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Schwerer als das Licht

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Eine Frau lebt auf einer tropischen Insel. Berichtartig gibt sie Auskunft über all die seltsamen Dinge, die passieren. Die Blätter der Bäume färben sich schwarz. Am Ufer liegen tote Fische. Sterne fallen vom Himmel. Und in ihr wächst die Angst vor denen, die im Norden der Insel leben. Sie baut ihr Haus zu einer Festung aus, ständig gefasst auf den Angriff ihrer Feinde.

Realität und Traum, Gegenwart und Vergangenheit, Licht und Schatten - alles überlagert sich und bald ist nicht mehr klar: Sind es die anderen, oder ist sie sich selbst die größte Bedrohung?

„Schwerer als das Licht“ ist ein Roman, der reich ist an Bildern und Deutungsmöglichkeiten und durch seinen parabelhaften Charakter von den zentralen Gegenpolen des Lebens erzählt: vom Anfang und Ende, von Licht und Schatten, von der Natur und dem Übernatürlichen, Krieg und Frieden, Macht und Ohnmacht, Täter und Opfer. Es ist eine Geschichte der Menschheit und ihres Untergangs, die uns schmerzlich vor Augen führt, was wir verloren haben und was wir noch verlieren werden.

192 pages, Hardcover

Published August 24, 2022

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About the author

Tanja Raich

7 books6 followers

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Community Reviews

5 stars
8 (10%)
4 stars
20 (26%)
3 stars
25 (33%)
2 stars
15 (20%)
1 star
7 (9%)
Displaying 1 - 12 of 12 reviews
Profile Image for Electric.
626 reviews1 follower
August 30, 2022
Liest sich, als hätte Marlene Haushofer zuviel Ayahuasca erwischt. Drückend, schwül, dunkel, fieberhaft - wie das eben so ist im Herz der Finsternis. Gelungenes Verwirrspiel mit den Perspektivenwechseln und starke Bilder einer sterbenden Insel. Weniger parabelhaft als ich erwartet habe, aber viel mehr Heavy Metal.
Profile Image for Clarissa.
695 reviews20 followers
June 27, 2024
Ich wurde erst vor ein paar Tagen sehr von Raichs Debüt „Jesolo“ umgehauen, das mir so gut gefallen hat und immer noch nachhallt.
Dieses Buch ist komplett anders, eine prosa-reiche, surreale, bildhafte Fabel. Das entspricht nicht wirklich meinem Geschmack, aber es zeigt das riesige Talent der Schriftstellerin, so unterschiedliche Stile zu beherrschen und abzuliefern.
Profile Image for Marie Riedl.
55 reviews2 followers
December 26, 2022
Hier hat es schon jemand treffend formuliert: „liest sich wie Marlen Haushofer auf Ayahuasca“ und das hat mich zum Schmunzeln gebracht. Lustigerweise habe ich erst vor kurzem „die Wand“ gelesen und habe selbst auch die eine oder andere Parallele für mich ziehen können. Allerdings ist Tanja Raich dann doch noch eine Spur brutaler und grafischer.

