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Das neunte Gemälde: Kriminalroman (Die Lennard-Lomberg-Reihe 1)

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Kriminalroman
Eine Leiche in einem Bonner Hotel. Ein geheimnisumranktes Gemälde. Und eine Spur, die den Ermittler an die Abgründe der jüngeren europäischen Geschichte führt – und an die seiner eigenen Familie. Das neunte Gemälde ist der erste Band einer packenden Krimireihe um den Kunstexperten Lennard Lomberg.
Bonn im April 2016. Auf dem Weg zum Flughafen erhält Lennard Lomberg einen rätselhaften Anruf. Ein Mann namens Dupret drängt ihn, die Rückgabe eines verschollenen kubistischen Gemäldes zu organisieren, das sich unrechtmäßig im Besitz einer französischen Stiftung befinden soll. Kurz darauf wird Dupret tot in einem Bonner Hotel aufgefunden. Von dem Gemälde fehlt jede Spur. Sofort gerät Lomberg ins Visier von Kriminalrätin Sina Röhm. Ihre Ermittlungen zeigen, dass der einst von den Nazis geraubte mutmaßliche Picasso unmittelbar mit der Geschichte von Lombergs Vater verbunden sein könnte. Lomberg senior hatte sich seinerzeit vom einfachen Leutnant für Kunstschutz im besetzten Paris der 1940er bis zum Generalbundesanwalt der Bonner Republik hochgearbeitet.
Lennard Lomberg wird zum Detektiv in eigener Sache. Immer tiefer taucht er ein in die tragische Geschichte des neunten Gemäldes, und wird schließlich mit einer explosiven Wahrheit über seine Familie konfrontiert. Klar ist: Lomberg muss das Gemälde finden. Doch die sich anbahnende kunsthistorische Sensation ruft skrupellose Gegenspieler auf den Plan, die über Leichen gehen, um vor ihm an das Kunstwerk zu gelangen.

401 pages, Kindle Edition

First published August 18, 2022

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About the author

Andreas Storm

6 books1 follower

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Displaying 1 - 28 of 28 reviews
Profile Image for Lea.
85 reviews5 followers
January 29, 2023
Hier wurde ich zu 70% von dem Cover und zu 30% von der Story zum kaufen überzeugt. Die Grundidee finde ich nach wie vor gut, weil ich Geschichten mit NS-Bezug immer besonders mag. In einen Lesefluss bin ich allerdings aufgrund der zahlreichen Ausschmückung von Nebensächlichkeiten kaum gekommen. Außerdem klingt die Sprache sehr akademisch, was das lesen extrem anstrengend macht. Es gab ungefähr 20 wichtige Charaktere, was einfach nur verwirrend ist… Für Menschen, die Kunstgeschichte in der NS-Zeit studiert haben ist das bestimmt spannend, für alle anderen leider einfach ein bisschen ätzend. Geschichtlich ist es sicher auch gut aufgearbeitet, ich musste mich aber sehr durchquälen und das war anstrengend.
Profile Image for Andrea.
1,256 reviews159 followers
November 4, 2022
Beeindruckendes Debut, dass sich ein bisschen so liest als hätte Indiana Jones statt Archäologie Kunstgeschichte studiert ^^

Man nehme einen (fast) perfekten Kunstdiebstahl zur Zeit des besetzten Frankreichs, als die Nazis damit beschäftigt waren, bedeutende Kunst zu verbrennen, Deutschlands komplizierte Nachkriegszeit, eine tragische Familiengeschichte, die Vater und Tochter zusammen erforschen, und eine blutige Spur von Verbrechen rund um das besagte neunte Gemälde, was damals in Frankreich verschwand, und heraus kommt ein hochinteressanter politischer Krimi mit sympathischen Ermittlern.

Für mich zog sich die Mitte etwas hin, da die 3 verschiedenen Zeitstränge ein bisschen brauchten, bis die Verbindung klar wurde, aber das Ende hat einiges wieder aufgeholt.

*Leseexemplar vom Verlag via NetGalley erhalten*
Profile Image for KruemelGizmo.
503 reviews5 followers
August 18, 2022
Bonn 2016: Lennard Lomberg erhält einen ungewöhnlichen Anruf von einem Mann namens Dupret. Er bittet ihn bei der Rückgabe eines Gemäldes, das sich unrechtmäßig im Besitz einer Stiftung befindet behilflich zu sein. Kurz darauf ist der Mann tod, und von dem Gemälde fehlt jede Spur. Lomberg gerät ins Visier der Polizei, denn die Ermittlungen zeigen, das es sich bei dem verschwundene Gemälde wohl um einen von den Nazis geraubten verschollen Picasso handeln könnte, der mit Lombergs Vater in Verbindung steht. Denn dieser war unter den Nazis als Leutnant für Kunstschutz in Paris tätig. Lomberg beginnt in eigenr Sache zu ermitteln und dringt dabei immer tiefer in die eigene Familiengeschichte ein, die ihn tief erschüttern. Dabei ruft er Gegenspieler auf den Plan, die auch über Leichen gehen um an dieses Gemälde zu kommen.

Das neunte Gemälde ist der erste Teil um Lennard Lomberg von Andreas Storm.

Die Thematik hat mich direkt angesprochen, auch wenn ich eigentlich ein Kunstbanause bin, sprach mich die Verbindung in die Nazizeit und Raubkunst an. Die Geschichte selbst ist interessant und wird in zwei Zeitlinien erzählt. Vor allem die Zeitlinie, die in der Vergangenheit spielt, hat mir gut gefallen, der Aufbau und die Spannung haben mich hier erreicht. Bei der Zeitlinie um Lennard Lomberg hatte ich allerdings so meine Probleme. Hier empfand ich den Erzählfluss wahnsinnig sprunghaft, auch waren Charaktere für mein Empfinden auf einmal da und erst beim weiterlesen verstand ich in welchem Zusammenhang die zu Lomberg standen. Auch konnte mich die Aufzählungen von Luxusgütern, die Lomberg und seine Freunde und Geschätspartner konsumieren so gar nicht erreichen, und nervten mich auf Dauer auch ein klein wenig. Hier wäre für mein empfinden weniger ist mehr gewesen, Lombergs Lebenstil hätte man auch anders gut einfangen können ohne das es zwischendurch so dekadent wirken muss.

Der Fall selbst ist spannend, erst nach und nach lichtet sich das Bild und die Zusammenhänge werden klar, dabei steuern beide Erzählstränge gekonnt aufeinander zu und ergeben zum Schluss ein stimmiges Bild.

