Feinfühlig, atmosphärisch und intensiv: Ein Roman über den einen Sommer, der alles verändert.
Wo soll man eigentlich hin, wenn man vor sich selbst davonläuft? In irgendeinen Zug einsteigen und bis zur Endstation fahren? So jedenfalls landet Lale auf dem heruntergekommenen Campingplatz an diesem See, der fast zu schön ist. Sie hilft dem alten, grantigen Besitzer Gustav beim Renovieren der maroden Bäder, füttert die flauschigen Kaninchen, trägt jeden Tag die gleiche, alte Latzhose und schweigt. Bis Christophe diese vermeintliche Ruhe durcheinanderbringt. Christophe mit den dunklen Augen, angereist vom anderen Ende der Welt, auf der Suche nach seinen Wurzeln. Christophe, der zu spüren scheint, was Lale fühlt. Gemeinsam erleben sie den einen Sommer, der bleibt: Flirrende Hitze, glitzerndes Wasser, gemeinsame Floßfahrten, ausgeblichenes Haar. Ein Roman über zweite und dritte Chancen, über das Ankommen, Loslassen und Neubeginnen.
Kristina Pfister wurde 1987 in Bamberg geboren und verbrachte schon als Kind zahlreiche schöne Ferientage auf den Campingplätzen Europas. Der Sommer ist für sie am schönsten mit den Füßen im Wasser. Deshalb studierte sie am Bodensee, fährt wenn möglich jedes Jahr ans Meer, und freute sich sehr, als sie 2018 ein Aufenthaltsstipendium im »Baltic Centre for Writers and Translators« auf der Insel Gotland bekam. Wenn sie nicht gerade an einem Strand zeltet oder auf schwedischen Inseln schreibt, lebt und arbeitet sie in Nürnberg.
Nach einem Schicksalsschlag bricht Lale aus ihrem bisherigen Leben aus, steigt in die nächste Regionalbahn und landet auf einem alten Campingplatz am See. Dort trifft sie auf den grummeligen und schwer kranken Gustav, den sie fortan für den Sommer bei der Instandhaltung des Campingplatzes unterstützt. Über ihre Vergangenheit spricht sie nicht, was Gustav schweigend akzeptiert. Kompliziert werden die Verhältnisse, als Christophe von der Insel La Réunion eintrifft, auf der Suche nach seinen Wurzeln und mit ganz eigenen Sorgen im Gepäck.
Fünf fremde Menschen werden zu Freund*innen und das an einem alten, aber wunderschön gelegenen Campingplatz am See, dazu die flirrende Sommerhitze und viele Kindheitserinnerungen - der Roman "Ein unendlich kurzer Sommer" hätte genau mein Sommerbuch sein können. Leider wirkte das Buch auf mich aber sehr kitschig und konstruiert, mehr auf Zufällen als auf Wahrscheinlichkeiten basierend und gespickt mit so vielen Tragödien, dass die leichte, sommerliche Stimmung schnell verfliegt. Die Protagonist*innen waren mir wenig sympathisch, auch der unverhältnismäßig hohe Alkoholkonsum ist mir eher negativ aufgefallen. Da mir bis auf das Setting, das wirklich toll ist, Gustav und die Kaninchen nicht viel an Kristina Pfisters Debüt zugesagt hat, kann ich leider keine Leseempfehlung aussprechen.
Mit dem Buch "Ein unendlich kurzer Sommer" von Kristina Pfister hatte ich einige Startschwierigkeiten. Doch gegen Ende des Buches habe ich die Geschichte mit einem Seufzen losgelassen.
Das Cover ist für meinen Geschmack zu dunkel. Trotzdem ist es auffällig durch den Kontrast. Es passt zur Stimmung im Buch und soll die Protagonistin darstellen. Der Schreibstil der Autorin hat mir leider die größten Probleme bereitet. Ich bin mir nicht hundertprozentig sicher, aber ich glaube mir haben die kurzen Sätze nicht gefallen. Zudem mochte ich die vielen aneinandergereihten Worte nicht. Manchmal haben die Dialoge für mich keinen Sinn ergeben oder sie wirkten abgehackt. Für mich war der Erzählstil traurigerweise fast ein Grund, um das Buch abzubrechen.
