Obwohl wir inzwischen im 21. Jahrhundert leben, herrscht noch immer das Patriarchat. Warum zur Hölle ist das so? Und was kann jede: r persönlich dazu beitragen, die häufig unbewussten toxischen Strukturen zu erkennen und aufzulösen? Dieser Sammelband mit bekannten Autor:innen bietet Hilfestellung.
Sich gegen das Patriarchat zur Wehr zu setzen, ist besonders im Alltag schwierig. Denn Vieles ist uns so vertraut, dass wir es gar nicht hinterfragen. Sogar bekennende Feminist:innen tappen immer wieder in die gleichen Fallen. Wir schließen Frauen durch Sprache aus, folgen veralteten Vorstellungen von einer glücklichen Kleinfamilie inklusive traditionellen Rollenbildern. Oder wir passen uns männergemachten und kapitalistischen Strukturen an, wenn wir im Beruf erfolgreich sein wollen. Die Beitragenden der Anthologie UNLEARN PATRIARCHY berichten von ihren Erfahrungen und spüren eigenen fatalen Denkmustern nach. Sie zeigen, wie über alle Gesellschaftsbereiche hinweg von Sprache und Liebe über Arbeit bis hin zu Politik, Bildung oder Identität die patriarchalen Handlungsmuster gebrochen werden können und ein besseres Leben für alle möglich wird.
Vorab: hab das Buch im Lesekreis gelesen und hab deshalb wesentlich kritischere Ansichten als wenn ich es alleine gelesen hätte.
Würde ihm 3,5-4 Sterne geben. Ist ein gutes Buch für Menschen die sich noch nicht so super viel mit der Thematik beschäftigt haben aber daran interessiert und offen für sind. Manche Begriffe und Konzepte werden vorausgesetzt, was ich als schwierig empfinde wenn man dazu nicht viel Vorwissen hat, im Großen und Ganzen sind die Ansätze und Gedanken aber gut verständlich.
Fand die Aufteilung des Buchs und die Platform die für unterschiedlichste Autor*innen dadurch geschaffen wurde sehr gut. Bei vereinzelten Themen hätte ich mir andere Autor*innen gewünscht.
Fand besonders die Kapitel zu unlearn Macht und Bildung super super spannend. Kann ich jeder Person sehr ans Herz legen. Das Kapitel unlearn Geld hingegen war in meinen Augen total verfehlt und daneben. Nicht zu empfehlen und voll der Schuss nach hinten, weder eine Kontextualisierung noch eine Reflexion.
Bei vielen Themen dachte ich mir die haben sehr viel Potenzial was leider aber meist nur so halb genutzt wurde. Für einen Lesekreis würde ich das Buch sehr empfehlen, weil sich die Inhalte ziemlich gut für gemeinsame Diskussionen eignen.:)
Patriarchale Verhaltensmuster und Glaubensansätze stecken in uns allen, in jeder unserer Handlungen, in jedem unserer Lebensbereiche, in all unseren Gedankengängen. Diese Tatsache zu erkennen ist der erste Schritt, die patriarchalen Strukturen langsam abzulegen und zu verlernen. In diesem Sachbuch setzen sich bekannte Feminist*innen wie beispielsweise Linus Giese, Teresa Bücker, Emilia Roig und Madeleine Alizadeh in 15 Essays mit genau diesen patriarchalen Denkmustern auseinander. Von den Bereichen Sprache und Gender über Liebe, Familie und Sex bis hin zu Rassismus, Schule, Arbeit, Wissenschaft und allem dazwischen decken sie ehrlich und nachvollziehbar auf, welche unterdrückenden Strukturen in den verschiedenen Themenfeldern (und in ihnen selbst) stecken und finden Dekonstruktionsansätze. "Unlearn Patriarchy" - der Titel des Buchs ist Programm und wird durch die vielen unterschiedlichen Herangehensweisen der Essayist*innen zu einer so abwechslungsreichen wie bereichernden Lektüre.