Mein Fazit:

Ein interessanter Fall mit einer Themati die mich sofort angesprochen hat, der in zwei Erzählsträngen erzählt wird. Während der eine Strang mich wirklich abholte, konnte mich der andere leider nicht so wirklich erreichen.
Profile Image for Vera.
Author 0 books29 followers
November 7, 2022
Andreas Storms Debütroman ist nicht der klassische Krimi, den man in einem Zug durchlesen will und kann. Das soll allerdings nicht heißen, dass das Buch nicht spannend ist: im Gegenteil. In drei Erzählebenen, die in 1943, 1966 und 2016 handeln, erzählt das Buch eine Geschichte über ein mysteriöses Gemälde, das vermeintlich aus Picassos Pinsel entstanden ist, als Beutekunst bei den Nationalsozialisten gelandet und vermeintlich bei der Kunstverbrennung in Paris zerstört wurde, auf jeden Fall aber seitdem als verschollen gilt.
Der Kunstexperte Lennard Lomberg bekommt einen Anruf von einem ihm unbekannten Menschen, der ihn bittet, bei der Rückgabe dieses Gemälde behilflich zu sein. Ein paar Tage später wird der Anrufer tot aufgefunden, und Lomberg steht auf der Liste der Verdächtigen. Im Laufe der Ermittlungen stellt sich heraus, dass Lombergs Familie tatsächlich nähere Beziehungen zu dem Gemälde hat.
Das Buch wechselt zwischen den Zeitebenen, die allesamt mit einander verbunden sind. Die Väter und Großväter bzw. Söhne und Enkel der Charaktere sind dies ebenfalls. Das birgt die Gefahr in sich, allzu konstruiert rüberzukommen, es hat mich aber beim Lesen nicht gestört. Ich bin allerdings gespannt, wie Storm dies in seinen Folgeromanen angehen wird.
Dass es sich um illegalen Kunsthandel geht, fand ich an dem Buch besonders spannend. Es ist anspruchsvoll geschrieben, mit vielen verschachtelten Sätzen und ein ausgedehntes Vokabular, wodurch es sich von anderen Krimis, die ich gelesen habe, abhebt. Ich bin gespannt auf den zweiten Roman!
Profile Image for Dragonreading.
295 reviews1 follower
October 12, 2022
Die Idee fand ich toll, ein Kunstexperte, Lennard Lomberg, ermittelt in einem Fall von Raubkunst und trifft dabei auf die Vergangenheit der Familie - auch die Leseprobe dazu gefiel mir gut. Bei dem Buch hatte ich dann aber einige Schwierigkeiten - eigentlich mag ich es auch gerne, wenn der Autor verschiedene zeitstränge benutzt - hier beginnt die Geschichte 2016, springt dann ins Jahr 1943 - das hätte mir völlig gereicht. Der dritte Zeitstrang - 1966 - machte das Lesen dann anstrengend, vor allem weil man als Leser nicht gleich eine Erklärung erhält, warum welche Zeit genutzt wird. Das muss man umständlich selbst herausfinden, was meine Lesefreude trübte. Nichtsdestotrotz ist der historische Hintergrund gut recherchiert, was aber einem, in der Welt der Kunst und/oder 2. Weltkrieg nichtbewanderten Leser, deutlich schwer fallen dürfte, sich dort einzufinden. Auch hätte die Hintergrundgeschichte der geraubten Kunstgegenstände mit der Tatsache, dies aufdecken zu wollen eigentlich für den Krimi schon gereicht. Die ganzen, etwas wirren, Verwicklungen in die oberste politische Ebene in Deutschland waren mir dann zu aufgesetzt. Da wäre weniger mehr gewesen. Trotz allem war das Buch aber durchaus spannend zu lesen.
Profile Image for Wal.li.
2,545 reviews68 followers
August 23, 2022
Lomberg

Im Frühjahr 2016 lebt der Kunstexperte Lennard Lomberg im Beschaulichen Bonn. Davor war er lange Zeit in Groß Britannien tätig. . Überrascht wird Lomberg durch die Kontaktaufnahme eines Franzosen, dem es darum geht, den rechtmäßigen Besitzer ein bestimmtes Bild wieder zukommen zu lassen. Falls Lomberg diesen Auftrag ablehne, müsse er damit rechnen, dass gewisse Informationen über seine Familie ans Licht kommen. Wen soll es da wundern, dass Lennard Lomberg nicht gerade scharf auf die Dache ist. Als jedoch die Polizei vor der Tür steht, weil der Franzose tot aufgefunden wurde, will und muss Lomberg doch herausfinden, was hinter der mysteriösen Geschichte steckt.

In seiner ersten Untersuchung ist Lennard Lomberg gleich sehr persönlich betroffen. Zum einen besteht ein vager Verdacht, dass er etwas mit dem Tod des Franzosen zu tun haben könnte. Zum anderen geht es aber auch um die Vergangenheit seines Vaters, eines trockenen Juristen, dem dem er sich überworfen hat, als er selbst die Juristerei zugunsten der Kunstgeschichte aufgegeben hat. Am meisten schien seinen Vater das Thema der Abschlussarbeit aufzuregen, in der es um Beutekunst ging. Je tiefer Lomberg in der Vergangenheit gräbt, desto mehr beginnt er zu verstehen, wieso sein Vater lieber als beamteter Jurist tätig war. Warum aber sollte jemand wegen der Galten Geschichte in der Gegenwart umgebracht werden?

Die Zeit des zweiten Weltkrieges ist häufig in den Familien totgeschwiegen worden. Lieber wollte man neu anfangen, das Wirtschaftswunder gestalten und den ersten Urlaub genießen. Zwar wird es eher selten so spannende oder schockierende Lebensläufe zu entdecken geben, wie hier beim alten Lomberg, aber sofern Zeitzeugen noch befragt werden können, haben sie bestimmt etwas zu erzählen. Auch wenn der Roman etwas behäbig beginnt, ist man bald gefesselt und irgendwann erstaunt, dass es schon vorbei ist. Die Verbindungen zwischen den einzelnen Personen und zu Vergangenheit sind klug zusammengefügt. Dass und wie Kriegserlebnisse über Generationen nachwirken, wird packend geschildert. Man fragt sich zwar unter diesem Eindruck, wie Lomberga n eine weitere Ermittlung kommen soll, ist aber gerade deswegen gespannt auf den angekündigten zweiten Band.

Das Cover entfaltet seine Wirkung erst mit Kenntnis der Handlung, dann aber richtig.
Profile Image for Hannah.
210 reviews1 follower
September 5, 2022
Auf drei Zeitebenen erzählt Andreas Storm in diesem Kriminalroman von einem Mord, NS-Raubkunst, generationalem Trauma, Schuld und Verwicklungen bis in die höchsten politischen Kreise.

Das Buch hat inhaltlich so einiges zu bieten. Die Story entwickelt sich in den einzelnen Jahrzehnten und als Leser:in erfährt man so nach und nach alle Zusammenhänge. Gefüllt mit historischen Fakten und Hintergrundwissen, entspinnt sich ein spannender Krimi, der einen roten Faden verfolgt und eine schlüssige Auflösung liefert.
Der Schreibstil hingegen war mir zu überladen. Schon der Einstieg ist alles andere als sanft, kaum ist der Name des Protagonisten genannt, wird man als Leser:in in die Geschichte geworfen, soll sich zahlreiche weitere Figuren, Biografien und Institution merken, um folgen zu können. Immer wieder schweift der Autor von der Handlung ab, indem nebensächliche Sachverhalte geschildert werden. Um den Figuren näher zu kommen, hätte ich weniger Beschreibungen der Sachlage und mehr nachvollziehbare Gedankengänge gebraucht. Die ständigen Wechsel des Handlungsorts haben die Geschichte zwar inhaltlich untermauert, richtig vorstellen konnte man sich die einzelnen Orte in Ermangelung genauerer Beschreibungen aber nicht. Auch das Cover trifft nicht meinen Geschmack, der versetzte Schriftzug ist mir zu altmodisch.