Es hat ein bisschen gedauert, bis ich eine Beziehung zu den Charakteren aufbauen konnte. Die Charaktere hatten im Handlungsverlauf auf jeden Fall eine Charakterentwicklung, was mir positiv aufgefallen ist. Ich mochte sowohl Lale, Chris und Flo sehr gerne, aber auch die restlichen Nebencharaktere finde ich toll. Es ist mir schwer gefallen, hinter die einzelnen Facetten der Charaktere zu blicken, aber das hat die Geschichte für mich geheimnisvoll gemacht. Ich finde, dass das Verhalten der Charaktere realistisch ausgearbeitet wurde. Zwischen Lale und Chris hätte ich mir manchmal tiefgründigere Dialoge gewünscht.
Die Handlung hat mich zu Beginn verwirrt, da man als Leser mitten in die Handlung geworfen wird, ohne Prolog oder einer Art Einleitung. Mit der Zeit habe ich mich an den Wechsel der Sichtweisen gewöhnt. Ein roter Faden war für mich schnell erkennbar. Durch die lockere und flatterhafte Art von Lale, blieb die Handlung für mich bis zum Ende spannend, da ich mich gefragt habe, wofür sie sich entscheiden wird. Der Plottwist am Ende ist eigentlich keiner, da man beim Lesen im Prinzip darauf vorbereitet wird. Aus diesem Grund habe ich mit dem Ende der Geschichte schon gerechnet. Meiner Meinung nach wurde das Ende mitreißend und authentisch umgesetzt.
Das Buch ist keine leichte Sommerlektüre, wie ich mir erhofft hatte. Dennoch hat mich die Geschichte berührt und gut unterhalten. Ich kann "Ein unendlich kurzer Sommer" weiterempfehlen, wobei man über den holprigen Schreibstil der Autorin hinwegsehen sollte. Dieser hat meinen Geschmack wirklich nicht getroffen. Zum Glück konnte mich der Rest des Buches überzeugen.
"Wie glücklich bin ich, etwas zu haben, das einen Abschied so schwer macht."
Fünf Menschen treffen durch Zufall oder besser durch Schicksal auf einem Campinghof am gefühlten Ende der Welt aufeinander, alle auf der Flucht oder auf der Suche. Und aus Fremden werden Freunde.
Der Roman vermittelt ein tolles Sommergefühl, der Campingplatz, der See. Alles ist in die Jahre gekommen, ein bisschen angeranzt, doch Campingplatz Besitzer Gustav schafft es nicht mehr, alles in Schuss zu halten. Bis er Hilfe bekommt. Das Buch ist so emphatisch, die Charaktere sind liebevoll und man lernt sie intensiv kennen im Laufe des einen unendlich kurzen Sommers. Diese schönen kleinen Details, sie die ständig herumwuselnden Kaninchen, die Duschen, die nicht richtig funktionieren, der See, eine archäologische Grube, die Gäste, die nach und nach anreisen, all das bringt Leben ins Buch. Manchmal plätschert das Buch so dahin, wie ein lauer Sommerabend. Es gibt Kniffel und Bier, man schaut Filme und lässt sich einfach treiben. Die ganze Geschichte wirkt so real, so lebensnah, die Menschen dort könnten zu Freunden werden. Und dabei fehlt es der Story nicht an Tiefe, es geht um Verlust, Trauer und Neubeginn, um Krankheit und Tod, um Familie und Freundschaft. Ein toller Roman, bei dessen Lektüre man den Sommer zwischen den Seiten riechen kann. "Die guten Zeiten genießen. Die kleinen Momente dazwischen."
2,5 Sterne. Ich hatte Probleme mit dem Einstieg und der Schreibstil fiel mir ziemlich schwer. Außerdem muss ich gestehen, dass ich wohl eine tolle, vielleicht auch tiefergehende Sommer-Liebesgeschichte erwartet hatte. Inhaltlich war es ja dann doch etwas anderes, was ja nicht schlecht sein muss. Aber die Umsetzung allgemein hat mir nicht so ganz zugesagt, auch mit den Protagonisten wurde ich nicht ganz warm. Zeitweise habe ich auch einfach mit dem Gedanken gespielt, das Buch abzubrechen. Zum Ende hin ging es dann, obwohl dieses leider für mich ziemlich vorhersehbar war.
Hab ab der Mitte viele Kapitel übersprungen, das Hörbuch zog sich einfach ewig hin. Die Sprecherin hat ihren Job gut gemacht, das war nicht das Problem. Die Story hat sich einfach ständig verloren.
Ich mochte die Atmosphäre auf dem Campingplatz und ich mochte Gustav und Flo. Dann hört es leider fast schon auf. Christophe war okay, aber dass er sich sofort in Lale verknallt, als er sie zum ersten Mal sieht, war mir einfach zu viel Insta-Love. Ich fand auch Lale absolut nicht sympathisch, deswegen konnte ich auch nicht nachvollziehen was er (bzw. alle) soooo toll an ihr fanden.
