Taifun Çoban arbeitet als Experte beim LKA in Kiel. Der 42-jährige Deutschtürke ist auf die Identifizierung von Toten spezialisiert. Als er nach Harmsbüttel gerufen wird, um an der Seite des Dorfpolizisten Wernersen zu ermitteln, weiß er nicht so genau, was er davon halten soll. Die Polizeiwache nebst Poststation bei den Wernersens im Wohnzimmer? Ein Polizist, der Türken und Araber über einen Kamm schert? Eine Polizistin, die Fanta Braun heißt und darüber lachen kann? Doch dann kommt Bewegung in den Fall rund um den Toten aus der Baugrube, denn Taifun kann ihn identifizieren und mit einem Cold Case in Verbindung bringen. Und – getragen von Wernersens Ortskenntnis und Fantas Humor – nimmt er es mit der eingeschworenen Dorfgemeinschaft auf.
Der Deutschtürke Taifun Çoban arbeitet beim LKA Kiel. Sein Spezialgebiet, die Identifizierung von Toten. In Harmsbüttel soll er mit dem Dorfpolizisten Polizeihauptmeister Raimund Wernersen und der Kriminalkommissarin Fanta Braun von der Kripo Ratzeburg zusammen ermitteln. Taifun Çoban kann die Identität des Toten herausfinden und ihn mit einem Cold Case in Zusammenhang bringen. Zusammen mit dem Dorfpolizisten und der Kriminalkommissarin nimmt Taifun es mit der eingeschworenen Dorfgemeinschaft auf.
„Der gute Hirte“ ist der Auftakt einer neuen Krimireihe von Cornelius Hartz.
Die Hauptfigur der Krimireihe ist Kommissar Taifun Çoban vom LKA Kiel. Er ist auf die Identifizierung von Toten spezialisiert. Taifun hat einen Migrationshintergrund was immer mal wieder zu Konflikten führt. Ich finde in Taifun Çoban steckt sehr viel Potential und man kann sich auf viele Fälle mit ihm freuen.
In seinem ersten Fall ermittelt er mit dem Dorfpolizisten Polizeihauptmeister Raimund Wernersen. Die Beiden verstehen sich nicht besonders. Wernersen setzt Türken mit Arabern gleich. Taifun fühlt sich schnell genervt muss aber gute Mine zum bösen Spiel machen den schließlich ist in auf Wernersen Territorium und auf seine Hilfe im Umgang mit den Dorfbewohnern angewiesen. Um so lieber arbeitet er mit Kriminalkommissarin Fanta Braun zusammen. Sie besticht durch ihren Humor.
Der Fall ist kompliziert. Nachdem der Tote identifiziert ist wird er mit einem alten Fall in Verbindung gebracht: Es gibt immer wieder Rückblenden in die Vergangenheit. So wissen die LeserInnen bald mehr als die Ermittler.
Cornelius Hartz hat mit „Der gute Hirte“ einen spannenden Krimi veröffentlicht der Lust auf die neue Reihe macht. Durch die drei Handlungsstränge die in der Zeit springen ist es besonders interessant. Als LeserIn meint man den Ermittlern voraus zu sein. Man stellt schnell eigene Vermutungen an. Doch so einfach macht es uns der Autor nicht. Am Ende nimmt das Ganze noch einmal eine ungeahnte Wendung an. Somit hält der Autor die Spannung bis zum Ende aufrecht.
„Der gute Hirte“ hat mir sehr gut gefallen und ich freue mich auf mehr Fälle mit Taifun Çoban.
Taifun Coban ist ein Spezialist des LKA Kiel und kennt sich insbesondere mit der Idenitfizierung unbekannter Toter aus. So landet er auch im Dorf Harmsbüttel, wo ein unbekannter Toter in einer Baugrube gefunden ist. Sein Ansprechpartner vor Ort ist der Dorfpolizist Wernersen - und die Zusammenarbeit zunächst mal gewöhnungsbedürftig: Coban findet den Beamten schlafend auf seiner Terasse statt auf dem Revier, Besprechungen finden gerne im Wohnzimmer der Wernersens statt, sprich: die professionelle Haltung lässt zu wünschen übrig. Doch nicht nur die. Wernersen neigt zu rassistischen Bemerkungen, schert Türken und Araber über einen Kamm und reagiert erst einmal befremdet auf seinen türkeistämmigen Kollegen.
Erfreulicher ist die Zusammenarbeit mit der Kollegin Fanta Braun, wobei die humorvolle Frau Coban fast zu gut gefällt, schließlich ist sie verheiratet. Allmählich wird deutlich, dass der Tote im Zusammenhang mit einem Jahre zurückliegenden Fall zu tun haben könnte. Damals kam bei einem Feuer ein eigenbrötlerischer Mann ums Leben. Was der Leser früher weiß als die Ermittler: Der Streich einer Jungenbande war gründlich schiefgegangen. Erst bei den Räumungsarbeiten wurde damals auch die Leiche eines Mädchens gefunden, das ein Jahr zuvor vermisst gemeldet worden war. Der Tote stellte sich im nachhinein als Entführer und Vergewaltiger heraus.
In einer anderen Erzählebene geht es um die damaligen Jungen, vor allem aber um das Schicksal eines Heim- und Pflegekindes, das sein ganzes Leben lang fast nur Demütigungen und Misshandlungen erfahren hat. Was macht das mit einem Menschen - und wer ist der Junge heute?
In seinem Buch "Der gute Hirte" legt Cornelius Hartz viele Verdachtspuren. Als Leser weiß man zwar einiges, muss aber immer wieder die eigenen Vorstellungen revidieren. Das Rätselraten hält bis kurz vor Ende des Buches an, Persönliche Tragödien und Konflikte sind entscheidend, die Spannung ist eher psychologisch angelegt. Auch die Kulturunterschiede zwischen Großstadtmensch Coban und der eingeschworenen Dorfgemeinschaft tragen zum Reiz des Buches bei. Offenbar wird es nicht das letzte Mal sein, dass der Autor Taifun Coban ermitteln lässt.
Butter bei die Fische. Gut lesbar, aber keine Krimi-Reihe, die ich weiter verfolgen würde. Klischees, flache Spannung und ein Schluss der letztlich konstruiert wirkt, aber schlüssig ist.