Auf der Suche nach sich selbst darf man sich auch verlaufen
Virginia träumt von einem Leben in Berlin, doch aus Rücksicht auf ihre alleinerziehende Mutter – süchtig nach Schlaftabletten und der Liebe ihrer Tochter – beginnt sie ein Studium in deren Nähe. Beim Besuch einer feministischen Hochschulgruppe trifft sie auf Gleichgesinnte, junge Menschen, die sich für eine diverse Gesellschaft einsetzen. Obwohl sie alle mit eigenen Herausforderungen kämpfen, entsteht schnell eine tiefe Freundschaft. Und dann wäre da noch der Jurastudent Benedict, der seine Selbstzweifel durch überehrgeizige Leistung kompensiert. Doch gerade, als sie beginnen, sich gegenseitig zu vertrauen, holt die toxische Beziehung zu ihrer Mutter Virginia ein …
Ich weiß nicht, was ich in diesem Buch gesucht habe, aber ich habe es definitiv gefunden… Muss ich überhaupt noch sagen, dass es eine riesige Empfehlung von mir gibt?
Die Autorin hat mich direkt zu Beginn mit ihrem tollen Schreibstil begeistert. Er ist bildhaft, steckt aber auch irgendwo zwischen poetisch und locker-leicht, sodass ich direkt in der Geschichte drin war. Ich finde, Virginia war eine unglaublich starke Protagonistin. Sie weiß was sie will, macht dennoch Abstriche und wirkte auf mich recht reflektiert, was in dieser Art von Büchern leider eine Seltenheit ist. Wie sie mit dem Job ihrer Mutter, einer Prostituierten, umgeht, fand ich richtig stark – auch, wenn ich nicht weiß, ob es nötig war, jedem, den sie kennenlernt, auf die Nase zu binden, dass ihre Mutter eine Sexarbeiterin ist. Man merkt, dass zwischen Virginia und ihrer Mutter ein starkes Band besteht, allerdings hatte ich mir nach dem Klappentext etwas anderes darunter vorgestellt. Die Abhängigkeit nach ihrer Tochter wurde für mich nicht stark genug in den Vordergrund gerückt, dafür, dass sie in Virginias Leben doch so eine große Rolle spielt. Auch die Abhängigkeit der Mutter nach Schlaftabletten wurde zwar in einer Szene gezeigt, wirkte auf mich aber nicht drastisch genug, wenn man den weiteren Verlauf der Geschichte bedenkt. Was ich der Autorin aber lassen muss, dass dies das erste Buch war, indem mir feministische Inhalte ohne erhobenen Zeigefinger präsentiert wurden und das fand ich richtig klasse. Viele wichtige Themen finden ihren Platz in der Geschichte, wirken aber völlig natürlich und nicht erzwungen - genau so möchte ich öfter lesen! Allerdings wurden für meinen Geschmack einige Themen zu kurz angeschnitten, so dass sie manchmal etwas deplatziert wirkten, z.B. die Sache mit dem Blackfacing. Mir gefiel, wie Freundschaft hier dargestellt wurde und auch die aufkeimende Liebe zu Benedikt wurde sehr gut beschrieben. Virginia und er kommen einfach aus zwei Welten und ich fand gut, wie kontrastreich die Probleme waren, wo sie sich helfen konnten und wo Liebe manchmal auch einfach nicht genug war. Den Leser erwartet hier keien plumpe Instalovestory, sondern etwas, das sich wirklich echt angefühlt hat. Die Freunde von Virginia sind alle ganz eigene Persönlichkeiten, die teils klischeehaft sind, teils aber auch ganz anders als erwartet. Kurzum: Ich fand das Buch toll. Hier und da hatte es noch Schwächen, aber für einen Debütroman war es schon etwas ganz besonderes. Kann es kaum erwarten, noch mehr von Becca Braun zu lesen!
Ok wow, bestes Buch, das ich dieses Jahr gelesen habe. Es ist so so so so gut, hab geheult und gelacht und viel zu sehr related und irgendwie auch nicht, hab so viel von Virgina gelernt und irgendwie auch von Benedict. Hab alles gefühlt und will noch viel viel viel viel mehr von der Autorin lesen
Das Ende hat mich nicht wirklich überzeugt. Nicht wegen der Trennung an sich, sondern weil ich den Schmerz, den beide Liebende empfunden haben, nicht authentisch aus der Geschichte heraus ableiten konnte. Dafür war zu wenig zwischen ihnen passiert. Ähnliches gilt für die Beziehungen innerhalb der Clique. Hier ging alles, für meinen Geschmack, viel zu schnell, sodass ich mich manchmal darüber wunderte, wie schnell die Beteiligten derart „eng“ miteinander werden konnten.
