Mal angenommen es war nicht früher alles besser – sondern wird es erst in der Zukunft: Wie würde die ideale Welt 2040 in Bezug auf fossile Brennstoffe, Mobilität und Ernährung aussehen? Und wäre sie auch praktisch umsetzbar? Jan Hegenberg zeigt in seinem Buch faktenbasiert, aber trotzdem mit einer ordentlichen Prise Humor, wie wir die Energiewende angehen können, wie Städte ohne Autos aussehen und funktionieren würden und warum Fleisch und Milch zwei nette Spielereien für Menschen des letzten Jahrhunderts sind. Dabei seziert er genussvoll und unterhaltsam die Fehlinformationen, denen wir zu dem Thema Klimawende aufgesessen sind, und zeigt, wie gut wir 2040 klimaneutral leben können.
Jan Hegenberg, der Graslutscher, ist nicht vom Fach. Er hat die letzten Jahre viel recherchiert und betreibt einen sehr lesenswerten Blog und Twitteraccount. Das große Thema dieses Buches ist der Energiesektor. Alles rund um Primärenergie, Sekundärenergie, Unterschied zwischen Energie gebrauchen und verbrauchen, Speichermöglichkeiten, E-Mobilität, Rohstoffe etc. Das Buch ist gut strukturiert und hebt die wichtigsten Aussagen in grünen Absätzen hervor. Das ist sehr praktisch, weil ich so schnell etwas wiederfinde. Er hat etliche Graphiken eingebaut und ein umfangreiches Quellenverzeichnis angehängt. Jan Hegenberg hat einen angenehmen Plauderton. Er baut witzige Beispiele und auflockernde Wortspielerein ein. In seinen Tweets oder kurzen Blogeinträgen mag ich das sehr. Auf die Länge des Buches, wird mir das dann doch etwas zu viel. Wobei das noch harmlos ist, im Vergleich zu den "Science Busters". Könnte aber genau etwas für Menschen sein, denen dröge wisschenschaftliche Abhandlungen ein Gräuel sind. Er baut zwar viele Zahlen und Rechenbeispiele ein, bleibt dennoch für meinen Geschmack zu sehr an der Oberfläche. Ein bisschen viel guter Glaube und zu wenig vertiefende Fakten. Aber ich denke hier muss man klar die Abstriche machen, da er nun mal nicht aus dem Fachbereich kommt. Wofür das Buch allemal sehr gut geeignet ist: für Bullshit-Bingo aus Social Media oder beim Kaffeeklatsch mit Tante Erna eine solide Argumentationsgrundlage zu haben. Der Zukunftsausblick auf 2040 zeigt, dass er nun mal kein Literat ist. Da kann ich das Buch von Frank Schätzing Was, wenn wir einfach die Welt retten?: Handeln in der Klimakrise empfehlen, der das ganz wunderbar gemacht hat.
Zusammengefasst würde ich empfehlen, auf Seite 232 zu starten: "Was ist nun zu tun" und wenn am Ende des Buches angelangt von den anderen Kapiteln höchstens eines pro Tag zu lesen und nur zu Themen die einen selber betreffen oder interessieren.
Ich fand dieses Buch 'mühsam zu lesen': Es scheint sich um Blog-Beiträge zu handeln, welche nun zu einem Buch gebunden wurden. Jeder Blog-Beitrag / Kapitel setzt sich mit einer 'Fehlinformation' zur Klimawende auseinander. Aber, aneinandergereiht ist dies 'mühsam zu lesen' da von einem hin- und her erklären zum nächsten gehoppelt wird.
how to energiewende. when i looked up the last word, i was informed that “energiewende” was one of those words that made it into english, unchanged. so much better than most of the others!
hegenberg makes his points: * we need wind, we need solar, we need storage. * using energy stored in “burnables” is highly inefficient because a) it’s inefficient (over 80% literally goes up in heat and smoke), and b) it’s GONE. using energy as electricity is more efficient (350% eg in cars), and when used up, can be RECHARGED. over and over again. with free and never-ending energy, compliments of wind and sun. * market distortions against green and clean have to go. or in my words: stop splitting customers into “idiots” and “assholes”. * and his optimism (doomsday cancelled) is based on three facts: 1) we already have all the technology needed. 2) wind and solar energy are so cheap that they WILL prevail. 3) big corp is already doing it.
facts and figures are all referenced, most based on freely available and accessible sources. and hegenberg’s humorous style, with his outrageous comparisons, makes the dry stuff go down.
now we need “doomsday, cancelled” books and “honest government ads” videos for every country!