Auch die Szene wo sie am Geburtstag ihres Bruders trauert und zu ihm sagt, er könnte ja nicht nachvollziehen wie sie sich fühlt weil ja bloß seine Mutter gestorben ist und er keine Geschwister hat, war unterste Schublade einfach. Ich hätte danach glaube nie wieder mit ihr gesprochen.
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Das erste Drittel ist wirklich stark. Danach lässt es für mich leider nach, hauptsächlich weil Lale mich furchtbar genervt hat. Sie ließ viel zu oft unnötig Drama entstehen. Alle anderen Charaktere (bis auf Matthias) habe ich sehr geliebt. Das Campingplatz-Feeling kommt richtig gut rüber und aus dem Buch sprudelt nur so der Sommer.
»Ein unendlich kurzer Sommer« erzählt in 30 Kapiteln die Geschichte der Sommer-Freundschaft von Lale, Gustav, Flo, Christophe und James. Nach einem schweren Schicksalsschlag fährt Lale mit einem Zug bis zur Endstation und trifft hier auf den alten Gustav, der schwer krank ist und einen in die Jahre gekommenen Campingplatz und Haus besitzt. Kurzerhand entschließt sich Lale bei Gustav zu helfen und schläft dafür in einem seiner alten Wohnwagen. Die Geschichte des Buches ist durch Zufälle (oder eher Glück?) gekennzeichnet und der erzählte Sommer macht aus 5 Fremden sehr enge Freunde.
Meine Meinung | Mir war die Geschichte insgesamt zu vorhersehbar und zu kitschig. Der Schreibstil konnte mich nicht überzeugen: Mir fehlte es an Emotionen, Humor und Tiefgang - wie bspw. in dem Buch ‚Mariannengraben‘ von Jasmin Schreiber, das ähnliche Themen aufgreift … Die ‚Probleme‘ der Protagonist:innen aus »Ein unendlich kurzer Sommer« waren sehr vorhersehbar und mir insgesamt einfach zu viele ‚Baustellen‘ auf einmal, damit auf alles passend eingegangen werden kann. Zusammenfassend ein leichter Freundschaft- und Liebesroman, der vor allem dadurch besticht, dass Leser:innen schnell wissen, worauf sie sich einlassen und keine dunklen/fiesen Überraschungen bereit hält.
Der Debütroman »Ein unendlich kurzer Sommer« von Kristina Pfister ist am 01.05.2022 im FISCHER Taschenbuchverlag erschienen.
Das Schönste an diesem Roman ist die wundervolle, sommerliche Atmosphäre, die Kristina Pfister wirklich toll eingefangen und auf dem Papier verewigt hat. Man spürt sie von Seite eins an, in diesem Prolog, der von einem Sommertag am See erzählt, von dem wir aber noch nicht wissen wer ihn erlebt hat, was mich umso neugieriger auf die Geschichte gemacht hat.
Nach dem Prolog tauchen wir in die Hauptgeschichte ein und lernen nacheinander die beiden Hauptfiguren kennen, Lale und Christophe. Beide sind aus ganz verschiedenen Gründen auf dem Campingplatz mitten im Nirgendwo gelandet, Lale versteckt sich vor etwas, Christophe ist auf der Suche. Einer der beiden ist durch Zufall auf Gustavs marodem Campingplatz gelandet, der oder die andere mit einem festen Vorhaben.
Zuerst trifft Lale auf dem Campingplatz ein und es gelingt ihr überraschend schnell, den sturen Gustav um den Finger zu wickeln. Im Gegenzug für Hilfe auf dem Platz kann sie in einen verlassenen Wohnwagen einziehen. Christophe hingegen wird es nicht so einfach gemacht, Gustav setzt ihn erst einmal wieder vor die Tür (bzw. lässt ihn gar nicht rein), weshalb er bei der unfreiwillig amüsanten Nachbarsfamilie unterkommt. Zu dem Zeitpunkt ist es in diesem kleinen Ort mitten im Nirgendwo noch sehr ruhig, der Campingplatz leer. Aber als jemand zufällig auf eine Grube voller ganz bestimmt original aus der Steinzeit stammenden Gegenständen stößt, beginnt der Trubel auf dem Campingplatz und Chris, der eigentlich schon wieder abreisen wollte, bleibt doch - und diesmal lässt Gustav ihn.