Die Grundidee hat mir gut gefallen, die Mischung aus Kunstszene und Detektivarbeit hat gut harmoniert und war spannend ausgearbeitet, der Schreibstil war jedoch nicht meins. Wer einen sachlichen Stil bevorzugt oder sich in der Thematik bereits auskennt, wird dieses Buch bestimmt mehr genießen können.
30 reviews
December 15, 2022
Ich finde, der Autor hat versucht zu viel in eine einzige Geschichte zu pressen. Hatte mich auf das Thema gefreut, war dann aber froh, als ich das Buch endlich durch hatte.
Profile Image for Monika Caparelli-Hippert.
278 reviews3 followers
November 2, 2023
Im Jahr 1914 sollen sich die Künstler Braque, Derain und Picasso und ein letztes Mal zum Malen in ihrer südfranzösischen Sommerresidenz getroffen haben – danach werden die beiden Franzosen in den 1. Weltkrieg einbezogen, und der Spanier Picasso zieht allein seiner Wege. Seine Eindrücke vom Abschied der Freunde am Bahnhof Avignon hält Picasso in einer Skizze fest, baut aber nie ein Gemälde darauf auf.
Jahre später taucht ein kubistisches Gemälde auf, das diesen Abschied der Künstler voneinander beschreibt – und es soll einen spektakulären Weg nehmen. Über die Sammlung eines bedeutenden jüdischen Mäzens, der während der NS Zeit enteignet wurde, soll das Gemälde während des 2. Weltkrieges im besetzten Paris auftauchen und der Verbrennung entarteter Kunst entgehen – und Jahrzehnte später in Privatbesitz wieder auftauchen…..
2016 nun sind wir bei Lennard Lomberg, Kunsthistoriker aus London und Bonn. Ein dubioser Anrufer braucht Expertise bei einem Gemälde, bei dem klar ist, die Provenienz scheint mindestens dubios. Und aus irgendeinem Grund scheint das Bild mit Lombergs Familiengeschichte in Zusammenhang zu stehen. Der Anrufer wird ermordet, und Lomberg beginnt zu recherchieren. Peu à peu entfaltet sich eine faszinierende Geschichte rund um das Bild, aber auch rund um Lombergs Familie, und die jüngere Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Hier wird auf 3 zeitlichen Ebenen abwechselnd erzählt, der Autor holt hier teils richtig weit aus – aber erzählt auch richtig spannend!
Wie gesagt, die eine Ebene ist 2016 angesiedelt, hier sind wir bei Lennard, der seine Ermittlungen anstellt, und dabei tatkräftig von seiner Tochter Julie und seinem Freund Peter unterstützt wird. Dann sind wir 1943 in Paris, und zwar bei Lennards Vater, der seinerzeit in der Verwaltung eingesetzt war. Bereich Kunst. Spezieller: Bereich Beutekunst. Es muss ja Ordnung herrschen, und Lomberg Senior hatte die undankbare Aufgabe, dieselbe zu katalogisieren – und gerät unschuldig in üble und traumatische Komplotte….
Die dritte Ebene spielt 1966 in der noch jungen Republik, in der die Ent-Nazifizierung bekanntermassen irgendwann aus pragmatischen Gründen ihr Ende gefunden hat, und Lomberg Senior feststellen muss, dass alte Nazi-Grössen immer noch auf guten Posten sitzen. Aber irgendwann ist die Zeit der Rache gekommen…..und immer wieder sind wir bei einem Gemälde, dass auf den Bahnhof in Avignon hindeutet…..
Also, der Autor hat hier echt viel Stoff in seinen Roman gepackt, aber einen wirklich rasanten Krimi fabriziert. Richtig gut gemacht, intelligent geplottet, und mit viel Sachverstand geschrieben. Hier erfährt man eine Menge in Bezug auf Beutekunst, aber auch in Bezug auf Geschichte. Fakt und Fiktion werden geschickt miteinander verwoben. Fand ich klasse gemacht. Kunstgeschichte und Nachkriegsgeschichte – der Autor kennt sich aus, da war Sachverstand dahinter. Mein eigenes Kunstgeschichtsstudium liegt schon eine Weile zurück, und ich fand es toll, einen Krimi mit kunsthistorischem Hintergrund zu lesen.
Ein paar Kleinigkeiten fand ich nicht so toll, ich hab nämlich eine ganze Weile gebraucht, um mit Lennard warm zu werden. Der war für mich lange Zeit Typ reicher Schnösel, weitab vom realen Leben. Genau wie sein schwerreicher Freund Peter, mit dem Privatjet inklusive. Aber ich muss sagen, es gab durchaus Entwicklungen hinzu mehr Sympathiepunkten. Vielleicht hat sich der Autor warmschreiben müssen. Die Story war von Anfang an super gemacht, die Charaktere haben sich echt Zeit gelassen, sich zu entwickeln.
Abgesehen davon: ich verteile 4,5 von 5 Sternen, und werde definitiv auch die nächsten Bände lesen; Teil 2 steht ja schon in den Startlöchern 😉. Wer einen guten Krimi mit kunsthistorischem Hintergrund sucht, sollte hier zugreifen!
Vielen Dank an Netgalley.de für das Rezensionsexemplar!!
Profile Image for Circlestones Books Blog.
1,146 reviews34 followers
August 19, 2022
„Drei Jahrzehnte war Julies Vater im Dunkel der Familiengeschichte umhergetappt, bevor ihm schließlich ein Mann namens Gilles Dupret den Weg zum Lichtschalter gewiesen hatte.“ (Zitat Pos. 4390)

Inhalt
Dr. Lennard Lomberg, ist Experte für Europäische Kunst des zwanzigsten Jahrhunderts und ein international tätiger Gutachter. Am 22. April 2016 ist er auf dem Weg nach London, um ein Wertgutachten zu erstellen, als er einen Anruf erhält, in dem es um ein Gemälde geht, das ursprünglich einer jüdischen Familie in Frankreich gehörte, welche 1942 von den Nationalsozialisten enteignet wurde. Am 25. April ist Lomberg wieder zurück in Bonn, doch er hat keine Lust, Duprets Auftrag anzunehmen. Dupret bleibt hartnäckig, deutet einen Zusammenhang mit Lombergs Familie an, kommt aber nicht zum vereinbarten Treffen. Er wird tot in seinem Hotelzimmer aufgefunden, das Gemälde ist verschwunden. Doch nicht nur Kriminalrätin Sina Röhm, Spezialgebiet Kunstkriminalität, ermittelt, auch Lennard Lomberg beginnt mit intensiven Recherchen, unterstützt von seiner Tochter Julie, welche die umfangreichen Unterlagen ihres 1995 verstorbenen Großvaters Ernst Lomberg sichtet. Dieser war ab 1942 als Mitglied der deutschen Wehrmacht in Paris für den Kunstsektor eingeteilt. Lomberg sucht nach dem Gemälde, vor allem aber will er aufdecken, was damals wirklich passiert ist, doch sehr einflussreiche Kreise wollen mit allen Mitteln genau dies verhindern.

Thema und Genre
Dieser Kriminalroman ist reine Fiktion, der Autor baut jedoch zeitgeschichtlich dokumentierte Fakten in seine Geschichte ein. Es geht um den internationalen Kunstmarkt, NS-Raubkunst, die sich heute noch versteckt in Privatbesitz befindet, um den Einfluss von ehemaligen NS-Mitgliedern bei der Besetzung von einflussreichen Positionen. Wichtige Themen sind Freundschaft und Familie.

Charaktere
Die einzelnen Charaktere sind sehr gut beschrieben, stimmig, und ihre Handlungen sind nachvollziehbar. Auch dort, wo es Überraschungen gibt, bleiben sie glaubhaft und realistisch.