Ich konnte aus jedem einzelnen Text extrem viel mitnehmen, habe total viele neue Perspektiven kennengelernt und mich so oft zwischen den Zeilen wiedergefunden, dass ich gar nicht genug betonen kann, wie gut und wichtig ich diese Essaysammlung finde. Während und nach dem Lesen findet so viel Reflexion statt, man denkt ununterbrochen darüber nach, wie die verschiedenen Bereiche im eigenen Leben von patriarchalen und misogynen Denk- und Verhaltensweisen durchzogen sind - das war für mich mega wertvoll! "Unlearn Patriarchy" leistet einen dringend benötigten Beitrag auf dem Weg zu einem selbstbestimmten, freien Leben für alle, eröffnet neue Horizonte und gibt vor allem viel Hoffnung. Für mich eines der besten Sachbücher des Jahres und sicherlich eine Sammlung, die ich noch oft zu Rate ziehen werde. Unbedingt lesenswert!
Durchwachsen, hat mir in Summe aber besser gefallen, als diverse andere Bücher aus der Kategorie "Massentaugliche Feminismus Lektüre", da ich zumindest in einem von drei Essays nochmal einen neuen Gedanken entdeckt habe. Wenn man sich ab und zu selbst in der Rolle der Skeptikerin wiederfindet und das Geschriebene ein kleines Störgefühl provoziert, ist das für mich 100 mal wertvoller als das "stating the obvious" (oder: stating what is obvious to me), das ich Büchern wie Radikale Zärtlichkeit o. Ä. (sorry!) ankreiden würde.
Einer der sehr guten Beiträge aus meiner Sicht der von Teresa Bückner zu Familie! 🙏🏼
"Unlearn Patriarchy" umfasst eine wertvolle Sammlung von Essays zu verschiedenen Themen im Zusammenhang damit, wie das Patriarchat unser Leben beeinflusst. Einige Essays haben mich stark zum Nachdenken angeregt, und ich fühlte mich ertappt, wie sehr einige meiner Glaubenssätze gesellschaftlich vorgegeben sind und ich sie bislang nicht hinterfragt habe. Besonders gut gefielen mir die Essays "Unlearn Liebe" und "Unlearn Macht".
Die Essays kratzen gerade mal an der Oberfläche der Themen. Die Lösungen gegen das Patriarchat sind individualisiert und maximal reformistisch. Mir geht es nicht weit genug, die systemische Kritik und der revolutionäre Ansatz fehlen. Außerdem sind erschreckend viele Essays von Unternehmer*innen geschrieben worden und dementsprechend neoliberal, selbstzentriert und bilden einen privilegierten Feminismus ab.
Ein paar gute Beiträge waren trotzdem dabei: Sprache von Kübra Gümüșay Gender von Linus Giese Familie von Teresa Bücker
Ich hätte diesem Sammelband eigentlich schon aus Prinzip fünf Sterne gegeben - denn die Reihe sollte unbedingt fortgesetzt werden! Ich lese ohnehin schon viel zu Sexismus und anderen Diskriminierungsformen. Während mir deshalb in Band 1 von „Unlearn Patriarchy“ bereits viele Themen und Autor:innen bekannt waren, kannte ich in Band 2 die meisten Verfasser:innen nicht, sodass ich, auch wenn ich die Themen kannte, einiges Neues mitnehmen konnte.
Was mich dann allerdings wirklich massiv gestört hat und was einen unfassbar bitteren Nachgeschmack bei mir hinterlässt, sind Verweise auf den Krieg in Gaza zu schwangeren Frauen und Kindern als Opfer, während mit keinem einzigen (!) Wort erwähnt wird, dass in Israel von der Hamas auch schwangere Frauen entführt wurden, Vergewaltigungen von Frauen als Waffe eingesetzt wurden und immer noch Frauen, Männer, Kinder als entführt und vermisst gelten. Warum fehlt gegenüber israelischen Menschen, teilweise Juden und Jüdinnen, die Empathie? Und warum wird das, wenn schon nicht im Kapitel zu Genozid, nicht in einem Kapitel „Unlearn Antisemitismus“ reflektiert? Ich habe noch einmal geschaut, dieses Kapitel gibt es auch in Band 1 nicht, beim Begriff Intersektionalität wird er im Vorwort auch nicht erwähnt, das scheint wirklich nicht mitgedacht zu sein. Ob bewusst oder unbewusst: Das muss dringend nachgeholt werden!
Meine Bitte also an den Ullstein-Verlag: Bitte veröffentlicht noch einen dritten Band, am besten wieder mit neuen Herausgeber:innen, gerne mit einem Kapitel „Unlearn Antisemitismus“ - leider ein Kapitel, was ebenso dringend gebraucht wird wie die Kapitel, die bereits erschienen sind.