Beim Renovieren kommen Chris und Lale sich näher und da Kristina Pfister aus beiden Perspektiven erzählt, bekommen wir auch Einblicke in die Gefühlswelt beider Protagonisten. Was Chris betrifft, so gibt es hier einen akuten Fall von Instant Love. Ist nicht immer mein Fall, aber Chris Schwärmerei für die unnahbare Lale wurde auf jeden Fall sehr süß dargestellt. Lale hingegen lässt sich nicht so leicht in die Karten blicken, was ihre Gefühle angeht, was es Chris nicht unbedingt einfacher macht...
Die Geschichte dieser beiden hat maßgeblich zu dem schönen Leseerlebnis beigetragen, das dieses Buch zweifellos ist. Aber es besteht aus sehr viel mehr - vielschichtige Charaktere, Geheimnisse und rohe, echte Emotionen. Kristina Pfister hat einen Schreibstil, mit dem sie es schafft, mich als Leserin mit wenigen Sätzen direkt ins Herz zu treffen. Einiges schreibt sie deutlich - oder lässt es ihre Charaktere sagen -, anderes schwingt nachdrücklich, aber dennoch unausgesprochen zwischen den Zeilen mit. Und ihr subtiler Sarkasmus, der hats mir auch sehr angetan!
"Sie alle vergaßen, welcher Wochentag es war, und keine ihrer Uhren ging richtig, wie Lale irgendwann feststellte. Sie waren irgendwie aus der Zeit gefallen, dachte Chris, und jeder Tag fühlte sich an wie ein ganzer Sommer."
"Ein unendlich kurzer Sommer" ist auf eine gewisse Art sehr gegensätzlich: auf der einen Seite ist es leicht, sommerlich und verbreitet gute Laune. Aber auf der anderen Seite, quasi unter der Wasseroberfläche, ist es auch unglaublich intensiv und emotional. Kristina Pfister hat es auf jeden Fall geschafft, dass ich mitfiebere, mitleide und mich dann aber auch wieder mit ihnen freue. Ein sommerliches Lesevergnügen, in das ich mich, zusammen mit den Charakteren, ein wenig verliebt habe und das ich euch sehr ans Herz legen kann! ❤
mir ist der einstieg in die geschichte bisschen schwergefallen und ich habe etwa die hälfte des buches gebraucht, um mit den figuren warm zu werden. zum ende hin hab ich es aber doch gerne gelesen, ich mag den schreibstil und die figurenzeichnung der autorin einfach gerne, auch schon in ihren anderen büchern letztendlich fand ich es eine feine sommerlektüre🌞
Ein unendlich kurzer Sommer ♦ Kristina Pfister | Rezension
Ein unendlich kurzer Sommer hat mir mit einem ruhigen Setting mitten in der Pampa irgendwo in Deutschland eine kurze Pause aus der Wirklichkeit ermöglicht. Das Buch, aus der Feder von Kristina Pfister, ist tiefgründig und voller Emotionen. Und doch war es nach anfänglichen kleinen Schwierigkeiten eine kurzweilige, leicht zu lesende Lektüre.
Ein unendlich kurzer Sommer ♦ Kristina Pfister
Synopsis Von der ersten Seite an wurde ich in die Handlung geworfen und zusammen mit Lale, unserer Hauptprotagonistin, flüchteten wir ans Ende der Welt. Jedenfalls landen wir irgendwo in der Pampa. Lale hat erst vor kurzem einen tiefgreifenden Verlust erlebt, mit dem sie nicht klarkommt und um den Emotionen und Gedanken zu entkommen setzt sie sich in den Zug nach nirgendwo. Dort trifft sie auf, ihre Weise einzigartige Menschen, denen sie nach und nach ihr Herz öffnet. Wir hätten da den griesgrämigen Gustav, auf dessen Campingplatz sie unterkommt. Zwischen Lale und Gustav entwickelt sich eine skurrile Freundschaft, die unausgesprochen darauf beruht, den anderen in Ruhe zu lassen und möglichst wenig miteinander zu reden. Dann wären da noch Gustavs Nachbarn, Flo und seine Mutter Monika, die sich rührend aber auch versteckt um Gustav kümmern. Und dann haben wir noch Christophe, der im Gegensatz zu Lale nicht unbedingt auf der Suche nach sich selbst, sondern vielmehr nach seinem biologischen Vater ist. Die Wege, all dieser wirklich überaus real dargestellten Menschen, treffen sich auf Gustavs Campingplatz.