Handlung und Schreibstil
Die Geschichte führt uns, von Deutschland ausgehend, quer durch Europa nach Frankreich, Spanien und in die Schweiz. Sie nimmt ihren Anfang im Sommer 1914, den die befreundeten Künstler Picasso, Braque und Derain im gemeinsamen künstlerischen Austausch verbringen wollten. Ein weiterer Erzählstrang beginnt im besetzten Frankreich 1942/43 und führt weiter bis in das Jahr 1966. Die aktuelle Handlung spielt in einem straffen Zeitrahmen in den Monaten April bis Juni 2016. Die Handlungen werden abwechselnd, jedoch in längeren Abschnitten, erzählt. Gerade dieses von Kapitel zu Kapitel dichter werdende, mit großer Kreativität intelligent gewobene Netz aus Verbindungen, Überraschungen und logischen Konsequenzen ist sehr spannend, interessant und absolut stimmig. Es ist Fiktion, könnte jedoch durchaus tatsächlich so stattgefunden haben.

Fazit
Dieser erste Band einer neuen Serie von Kriminalromanen mit dem Kunstexperten Lennard Lomberg ist ein packendes Lesevergnügen, das begeistert, überzeugt und schon jetzt Vorfreude auf Band 2 macht.
688 reviews10 followers
August 31, 2022
Beutekunst und Vergangenheitsbewältigung

ergangenheitsbewältigung in der Kunstszene und in der eigenen Familiengeschichte: Eigentlich hat der Kunstsachverständige, Lennard Lomberg nach seinem Abschied vom traditionsreichen britischen Auktionshaus Christie´s Gastprofessor in seiner Geburtsstadt Bonn mit dem Thema NS-Raubkunst längst abgeschlossen. Zwar behandelte seine Doktorarbeit die moralischen, rechtlichen und kunsthistorischen Zusammenhänge, aber das ist mehr als 20 Jahre her. Seitdem hat er längst einen britischen (Doppel-)Pass und keinerlei Absichten, sich dem konfliktbeladenen Thema wieder zuzuwenden.

Bis er erst einen Anruf von einem ihm völlig unbekannten Mann erhält, der ihn zu einem diskreten Treffen im Zusammenhang mit der angestrebten Rückgabe eines Gemäldes mit problematischer Provenient bittet. Als der Anrufer wenig später tot in einem Hotel gefunden wird, gerät Lomberg vorübergehend unter Mordverdacht. Der ist zwar schnell entschärft und der Kontakt zu einer kunstsinnigen BKA-Ermittlerin gestaltet sich sogar recht reizvoll. Doch schnell wird Lomberg zum Ermittler in eigener Sache und stellt fest, dass ein mutmaßlicher Picasso, einst im besetzten Frankreich aus dem Besitz eines jüdischen Kunstsammlers geraubt, mit der eigenen Familiengeschichte zusammenhängen künnte.

Denn nicht nur war Lombergs Vater als Wehrmachtsoffizier in der fraglichen Zeit im besetzten Paris stationiert, der Verwaltungsjurist machte später eine eher ungewöhnliche Karriere und wurde Generalbundesanwalt. Gab es eine Vergangenheit, die er verschwieg? Und warum reagierte er seinerzeit so heftig auf Lombergs Interesse für Kunstgeschichte und das Thema seiner Doktorarbeit?

Während ein Erzählstrang von Andreas Storms Kunst-Krimi "Das neunte Gemälde" Lomberg und seiner an der Familiengeschichte interessierten Tochter Julie bei ihren Ermittlungen folgt, führt ein zweiter in die Kriegs- und Nachkriegszeit. Die Leser wissen so schon vieles, was Lomberg erst noch entschlüsseln muss. Dabei schafft es Storm allerdings, immer noch ein paar Rätsel und Entwicklungen in der Hinterhand zu behalten. Die Eitelkeiten des internationalen Kunstbetriebs spielen ebenso eine Rolle wie transgenerationales Trauma und der RAF-Terror der 70-er Jahre.

Kleiner Abstrich: Für einen Anfang-Fünfziger hat Lomberg doch ziemlich viel von einem alten weißen Mann. Beruflich engagierte und erfolgreiche Frauen sind offenbar egoistisch, wenn sie ihre eigene Karriere verfolgen und nicht regelmäßig zur Verfügung stehen, so wie Lombergs französische Banker-Freundin. Und die moralische Verkommenheit der Mutter seiner Tochter, die sich schon während der Schwangerschaft von ihm trennte, liegt anscheinend darin, dass sie mittlerweile offen bisexuell lebt. Ach, die Leiden des traditionellen Mannes !
1,396 reviews7 followers
September 17, 2022
Ein grandioses Debüt

Der Kunstexperte Lennard Lomberg ist gerade auf dem Weg zum Flughafen als er einen rätselhaften Anruf erhält.
Ein Mann namens Dupret verlangt von Lennard Lomberg, dass er die Rückgabe eines Gemäldes organisiert, dass zu Unrecht im Besitz einer französischen Stiftung ist.
Kurz darauf ist Dupret tot.
Er wird in Bonn in einem Hotelzimmer gefunden.
Lomberg gerät ins Visier von Kriminalrätin Sina Röhm.
Die Kriminalrätin entdeckt bei ihren Ermittlungen, dass ein geraubter Picasso mit der Geschichte von Lombergs Vater zu tun hat.
Der war 1940 in Paris Generalbundesanwalt der Bonner Republik.
Lennard Lomberg fängt an selbst zu ermitteln. Er Ermittelt in eigener Sache und taucht dabei immer tiefer in die Geschichte seiner Familie und die des neunten Gemälde ein.

„Das neunte Gemälde“ ist der Debütroman von Andreas Storm und gleichzeitig der Auftakt der Lennard-Lomberg-Reihe.

Die Handlung ist recht komplex. Die Geschichte hat drei Zeitebenen.
Die Gegenwart ist 2016.
Lennard Lomberg ist ein gefragter Kunstexperte. Er wird mit der Vergangenheit seiner Familie und mit der des „Neunten Gemälde“ konfrontiert.

1943, Paris steht unter deutscher Besatzung.
Intrigen und Spionage sind an der Tagesordnung.
Kunstschätze werden beschlagnahmt.
Es kommt zu einer folgenschwere Übergabe.
Und der Vater von Lennard Lomberg, Ernst Lomberg ist mittendrin.

1966 im Rheingau.
Die Folgen des Kriegs und das Wirtschaftswunder bringen einen ehemaligen Soldaten in die Nähe eines Mannes der in Paris an der folgenschweren Übergabe beteiligt war.

Andreas Storm hat mit seinem Kunstexperten Lennard Lomberg einen interessanten Protagonisten erschaffen.
Man hat genügend Zeit sich mit Lomberg vertraut zu machen.
Da er sich im ersten Band der Reihe mit dem Fall des neunten Gemäldes beschäftigt in dem seine Familie involviert ist lernt man ihn und sein Umfeld gut kennen.

Das Gemälde und dessen Geschichte zieht sich durch das gesamte Buch und ist das Bindeglied zwischen den Zeitebenen.

Andreas Storm hat in seinem Kriminalroman „Das neunte Gemälde“ Realität und Fiktion kunstvoll vermischt.
Daraus ist ein spannender und komplexer Kriminalroman entstanden.
Ich habe schon viel über Kunstraub in der Nazizeit gelesen.
Viele wertvolle Kunstobjekte sind heute noch verschollen und Kunstexperten wie Lennard Lomberg suchen noch immer nach den Kunstwerken.