Hätte das Buch wohl eher nicht gelesen, wenn es nicht Lektüre im Lesekreis an der Uni (sechs Credits!) gewesen wäre. Für mich war nicht allzu viel Neues dabei, das Buch ist eher ein guter Einstieg, für jene die noch zu Beginn ihrer feministischen Reise sind oder einen kleinen Schubs dahingehend brauchen.
Das Kapitel von Ise Bosch war an Frechheit fast nicht zu überbieten. Sie hat in literarischer Form über eine reiche Frau geschrieben, letztlich aber hat gezeigt: Ja sie hat Cash und hinterfragt das natürlich, ist aber auch nicht wirklich bereit auf ihre Privilegien zu verzichten und spendet eben (was problematisch ist).
Auch wenn die Dimension Kapitalismus hier und da erwähnt wurde, einige Autorinnen sind Gründerinnen, was es für mich letztlich zu einem eher linksliberalen Einstieg in den Feminismus macht.
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Meiner Meinung nach ist dieses Buch durch seinen Erfolg schon ein neues Standardwerk zum Thema Feminismus geworden, und auch inhaltlich bin ich da sehr froh drüber. Ich habe ja „Unlearn CO2“ zuerst gelesen und kann auch jetzt nach dem Original nur nochmal betonen, wie sehr mir das Konzept gefällt, ein großes Überthema zu nehmen und es (für Laien verständlich) aus unterschiedlichen Perspektiven und von sehr diversen Essayist*innen zu beleuchten und Lösungsansätze zu entwickeln. Dieses Buch ist ein sehr guter Start ins Thema, geht aber auch hier und dort überraschend in die Tiefe und in fast jedem Text ist mindestens ein Denkanstoß, der einen beim lesen motiviert, weiter in die Tiefe zu gehen. Der kontrovers diskutierte Text zum Thema „Geld“ ist auch aus meiner Sicht Schrott, da hätte gern mehr editiert werden dürfen. Ansonsten mochte ich besonders die Essays zu Bildung und Arbeit.
Auch wenn die Essays unterschiedliche Qualität haben, hat mir das Buch mit seinen vielen klugen Gedanken der Autor:innen insgesamt sehr viel Freude gemacht.
Guter Einstieg in die Themen, für mich war nicht so viel neues dabei, da ich schon Bücher über die jeweiligen Kapitelideen gelesen habe (unlearn Rassismus, unlearn Technologie etc). Das letzte Kapitel über Macht fand ich sehr interessant.
"Kurzum: In unserer Öffentlichkeit muss nicht jede Meinung stattfinden, nur weil es sie gibt. Wer eine Meinung hat, darf sie per Meinungsfreiheit vertreten, hat damit allein allerdings noch keinen Anspruch auf Gehör. Insbesondere dann nicht, wenn die Meinung mit einem Absolutheitsanspruch vorgetragen wird. Also ohne Demut. Ohne sich der eigenen Begrenztheit bewusst zu sein. Ohne sich klarzumachen, von all jenen Perspektiven, die der eigenen widersprechen, abhängig zu sein."
Super Buch, ein Essay hat mich jedoch ziemlich getriggert, da ich an eine traumatische Situation in meinem Leben erinnert wurde, die meine Identität sehr beeinflusst... Mit dem Thema wurde sehr unsensibel und oberflächlich umgegangen, ohne die Probleme dabei zu reflektieren.
Nicer read, gut auch zur Einführung und stabil intersektional Die Aufsätze haben schon auch unterschiedliche Tiefe und mmn schon viele Unternehmerinnen statt anderer Akteurinnen aber nichtsdestotrotz stark und lädt zum weiterdenken ein
Ein Buch, das jede*r gelesen haben sollte. So viele Perspektiven und Lebensrealitäten, die wir nicht auf dem Schirm haben. Gerade als weiße cis-Person.
ICH LIEBE DIESES BUCH Ich empfehle das Buch sehr, ich habs so verschlungen, mir teilweise Markierungen und Notizen gemacht und nerve jeden damit grad lol. Es gibt unterschiedlichste Essays von vielen Autor*innen, die alle einen Blick auf das System Patriarchat werfen und unterschiedliche Ansichten haben. Ich muss sagen, jeder Essay hat mich unterschiedlich abgeholt und ich hab immer was dazu gelernt.