Meinung Ein unendlich kurzer Sommer ist ein stimmungsvolles Buch, mit Charakteren, wie sie nur noch das Leben besser schreiben kann. Diese kleine Gruppe wurde im Laufe der Geschichte wie eine dysfunktionale Familie, die einander unterstützen und helfen, ganz gleich welche Widrigkeiten den einzelnen Personen im Weg liegen. Ich wurde Zeugin, wie die einzelnen Figuren sich in dem kurzen Zeitraum eines Sommers weiterentwickeln. Wenn wir auf Lale und Christophe schauen, dann mag die Story hier ein wenig gefühlsduselig wirken, doch ihre Beziehung zueinander ist in sich stimmig und wundervoll zu lesen.
In meinen Augen macht Lale den größten Wandel durch. Denn in der Abgeschiedenheit des Campingplatzes, mit all diesen wundervollen Menschen, muss sie erkennen, dass sie alles loslassen muss, um in ihrem Leben weitermachen zu können. Das berühmte burning bridges findet statt und die anderen Figuren haben die Streichhölzer.
Während mich die Veränderungen der Figuren emotional teils auf eine Achterbahnfahrt mitgenommen haben, konnte mich die Nebengeschichte, um eine mehr schlechte als rechte Ausgrabung alter Tonscherben, ordentlich zum Schmunzeln bringen. Aber auch James, bisher hier unerwähnt und ein alter Freund von Gustav peppt die Geschichte immer wieder auf. Denn James ist ein wenig auf dem Hippie-Trip hängen geblieben, was aber sehr liebevoll dargestellt wurde.
Ein unendlich kurzer Sommer ist ein kurzweiliges Buch, mit vielen Emotionen, einem ganz eigenen Witz und einer kleinen Gemeinschaft, die stärker zusammenwächst, als anfangs vermutet. Es ist ein Buch vom Sich-Selbst-Finden, Erwachsenwerden, Zusammenhalt und der Freude am Leben, ganz egal, welche Steine uns im Weg liegen.
Ich danke dem Fischer Verlag und NetGalley für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplar.
Irgendwie ein richtig schönes Buch in dem das langsame Leben und das sich an kleinen Dingen erfreuen zelebriert wird. Hat mich irgendwie glücklich gemacht beim lesen und auch das Bedürfnis erweckt mehr den Moment und kleine Momente zu genießen :) <3
"Wir waren unendlich. Du und ich und der Sommer." - Ein unendlich kurzer Sommer.
Lale will einfach nur noch weg. Also packt sie kurzerhand ihre Sachen, steigt in den Zug und fährt bis zur Endstation. Ein Campingplatz am Ende der Welt. Dort trifft sie auf Gustav, den alten und mürrischen Besitzer, der eigentlich einen sehr weichen Kern hat, dessen besten Freund der 17-jährige Flo mit seinen Kaninchen, Gustavs besten Freund James und Christophe. Christophe, der Lale als einziger versteht. Zusammen verbringen sie einen unvergesslichen und viel zu kurzen Sommer.
Meine Meinung:
Das Cover gefällt mir sehr gut und die Farben und Gestaltung lassen es sehr sommerlich wirken. Der Klappentext wirkt etwas irreführend, da man eine süße Sommergeschichte erwartet, die dann jedoch eindeutig trauriger ist als der Inhalt vermuten mag.
Zu den Charakteren kann ich nicht viel sagen, außer dass mir besonders die beiden Hauptpersonen Lale und Christophe sehr fremd geblieben sind. Zum großen Teil war ihr Verhalten meiner Meinung nach sehr egoistisch und selbstbezogen und ich konnte keine wirkliche Verbindung zu ihnen aufbauen. Gustav und Flo dagegen mochte ich sehr gerne (besonders Gustav's Geschichte und Flo's aufgeweckte Art!).
Die Idee hinter der Geschichte ist keine neue (aus Spoilergründen keine genauere Ausführung) und auch nur durchschnittlich umgesetzt. Der Schreibstil ist ebenso durchschnittlich und es wird sehr langsam erzählt, was mir eigentlich gut gefällt, hier aber fehl am Platz ist, da weder Spannung aufgebaut wird, noch die Charaktere sich weiterentwickeln. Das hat dazu geführt, dass ich lange für das Buch gebraucht habe und eher zu anderen Lektüren gegriffen habe, weil es mich nicht wirklich mitreißen konnte.
Fazit: Ein melancholisches, träges "Sommerbuch", das mich leider nicht wirklich überzeugen konnte, aber seine schönen Momente hatte!