Der Schreibstil des Autors ist gut verständlich. Er baut sehr gut Spannung auf und fügt interessante historische Details in seine Geschichte ein.
Ich habe „Das neunte Gemälde“ mit großem Interesse und großer Freude gelesen.
Jetzt freue ich mich auf Lennard Lombergs 2. Fall „Die Triade von Madrid“ der in August 2023 erscheinen soll.


390 reviews
September 7, 2022
Der Kunstexperte Lennard Lomberg wird von einem gewissen Dupret kontaktiert mit einem Hinweis auf ein Gemälde, eines mit einer Geschichte, die auch Lombergs Familie zu betreffen scheint. Lomberg einigt einem Treffen recht widerwillig zu, reist aber zunächst ins Ausland. Kaum zurück, wird er beim geplanten Treffen von Dupret sitzengelassen. Wie durch den Besuch des BKA deutlich wird, war Dupret zu dem Zeitpunkt schon tot. Eine brisante Geschichte um ein Gemälde nimmt ihren Lauf.

Eine Bekannte hatte das Buch abgebrochen und gab es mir mit dem Hinweis, dass es sicher genau mein Geschmack sei und ich ihr dann bitte erzählen soll, um was es wirklich ging. Ganz so in die Tiefe kann ich hier inhaltlich natürlich nicht gehen, aber ich kann schon mal verraten, dass sie mit ihrer Einschätzung, dass mir die Geschichte gefallen könnte, goldrichtig lag. Dabei sah das zu Beginn noch etwas anders aus. Der gehobene Schreibstil schien mir ein bisschen arg abgehoben, wenngleich zu den Charakteren und ihrer Lebenswelt passend. Das Buch ist vor allem am Anfang sehr anspruchsvoll und fordert volle Aufmerksamkeit. Mit der Zeit gab sich dieses „Problem“ und ich hatte wirklich Freude an dem ausschweifenden, detaillierten Stil. Ja, er ist schon speziell, man muss am Ball bleiben und vor allem sollte man ein gewisses Interesse an Politik, Geschichte und Kunst mitbringen – sonst ist man wohl verloren. Denn es gibt verschiedene Zeitebenen, etliche Charaktere und ungezählte Orte, Verwicklungen, Wendungen und dergleichen. Nicht alles ist wichtig, aber unterhaltsam fand ich die Geschichte eigentlich immer. Vor allem der Zeitstrang in 1966 hatte es mir angetan. Politik spielt neben der Kunst hier eine ganz zentrale Rolle. Die Geschehnisse damals hatten es wirklich in sich und wirken bis 2016 nach. Es ist alles stimmig, historische Fakten werden gut eingebaut und am Ende sind auch die wichtigsten Fragen geklärt. Und dass trotz einer extremen Themenvielfalt, bei der manches ineinander reinspielt. Der Charakter Lomberg ist mal eine ganz andere Art „Ermittler“, an den ich mich gewöhnen musste, ihn jedoch schätzen lernte.

Da es mich wirklich überzeugt hat, mal was anderes war und meine Interessengebiete Politik und Kunst, sowie die diversen Zeitebenen so gekonnt zusammenspielten, empfehle ich das Buch gerne weiter. Man sollte aber wohl voran mal eine Leseprobe anschauen, ob man sich mit dem Schreibstil anfreunden kann.
Profile Image for Sabine Winkler.
257 reviews1 follower
September 26, 2022
Die Kunst und ihr Preis
Kunsthistoriker Lennard Lomberg erhält einen rätselhaften Anruf vom einem Mann namens Dupret. Dieser fordert Lomberg auf, die Rückgabe eines verschollenen Gemäldes zu organisieren, wird aber kurz darauf ermordet. Kriminalrätin Sina Röhm ermittelt daher auch gegen Lomberg und findet heraus, dass sein Vater in Zusammenhang mit einem von den Nazis geraubten Gemäldes steht. Lomberg senior war schließlich Leutnant für Kunstschutz im besetzten Paris der 1940er Jahre. Sein Sohn beschließt daraufhin selber zu ermitteln und das Gemälde zu finden. Dabei dringt er nicht nur immer tiefer in die Geschichte seiner Familie ein, sondern wird sogar selbst zur Zielscheibe.
Das Cover zeigt einen Mann allein am Bahnsteig, das Bild ist einfarbig in Orangetönen gehalten, die Lettern des Titels scheinen durch ihre unterschiedliche Größe auf dem Umschlag zu tanzen. Die vordere Klappenbroschur beinhaltet einen Pariser Stadtplan von 1943, die hintere einen Plan von Ceret aus dem Jahr 2016, in dem die Geschichte beginnt. Sie wird in zwei Erzählsträngen wiedergegeben. In der Handlung von 2016 sind Lennard Lombergs Erlebnisse festgehalten; der zweite Erzählstrang vermittelt Ernst Lombergs Leben. Zur Unterstreichung der Glaubwürdigkeit sind in beiden Geschichten jeweils Wochentag und Datum der Geschehnisse vermerkt.
Lennard Lomberg und sein Umkreis sind sympathische Charaktere, sehr lebensnah gezeichnet, die neugierig auf weitere Geschichten rund um den Kunsthistoriker machen. Der Roman bildet eine sehr gut recherchierte Sicht auf die Zeit des Zweiten Weltkriegs und seiner Altlasten. Der Autor verwebt historische Gegebenheiten und kunsthistorische Themen, und schafft daraus eine packende und lebhaft geschilderte Handlung. Immer wieder tauchen kleine Episoden auf, deren Sinn sich oft erst im Verlauf der Handlung erschließt.
Andreas Storm ist mit diesem Buch ein lesenswertes Debüt gelungen. Mit Hintergrundwissen und großem Sprachgefühl erschafft er aus vielen Teilchen eine runde Geschichte, auf die man sich gern einlässt und in der man von etlichen Aha-Effekten überrascht wird.
422 reviews4 followers
September 12, 2022
Kunsthistoriker auf der Spur von Beutekunst

Wir lernen Dr. Lennard Lomberg kennen, ein Mann der weiß was er geschafft hat und sich nach vielen Jahren in London nach einer Karriere im Auktionshaus Christie’s wieder nach Bonn begibt um dort als Kunstsachverständiger zu arbeiten. Sein Spezialgebiet: NS-Beutekunst, wir schreiben das Jahr 2016. Er hat auch eine Tochter Julie, die Anfang 20 ist und dabei ist ihre Karriere zu starten im investigativen Journalismus.
Lomberg bekommt einen Auftrag von einem gewissen Dupret ein vermisstes Gemälde – Das neunte Gemälde - wieder an die Besitzer zurück zu führen. Kurz darauf ist Dupret tot und Lomberg muss sich im Strudel der Geschehnisse zischen BKA-Untersuchungen der Chefermittlerin Röhm, dem zwielichten Detektiv Deveraux der auf der Spur des Gemäldes ist und seinem guten vertrauten Mentor sowie Freund Peter Barrington den Fakten stellen.
Die spannende Geschichte treibt uns nicht nur historisch in verschiedene Zeitebenen, denn die Geschichte nimmt zu Begin des 1. Weltkriegs seinen Lauf und spinnt die Fäden bis in die Gegenwart zu Lomberg. Auch treibt es uns durch Europa, von Bonn nach Paris und weiter nach Barcelona und zu vielen anderen Handlungsorten.
Andreas Strom hat die geschichtlichen Dimensionen aus meiner Sicht hervorragend mit den kulturellen Facetten verlinkt und das Schicksal einzelner spannend erzählt. Wer einen schnöden Krimi erwartet, bekommt mehr als er eventuell möchte. Ich fand es super!
Andreas Storm schreibt genau die Art von Spannungsliteratur die ich mag! Europäisch, historisch verankert und dazu noch spannend ohne in der Summe trivial zu werden. Besonders erfreulich an diesem Debüt ist, dass es ein Auftakt einer Krimireihe sein wird. Denn Storm ist bereits im Band 2 und dort spielt wohl der spanische Bürgerkrieg eine Rolle und er wird „Die Triada von Madrid“ heißen. Ich bin sehr sehr gespannt!
PS: Auch wenn es nichts mit dem eigentlichen Text zu tun hat, gefallen mir die Karten im Vorsatz sehr wie auch das Cover.
Profile Image for Kate.
138 reviews
September 26, 2022
Lennard Lombergs erster Fall.