Auch wurde ein wenig zu sehr mit Klischees gearbeitet. In der Form, dass fast jede Romanfigur Weise für eine –ich nenne hier mal verkürzt– „Identitätsform“ repräsentierte. So wurden sie für mich ein wenig „karikaturartig“. Ich hatte den Eindruck, dass dies vielleicht ein wenig zu „gewollt“ war und dadurch vielleicht in mir das Gefühl hervorgebracht hat, bestimmte Aspekte des Romans als zu „künstlich“ zu empfinden.
Ich mochte aber nichtsdestotrotz den Schreibstil der Autorin. Der Roman liest sich gut in einem durch und ist stellenweise mit schönen Bildern geschmückt, die in die Tiefe gehen. Ich war stellenweise gut unterhalten. Alles in allem lautet meine Einordnung daher 2,5/ 5 Sterne.
fand es angenehm & leicht zu lesen, hab die charaktere sehr lieb gewonnen und bei manchen seiten geschockt die hand vor den mund geschlagen. sehr gutes storytelling & thematisierung von vielen wichtigen dingen! mir persönlich war es fast ein bisschen too much an verschiedenen politischen und sozialen themen, die aufgegriffen wurden - das ist aber allein mein persönliches empfinden, weil ich mich selbst mit all diesen dingen sowieso schon viel auseinandersetze. glaube deshalb brauche ich das in romanen nicht unbedingt. es ist aber trotzdem sehr wichtig & gut umgesetzt <3
Ich habe sehr lange über diese Rezension nachgedacht... hier meine Erkenntnis der letzten Tage: Es hat mich wahnsinnig irritiert, dass mir das Buch nicht gefallen hat, da es eigentlich alles verspricht, was ich an einem Buch mag. Kurz gesagt fühlt sich das Buch aber für mich an wie ein Kochrezept, bei dem man in der Theorie alles richtig machen wollte, aber zu viele Zutaten in ein Gericht gehauen hat. Wie eine andere Rezipientin bereits treffend erwähnt hat, wirken die Hauptfiguren "karikaturartig", ich konnte keinerlei Verbindung mit ihnen aufbauen. Die vielen verarbeiteten Themen sind definitiv relevant, aber individuell durch die Vielzahl an Themen lediglich oberflächlich angekratzt und teils krampfhaft eingebunden worden. Musste mich zwingen das Buch zu beenden und konnte ihm leider keinen Mehrwert für mich entnehmen.
Wenn ich den Roman mit einem Wort beschreiben müsste, dann wäre es "woke". Was an sich nicht schlecht ist, es hat sich dadurch nach einer sehr zeitgenössischen Geschichte angefühlt. Für mich persönlich war es dann doch leider manchmal over the top. Das Buch hat versucht Klischees zu brechen und trotzdem konnte es sich nicht von Stereotypen lösen. Aber vielleicht ist genau das das Leben. Mir hat der Schreibstil sehr zugesagt und viele Satze waren grossartig formuliert. Es hat sich super leicht lesen lassen, wodurch ich es in nur wenigen Tagen durch hatte.
Irgendwie nicht meins ,… Ich fand das Buch ganz süß aber irgendwie bin ich mit Virginia nicht warm geworden und generell wurden mir zu viele Themen zu krampfhaft abgesprochen.
Hab es am Ende echt ein wenig zwanghaft zu Ende gelesen,..
Mein Herz...mein armes Herz. Diese Geschichte... Mir fehlen noch etwas die Worte um auszudrücken, was die Autorin mit ihren Worten bei mir angestellt hat. Gefühlschaos trifft es vielleicht ganz gut.
Glück. Liebe. Wut. Schmerz. Ganz viel Schmerz und gleichzeitig die Hoffnung auf Heilung. Nur selten gelingt es einem Buch mich so sehr zum Weinen zu bringen, wie es bei diesem geschehen ist. Das Cover täuscht, denn die Geschichte von Virginia und Benedict ist so viel mehr als eine Liebesgeschichte. Freundschaft, Identität, sexuelle Gewalt, Rassismus, Feminismus, Leistungsdruck und Selbstzweifel haben ihren Platz in der Geschichte gefunden und machen sie reicher. Der Humor? Super unterhaltsam. Der Schreibstil? Alles! Er war so nah, gefühlvoll ohne pathetisch zu sein, schmerzhaft und tief, als würde die Autorin alles oberflächliche Abkratzen und mit ihren Worten das Innerste offenlegen.