Sehr anschauliches Buch, das Möglichkeiten, Effektivität und Kosten verschiedener Wege zur Klimaneutralität in Deutschland aufrechnet und optimistisch macht.
Der Schreibstil kann auf Dauer etwas anstrengend sein, ist aber vllt auch die beste Möglichkeit soviel Zahlen und Fakten lesbar zu machen.
Recht vergnüglich und stellenweise wohltuend albern. Dabei jederzeit leicht verständlich. Versprüht genau die notwendigen positiven Vibes, die ich mir erhofft hatte.
In einem Schreibstil, der mindestens so albern und schnoddrig ist, wie meine übleren Schülerzeitungsartikel, liefert Jan Hegenberg uns in leicht verdaulicher Form eine Fülle von Fakten über den Energie- und Ressourcenverbrauch in Deutschland. Er zeigt dann auf, dass der Weg hin zur Klimaneutralität offen steht und dass viele vermeintliche Hindernisse oder Dilemmas von der Presse hochstilisiert werden, aber bei umfassender Betrachtung keine Substanz haben oder uns zumindest nicht davon abhalten sollten, der Kopf aus dem Sand zu ziehen und zu handeln. Lesenswert! Der YouTube-Channel von Sabine Hossenfelder ist übrigens eine sehr gute Ergänzung, um noch etwas mehr Einblick in spezielle Themen wie Kernenergie oder grüner Wasserstoff zu erhalten.
Mit sehr viel Humor und anschaulichen Beschreibungen sowie Grafiken werden komplexe Themen aufgebrochen und auch einige "Wahrheiten", die man für gegeben hielt korrigiert. Abgerundet wird das Ganze durch ein umfangreiches Quellenverzeichnis, welches dazu einlädt sich weiter zu informieren. Eine absolute Leseempfehlung für alle, die wissen wollen, wie die Energiewende tatsächlich gelingen kann, ganz ohne greenwashing, nur durch Fakten und Beispiele
Ein Blick auf die weltweite Energiewende der mich etwas positiv stimmt. Zwar spart Hegenberg die viel wichtigere politische und gesellschaftliche Transformation die wir durchlaufen müssten um die Klimakrise zu meistern aus, doch stellt er eindrücklich dar, dass sich Deutschland durchaus klimaneutral betreiben lässt ohne auf all zu viel Wohlstand verzichten zu müssen. Wir brauchen mehr solcher Denker und Bücher die uns für die bevorstehenden Aufgaben Mut machen können.
Ich hab bei einem Buch über ein so trauriges Thema noch nie so viel gelacht und vielleicht ein klein wenig mehr Hoffnung bekommen.
Eines der wichtigstens Bücher der letzten Jahre, dass auch gleichzeitig eine Menge Myhten und Horror-Stories aus dem rechts-konservativen Lager entlarvt.
Ein Buch das positiv stimmt, indem es zeigt, was bereits im Bereich Energiewende möglich ist und was auch schon in welchem Umfang umgesetzt wurde. Gleichzeitig gibt es einem gute Gegenargumente für die typischen Einwände an die Hand.
1) I agree with almost everything he writes about what needs to be done
2) His style (which I love on his blog) comes across - for me - as too frivulous for the subject.
3) I certainly do not share his optimism that everybody is going to do the right thing, as long as greedy corporate interests have a lot to gain in the short run from further destroying the earth.
4) He should give more sources. I know that what he says is true as I have researched the topic (often based on his blog), but understand that others, who are more sceptical, might not be impressed.
"Es könnt' alles so einfach sein" ist wohl die Aussage dieses Buches und es tut gut, das zu lesen. Hegenberg ist von Beginn an ehrlich mit seiner eigenen Expertise (interessierter Laie, der sich für seinen Blog einiges angelesen hat) und beschränkt sich auf seine Kompetenzen, die immerhin dafür reichen, viele "Äh, aber das geht nicht, denn es ist nicht perfekt, daher sollten wir lieber gar nichts verbessern"-Einwände zu zerlegen. Möglich, dass so der ein oder andere Stolperstein auf atomarer Detailebene umgangen wird, aber das ist auch nicht der Anspruch. Das Buch sollte eigentlich für jeden mit Grundschulabschluss verständlich und nachvollziehbar sein, ohne für Höherqualifizierte langweilig zu sein (es sei denn natürlich, man ist Spezialist in einem Teilgebiet). Der Schreibstil könnte je nach persönlichem Geschmack auf die Dauer anstrengend werden. Die mitgelieferte Quellenliste liefert einerseits Ansätze zur eigenen Recherche und zeigt andererseits auch die Tiefe der Recherche anschaulich.