Karlotta Stahl wird mit gerade mal 25 Jahren zu einer der jüngsten Staatsanwältinnen Deutschlands berufen. Die frisch gebackene Juristin hat zunächst keinen blassen Schimmer, was sie erwarten wird, und dennoch wagt sie den Sprung ins kalte Wasser. Schnell merkt sie, dass sie für diese Arbeit brennt. Ihre Allen die gerechte Strafe zukommen lassen und auch die ausgeklügelsten Verbrechen aufklären! Ein Reisebus in der Asservatenkammer? Die falsche Leiche seziert? Die junge Juristin berichtet von blutigen Anfängerinnenfehlern, nimmt uns mit in den Sitzungssaal der Hauptverhandlung und erzählt von schockierenden Fällen, menschlichen Abgründen sowie skurillen Momenten. Sie räumt mit Klischees auf und gewährt Einblicke in die Tiefen der Justiz. So spannend wurde über die Welt der Strafverfolung noch nie berichtet!
Das Buch konnte mich absolut abholen. Schöner locker leichter Schreibstil und tolle Einblicke in die Arbeit einer Staatsanwältin. Einziges Manko: Es war viel zu kurz, hätte gut und gerne noch 100 Seiten vertragen können. Ich hoffe Karlotta Stahl schreibt noch ein zweites Buch.
Karlotta Stahl ist das Pseudonym einer jungen Juristin, die mit 25 Jahren anfing, als Staatsanwältin zu arbeiten. Mit „Verbrechen sind mein Job“ präsentiert sie den Alltag als Staatsanwältin und mundgerecht portioniert passende Fälle aus ihrem Berufsalltag. Mit viel Witz, ganz viel Selbstironie und einer guten Dosis aufklärender rechtlicher Informationen entsteht so ein True Crime Buch der etwas anderen Art.
Schreibstil und Inhalt
Bei diesem Buch handelt es sich streng genommen wohl um eine Mischung aus Biografie und einem True Crime-Buch, die die Autorin kurz zusammengefasst passend zu ihren Ausführungen präsentiert. Hierbei kann es um Negativbeispiele aus ihrem Berufsalltag, aber auch um positive Entwicklungen gehen. Nach einem kurzen Vorwort, wo die Autorin erzählt, wieso sie nie Staatsanwältin werden wollte und wie sie dann doch da gelandet ist, geht es auch schon mit den verschiedenen Kapiteln los. Es sind 10 Abschnitte, jeder beleuchtet ein anderes Them, etwa „die Verfahrenseinstellung“ oder „das Rechtsmittelverfahren“. Hierbei nutzt die Autorin passende Untertitel, etwa „Der Bereitschaftsdienst oder wie man jemanden mit einem Axtbeil erschießt“. Hierbei bewegt sich das Buch aber im Hauptaugenmerk auf den Erzählungen aus dem Alltag, nicht auf den eigentlichen Fällen. Dezente rechtliche Ausführungen, einige Erklärungen und vor allem leicht verständliche, humorvolle Hinweise inklusive. Am Ende befindet sich zusätzlich auch ein Glossar mit Erklärungen.
Der Schreibstil ist sehr locker, gut verständlich und die Autorin spricht den Leser oftmals auch direkt an, etwa durch (rhetorische) Fragen oder Feststellungen. Das Buch liest sich hierbei wie der leidenschaftlich-witzige Bericht einer guten Freundin beim gemeinsamen Abendessen.
Meine Meinung
Warum habe ich zu diesem Buch gegriffen, das ist eigentlich immer der erste Punkt, den ich in einer Rezension erkläre. Hier kann ich wenig dazu sagen, denn es war ehrlich gesagt einfach nur der Titel und das True Crime Label. Denn Frau Stahl und ich teilen zwar nicht den gleichen Job, aber zumindest haben wir beide bedeutsame Rolle im strafrechtlichen Justizsystem. Ich bin mit wenigen inhaltlichen Erwartungen an das Buch herangegangen und wurde daher vermutlich umso mehr überrascht: Das hier ist ein super mitreißender, sympathisch geschriebener und humorvoller Bericht aus einem Alltag, den ich in vielen Facetten auf einer anderen Seite im Strafrecht ebenfalls erlebe. Das Buch ist unglaublich kurzweilig, aber auch hochgradig unterhaltsam. Die Autorin überzeugt mit so viel Charme und Witz, mit einer gnadenlosen Selbstreflexion und lässt den Leser an einem Entwicklungsprozess teilhaben, wie sie in die Rolle hereingewachsen ist.