Der Leser begleitet die Familie Lomberg durch drei Generationen (1943, 1966 und 2016) und erfährt nicht nur viel über die Familie sondern erhält auch viele Einblicke in die zu der Zeit herrschenden Gegebenheiten.

Durch die vielen unterschiedlichen Zeitsprünge wird die Geschichte sehr komplex und eignet sich deshalb nicht für Zwischendurch. Man muss hier schon am Ball bleiben um nicht den Überblick über die unterschiedlichen Handlungsstränge zu verlieren. Auf manche Passagen hätte man allerdings auch verzichten können bzw. kürzen könne um das Buch nicht unnötig in die Länge zu ziehen. Man hätte deshalb trotzdem der Geschichte noch ohne Probleme folgen können.

Manche Szenen weder sehr detailreich beschrieben. Hier wäre weniger definitiv mehr gewesen. Auch bei den vielen Personen, Orte, Institutionen, Straßennamen, Hotels etc. wäre weniger mehr gewesen. Manchmal war es dann doch etwas unübersichtlich. Vielleicht wäre auch eine Personenverzeichnis zu Beginn hilfreich gewesen. Vielleicht war das auch mit einer der Gründe warum ich leider zu allen Beteiligten keine wirkliche Bindung aufbauen konnte. Ich war zu sehr damit beschäftigt mir alles zu merken um ja nichts zu vergessen was evtl. wichtig sein könnte. Durch die vielen Details in der Geschichte hat meiner Meinung nach auch die Darstellung der Charaktere gelitten.

Der Schreibstil ist sehr elitär. Für mich aber definitiv für das Buch angemessen und auch zu den sonst üblichen flapsigen Ausdrucksweisen manch anderer Ermittler mal etwas anderes.

Die Spannung hält sich allerdings für eine Krimi doch etwas in Grenzen. Wobei ich zu keiner Zeit gelangweilt war und immer wissen wollte wie es weitergeht.

Hut ab vor dem Autor, dass am Schluss tatsächlich alle Fäden zusammen geführt haben und alle Handlungsstränge ineinander übergegangen sind. Alles war derart verwoben wie ein gut gestricktes Spinnnetz.
1,044 reviews9 followers
July 31, 2022
Lennard Lomberg ist ein bekannter Kunstexperte vor langer Zeit hat er seine Doktorarbeit über Beutekunst geschrieben und hilft auch heute noch die Kunstwerke zu finden und dann den rechtmäßigen Besitzern zurück zu geben bzw. ihren Erben zukommen zu lassen. Ein sehr heikles und auch gefährliches Thema, denn wer gibt gerne zu das seine Vorfahren im besten Falle Diebe waren.
Nun gibt es einen geheimnisvollen Anruf, mit Andeutungen und dann nichts mehr. Nur die Polizei erscheint und stellt Fragen zu einer Person die Lennard nicht kennt und nur einmal telefoniert hat.
Durch intensive Nachforschungen in der Kunstszene stellt sich heraus das Lombergs verstörbener Vater auf irgendeine Weise involviert ist.
Die Suche nach einem ungwöhnlichen Bild und nach einem Mörder beginnt.
Das Buch ist auf drei Zeitebenen geschrieben. Die Gegenwart 2016 ist einfach zu verfolgen, die Personen sind sehr verschieden, zum ersten die Männer die zur Kunstszene gehören machen alle einen sehr elitären schon arroganten Eindruck. Sie sind sehr gut vernetzt und haben anscheinend sehr gute finanzielle Möglichkeiten. 1966 die Wirtschaftswunderjahre jeder will ein Stück vom Kuchen abhaben, möglichst groß. Diese Personen sind von ihrer Art und Weise verständlicher. Dann sind wir mitten im Krieg in Paris 1943. Man könnte die Zeit als die des größten Kunstraubs aller Zeiten bezeichnen. Auch hier wollen einige etwas von diesen Werten abhaben und nicht nur für das Reich einsammeln. Diese Figuren sind ehr stereotyp beschrieben.
Insgesamt eine erstaunliche Mischung an Figuren, Handlungen und Kunst.
Ich habe noch nie soviel auf unterhaltsame und spannende Art und Weise über Kunst gelernt. Nicht nur wer, wann, was gemalt hat und wie sondern auch wie man die Bilder im Nachhinein mit hochkomplizierten Verfahren untersuchen und demnach zuordnen kann.
Profile Image for JessicaImReihenhaus.
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August 12, 2023
Lennard Lomberg ist Kunstexperte und fertigt Gutachten zu Gemälden an, die verkauft oder versichert werden sollen. Eines Tages erhält er einen dubiosen Anruf mit der Bitte sich der Suche nach einem Gemälde anzunehmen. Der Anrufer wird kurze Zeit später in einem Hotelzimmer tot aufgefunden und Lomberg beginnt der Spur des Gemäldes zu folgen, die ihn nichtsahnend auch in die Vergangenheit seines eigenen Vaters führt.

Das Buch ist auf verschiedenen Zeitebenen geschrieben, was die ganze Geschichte sehr komplex macht. Aber gerade diese Komplexität, die detaillierte Verknüpfung der einzelnen Personen und Geschehnisse, ist so interessant, dass man alles in sich aufsaugt. Dadurch, dass eben alles mit so viel Liebe zum Detail ausgearbeitet und überaus spannend geschrieben ist, bestand für mich auch zu keinem Zeitpunkt die Gefahr den Überblick zu verlieren, auch wenn es sehr viele Schauplätze und Figuren gibt.

Man sollte auf jeden Fall (Kunst-)historisch interessiert sein. Die Kriminalgeschichte fügt die gesamte Gesichte zusammen, ist Anfang und Ende der Aufarbeitung eines Jahrzehnte zurückliegenden Kunstraub, aber ist nicht omnipräsent. Es geht vor allem um die Familiengeschichte Lombergs und die Folgen einer schweren Vergangenheit. Dabei werden reale Personen und Ereignisse, beginnend mit der Bilderverbrennung der Nazis in Paris 1943, hervorragend in eine fiktive Geschichte eingebunden.

