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144 pages, Kindle Edition
First published August 30, 2022
Inhalt: Nach dem Start der erfolgreichen Harley-Quinn-Serie erscheint passend dazu der Comic "Harley Quinn: Flitterwochen und andere Katastrophen" von Tee Franklin. Harley "entführt" Poison Ivy von ihrer Hochzeit mit Kite-Man und will nach der Vereinigung mit ihrer großen Liebe erstmal Flitterwochen verbringen. Natürlich läuft das bei den beiden ehemaligen Sirens nicht gemütlich in einem Wellness-Hotel auf Bali ab. Nein, die zwei Turteltäubchen zieht es immer wieder in verrückte Situationen: ein rücksichtsloser Gordon jagt sie, Hush stört das traute Dinner for Two und ein Giftmonster bedroht Detroit und...Halt! Wer passt eigentlich auf Lou und Bud auf? Gäbe es da doch nur einen DC-Charakter, der gut mit katzenartigen Wesen kann...
Bewertung: "Harley Quinn: Flitterwochen und andere Katastrophen" hat mich gleichzeitig unterhalten und verwirrt. Letzteres mag vorrangig daran liegen, dass ich die Serie nicht geschaut habe. Glücklicherweise gibt es am Anfang eine kurze Zusammenfassung (die etwas cheesy versucht die vierte Wand einzureißen). Die hat aber auch nur bedingt geholfen, da sie immer noch vergleichsweise verwirrend war. Man muss sich bei diesem Band definitiv auf Neues einlassen können und Bekanntes vergessen (unlearn what you have learned). Verrückt waren die Abenteuer der beiden Ex-Sirens schon immer. Poison Ivy mit ihrer trockenen-sarkastischen Art und die völlig überdrehte Clown-Prinzessin Harley haben die Ränge der DC-Figuren stets aufgemischt. Und das gelingt ihnen auf jeden Fall auch hier. Ein verrücktes Abenteuer jagt das nächste und auch die Helden und Schurken reichen einander den Staffelstab. Von Gotham nach Blüdhaven, von Cyborg bis zu Hush - gefühlt jeder ist irgendwie dabei und trägt so zur Abwechslung bei. Nicht jeder erfüllt dabei die Rolle, die man kennt. Vor allem Commissioner Gordon, stets einer meiner Lieblingscharaktere, war kaum noch wieder zu erkennen. Wer hätte gedacht, dass er mal auf Zivilisten pfeift, mit Granaten in Wohnvierteln um sich wirft und Batman überfährt? Tja, das hat mich kalt erwischt und zunächst abgeschreckt. Trotzdem habe ich weitergelesen und nicht aufgegeben...und wurde belohnt. Denn der Comic nimmt immer weiter Fahrt auf und reißt dabei nicht nur in einem angenehmen Tempo Flachwitze und Zweideutigkeiten (ich habe durchaus öfters geschmunzelt), sondern zeigt auch die emotionalen Seiten von Harley und Pamela. Schließlich muss man deutlich hervorheben, dass DC endlich die Katze aus dem Sack gelassen hat und die beiden Figuren zu einem offiziellen Pärchen gemacht. War ja auch lange genug überfällig. Die kleinen romantischen Momente haben immer wieder mein Herz erwärmt und maßgeblich zur Qualität der Geschichte beigetragen. Die Zeichnungen haben zum Stil der Erzählung definitiv gepasst: Verrückt, laut und grell. Alle Charaktere waren eindeutig erkennbar und wer gut aufpasst findet einige lustige Details. Dennoch war der Stil für mich persönlich eher solide und teilweise zu spaßig. Realistische Kunst ist da mehr mein Geschmack.