Der Fokus liegt hierbei nicht auf den Fällen, sondern auf dem Leben in einer Position, die viele aus Abendkrimis kennen, aber von der wenige eine wahre Vorstellung haben. Etwas unglücklich finde ich daher auch das fette Label auf dem Cover, weil es die Magie des Buches etwas runterreduziert. Denn die Fälle sind fast schon nebensächlich, es geht um die Erkenntnisse hieraus und die Art, wie man in der Justiz damit umgeht. Dem sollte man sich beim Kauf des Buches gewusst sein: es geht um Frau Stahl, die Staatsanwaltschaft und die Justiz, erklärt anhand von Fällen.
Mein einziger Kritikpunkt an diesem Buch ist dabei hochgradig lächerlich: es ist einfach zu kurz. Der mitreißende, lockere Schreibstil zieht einen mit, die lustigen Anekdoten saugen einen auf. Und plötzlich ist man beim Fazit angelangt und die Lesefreude ist vorbei. Das Buch hätte für mich gern auch 200 Seiten mehr haben können, denn die vorliegenden 200 sind einfach zu wenig. Aber immerhin hat die Autorin einen nicht minder unterhaltsamen Instagram-Account und das Schlusswort im Fazit deutet hoffentlich darauf hin, dass es hier nochmal – woanders – weitergehen könnte.
Mein Fazit
„Verbrechen sind mein Job“ ist ein herrlich lockeres, mit Humor und Charme gespicktes Buch aus dem Leben einer jungen Staatsanwältin, die eine super Mischung aus Fallberichten, selbstironischen Anekdoten und informativen Einblicken in die Justiz überzeugen kann. Pageturner, der leider viel zu schnell vorbei war.
[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das mir freundlicherweise vom Verlag überlassen wurde. Meine Meinung ist hiervon nicht beeinflusst.]
"Karlotta Stahl wird mit gerade mal 25 Jahren zu einer der jüngsten Staatsanwältinnen Deutschlands berufen. Die frisch gebackene Juristin hat zunächst keinen blassen Schimmer, was sie erwarten wird, und dennoch wagt sie den Sprung ins kalte Wasser. Schnell merkt sie, dass sie für diese Arbeit brennt. Ihre Mission: Allen die gerechte Strafe zukommen zu lassen und auch die ausgeklügeltsten Verbrechen aufzuklären!
Ein Reisebus in der Asservatenkammer? Die falsche Leiche seziert? Die junge Juristin berichtet von blutigen Anfängerinnenfehlern, nimmt uns mit in den Sitzungssaal der Hauptverhandlung und erzählt von schockierenden Fällen, menschlichen Abgründen sowie skurrilen Momenten. Sie räumt mit Klischees auf und gewährt Einblicke in die Tiefen der Justiz. So spannend wurde über die Welt der Strafverfolgung noch nie berichtet!"
Also erstmal muss ich einige Illusionen zerstören: Hier gibt es keine True Crime Fälle, die dann von einer Staatsanwältin kommentiert werden. Von daher finde ich den Aufkleber auf dem Buch etwas irritierend und fehlleitend. Es ist ein Buch, in dem eine junge Staatsanwältin ihre ersten Erfahrungen schildert und ihre Erlebnisse in ihrem Beruf erzählt. Teilweise werden in manchen Situationen kurze Fälle als Beispiel herangenommen um beispielsweise einen Anfängerfehler der Staatsanwältin zu verbildlichen. Wie schon oben erwähnt, hatte ich etwas anderes erwartet, aber habe dennoch versucht mit dem was da ist mich einzulassen. Und ich fand, dass man einen guten Einblick in ihre Tätigkeit bekommen hat und man alles verstehen konnte auch wenn man juristisch nicht bewandert ist. Das Buch ist sehr informativ und ich fand die Staatsanwältin sehr sympathisch, da sie mit ihrem authentischen und humorvollen Schreibstil die dröge Arbeit sehr interessant dargestellt hat. Denn Staatsanwältin zu sein ist nicht immer so spannend wie man denkt. Die kleinen Fälle die dann im Zusammenhang zu ihrer Arbeit dargestellt worden sind, fand ich auch ganz spannend, auch wenn das jetzt nicht mit anderen True Crime Fällen vergleichbar ist (das sind ja meistens Sammlungen und da werden ja nur die spektakulärsten rausgesucht), ist es interessant gewesen. Also ich kann das Buch an diejenigen empfehlen, die gerne einen informativen und interessanten Einblick in die Welt einer Staatsanwältin bekommen möchten.
