Auf zahllosen Expeditionen hat der große Polarforscher Knud Rasmussen zu Beginn des 20. Jahrhunderts Grönland bereist, um die Sprache und Kultur seiner Vorfahren zu erkunden. Dabei galt sein besonderes Interesse stets auch dem Erzählgut der Grönländer, das über Jahrhunderte mündlich tradiert worden war. Dieser Band versammelt 53 Sagen aus Ostgrönland, der Region um Angmagssalik, von den Schöpfungsmythen bis zu teils wüsten, teils anrührenden Erzählungen aus der Lebenswelt der Grönland-Inuit. 35 Zeichnungen, Nachwort und Karte machen dieses besondere Erbe erfahrbar und zugänglich.
Knud Johan Victor Rasmussen (1879–1933) was a Greenlandic/Danish polar explorer and anthropologist. He has been called the "father of Eskimology" and was the first European to cross the Northwest Passage via dog sled. He remains well known in Greenland, Denmark and among Canadian Inuit.
Meine Erwartung war, dass ich ein paar inspirierende und interessante Geschichten, Menschen, Helden oder Wesen kennenlerne, an die ich mich lange erinnern werde und in meine Pen und Paper Welt oder Fantasy-Stories einbauen kann. Leider enttäuschen die Geschichten durch unerklärte Regeln und Charaktere sowieso schmucklose, langsame Texte. Es wird schlicht gesagt "das ist so, weil es so ist". Warum werden ständig Schwager erschlagen oder gefressen? Warum heiratet der Wurm einfach so eine Frau? An sich erfüllt das Buch genau die Erwartung, die im Vorwort bekannt gegeben wird (das ich am interessantesten fand, aber trotzdem mit spannenderen Geschichten gerechnet habe, Schande über mich). Denn die besten Barden, die es damals in Grönland gab, waren die, die ihre Zuhörer schläfrig und müde gemacht haben, um den Winter kürzer zu machen. Es war ein Lob an die Barden, wenn niemand sich an das Ende ihrer Geschichten erinnern konnte. Genau wie ich, nur eingeschlafen bin ich dabei nicht.