wie kann man ein so nuanciertes thema so schwarz und weiß betrachten und offensichtlich nur die eigene meinung als richtig akzeptieren? (eine frage die ich mir während des lesens generell öfter stellte)
Mirna Funk schreibt über Geld, Karriere, Liebe, Kinder und Körper. Sie erklärt ihre Haltung aus ihren eigenen biografischen Erfahrungen und untermauert ihre Sicht mit einigen philosophischen Ansätzen. Berührt hat mich das Kapitel zum Thema Kinder und liebe, abgeholt der ehrliche Blick auf den eigenen Körper und ihre kaltschnäuzigkeit. Aufgeregt hat mich ihr individualisierender Blick auf gesellschaftliche Zwänge und das bashing von feministischen Kämpfen.
It was very interesting to read because it makes you think about other aspects in life you may never thought of. Sometimes it was hard to understand her-- not in a way that it is hard to read but in a way I don't want to agree to her but she has a point-- However we read it in school which made it more fun because we came to talk about what we think about anything that was mentioned in this book.
Ich bin sprachlos. Sehr viele wilde Takes bei denen ich mir jedes mal an den Kopf fassen musste. Sich selbst als Idol des Feminismus so darzustellen mit der Art Frauen und Feministinnen Erfahrungen und Forderungen abzusprechen, um sich selbst zu inszenieren und aufzuzählen wie besonders man es selbst durch schwierige Zeiten geschafft habe grenzt an narzisstischen Zügen.
Vom Entschluss, dass Care-Arbeit nicht wirklich existiere bis hin zu unfassbar schlechten Ratschlägen wie man als Mutter das Kind zu erziehen hat (am besten so wenig Kompromisse eingehen und Verständnis zeigen wie möglich, dem Kind keine Aufmerksamkeit geben, um es bereits früh beizubringen, dass es autonom und selbstständig aufwächst) ist alles dabei. Einfach eine reinste Katastrophe.
Ich habe eine feministische Lektüre erwartet und habe ein vollendetes Bullshit-Bingo mit den wohl komischsten und antifeministischsten Aussagen, getarnt in vollkommen internalisiertem patriarchalen Wertevorstellungen, wobei Mirna ja ausdrücklich klarstellt, dass es sowas wie das Patriarchat nicht gäbe und sie all ihre Entscheidungen selbst getroffen habe ohne jeglichen extrinsischen Einfluss (ja klar, Mirna) bekommen.
Ich bereue es sehr dieses Buch gekauft und gelesen zu haben und versuche es so schnell wie möglich aus meinem Gedächtnis zu löschen.
WOOOO. Das ist einer diesen Bücher, wo man danach irgendwie hyped ist. Wie eins dieser WOO-Girls aus der einen How I Met Your Mother-Folge. Stimme ich allen Aussagen 100% zu? Natürlich nicht, aber hat es sich trotzdem wie eine enorm gute Motivationsrede angefühlt? Yes, totally. Glaube ich, dass viele Frauen anders leben würden, wenn es Pflichtlektüre für sie wäre? Schon möglich, wahrscheinlich. Ich fand es sehr bewundernswert, wie ehrlich und rigoros sie nach ihren eigenen Prinzipien handelt. Eine große Prise Offenheit, Resilienz und Durchhaltevermögen. Tolle Lektüre. Ich würde definitiv wieder von Mirna Funk lesen.