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Das narrative Gehirn Was unsere Neuronen erzählen

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Wer in Geschichten verstrickt ist, lebt intensiver – ich erzähle, also bin ich. Doch nicht nur das eigene Leben wird als Narration prägnanter. Mittels Erzählungen gelingt es uns auch, die Erfahrungen eines einzelnen Menschen zu solchen von vielen anderen zu machen. Dazu müssen unsere Gehirne und die Weisen, wie wir Geschichten erzählen, aufeinander abgestimmt sein. Doch wie genau geschieht das? Fritz Breithaupts brillantes Buch unternimmt eine Neubestimmung des Menschen als narratives Wesen, das sich durch Erzählungen in der Welt verankert.

Um dem Denken in Geschichten auf die Spur zu kommen, stützt Breithaupt sich ebenso auf die neuesten Einsichten der Hirnforschung und faszinierende Experimente mit Nacherzählungen im Stille-Post-Verfahren mit Tausenden von Versuchsteilnehmern wie auf die Analyse von Serien, Romanen, Grimm'schen Märchen und alltäglichem Büroklatsch. Narratives Denken, so zeigt sich, wird stets mit spezifischen Emotionen belohnt, und das heißt: Wir leben, wie wir leben, weil wir diesen Belohnungsmustern folgen. In Narrationen kann darüber hinaus aber auch immer alles anders kommen, und ebendies erlaubt uns den Aufbruch zu neuen Ufern.

368 pages, Hardcover

Published January 1, 2022

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About the author

Fritz Breithaupt

21 books7 followers

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Community Reviews

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4 stars
13 (38%)
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6 (17%)
2 stars
5 (14%)
1 star
3 (8%)
Displaying 1 - 5 of 5 reviews
Profile Image for Desi Kast.
38 reviews
July 3, 2023
Wiederholt sich, vieles war mir schon klar, teilweise nicht so leicht verständlich,
Einzelne Passagen zu Storytelling (auch for Job) gut.
Profile Image for Circlestones Books Blog.
1,146 reviews34 followers
February 16, 2025
„Narratives Denken ist so wichtig für uns, weil es Anfang und Ende von Sequenzen erkennen lässt und uns mit der Emotion am Ende ein Signal gibt, dass nun etwas geschafft und vollendet ist.“ (Zitat Seite 25)

Thema und Inhalt
Dieses Sachbuch verbindet die neuesten Erkenntnisse der Neurowissenschaften mit der Frage, warum das Menschsein seit jeher immer auch mit gegenseitiger Kommunikation und Information verbunden ist, mit der Freude am Erzählen von Geschichten. Die Ergebnisse von interessanten Forschungsreihen, die an das schon Kindern bekannte Stille-Post-Spiel angelehnt sind und untersuchen, was genau bei der Wiedergabe und Weitergabe einer Geschichte wirklich im Gedächtnis bleibt und transportiert wird, führen Fritz Breithaupt zu der Wichtigkeit der mit Narrationen verbundenen Emotionen. Er stellt verschiedene Denkformen gegenüber und erklärt die Vielschichtigkeit und die Multiversionalität des narrativen Denkens als möglichen Weg in eine spannende Zukunft des Denkens.

Umsetzung
Die Einleitung stellt kurz die Thesen vor, die als Ausgangsbasis für dieses Buch dienen, und die Fragestellungen dazu: 1. Was sind Narrationen, 2. Warum beschäftigen wir uns mit Narrationen und 3. Wie lassen Narrationen unser Bewusstsein in andere Welten eintauchen. Diese Einleitung endet mit einem Überblick der Grundbegriffe, die kurz erklärt werden. Daran schließen acht Kapitel zu unterschiedlichen Themenkreisen an, die wiederum in Abschnitte mit entsprechenden Fragestellungen, Denkansätzen und Forschungsberichten unterteilt sind, und mit einer Zusammenfassung des Inhalts des jeweiligen Kapitels enden. Das Buch schließt mit einem Ausblick unter dem Titel „Ausblick. Auszug aus der narrativen Unmündigkeit“ ab. Es folgen umfassende Anmerkungen, dem jeweiligen Kapitel zugeordnet, und eine ebenso ausführliche Bibliographie.

Fazit
Dieses Sachbuch wurde als Wissenschaftsbuch des Jahres 2023 ausgezeichnet, doch das sollte interessierte Laien nicht abschrecken, das Buch zu lesen, denn die spannenden Themen sind gut verständlich erklärt und erschließen durch die literaturwissenschaftlichen Ansätze breit gefächertes neues Wissen für Lesebegeisterte wie mich. Gerade in diesen Tagen einer intensiven Wahlkampfphase in Deutschland, wo Politiker und Politikerinnen aller Parteien wiederholt feststellen, dass ‚neue Narrative gefunden werden müssen‘, ohne diese Forderung jedoch weiter zu begründen, regt an, sich selbst mit dem Thema Narrationen zu beschäftigen, denn „Narration ist Erleben im Plural“ (Zitat Sete 258).

1 review
July 26, 2023

In dem Buch führt der Autor durch seine Thesen und Studien zum Thema „narratives Denken“ und setzt dabei den heute häufig verwendeten Begriff „Narrativ“ in einen wissenschaftlichen und evolutionären Kontext.

Die Gliederung in thematische Kapitel sowie die Zusammenfassungen an jedem Kapitelende geben dem Leser zwar eine gute Struktur, allerdings ist es dem Autor nicht gut gelungen, die (sehr wissenschaftlichen) Inhalte so zu formulieren, dass sie einen eleganten Lesefluss ermöglichen. Zudem wiederholen sich Inhalte sowie Erklärungen recht häufig. Alles in Allem eher schwer zu lesen.
19 reviews
December 7, 2023
Der Inhalt ist sehr interessant aber leider nicht sehr gut geschrieben. Der Autor kommt ständig unsympathisch rüber und schafft es nicht den Inhalt spannend zu gestalten. Deswegen leider nur rein vom Inhalt lesenswert.
Profile Image for Roger Rohner.
121 reviews1 follower
May 17, 2024
Das Thema wäre besser in einem Aufsatz verarbeitet worden.
So wird sehr langfädig und beliebig über das Wesen von Erzählungen berichtet.
Einige Hypothesen sind zwar als solche gekennzeichnet, sind aber zum Teil sehr spekulativ.
Der im Untertitel verlautete Bezug zu den Neuronen findet praktisch nicht statt.
Der Erkenntnisgewinn bleibt nach der Lektüre sehr bescheiden.
Displaying 1 - 5 of 5 reviews

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