Die Geschichte von fünf Menschen, die sich auf einem kleinen, abgelegenen Campingplatz treffen und zu einer Schicksalsgemeinschaft werden, ist weder überraschend noch innovativ. Und trotzdem habe ich diese warmherzige Geschichte gerne gelesen. Ich wollte trotz der Konventionalität immer wissen, wie es im Detail weitergeht. Das lag einerseits an der Figurenzeichnung und andererseits an der gut beschriebenen Atmosphäre. "Ein unendlich kurzer Sommer" von Kristina Pfister wird als Sommerbuch beworben. Es lässt sich aber auch gut in dieser Jahreszeit lesen, denn es bringt ein wenig Licht in das teils trübe Novemberwetter.
Ich habe mich auf eine leichte Sommerlektüre gefreut, dich ich entspannt am Strand in meinem Urlaub lesen kann. Am Ende wollte ich das Buch einfach ins Wasser werfen, weil es mich so sehr aufgeregt hat und mit der Entspannung war es auch vorbei.
Einige Punkte in diesem Buch sind mir sehr sauer aufgestoßen und im Folgenden kann es auch etwas Spoilern, auch wenn ich versuche mich zurückzuhalten:
- Ich mag es nicht, wenn sich Protagonisten in Büchern nur sehen müssen und schon verliebt sind. Ohne sich zu kennen oder gar ein Wort miteinander gewechselt zu haben. Da es sich aber um eine Sommerlektüre handelt, habe ich da nur meine Augen gerollt und freudig drauf losgelesen.
- Bei diesem Punkt begann mein Stresspegel schon zu steigen, Lale zeigt kaum bis keinerlei romantisches Interesse an Chris, dieser ist jedoch schon auf Wolke 7 und malt sich ihr gemeinsames Leben aus
- Dann stellt sich heraus, dass Chris und Lale beide Menschen sind, die nahestehende geliebte Menschen verloren haben. Sehr nahestehende. Und als Chris Lale beistehen will und sie nur allein sein möchte, was ich verstehen kann. Sagt sie richtig herablassend und ernstgemeint, dass er es nicht nachvollziehen könne. Obwohl sein Verlust erst einige Wochen her ist und er es wahrscheinlich noch gar nicht richtig verarbeitet hat. Im Allgemeinen empfand ich Lale als einen unglaublich unausstehlichen Charakter, die nur zu Gustav freundlich ist und sie aber trotzdem von jedem angehimmelt wird.
- Was für mich das Buch endgültig ins Abseits geschossen hat war, dass Lale ihren Ehemann betrügt und auch noch die Frechheit besitzt Chris anzumaulen, wieso er den sauer sei. Mal abgesehen davon, dass ich es in Büchern nicht gerne habe, wenn ein Partner fremdgeht, geht es auch oft darum wie dieser dann mit der Situation umgeht. Für mich hat Lale eigentlich alles falsch gemacht was man falsch machen kann und bekommt vom Rest der Camping Truppe auch noch Trost. Keinen scheint es zu stören, dass sie gerade was schreckliches getan hat, sondern alle wollen das Traumpaar Lale und Chris vereint sehen. Unabhängig davon, dass sie sich respektlos ihrem Mann gegenüber und auch Chris gegenüber verhält. Einfach nur unterirdisch...
Das Buch hat zwei Sterne bekommen weil ich Gustav und James sehr mochte und ich das Buch wegen diesen Charakteren weitergelesen habe.
imagine du liest ein buch über erwachsene und dann verhalten sie sich alle wie 17-jährige in einem schlechten young adult roman & alles andere ist genauso konstruiert, keine suspension of disbelief war stark genug, um mich durch dieses buch zu tragen
die geschichte/die charaktere sind auf eine art geschrieben, als wäre man als leser nicht in der lage, auch nur einen einzigen gedanken zu experiencen, einfach alles wird literally ausgeschrieben & einem ins gesicht gedrückt (absolutes highlight hier der comidically unlikable husband der protagonistin), critical thinking skills sind non-existent und jeder plotpoint ist vorhersehbar, konstruiert und lowkey eine zeitverschwendung, es ist alles ein einziges klischee mit nichts dahinter außer heterosexueller insta love mit articifal drama und der most unlikable protagonistin ever
außerdem: ich verstehe das wish fulfillment, aber bei gott, einfach auf einen campingplatz durchzubrennen ersetzt nicht therapie und auch true love healed mental illness nicht, und nein, wenn leute dir nahe legen therapie wäre vielleicht sinnvoll, ist das nicht patronizing und schlecht (ist dann am ende auch nicht der take i think aber naja)
wenn die nur einmal miteinander geredet hätten, i swear to god
..bin mega verwirrt Das Buch hat mich gefühlt in eine Leseflaute gebracht obwohl die Charaktere mega realistisch gestaltet waren. Der Klappentext hat sich nach einer Liebesgeschichte angehört, jedoch wurde es zu einer zunehmend traurigen Geschichte. Ich lese eher so semi gerne traurige Bücher Bzw hätte ich mich einfach gerne auf sowas mental vorbereitet hahaha
Eigentlich ein ganz schönes Sommerbuch, aber mir leider bis in die Details zu vorhersehbar. Manches Mittel, das das Buch spannend machen soll, wird außerdem so häufig eingesetzt, dass es mich anfing zu nerven. Schade
Eine plätschernde Sommerlektüre in wunderbarem Setting.