Dieses Buch fühlt sich an wie ein Albtraum - durch die Perspektivenwechsel zwischen Ich-Erzählerin und Narrator und die sich wiederholenden Ereignisse wird dieses Gefühl noch verstärkt. Ich hab beim Lesen manchmal nicht gewusst ob ich mich in der Seite geirrt und eine Textstelle gerade doppelt gelesen habe, aber das ist nur Raichs gekonntes Spiel mit der/dem Leser*in. Man wird mit einem Sog in den Roman gezogen. Was bleibt sind allerlei Möglichkeiten und Raum für Interpretationen, und ein beklommenes Gefühl - muss man mögen.
Profile Image for Ella.
53 reviews1 follower
May 21, 2023
A really really deep book which is about life and death and in general about the highs and lows of life and it teaches you that it’s important to enjoy the little things about life and that nature is beautiful and we have to preserve it.
Profile Image for EmiliAna.
315 reviews2 followers
February 17, 2023
Als 'düster-schönes Märchen' hat Alexander Solloch von NDR-Kultur den zweiten Roman der gebürtigen Meranerin und Wahlwienerin Tanja Raich bezeichnet, Maria Motter von radio FM4 spricht von einer 'wunderlichen Robinsonade', Gerlinde Tamerl, ALBUM, von einer 'nachhaltigen Erschütterung' und Walter Pobaschnig von Literatur outdoors nennt „Schwerer als das Licht“ 'eine packende wie raffiniert hintergründige Parabel über Mensch, Natur, Zeit […] in expressionistischer Sprachschönheit'. So könnte man weitermachen, ist man denn allenthalben des Lobes voll für dieses Buch, mit dem ich mich außerordentlich schwer getan habe, das mich abgestoßen hat ob der blutig-makabren Düsternis, die nur kurz einmal aufreißt, immer dann nämlich, wenn die Autorin sich die wie Bleigewichte über der Geschichte liegenden Schatten für einen Moment heben lässt, um mit ausufernden Worten eine Natur zu beschreiben, die meiner Vorstellung vom Garten Eden vor dem Sündenfall entspricht. Letzterer ist in der fragmentarischen Erzählung ohne erkennbare Handlung wohl gleichzusetzen mit dem gnaden- und hemmungslosen Raubbau an der Natur und allem, was da kreucht und fleucht. Die Folgen sind – hier wie da – fürchterlich! Der Klimawandel, der längst nicht mehr zu stoppen ist, bringt den Weltuntergang, ist in apokalyptischer Breite mit gar schauerlichen Szenen der Inhalt von Tanja Raichs eigenartigem Werk, auf dessen nicht vorhandene Handlung ich in meiner Besprechung nicht weiter eingehen möchte, und das in Aufbau und Dramaturgie ganz gewiss nicht das ist, was mich anspricht, was mich auf irgendeine Weise berührt und was ich lesen möchte.
Was habe ich da überhaupt gelesen? Tatsächlich eine Parabel auf den Klimawandel mit seinen unvermeidbaren Folgen, im Zeitraffer freilich? Das habe ich schon eindrucksvoller gelesen! Oder das Psychogramm einer geistig Verwirrten, die allmählich und dann ganz und gar in den Wahnsinn abdriftet, die Geister und Gespenster sieht, die überall Feinde wittert, sich verbarrikadiert, Fallen stellt und schließlich in einem nicht enden wollenden, sie selbst zerstörendem Blutrausch versinkt? Die aber auf handwerklichem Gebiet so außerordentlich beschlagen ist, dass sie mühelos und auch in ihrer desolaten Verfassung zimmert und konstruiert, mit Werkzeugen, von denen ich keine Ahnung habe, wo sie die auf ihrer Südseeinsel (anhand der Naturbeschreibungen muss es sich um eine solche handeln) findet. Nein, so etwas möchte ich entschieden nicht und nach der Lektüre des gefeierten Buches erst recht niemals mehr lesen! Kann ja auch sein, dass hier ein Albtraum erzählt wird, in dem das Unberührte, Unschuldige, Schöne von einem hässlichen schwarzen Ungeheuer verschlungen wird, das alles Leben auslöscht und schließlich sogar die Sterne vom Firmament purzeln lässt. Ja, wenn ich es recht bedenke, habe ich wohl wahrhaftig ein Albtraum-Märchen gelesen, denn nur in solchen können physikalische Gesetze umgekehrt, außer Kraft gesetzt, ausgehebelt werden. Und das wiederum entspricht meinem Lesegeschmack schon überhaupt nicht!
