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Heumahd

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Als König Ludwig II. 1886 im Starnberger See ums Leben kommt, sind die Menschen im Werdenfelser Land schockiert. Dass ihr Ehemann in einer eiskalten Nacht erfriert, empfindet Vroni Grasegger dagegen als großes Glück: Endlich ist sie nicht mehr seinen Misshandlungen ausgeliefert. Optimistisch übernimmt sie das Sagen auf dem einsamen, gegenüber dem Karwendel gelegenen Bergbauernhof und die Sorge für die behinderte Stieftochter Rosl. Harte Arbeit bei der Heumahd und Missernten bringen Vroni an ihre Grenzen, ebenso wie der Druck aus dem Dorf, dass sie wieder heiraten soll. Da begegnet sie dem Maler Wilhelm Leibl, den eine Schaffenskrise in die Berge führt – und auf Vronis Hof. Zwischen dem homosexuellen Künstler und der jungen Bäuerin entwickelt sich eine ungewöhnliche Freundschaft. Als Leibl dann noch einen englischen Arzt und Alpinisten mitbringt, verbreitet sich in dem kurzen Bergsommer eine ungekannte Leichtigkeit. Und Vroni schöpft vielfältige Hoffnungen …
Ein bildmächtiger Roman über eine inspirierende Freundschaft und das einfache Leben einer Bergbäuerin – so kraftvoll und authentisch wie »Herbstmilch«

321 pages, Kindle Edition

Published August 24, 2022

23 people want to read

About the author

Susanne Betz

9 books

Ratings & Reviews

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Community Reviews

5 stars
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Displaying 1 - 7 of 7 reviews
Profile Image for laura.
22 reviews
January 1, 2023
Ihr Mann ist erfroren, sie sitzt allein da mit Haus, Hof und einem Kind, das nicht ihr eigenes ist. Kurz darauf ertrinkt auch noch der König und das ganze Dorf will die junge Bäuerin schnell wieder unter der Haube sehen.
Betz basiert die Geschichte der Witwe Vroni Grasegger auf einem von Josef Leibl gemalten Porträt einer Bäuerin mit weißem Kopftuch und gibt dem Maler selbst eine tragende Rolle.
Für einen historischen Heimatroman von dem ich absolut nichts erwartet habe bin ich sehr überrascht worden. Der Schreibstil zeichnet die Figuren hart und mit wenigen Worten aber gibt ihnen doch so viel Sanftheit und Menschlichkeit mit, das man selbst unliebsame Personen wie die Magt Josefa schnell ins Herz schließt. Besonders berührt hat mich das Rosl und seine Beziehung zu Vroni sowohl als auch der herzliche Leibl und sein Einsatz für die junge Witwe.
Obwohl diese Art Roman weit ab meiner eigentlichen Präferenzen liegt würde ich ihn jederzeit wieder lesen.
10 reviews
April 28, 2025
Ruhig, Rau & Richtig schön.

Susanne Betz entführt uns in ein Bergdorf im Werdenfelser Land Ende des 19. Jahrhunderts. In eine Welt, in der technischer Fortschritt noch fern, die Natur noch intakt und das Leben der Menschen von harter Arbeit bestimmt ist.

Authentisch und gehaltvoll erzählt Betz vom Leben der Bergbäuerin Vroni und von der Schönheit und Gewalt des Lebensraums Alpen.

Ein wunderbares Buch.
Profile Image for Peggy F.
151 reviews
September 2, 2025
nicht ganz so toll wie seinerzeit Herbstmilch, aber für zwischendurch nicht schlecht
Profile Image for Hanni.
345 reviews2 followers
March 27, 2023
Ein ruhig erzählter, unaufgeregter Roman über das Leben auf einem Bauernhof inmitten der Berge. Die Arbeit draussen in der Natur, das Sammeln von Kräutern und Zubereiten der Mahlzeiten oder Kräutersude, das entbehrungsreiche Leben und die kleinen Freuden der Menschen im Jahr 1886, das alles und noch viel mehr beschreibt die Autorin mit eindrücklichen Worten. Aber auch der Kampf einer Frau, die von der Gesellschaft beurteilt und bedrängt wird und nur wenige, aber gute Freunde findet.