Die Charaktere sind alles in allem nett, nicht mehr und nicht weniger. Einige sind liebenswert, einige sind tiefgründig und bringen Probleme mit. Alles in allem bleiben sie aber relativ oberflächlich und man leidet nicht sehr mit. Eher wie oberflächliche Bekannte, von denen man hin und wieder etwas hört und dann Anteil nimmt. Mir ist leider die Protagonistin auch nicht wirklich sympathisch geworden, was für mich in dieser Story aber wichtig gewesen wäre. Das Setting ist der absolute Hammer. Der Campingplatz und die Beschreibungen des Sommers lassen einen wirklich komplett im den Ort eintauchen und sehnsüchtig auf den nächsten Sommer blicken. Gleichzeitig ist man nostalgisch, weil ganz viel von verflossenen Kindersommern mitschwingt, selbst wenn diese in der Form nie stattgefunden haben. Man träumt sich dahin, an den See auf den Campingplatz mit heißen Tagen, witzigen Workshops und stürmischen Sommergewittern. Das Feeling war wirklich toll eingefangen. Die Story war dafür unterdurchschnittlich. Es passierte wenig und war vorhersehbar. Alles dreht sich um eine Liebe, die nur in Teilen nachvollziehbar ist und sich wie Kaugummie zieht. Sie ist sehr ruhig erzählt und plätschert so vor sich hin. Große Twists gibt es nicht, auch wenn ein Punkt dahingehend aufgebauscht wirkt. Der Schreibstil ist schön, sehr bildlich, aber sich eher oberflächlich. Dir Atmosphäre wird sehr authentisch eingefangen, das Zwischenmenschliche aber eher farblos beschrieben.
Alles in allem eine entspannte Sommerlektüre, die aber wahrscheinlich nicht sehr lange im Kopf bleiben wird.
Anders. Trauernd. Intensiv. . Leseerlebnis: "Ein unendlich kurzer Sommer" wird durch einen Erzähler, meist aus den Perspektiven der Protagonisten Lale und Christophe, erzählt. Dabei lernt man beide sehr gut kennen. Leider weckt der Klappentext ganz andere Erwartungen. Der Ausschnitt ist Teil des Prolog und erzählt eine Nebengeschichte aus der Vergangenheit, die mit der eigentlichen Story nur am Rande zu tun hat. Daher hatte ich mir eine ganz andere Handlung vorgestellt. Die Autorin schreibt eine Geschichte, die deutlich weiter reicht als man zunächst denkt. Man verbringt eine längere Zeit auf einem Campingplatz irgendwo in Deutschland und lernt alle seine Bewohner inklusive ihrer Schwierigkeiten und teilweise auch ihrer Vergangenheit kennen. Der Handlungsverlauf war durchweg gut nachvollziehbar, obwohl ich manchmal das Gefühl hatte, das er sich etwas in Nebensächlichkeiten verliert. Ich denke auch, dass eine reduzierte Anzahl an Nebengeschichte der Story gut getan hätte. Nichtsdestoweniger war es eine interessante Geschichte, die ich gerne gelesen habe, auch wenn ich eine etwas lockerere Sommerlektüre erwartet hatte. Fazit : Eine interessante Geschichte mit vielen Nebengeschichten, über Neuanfänge, verpasste Chancen, Trauer, Tod und natürlich die Liebe.