Nun, die Autorin, in deren Biographie man liest, dass sie gern gesellschaftliche Missstände anprangert und neue Lebensentwürfe fordert, bringt bei mir keine Saite zum klingen. Die 'faszinierende, aufwühlende' Sprache, die in den überwiegend sehr positiven Kritiken bejubelt wird, geht an mir vorüber, ebenso wie die angeblich 'großartigen, bildhaften Passagen', von denen mir schon wesentlich eindrucksvollere, auch besser be- und geschriebene untergekommen sind, solche, die mich wirklich berührten und zum Nachdenken brachten. Soll ich, wie ich das auch in einer Besprechung gelesen habe, das Buch, das auf Sri Lanka, in Italien und Mexiko entstanden ist, inspiriert mit Sicherheit von einer wunderschönen Natur, nicht aber von einer sterbenden, verrottenden, in der die Tiere sich gegenseitig auffressen und alles nach Fäulnis stinkt, noch einmal lesen, um dann vielleicht das zu sehen, was die Autorin uns mitteilen möchte und das außer mir, wie mir scheint, alle Kritiker und Rezensenten verstanden haben? Nein, diese Chance lasse ich mir gerne entgehen, es gibt so vieles, das darauf wartet, gefunden und gelesen zu werden!
Belassen wir es doch einfach dabei, dass Bücher, wie so viele Dinge im Leben, eine Frage des Geschmacks und der Neigung sind, obschon ich nach der Lektüre der Inhaltsbeschreibung glaubte, hier etwas vor mir zu haben, das mich fesseln, das mir ein besonderes Leseerlebnis bescheren könnte. Dass genau das Gegenteil der Fall war, ist niemandem anzulasten, schon gar nicht der mit Lob überhäuften Autorin, die ihre, ihren Stil und ihr Buch bewundernden, Leser hat. Da kann sie die wenigen, die dem Werk ablehnend und, wie ich, völlig unverständig gegenüberstehen, leicht verschmerzen....
166 reviews1 follower
December 1, 2022
Eine Frau lebt auf einer Insel. Dort hat sie sich eine Festung gebaut, um sich vor dem Außen zu schützen, vor den Gefahren direkt vor der Tür und vor denen, die im Norden leben. Doch dann stirbt die Insel. Die Farben der Pflanzen werden schwächer, die Blätter schwarz. Die Tiere verstummen und fangen an sich gegenseitig zu fressen. Die Trommeln der Anderen umkreisen sie. Das Meer spült tote Fische und Wale an den Strand, auch das Meer stirbt. Die Sterne fallen vom Himmel; Geister streifen über die Insel. Und die Frau scheint langsam den Verstand zu verlieren.
„Schwerer als das Licht“ von Tanja Raich ist speziell. Die Handlung ist verworren, verwirrend, man kann ihr schwer folgen. Erst berichtet die Protagonistin in kurzen Absätzen selbst von ihren Eindrücken, danach folgt immer eine Erzählstimme. Beides hängt zusammen, aber ist auch verschieden. In kurzen Sätzen versteht Tanja Raich eine ganze Menge zu verpacken: Eindrücke, Gefühle, Ahnungen, Bilder, die sich zwar zu einem Ganzen erschließen, aber doch schwer fassbar sind. Der Roman ist eine Dystopie. Es geht um den Untergang der Welt, allerdings auf leisen Sohlen, bis in einem Gewaltakt die Sterne vom Himmel stürzen und alles stirbt.
Für mich ist eindeutig, was Tanja Raich mit ihrem Roman aussagen will: dass wir darauf achten sollen, wie wir mit unserer schönen Erde umgehen. Dass wir es selbst in der Hand haben, dass wir uns selbst für Brutalität entscheiden können, aber auch aufpassen müssen, dass der Hass Anderer uns nicht überrollt. So habe ich es zumindest verstanden. Denn das ist das besondere an diesem Buch: es erzählt uns eine Geschichte, die interpretiert werden kann und soll, auf völlig individueller Weise.
Keine leichte Kost, gewalttätig, brutal, aber auch sprachgewaltig und grandios, wenn man sich darauf einlässt.
Profile Image for Daniel.
641 reviews53 followers
September 18, 2022
Die Insel stirbt. Das ist klar. Es wird auch nicht mehr besser werden - daran kann kein Zweifel bestehen. Grün wird zu schwarz, blau zu grau und Leben zu Tod. Beleuchtet aus verschiedenen Perspektiven - Innen und Außen, beteiligt und berichtend, erfahrend und korrigierend, erleben wir das große unaufhaltsame Sterben hautnah und auf Distanz gleichermaßen.