Insgesamt hat das Buch voll und ganz meinen Geschmack getroffen. Es ist eine herausragende Melange aus Historienroman, Kriminalgeschichte und Familiendrama und das mit der Kunst als allumfassendes Bindeglied. Eine absolute Leseempfehlung!
Profile Image for Lena.
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September 23, 2022
Kunstraub mit langen Auswirkungen

"Das neunte Gemälde" ist Andreas Storms Debütkrimi. Hier geht es aber nicht um grausame Psychomorde oder blutige Szenen. Im Gegenteil, für einen Krimi ist er eher zurückhaltend.
Stattdessen trifft Kunsthistoriker Lennard Lomberg auf einen Fall, der seine ganze Sachverständnis und all seine Connections fordert.

Lomberg erhält eines Tages einen unverhofften Anruf. Er soll die Rückgabe eines kubistischen Gemäldes organisieren, das dazu noch ein mutmaßlicher Picasso sein könnte.
Als Kriminalrätin Sina Röhm vor Lombergs Tür steht und er mit dem Tod des unverhofften Anrufers konfrontiert wird, wird er genötigt in eigener Sache zu ermitteln.

Über 401 Seiten werden alle Lesebegeisterten in die Umstände des neunten Gemäldes eingeweiht. Dabei werden wir durch drei geschichtsträchtige Orte und historische Zeitabschnitte geführt - das von deutschen besetzte Paris 1943, das Rheingau 1966 und ein modernes Bonn.

Ein Nebeneffekt der Suche nach der Wahrheit ist, dass Lomberg schnell erkennt, dass er seiner eigenen Familiengeschichte auf den Grund gehen muss, um das Rätsel lösen zu können.

Storms Debüt hat mir gut gefallen. Ich muss aber auch sagen, dass mir für einen Krimi ein wenig die Spannung am Ende gefehlt hat. Hier hätte man noch ein paar mehr Peaks mit einarbeiten können.

Band 2 "Die Triade von Madrid" ist bereits für 2023 angekündigt und verspricht wieder ein lehrreiches Kunstverbrechen zu präsentieren.
Profile Image for Barbara Heckendorn.
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March 31, 2025
In Bonn in April 2016, art expert Lennard Lomberg receives a mysterious phone call. A man named Dupret wants to arrange the return of a cubist painting that is said to be in the unlawful possession of a French foundation. Shortly afterwards, Dupret is found dead. There is no trace of the painting. Lomberg quickly becomes the target of detective Sina Röhm. She suspects a connection between the alleged Picasso, who was once stolen by the Nazis, and Lomberg's father, the former Attorney General of the Federal Republic of Germany.
Lennard Lomberg becomes a detective on his own behalf. He delves deeper and deeper into the tragic story of the ninth painting and is finally confronted with an explosive truth about his family. One thing is clear: he must find the painting. But the looming art-historical sensation attracts unscrupulous adversaries who will walk over dead bodies to get to the work of art before he does.
It was a very exciting story about Jewish looted art. The story jumps back and forth between the 1940s and 2016. I think the author did a good job of researching the looted art.
(4½)
2,263 reviews12 followers
August 18, 2022
Zum Inhalt:
Lennard Lomberg wird von einem Mann namens Dupret dazu gedrängt, die Rückgabe eines verschollenen Gemäldes zu organisieren, dass sich im Besitz einer französischen Stiftung befindet. Kurz danach wird Dupret tot aufgefunden und Lomberg gerät unter Verdacht, da das geraubte Bild mit Lombergs Vater sein könnte. Und so fängt auch Lomberg an zu recherchieren, was damals wirklich passiert ist.
Meine Meinung:
Das war so ein Buch, dem man aufgrund des Covers aber auch dem Klappentextes gar nicht das Potenzial zutraut, dass es aber hat. Ich fand das Buch und auch das Hörbuch sehr gut. Besonders angetan hatte es aber das Hörbuch, das es wirklich extrem gut gelesen wurde. Aber auch das Buch besticht durch die Geschichte und einem sehr guten Schreibstil, der das Buch so kurzweilig macht. ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt.
Fazit:
Toll!
113 reviews
September 17, 2022
Beim Lesen der Leseprobe hatte ich mir ein wenig was anderes erwartet. Nichtsdestotrotz ging es ungefähr in die Richtung die ich erwartet hatte. Das Buch verbindet Fakten mit Fiktion und das ziemlich gekonnt. So geht es in dem Buch um NS Raubkunst. Daher spielt das Buch auch in drei unterschiedlichen Zeiten. Begonnen 1943 über 1966 bis zum Jahr 2016. Es geht um einen gestohlenen, unbekannten Picasso ALGADA. Dieser wird als neuntes Gemälde mit weggeschmuggelt. An und für sich alles eine tolle Idee und gut miteinander verwoben. Das Buch liest sich teilweise recht langatmig aber dafür auch sprachlich auf sehr hohem Niveau. Die Geschichtsbeschreibungen sind stimmig und glaubhaft. Um Dr. Lennard Lomberg als Hauptprotagonist bin ich mir nicht ganz so sicher. Für ihn zeichnet sich für mich kein sehr komplexes Bild ab. Ich weiß nicht wie der Autor ihn gern wahrgenommen hätte.
251 reviews26 followers
March 8, 2023
I was on the lookout for a German read and this one kept me interested after listening to a sample. The narrator is good, and made even long history-book details sound interesting.
The suspense is based loosely on some episodes in art and political history expertly woven together with current events. My only problems was the number of characters all of whom were more or less connected to the story by some hidden detail.
I was waiting for the banker girlfriedn of Lennard to get connected to these shadow dealings somehow but perhaps this will happen in the next installment.
I recommend this book for people with interest in art, paintings and history.
80 reviews
October 16, 2025
Das Buch wirkt wie ich mir die Kunstszene so vorstelle - snobistisch... was dann doch irgendwie positiv für mich ist! Die Grundidee sehr gut. Die vielen französischen Wörter jedoch irritirend.
Profile Image for JoanStef.
354 reviews
August 23, 2022
Zu viele Zutaten
Das wirklich Spannende an diesem Roman: Es wurden sehr viele, interessante, historische Tatsachen in die rein fiktive Handlung, eingearbeitet.

Der deutsche, im Jahr 1964 geborene Schriftsteller Andreas Storm, war bisher bei einer Kommunikationsfirma als Geschäftsführer tätig.
"Das neunte Gemälde" ist sein Debutroman. Die Reihe erzählt von Lennard Lomberg einem Kunstexperten.

Zum Inhalt:
Bonn 2016 - Flughafen: der Kunsthistoriker Lennard Lomberg erhält einen merkwürdigen Anruf.
Ein, ihm Unbekannter - Hr. Dupret,möchte sich mit ihm zwecks eines bisher verloren geglaubten Gemäldes, austauschen.
Nach diesem Telefonkontakt wird Lomberg Zeuge,von erstaunlichen mitunter befremdlichen Ereignissen.
Auf der Suche nach deren wahren Ursprung und den Hintermännern muss er nun Europaweit, seine Beziehungen spielen lassen. Und er erkennt Verbindungen, von denen er nicht wusste.

Buchgestaltung & Ausführung
Die kreative Buch-Gestaltung springt durch seine kräftige orange-rote Farbgebung, dem Betrachter förmlich ins Auge.
Mit ihren schwarzen Buchstaben sind Titel, Genre und Autorenname plakativ & somit rein informativ.
Mir gefällt das Cover.
Im Buchdeckel wurden Skizzen zu den wichtigsten Schauplätzen: Paris: 1943 & Ceret 2016 eingefügt.
Ein wirklich nettes Detail.
Die im Buch verwendeten Schriftsätze sind etwas klein geraten.
Die Abschnitte werden von kurzen Zeit- & Ortsangaben eingeleitet.