Dieses Buch wollte ich schon den ganzen Sommer lang lesen. Am Ende bin ich erst jetzt Anfang Oktober dazugekommen. Aber macht nix. Es spielt zwar im Sommer, aber letztendlich geht es hier mehr um Gefühle und Trauer und Kommunikation. Ich mochte die Geschichte wirklich sehr. Diese Art Found Family an teils schrägen, aber liebenswerten Figuren, die durch Zufall, Schicksal oder wie man es nennen mag, zueinander finden und miteinander sind. Füreinander da sind. Im Grunde wunderschön. Ich hatte tatsächlich auch schon Leky-Schwingungen und Vibes gespürt. Und das will was heißen. Allerdings hätte man aus der Geschichte und den Figuren auch noch mehr rausholen können. Noch mehr in die Tiefe gehen können. Manche Reaktionen und Handlungsverläufe fand ich zu vorhersehbar und manches auch unlogisch. Sehr schade. Aber nichtsdestotrotz ein tolles Buch, das ich sehr gerne gelesen habe und allen empfehle, die ein Leky-Loch spüren, die Campingplätze mögen, die Geschichten über eine Bande schräger MCs mögen – mit ganz vielen Emotionen.
ein wirklich schönes Buch voller Gefühle und Sommer und sehr lebendigen (Haupt-) Charakteren. Leider hatte ich teils ein bisschen zu wenig Aufmerksamkeit beim Lesen (während Theateraufführungen im Fundus), freue mich aber schon das Buch irgendwann nochmal zu lesen! Vielleicht eins meiner Favoriten für dieses Jahr 💙
Wir waren unendlich, du und ich und der Sommer. Wo soll man eigentlich hin, wenn man vor sich selbst davonläuft? In irgendeinen Zug einsteigen und bis zur Endstation fahren? So jedenfalls landet Lale auf dem heruntergekommenen Campingplatz an diesem See, der fast zu schön ist. Sie hilft dem alten, grantigen Besitzer Gustav beim Renovieren der maroden Bäder, füttert die flauschigen Kaninchen, trägt jeden Tag die gleiche, alte Latzhose und schweigt. Bis Christophe diese vermeintliche Ruhe durcheinanderbringt. Christophe mit den dunklen Augen, angereist vom anderen Ende der Welt, auf der Suche nach seinen Wurzeln. Christophe, der zu spüren scheint, was Lale fühlt. Gemeinsam erleben sie den einen Sommer, der bleibt: Flirrende Hitze, glitzerndes Wasser, gemeinsame Floßfahrten, ausgeblichenes Haar. Meinung Die flüssige und bildhafte Schreibweise macht das Lesen leicht, besonders das Setting war sehr gut beschrieben, der Campingplatz oder die Szenen am See, sowie das Geschehen im Haus von Gustav, ist derart realistisch geschildert, dass man es sich hervorragend vorstellen kann. Die Stärke des Romans liegt in der Charakterisierung der Akteure. Chris, Lale, Flo oder auch James sind dermaßen tief gezeichnet, dass man meinen könnte, man kennt sie schon lange. Jede dieser Figuren hat sozusagen seine eigene Geschichte. Alle handeln authentisch und zumeist auch nachvollziehbar. Wobei die Hintergründe von Lales Handlungen am längsten im Verborgenen geblieben sind. Die Vertonung fand ich gut gelungen. Das Hörbuch erscheint am 25.5.22
Lale flüchtet aus ihrem Leben und strandet an einem Campingplatz. Dort trifft sie auf ein illustres Grüppchen an Charakteren, unter anderem auf den kauzigen älteren Gustav und den netten Franzosen Christophe.
Ein Buch voll Sommer, Idylle, Kaninchen, Erinnerungen, Eis, Filme, See, Hitze, Camping, Alkohol, Freundschaft, Gefühle.
Ich bin zwiegespalten. Teilweise richtig schön und berührend, dann wieder etwas zu mäandernd, unrealistisch, kitschig. Es gab durchaus charmante und witzige Momente und liebenswerte Charaktere, auch wenn mir deren Annäherungen zu schnell und zu glatt gingen. Vor allem mochte ich die wirklich gelungene sommerlich melancholische Atmosphäre. Insgesamt war es mir aber doch zu sehr in die Länge gezogen, etwas zu unwahrscheinlich und zu gefällig.
Lieb gemeinte 2,5 Sterne. Der Anfang ist extrem zäh und ich hätte das Buch weggelegt, wenn nicht 1. ich mich grundsätzlich sehr schwer damit tun würde Bücher abzubrechen und 2. die Rezensionen hier nicht alle gesagt hätten, es würde besser. Und es wird besser. Es ist erfrischend dass die MCs mal nicht twenty-somethings sind, sondern etwas älter. Trotzdem - es wird leider nicht gut. Das Thema Trauer wirkt irgendwie überladen und etwas forciert. Die FMC ist nicht besonders sympathisch und generell bin ich mit den Figuren nicht allzu warm geworden. Der Schreibstil ist durchschnittlich. Kann man mal machen, kann man aber auch lassen.