Die Insel stirbt. Und wir sterben ein Stück weit mit, beobachten wie Menschen auf diese Erkenntnis reagieren; wie sie aufeinander reagieren und wie sie gegeneinander arbeiten. Oder miteinander, schließlich sind die Grenzen fließend und die zugehörigen Linien ziehen sich ständig neu.

Die Insel stirbt. Tanja Raich übersetzt die düstersten Zukunftsprognosen für uns in einen Fiebertraum, dem manchmal schwer zu folgen ist und der doch einen Sog entwickelt, wie es sonst nur Die Straße von McCarthy konnte. Verglichen mit dieser kommt das Buch zwar nicht gerade leichtfüßig daher, erreicht aber doch nicht den gleichen Grad an atmosphärischer Dichte, was vielleicht ein wenig daran liegt, dass die Handlung hie und da - eben einem Traum gleich - vage andeutet statt konkret zu schildern.
482 reviews2 followers
December 14, 2022
Klappentext:
Eine Frau lebt auf einer tropischen Insel. Berichtartig gibt sie Auskunft über all die seltsamen Dinge, die passieren. Die Blätter der Bäume färben sich schwarz. Am Ufer liegen tote Fische. Sterne fallen vom Himmel. Und in ihr wächst die Angst vor denen, die im Norden der Insel leben. Sie baut ihr Haus zu einer Festung aus, ständig gefasst auf den Angriff ihrer Feinde.Realität und Traum, Gegenwart und Vergangenheit, Licht und Schatten - alles überlagert sich und bald ist nicht mehr klar: Sind es die anderen, oder ist sie sich selbst die größte Bedrohung?
„Schwerer als das Licht“ ist ein Roman, der reich ist an Bildern und Deutungsmöglichkeiten und durch seinen parabelhaften Charakter von den zentralen Gegenpolen des Lebens erzählt: vom Anfang und Ende, von Licht und Schatten, von der Natur und dem Übernatürlichen, Krieg und Frieden, Macht und Ohnmacht, Täter und Opfer. Es ist eine Geschichte der Menschheit und ihres Untergangs, die uns schmerzlich vor Augen führt, was wir verloren haben und was wir noch verlieren werden.

Meinung:
Von Anfang an ist mir der besondere Stil der Geschichte aufgefallen, sie ist in größere Abschnitte geteilt, die immer wieder Abwechselnd in zwei verschiedenen Ebenen spielen. Außerdem ist auch der Schreibstil sehr besonders, voller Naturbeschreibungen. Selten habe ich ein Buch gelesen, das so eine bedrückende Stimmung hervorgerufen hat. Für mich persönlich war es zu viel, auch zu brutal und zu verwirrend, aber das muss man der Autorin wirklich zugutehalten. Die ganze Handlung bleibt vage, verwirrend und es bleibt viel Platz für Interpretation; was hat das alles zu bedeuten? Wie hängen die zwei Erzählstränge zusammen? Was passiert mit der Frau? Ist das alles real?
Mir war es aber einfach zu viel Raum, zu viele Lücken, zu viel Verwirrung und ich habe es leider nicht gerne gelesen.
Für Menschen, die gerne solche Geschichten lesen, bei denen man viel Interpretationsmöglichkeiten hat und braucht und sich nicht an der bedrückenden Stimmung und Brutalität stören, ist das Buch aber definitiv einen Blick wert.
Profile Image for Estrelas.
931 reviews
December 30, 2022
Eine Frau lebt auf einer Insel, die dabei ist zu sterben. „Ich suche nach dem Anfang, beschwöre die Bilder der Vergangenheit, aber ich finde keine Antwort, da draußen wartet das Nichts, dunkel und unheimlich, es wird alles verschlucken.“
Das dystopische Szenario wird mit eindringlichen Beschreibungen skizziert, die die Bedrohlichkeit des Verfalls der Natur greifbar machen. Die Hauptfigur erlebt traumgleiche Situationen, in denen sie auch auf andere Menschen trifft, doch am Ende muss sie allein mit den Widrigkeiten des Lebens klarkommen.
Die sprachlichen Bilder haben mir gut gefallen und waren für den Einstieg in die Welt passend. Letzten Endes hätte ich mir aber ein paar mehr Fakten neben den Träumereien gewünscht. Mit diesem Stilmittel habe ich mich etwas schwergetan.
Displaying 1 - 12 of 12 reviews

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