Vielleicht 3.5 Sterne. Hat mir ganz gut gefallen! Ich hatte etwas mehr erwartet, da ich sehr viel Positives gehört hatte. Hier und da fand ich manche Personen etwas zu klischeehaft und manche Situationen zu sehr „an den Haaren herbeigezogen“. Aber wichtige Themen werden angesprochen, die Personen sind sympathisch und mit dem Schreibstil hat die Autorin meiner Meinung nach gut Atmosphären erzeugt.
So ein underratetes Buch. Es fängt richtig gut die Zerrissenheit von jungen Erwachsenen ein, die auf der Suche nach sich selbst sind und nicht immer die richtigen Wege eingeschlagen haben. Um Personen, die nicht aus perfekten Haushalten kommen und hinter geschlossenen Türen struggeln, und in der Uni endlich Gemeinschaft finden können, um sich zu öffnen. Es geht super viel um Feminismus (ich als Sowi-Studentin habe ja auch die Studieninhalte, die hier erwähnt wurden, GELIEBT - looking at you, Judith Butler!), starke Freundschaften und eine komplizierte Liebesbeziehung. Und dann kommt das Buch plötzlich mit so einem Schockmoment daher, der mir echt das Herz rausgerissen hat. So schrecklich, aber irgendwie genau deshalb so real?
Wer auf etwas derbe (explizite) Texte steht und keine Angst vor einer toughen Protagonistin hat, dem möchte ich die Geschichte von Virgina wirklich ans Herz legen. Mein einziges "Manko" ist, dass mir die Story etwas zu kurz war. 320 Seiten sind sehr knapp für diese Wucht an Story und ich glaube, für ein komplettes Jahreshighlight hätte ich einfach noch mehr Szenen gebraucht. Aber nicht am Ende, das Ende fand ich gut so.
Side Note: Das ist übrigens das Debüt von Becca, bzw. mittlerweile besser bekannt als Ruby Braun. Und ich bin grade dabei, ihr drittes (frisch veröffentlichtes) Fantasybuch zu lesen. Und ja, ihre Fantasystories gefallen mir nochmal besser als das ihr. Aber das liegt auch daran, weil sich ihr Schreiben weiterentwickelt ist (sicherlich auch durch die Arbeit mit Lektorat und Korrektorat als veröffentlichte Autorin). Würde Ruby sich jetzt nochmal an eine Contemporary Geschichte wagen - world, you better watch out. Das kann nur genial werden.
(1,5*) Ich weiß echt nicht, wann ich das letzte mal so von einem Roman enttäuscht wurde. Ich hatte total hohe Erwartungen, weil die Rezensionen relativ gut waren und die Handlung super vielversprechend klang, allerdings konnte mich das Buch null abholen. Es war voll mit white choice feminism, wollte irgendwie zu viel ansprechen – Essstörungen, sexuelle Übergriffe, Klassenunterschiede, Homophobie, rassistische Vorurteile, Drogenmissbrauch, Sexarbeit – und dabei hat es sich so in stereotypischen Darstellungen verrannt, dass die eigentlichen Messages oberflächlich wurden. Dadurch war man wohl gezwungen, diese in explizite Textpassagen zu verpacken, in denen die Lehre bzw. feministische Theorien wörtlich ausgeführt werden, anstatt sie differenziert in eine komplexe Handlung einzubauen (showing vs. telling), wodurch die Sprache sowohl in den Gesprächen der Figuren als auch im Erzähltext einfach nur gestelzt wirkt. Sehr schade. Ich sehe allerdings das sprachliche Potenzial der Autorin und hoffe, dass sie ihr richtiges Genre und/oder ihre Stimme mittlerweile gefunden hat, aber diese eher holprige Fusionierung aus Liebesroman und Literarischer Fiktion konnte mich leider nicht überzeugen.
Dieses Buch war wirklich grandios. Das hätte ich niemals erwartet, sonst hätte ich es gern schon viel früher gelesen. Die einzelnen Charaktere waren SO sympathisch und dieses Buch hatte auch so viel Witz, dass ich manchmal laut lachen musste. Trotzdem beinhaltet es Ultra viele schwere Themen, die mich auch sehr berührt haben und mich auch selbst betreffen. Ich hätte niemals mit den letzten 100 Seiten gerechnet und es hat mich wirklich sehr mitgenommen. Ich würde sogar sagen, mir ging es dabei ziemlich schlecht. Und angesichts der vielen Facetten, lässt sich festmachen, dass es diesem Buch an nichts gefehlt hat.