Absolute Leseempfehlung – Beeindruckend echte Eindrücke in den Alltag einer Staatsanwältin
Im Buch „Verbrechen sind mein Job“ von Karlotta Stahl hätte ich einfach immer weiterlesen können und war wirklich enttäuscht als die Lektüre schon vorbei war. Dieses Werk begeisterte mich nämlich gleich in mehrfacher Hinsicht. Zunächst einmal ist es unheimlich informativ, denn neben interessanten Fällen bringt uns die Autorin auch noch jede Menge Wissen rund um unser Justizsystem näher. Dies fängt bei ihrer Arbeit als Staatsanwältin an und geht mit dem genauen Ablauf von Gerichtsprozessen, polizeilicher Ermittlungsarbeit und dem Alltag in einer JVA weiter. Obwohl alles ausführlich erklärt wird, ist das Buch dabei inhaltlich an wirklich keiner Stelle langweilig. Die Autorin schreibt vielmehr so erfrischend ehrlich und offen, dass ich sie auf Anhieb mochte. Noch sympathischer wirkt sie außerdem dadurch, dass sie sehr offen über ihre Anfangsfehler schreibt und darüber hinaus eine sehr mitfühlende, aber trotzdem durchdachte Art in Bezug auf die Angeklagten zeigt. Die Staatsanwaltschaft ist nämlich der Wahrheit verpflichtet und kann deshalb die angeklagten Menschen gegebenenfalls auch entlasten. Weiterer Pluspunkt des Sachbuchs ist außerdem der Schreibstil. Trotz hoher Informationsdichte ist er super lesbar. Die Autorin hat wirklich eine tolle Art Situationen zu beschreiben und bei all dem Ernsten, schimmert doch immer wieder auch ihr Humor durch. Sollte aber doch mal ein Fachwort unklar sein, gibt es am Ende des Buchs sogar ein Glossar zum nachschlagen. Da mich „Verbrechen sind mein Job“ voll und ganz überzeugen und begeistern konnte, vergebe ich natürlich 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung. Mein Fazit: Großartige Mischung aus allgemeinen Informationen und echten Fällen. Das perfekte Buch für alle die schon immer mal wissen wollten, wie eine Staatsanwältin arbeitet.
Als mir das Buch als Rezi-Exemplar angeboten wurde, war ich zuerst skeptisch. Doch bei näherem Hinsehen, weckte es doch mein Interesse. Schon nach den ersten paar Seiten hatte Karlotta Stahl mich gepackt. Als würden wir beisammensitzen und bei einem lecker Käffchen über ihren Job plauschen. Die junge Staatsanwältin erzählt schonungslos von ihren nicht ganz leichten Anfängen, ihren Erfahrungen mit Ermittlungen, Obduktionen und in der JVA. Dabei ist ihr Schreibstil so locker und leicht verständlich als würden wir uns unterhalten. Wer Angst hat, von Paragraphen erschlagen zu werden, wird eines besseren belehrt. Frau Stahl zitiert nicht über Paragraphen, sie erzählt von Schicksalen. Es ist für mich als Nicht-Juristin erstaunlich, wie vielfältig der Beruf der Staatsanwaltschaft ist. Man bekommt ein ganz anderes Bild: ungeschönt, herzlich, mitfühlend und manchmal auch schockierend.
Ein kleiner Kritikpunkt fällt mir aber dennoch auf und dafür kann die Autorin nichts: der Preis des Buches. Rund 18,- sind für ein Buch mit gerademal 220 Seiten und dann auch noch mit zig Leerseiten einfach viel zu viel. Im lokalen Buchhandel hätte ich dieses Buch aufgrund des Preises definitiv stehen gelassen.
Meiner Meinung nach ein fantastisches Buch, welches ehrlich und nahbar über den Beruf der Staatsanwältin erzählt und Anhand von wahren Fällen beispielhaft - auch für Nichtjuristen verständlich - darlegt, dass man in der Staatsanwaltschaft eben nicht nur "daneben sitzt". Ein absolutes Herzensbuch, mit viel Wohlfühlatmosphäre beim Lesen, welches motiviert dranzubleiben - es lohnt sich. Ich freue mich schon auf das nächste Café-Date ❤️