Glaube aber wenn das Thema Feminismus /Patriarcht neu für einen ist, könnte es schnell zu viel werden.
Ein so wichtiger Sammelband an spannenden Inputs zu den verschiedensten Themen. Kaum auf einzelne zu beschränken, weil das Buch als Ganzes nicht nur wichtig ist, sondern zum Nachdenken und Umdenken einlädt - gerade auch weiße Cis-Männer.
Auswahl meiner wichtigsten Aussagen aus dem Buch, auch wenn es noch so viele mehr gibt:
„Wer antritt, die Missstände unserer Gesellschaft zu bekämpfen, muss in zwei Welten leben. In der Welt, wie sie ist, und in der Welt, wie sie sein könnte, einer Utopie. Die Missstände der einen Welt genau zu studieren, um sie für die andere Welt aktiv zu verlernen. Um dann eine neue Welt zu erproben. Neues Wissen zu erwerben. Durch Fehler, durch Stolpern und Scheitern, durch Probieren und Erkennen.“ (Seite 23 - Unlearn Sprache - Kübra Gümüsay)
„Absolute Weltbilder, die auf der Unterdrückung anderer Perspektiven aufbauen, sind übrigens keine Meinungen. Es sind menschenfeindliche Ideologien - und die brauchen keine Öffentlichkeit, sondern Menschen, die ihnen widersprechen.“ (Seite 30 - Unlearn Sprache - Kübra Gümüsay)
„Wissenschaft ist eine unglaublich wichtige Errungenschaft, die das Leben von uns allen deutlich verbessert hat, aber es gibt extrem viel Luft nach oben, was der Klimawandel eindrücklich demonstriert. Ein Wirtschafts- und Wissenschaftssystem, dass von weißen Männern etabliert wurde, hat letztlich nicht nur, aber insbesondere für sie das Leben richtig gut gemacht. Gendergerechtigkeit, nur für Weiße, nur für Reiche wäre ein fatales Resultat des Versuchs, die Mechanismen des Patriarchats zu verlieren – ungerecht in allen Aspekten, auch dem gegenüber, was Wissenschaft sein könnte.“ (Seite 109f. - Unlearn Wissenschaft - Frederike Otto)
„Langsam formt sich ein Bild von Macht, die sich aus Vertrauen, aus Gemeinschaft, aus Wertschätzung, aus Empathie schöpft. Die endlos ist. Die wächst, wenn andere ermächtigt werden. Die das Gegenteil von Gewalt ist. Die einlädt. Die befreit. Die liebt. Entspricht dieses Bild der Realität? Kaum. Und doch kann es sie werden. Macht wird verliehen, nicht genommen oder besessen. Oder anders: Die Macht liegt dort, wo wir glauben, dass sie liegt. Wir alle haben die Macht, Macht neu zu denken.“ (Seite 288 - Unlearn Macht - Naomi Ryland)
Fand nur unlearn Politik und unlearn Technologie richtig gut. Der Rest war irgendwie sehr wirr geschrieben und hat mich angestrengt, aber nicht auf die positive Art. Teilweise wiederholte sich so viel von dem was die AutorInnen sagten, dass die wichtigen Dinge komplett untergingen. Echt eher so 2,5 als 3.
Fantastisches Buch! Es sollten mehr Leute lesen und aufsaugen. Man kann die Kapitel auch unabhängig voneinander lesen. Alle Autor*innen hatten spannende und wichtige Ansätze. Meine Lieblingskapitel waren unlearn identität & unlearn macht.
Dieser Rundumblick bzgl patriarchalen Strukturen und Grundüberzeugungen hat mich ganz persönlich zur Reflektion angeregt. Auch ich lebe darin und trage sie in mir, und darauf hab ich keinen Bock mehr. Lasst uns gemeinsam Visionen einer gerechteren Welt bauen. Ich fühle mich nach dieser Lektüre freudig motiviert. Es kann so toll sein.