Ich wusste nicht, wie sehr ich dieses Buch brauchte. Es hat mich zerstört und wieder aufgebaut. Es hat mich schmunzeln lassen und es hat mich weinen lassen. Es hat Punkte in mir berührt von denen ich nicht wusste, dass sie diese Umarmung aus Worten, diesen Blick, brauchten. Es ist das beste Buch, was ich bisher in meinem Leben gelesen habe!
Und das alles in so einer wundervollen bildlichen Sprache verfasst… die Autorin ist eine Magierin! Die Geschichte ist treffend, die Charaktere sind menschlich und habe so unfassbar viel Tiefe, es ist fesselnd und nahbar, mir fehlen die Worte. Wenn ich gekonnt hätte, hätte ich 10/5 Sternen gegeben.
Zunächst ist positiv anzumerken, dass mich Becca Brauns Schreibstil total abgeholt hat. Locker geschrieben, stellenweise sehr bildhaft und auch poetisch. Dadurch habe ich das gesamte Buch an einem Tag gelesen und es ist für mich ein perfektes Sommerbuch, gerade auch weil es den Start in einen neuen Lebensabschnitt beschreibt und den Zwiespalt darstellt, bis zu welchem Grad man für sein Umfeld da sein kann. Die Protagonistin Virginia mochte ich gerne, auch wenn ich ihre Handlungen manchmal nicht ganz nachvollziehen konnte, die Diversität der Charaktere und der Feminismusaspekt hat mir gefallen. Der Plottwist hat mich sehr überrascht, dadurch ist die Liebesbeziehung wieder ein bisschen in den Hintergrund gerückt, was sehr angenehm war, da diese zwischenzeitlich sehr prominent im Vordergrund stand. Das für Virgina sehr wichtige Thema der Tablettenabhängigkeit ihrer Mutter hätte für meinen Geschmack gerne noch mehr Raum einnehmen können, da es ihr Leben in großem Maße beeinflusst. Im Verlauf der Geschichte werden viele wichtige Themen auf eine angenehme Weise angesprochen, die nicht erzwungen wirkt und auch ohne den Moralapostel zu spielen. Einige der Themen waren mir jedoch zu kurz angeschnitten, sodass Personen, die sich z.B. nicht mit dem Thema Blackfacing auseinandergesetzt haben, diese vielleicht als eher deplatziert wahrnehmen könnten. Eine der Stellen, die mir besonders im Gedächtnis geblieben ist, war: "Gleichberechtigung wird nicht dadurch erreicht, sich als Frau mit möglichst vielen "männlichen Attributen" zu schmücken. [...] Emanzipation bedeutet nicht, alles weiblich Kodierte abzulehnen. Man ist nicht nur cool, wenn man möglichst nicht mädchenhaft ist. Emanzipation bedeutet, frei und gleichberechtigt Entscheidungen treffen zu dürfen.“
weinend beendet: das toxische verhältnis zur mutter, die starke liebe, der so viel im weg steht dass alles scheitert. essstörung, tablettenkonsum, überdosis, sexuelle belästigung, diskriminierung (aufgrund jeglicher kriterien), tod - es gibt kein thema, welches kein platz hier drin findet. die freundschaft zwischen dilara, sascha, benny und virginia, die überzeugende haltung zum feministischen protest, die lodernde anziehung zwischen virginia und benedict obwohl sie aus zwei total verschiedenen welten kommen. frisch verliebt schlittern sie in eine riesige katastrophe und es wird alles zerstört, was schön war. schmerz, leid, trauer und tablettenkonsum - und dann zu viel, als dass die liebe eine chance hätte. eine geschichte so nah am leben, wunderschöne sprache (teilweise ein bisschen too much von allem) aber ach ich hab so geweint und das zählt für mich als gutes kriterium.
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Was für ein atemberaubendes Debüt. Ich hab das Buch innerhalb weniger Stunden gelesen und kann kaum fassen, wie wunderbar die Autorin eine herzzerreißende Liebesgeschichte um vielschichtige und komplexe Charaktere webt. Dabei spricht sie noch mit fabelhafter Stärke so viele gesellschaftlich wichtige Themen an und schafft es, sie nicht mit einem moralischen Zeigefinger aufzugreifen, sondern baut sie natürlich in die Gespräche der Freundesgruppe ein, von der man selbst gerne ein Teil wäre. Freundschaft, Liebe, Akzeptanz, Feminismus, Trauer, alles ist dabei, das Buch enthält die ganze Realität eines Lebens, und ich kann kaum erwarten, was die Autorin als nächstes schreibt.