Ich bin ehrlich, ein Pageturner war diese Geschichte nicht. Ich musste mich manchmal richtig zwingen, zu dem Buch zu greifen. Nicht weil es schlecht war, sondern weil es so direkt war. Manches war auch richtig amüsant, wenn sich da zum Beispiel die Menschen darüber aufregen, wie es mit der Welt bergab geht, oder Vroni sich fragt, warum zum Teufel man auf einen Berg hinauf klettern sollte ohne Grund.

Diese Geschichte greift so vieles auf und mir hat gut gefallen, dass man sich in das Leben und die Mühsal der Menschen damals hinein finden kann. Ich konnte es sehen, fühlen, riechen und schmecken. Manchmal war das positiv, manchmal auch negativ. Aber es hat mir die Zeit damals in so einem kleinen Ort und einem Kleinbauernhof sehr nahe gebracht.

Warum nur drei Sterne? Die Geschichte beschreibt ungefähr 2.5 Jahre im Leben von Vroni und ist eigentlich recht unspektakulär. Einiges fand ich sehr gut, anderes hätte ich jetzt nicht in dieser Ausführlichkeit gebraucht. Trotzdem kann ich das Buch mit gutem Gewissen all jenen empfehlen, die gerne etwas über die damalige Lebensweise in einem Bergdorf erfahren möchten.
Profile Image for Verena.
380 reviews
November 2, 2022
Mit „Heumahd“ erfindet Autorin Susanne Betz eine Geschichte für das „Mädchen mit weißem Kopftuch“ von Wilhelm Leibl, zu sehen in der Bayerischen Staatsgemäldesammlung. Mit 23 verwitwet ist Vroni erleichtert, nicht mehr den Misshandlungen des Bauers ausgesetzt zu sein. Sie beginnt ihr neues Leben als Hofherrin des kleinen Bergbauernhofs. Stur geht sie ihren Weg und arbeitet hart. Neben Magd und Knecht gibt es auch noch den Onkel des Bauern und Rosl, ein Kind aus dessen erster Ehe. Vroni ist abhängig vom Wetter, muss Grenzen akzeptieren, die ihr Körper ihr aufzeigt, und ist unter ständiger Beobachtung des Dorfes: nicht mehr heiraten wollen, in dem jungen Alter, sorgt für Unruhe.
Durch die Jahreszeiten dem Alltag auf dem Hof zu folgen wirkt entschleunigend; bildgewaltig liegt er unter dem Karwendelgebirge und die Naturbeschreibungen funktionieren meist (hin und wieder sind die Metaphern zu blumig).
Auch der Maler Leibl hat einen Auftritt. Er freundet sich an mit Vroni, zeigt ihr, wie man die Natur auch genießen kann und bringt einen englischen Arzt an den Hof. Rosl, die Stieftochter, ist behindert, verachtet im Dorf. Vroni sorgt sich um ihre Gesundheit – das kleine Mädchen ist ihr das Liebste auf der Welt. Hier wird es etwas kitschig, denn die Vermischung realer Personen mit fiktiven Elementen war für mich etwas zu viel. Der Engländer ist ein Sohn von John Langdon Down – auf ihn geht die Bezeichnung Down Syndrom für Menschen mit Trisomie 21 zurück. Auch wenn es historisch korrekt sein mag, so ist mir doch ab und zu die Beschreibung von Rosl aufgestoßen; hinzukommen Begrifflichkeiten, die längst – und aus gutem Grund – nicht mehr für Menschen mit Down Syndrom verwendet werden. Schade, dass die Autorin hier nicht auch etwas mehr künstlerische Freiheit walten ließ, wie sie es bei Leibl und Reginald getan hat. Wenn schon das nicht, wäre auf jeden Fall ein Hinweis im Nachwort schön gewesen.
Selten war ich so froh über ein leicht kitschiges Ende – das Bild ist gemalt, alle sind glücklich und die Familie des Bergbauernhofs, v.a. Vroni und Rosl, sind mir wirklich ans Herz gewachsen.
1,366 reviews6 followers
May 14, 2023
Das Leben einer jungen verwitweten Bäuerin auf einem einsamen Berghof, eine Schufterei sondergleichen, trotz Knecht und Magd. Sie sorgt auch noch für ein behindertes Kind und den alten Onkel und muss sich noch gegen einige Männer, die sie haben wollen, wehren. Aber irgendwie schafft sie das Unmögliche.
41 reviews
July 2, 2025
Hat mir sehr gut gefallen, vor allem die Einblicke in das Landleben von früher und die Selbstbestimmtheit der Frauen.
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