Mein persönlicher Eindruck
Ich war sehr auf diesen Kriminalroman gespannt. A.Strom hat hier tatsächlich stattgefundene, historische Ereignisse im 3. Reich, in die komplett fiktive Erzählung eingebaut.

Erzählstil & Fluss:
Einen guten Lesefluss zu erreichen ist mir hier wirklich nicht leicht gefallen. Die Abschnitte werden mitunter an den spannensten Stellen beendet. Wahrscheinlich um durch Spannungsbögen dem Krimi mehr Momentum zu geben.
Da diese später weder kontunierlich weitererzählt noch wieder aufgenommen wurden, findet jegliches entstandene Momentum ein abruptes Ende.
Das hat eine gewisse Frustation bei mir entstehen lassen.
DIe Erfahrungen, Erlebnisse & Interaktionen der Romanhelden wurde leider durch die häufige Verwendung französischer Bemerkungen und anderen unwichtigen Ausschmückungen verwässert.
Der Hauptstamm der Story ist wirklich sehr interessant und gut recherchiert, nur leider wird dieser, durch die Überbetonung von Nebensächlichkeiten, aus dem Fokus genommen.
Von einer Straffung der Gesamhandlung sowie dem Verzicht kulinarische & andere Vorlieben zu thematisieren, könnte das Buch deutlich profitieren.

Zusammenfassung:
Andreas Storm präsentiert hier eine sehr interessante Erzählung.
Leider führt die Fokussierung auf inhaltliche Nebensächlichkeiten wie z.Bsp.französische Redewendungen sowie die Annahme, historische Hintergründe & darauf basierende, intellektuelle Schlussfolgerungen wären dem Lesenden geläufig, schmälern den Lesegenuss enorm.

Fazit: Ein Romandebut, das durch die fortlaufende Fokussierung auf Nebensächlichkeiten, viel an Spannung und Momentum verloren hat.
Ich vergebe für diesen Roman, den ich eher dem Drama-Genre zuordnen würde: Gute 3 Lesesterne.

ISDN: 978-3462003888
Verlag: KiWi
Seitenzahl: 416
Formate: elektr.,Paperback, CD, Hörbuch
Veröffentlichung: 18.08.2022

Profile Image for Elke Sonne.
517 reviews
September 8, 2022
Spannende Zeitreise durch Kunst und Politik

"Das neunte Gemälde" ist der erst Band der Lennard-Lomberg-Reihe des Autors Andreas Storm.


Die Handlung beginnt in der Gegenwart im April 2016. Der Kunstexperte Leonard Lomberg soll die Rückgabe eines Gemäldes organisieren. Kurz darauf ist der Auftraggeber tot und das Kunstwerk nicht aufzufinden. Lomberg ahnt zu diesem Zeitpunkt nicht, was es mit diesem Gemälde auf sich hat. Zwischen diesem und der Vergangenheit seiner Familiengeschichte gibt es ungeahnte Verknüpfungen.


Die Story wechselt durchgehend zwischen drei Zeitebenen - 2016, 1966 und 1946 – und Orten – Bonn, Rheingau und Paris - hin und her. Dabei strömen direkt zu Beginn eine Menge Informationen auf den Leser ein und auch die Anzahl der Charaktere ist nicht gering. Der Schreibstil des Autors passt in die Kunstszene, er bedient sich einer angemessenen Sprache, verwendet teilweise lange Sätze und macht es seinen Lesern nicht immer leicht.


Die Handlung ist komplex und historisches und politisches Wissen ist durchaus von Vorteil. Zugegebenermaßen klingt das nach einem anstrengendem Buch und so habe ich es zu Beginn auch empfunden. Dennoch lohnt es sich dranzubleiben. Die Handlung ist ebenso spannend wie vielschichtig. Es gibt immer wieder unerwartete Wendungen und interessante Informationen über Kunstgeschichte. Andreas Storm taucht tief in die Familiengeschichte seines Protagonisten und in die deutsche Kriegs- und Nachkriegszeit ein. Dabei werden die Charaktere interessant und facettenreich dargestellt.


Obwohl ich zwischenzeitlich ein wenig verwirrt war, ist es dem Autor gut gelungen seinen roten Faden nicht zu verlieren. Die zahlreichen historischen bzw. politischen Verwicklungen waren genial konstruiert und mit dem richtigen Maß an Spannung. Letztendlich war ich begeistert. Es lohnt sich bei diesem Buch dranzubleiben und möglichst viel am Stück zu lesen Ich freue mich jetzt schon auf den zweiten Fall von Leonard Lomberg.
Profile Image for rapunzel xxl.
225 reviews
August 21, 2022
Ich kann dieses Buch nur empfehlen!


Das neunte Gemälde ist ein Krimi von Andreas Storm, das Buch bezieht sich auf den Detektiv Lennard Lomberg, wer eigentlich ein Kunstexperte ist. Es ist auch der erste Band der Reihe Lomberg.

Eines Tages im Jahr 2016 erhielt Lennard Lomberg, ein bekannter europäischer Kunstexperte, einen unbekannten Anruf, in dem Gilles Dupret von einem Gemälde sprach, das illegal besessen worden war. Als Lomberg Dupret treffen wollte, fand er ihn tot im Hotel. Als Anrufer von Dupret wurde Lomberg zum Verdächtigen des BKA. In diesem Moment muss er das neunte Gemälde finden, um seine Unschuld zu beweisen ...

Ich war völlig begeistert wegen dieses Romans, jedes Kapitel ist spannend und der Handlungswechsel zieht sich durch das ganze Buch. In dem Buch werden viele Charaktere erwähnt, die vier beteiligten Zeitachsen (1914, 1943, 1966 und 2016) und viele europäische Städte (Deutschland, Spanien, Frankreich und die Schweiz), Leser müssen sich immer darauf konzentrieren. Obwohl es viele Details gibt, gibt es nicht die geringste Verwirrung, was alles dem hervorragenden Schreibstil des Autors zu verdanken ist.

Das Beste ist, dass Leser in diesem Krimi viel über Kunstwerke lernen können, was einfach großartig ist! Ich kann dieses Buch nur empfehlen.

806 reviews7 followers
August 2, 2022
Spannend!
Auf vier Zeitschienen, nämlich 1914, 1943, 1966 und 2016, verlaufen sprunghaft diverse Themenkomplexe rund um Kubismus, entartete Kunst unter dem Nazi-Regime und deren Zerstörung. Diese nur teilweise fiktiven Szenarien spielen an Orten in Frankreich wie Paris, Avignon, Céret neben mehreren Stationen in Deutschland wie Bonn, Wiesbaden etc.. Dieser spannend verwobene Weg der NS-Beutekunst in unserer Vergangenheit bildet den roten Faden in diesem Kriminalroman. In dieser Kombination von geschichtlichen Fakten und viel Fiktion, getragen von vielen kunstgeschichtlichen Details spiegelt der Roman einen ausgesucht edlen Schreibstil in gehobenem Ambiente wieder, angenehm zu lesen.
Vermag man zeitlich den Krimi jedoch nicht in einem Durchgang genießen können, könnte die große Anzahl der Protagonisten an den divers agierenden Stellen eventuell schwer richtig einzuordnen sein in der jeweiligen Rolle im Roman.
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