„Eigentlich tun uns unsere Eltern nicht gut, aber eigentlich lieben wir sie.“ Genauso ist es bei Virginia, die eigentlich viel lieber nach Berlin zum Studieren ziehen würde, aber eigentlich in der Nähe ihrer Mutter bleibt, aus Sorge und Schuldgefühlen. Dieses Buch verpackt viele gesellschaftlich relevante Themen auf eine schöne und inspirierende Art und Weise. Feminismus, Freundschaft, Liebe, Sucht, Essstörung, Leistungsdruck - Themen, die Virginia und ihre Freunde beschäftigen. Jeder hat sein eigenes Päckchen zu tragen und doch gibt es zwischen ihnen eine Schnittmenge. Von mir eine große Empfehlung!
Dieses Buch war etwas ganz Besonderes. Es war so realistisch geschrieben, dass es mich gleich in seinen Bann zog. Schnell lernte man die vielseitigen Charaktere kennen, von denen man immer etwas lernen konnte. Mit einigen Klischees wurde gebrochen und Vorurteile wurden aufgeräumt. Auch die Handlung hatte einen erkennbaren Spannungsbogen, der sich bis zur großen Wendung, die wie eine Bombe einschlug, konstant steigerte. Jedoch hatte ich einen nicht unerheblich Kritikpunkt, bei dem ich mir gewünscht hätte, dass dieses Klischee auch gebrochen wird. Mehr dazu bald in einer Rezension auf Instagram @sinas.whimsicalreads 📖🔐🍃
Für mich war das Buch zu gewollt, politisch aktuelle Themen wurden so platziert, dass es sich für mich unnatürlich angefühlt hat, als wolle die Autorin „auf Krampf“ diese Themen auch noch erwähnen, ohne sie ernsthaft auszuarbeiten. Weniger wäre in diesem Fall mehr gewesen. Insgesamt war die Handlung eher flach und die Figuren eher oberflächlich gestaltet. Sie erschienen mir eher Typen als echte Charaktere zu sein.
Am Anfang hatte ich große Schwierigkeiten ins Thema zu finden. Ich lese sonst nie so viel über Feminismus und hier kam ja die geballte Ladung. Dann habe ich aber gemerkt, dass es ja um noch so viel mehr gehen wird. Benedict und Virginia haben mich einfach verzaubert. Jeder auf seine Art und Weise. Ich bin begeistert.
Wow... Diese Geschichte hat mich so gefesselt,dass ich nicht aufhören konnte zu lesen. Das gegen Ende passiert ist krass. Ich fühle mich so leer..das Ende ist so gelungen! Auch wenn ich ein anderes erwartet habe🥺
mochte benedict und den schreibstil, die geschichte war ein wenig flach und ich hatte manchmal das problem, dass ich mich nicht mit der protagonistin identifizieren konnte.
emotional, packend und mit brutaler Ehrlichkeit erzählt. (Die Triggerwarnung lohnt sich zu beachten). Mochte den poetischen, teilweise aber auch lakonischen Schreibstil sehr! :)
„Es ist okay, nicht zu wissen, was die nächsten fünfzig Jahre in deinem Leben abgeht. Du darfst so oft die Richtung wechseln, wie du möchtest, so oft in dir umräumen, sanieren, neu definieren, wie es sich für dich gut anfühlt.“ (S. 189)
Dieses Buch ist Balsam für die Seele von allen, die irgendwo in ihren 20ern hängen und sich dabei ein bisschen verloren fühlen. Es geht ums Vertrauen, Loslassen, sich-Unsicher-Fühlen, um Freundschaft, Liebe, Sex und ganz besonders darum, das eben total okay und normal ist, ein bisschen lost zu sein.
Ich fand es unglaublich schön und ermutigend, über junge Menschen zu lesen, die Probleme, Erfahrungen und Gedanken haben, die auch ich aus meinem eigenen Leben und Umfeld kenne. Ich glaube, jede:r kann sich irgendwo in dieser Geschichte wiederfinden. Die Sprache des Romans ist dabei ebenso poetisch wie sein Titel und lässt eine:n nicht mehr los. „Licht bricht, bevor es strahlt“ bekommt von mir daher eine ganz große Leseempfehlung!