Besonders berührt hat mich das Kapitel zum Thema Geld, weil es die Herausforderungen im Umgang mit den eigenen Privilegien so treffend erfasst, darin hab ich mich aus meiner Position sehr wiedergefunden. Einige wenige Stellen finde ich etwas einseitig beleuchtet und polemisch dargestellt, daher keine 5 Sterne. Insgesamt aber ein empfehlenswertes Buch, das nicht nur für alle Frauen und Angehörigen marginalisierter Gruppen wichtig ist, sondern auch für alle die, die zwar oberflächlich als Gewinner*innen des Patriarchats scheinen, im Grunde aber auch darunter leiden.
Ich habe in den letzten Monaten bemerkt, dass mich dieses Thema immer mehr beschäftigt. Sicherlich, weil ich mir überlege, ob und wie unsere Tochter durch die althergebrachten Strukturen und Denkweisen in ihren Plänen eingeschränkt werden wird. Vielleicht hat mich deshalb die Aussage, dass wir das Patriarchat oft unbewusst verinnerlicht haben, getriggert. Mir selbst fallen hauptsächlich immer wieder Aussagen, aber auch Verhaltensweisen von mir, aber auch um mich herum auf, die diese Aussage bestätigen.
Deshalb habe ich mich über die Möglichkeit, von fünfzehn Frauen nicht nur ihre Sichtweisen zu jeweils einem anderen Thema zu lesen, sondern auch Lösungsansätze aufgezeigt zu bekommen, gefreut. Und ja: ich konnte das meiste von dem, was ich gelesen habe, durchaus nachvollziehen. Auch wenn ich stellenweise den Eindruck hatte, als ob die Autor*innen nur die Extreme geschildert haben und nicht die Facetten dazwischen. Deshalb hatte ich den Eindruck, dass ich beim Lesen permanent angefahren werde.
Und genau das macht es mir so schwer, das Buch zu bewerten. Das, was gesagt wurde, ist richtig und wichtig. Aber die Art, wie es gesagt wurde, ist eine Art, bei der ich fast schon automatisch auf Abwehr gehe. Trotzdem habe ich gerade heute gemerkt, dass ich einen der mitgenommenen Denkanstöße, heute direkt umgesetzt habe. Manchmal muss man eben nicht den Boten mögen, sondern es geht um die Botschaft. Trotzdem kann ich bei einem Buch die beiden eben nicht trennen, deshalb reicht es nicht für mehr als für einen durchschnittlichen Eindruck.
this is the first book we read in the feminist-philosophical bookclub i founded. it was a great introduction since it was not too academic but easy to understand and discuss. it showed where patriarchy has to be unlearned - basically everywhere. topics i didnt even think of and a lot of new stuff i learned. i also really loved how every chapter was written from an author who is impacted by said topic.
but; 3.5 stars since it wasn‘t groundbreaking and i probably won‘t reread the whole thing again but only skip through it. a whole star got lost with the chapter ‚geld‘ - a chapter that should never have been published like that and i don‘t understand how it did. it completely dismissed the whole introduction of the book. very disappointing and inappropriate.
Die Kapitel Unlearn Macht, Unlearn Bildung und Unlearn Kapitalismus waren sehr interessant, der Rest eher durchwachsen.. vermutlich eher für Einsteiger in die Thematik geeignet.
Ich fand es überwiegend gut. Ich finde bei einigen Themen hätte man noch mehr in die Tiefe gehen können und ein Kapitel (unlearn Geld) hat mir nicht gefallen.
Sachbücher lese ich wahnsinnig ungern, aber zu diesem habe ich mich gezwungen. Weil weltweit nachweislich immer noch ein Ungleichgewicht zugunsten weißer cis Männer herrscht. In allen Lebensbereichen haben Männer schon seit der Erfindung des Geldes und verstärkt seit der sogenannten Aufklärung ein System etabliert, in dem Macht, Geld und Ansehen immer automatisch bei ihnen bleibt und in dem alle anderen Menschen marginalisiert und entwertet werden. Ich bin im Patriarchat sozialisiert und muss gestehen, dass ich es mir darin bequem eingerichtet habe. Aber seit einiger Zeit bin ich zunehmend weniger bereit, Misogynie, Queerfeindlichkeit, Rassismus etc. hinzunehmen, am allerwenigsten im eigenen Denken, in dem es erschreckend oft auftaucht. Das Buch gibt unterschiedliche Denkanstöße und hilft, patriarchale Strukturen zu erkennen, damit ich sie hoffentlich nicht wieder und wieder reproduziere und dadurch zementiere. Ein unbequemes, aber wichtiges Buch.