Mit 16 war Sascha der Iro, Kippe im Mundwinkel und ein Musikgeschmack wie ein junger Gott. Mit ihm lernte Katja, einen Plattenspieler zu bedienen und einen Penis gleich dazu. Natürlich brannte sie mit ihm durch, doch zwei Jahre später war es aus. Nach 20 Jahren Funkstille sehen Katja und Johnny sich wieder und sprechen über früher. Katja hat inzwischen eine Familie und dennoch wieder mal Liebeskummer, und langsam kann sie die Frage nicht mehr Warum scheitern ihre Lieben immer und immer wieder? Eine Frage, die sich die meisten von uns schon gestellt haben. Jedes Mal glauben wir von Das ist sie, die Liebe unseres Lebens – bis sie zerbricht. Was also führt dazu, dass Beziehungen kaputtgehen? Katja Lewina hat sich auf den Weg gemacht und die zehn wichtigsten Männer ihres Lebens besucht. Auf ihrem Roadtrip in die Vergangenheit trifft sie ihre Ex-Freunde, wühlt mit ihnen in alten Erinnerungen – und entdeckt psychologische Muster, die viel mit ihr selbst, aber auch mit unserer Gesellschaft zu tun haben. So beleuchtet ›Ex‹ die Liebe in Zeiten des Patriarchats und der scheinbar unbegrenzten Wahlmöglichkeiten und gibt Antworten auf die Frage, was in der Liebe alles schiefgehen kann.
Dieses Buch hat leider weder meine Erwartungen erfüllt, noch hat es mich nachhaltig beeindruckt. Der Klappentext verspricht eine Aufarbeitung gescheiterter Beziehungen, eine Auseinandersetzung mit Ex-Partnern und die Reflexion über eben diese. Davon kommt mMn ziemlich wenig im Buch vor. Stattdessen geht es überdurchschnittlich viel um den Typen, in den sich die Autorin gerade wieder verknallt hat und wie sie diese Emotionen in Einklang mit ihrer (offenen) Ehe und den Kindern bringt. Das ist natürlich keinesfalls langweilig, aber halt nicht das, was ich mir von diesem Buch erhofft hatte. Dafür dass sie ihren Ex-Partnern eigene Kapitel gewidmet hat, sagt sie am Ende doch recht wenig über sie aus. Kurze Zitate der Antworten auf die Frage nach der Trennung sind zwar vorhanden, ebenso wie kurze Abrisse der jeweiligen Beziehung, am Ende bleibt aber nur der Eindruck von Lewinas kindischem Verhalten in eben diesen recht nachhaltig bestehen.
Kann mans lesen? Ja. Würd ich es empfehlen? Nicht wirklich.
Katja lewina schreibt unglaublich mitreißend und zugleich locker, wie als würde eine gute Freundin von einem (naja 10!) Typen erzählen. Das war wundervoll, man fühlt mit, denkt sich „wie konnte sie nur?“ oder „wie soll das jemals gut gehen?“. Aber irgendwie klappt es. Außerdem war es so erfrischend, über Enttäuschungen, Hin & Hers und Krisen zu lesen. Das war echt, real und realistisch, wie es im Leben eben ist. Und dass es nicht das eine Happy End nach der kurz vor Schluss passierenden dramatischen Wendung gibt. Sondern dass es da weiter geht und man immer wieder reflektieren und reden muss. Ich kann’s nur empfehlen :)
Katja Lewina lässt verdammt ehrlich in ihr Leben blicken und ich hab’s geliebt :) Es wirkt beinahe wie ein Roman, ich schätze ihre Ehrlichkeit sehr – genau das hab ich (gerade) gebraucht. „[…] was ich euch stattdessen erzählt habe, ist echtes Leben. Und das besteht nun mal aus Vor-und-zurück, aus Peinlichkeiten, Mängeln, Krisen. Die meisten von uns behalten sie lieber für sich, und das ist völlig in Ordnung. Ich hab mich hier aber mal wieder komplett ausgezogen und stehe nun nackt vor euch, so wie Gott mich schuf. Fehlerhaft. Aber willens zu lernen. Und genau so gehe ich weiter.“
3,5 Sterne. Irgendwie bin ich begeistert von dem Buch, irgendwie aber leider auch nicht. Der Einstieg war sehr fixiert auf den Penis eines ihrer Expartner, was mich, als lesbisch lebende Frau, ehrlich gesagt nur bedingt abgeholt hat. Im Laufe des Buches wurde es besser, mehr Tiefgang, mehr wirkliche Auseinandersetzungen mit den Thematiken der verschiedenen Beziehungen und was das eigentlich alles bedeutet. Am Ende hat es für mich aber leider qualitativ wieder etwas nachgelassen, auch weil es mir nicht möglich war mich wirklich in die Beziehung zwischen Katja und ihrem Mann einzufühlen. Das mag sicher auch nicht der Zweck des Buches sein, hat für aber das Leseerlebnis gestört. Am Ende für mich kein schlechtes Werk, aber auch keins was ich meinen FreundInnen empfehlen würde.
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Was für ein Experiment an das Katja Lewina sich da gewagt hat. Ich fand es sehr informativ - nicht nur, was die Lebens- und vor allem Liebesgeschichte der Autorin angeht, sondern vor allem auch die Erkenntnisse, die sie über sich gewonnen hat.
Dieses Buch ist so viel mehr als nur eine Anreihung von Anekdoten über ehemalige Partner (in dem Fall wirklich alle männlich), es ist auch eine radikale Selbstanalyse in Bezug auf Beziehungen. Katja Lewina stellt sich ihren eigenen Fehlern, ihren Unsicherheiten, ihren eventuell nicht ganz idealen Beziehungsmustern. Sehr ehrlich macht sie das und lässt uns dabei wirklich nahe an sich heran. Erzählt von Kindheits- und Jugendtraumata und von ihrer Analysetherapie. Von mangelnder Kommunikationsfähigkeit, ungestillten Bedürfnissen und den daraus resultierenden heftigen Emotionen, die sie immer wieder mitreißen.
Ihre Schlussfolgerung: An einer gescheiterten Beziehung sind immer beide Seiten beteiligt, den einen großen Schuldigen gibt es nicht (bzw. nur in wirklich extremen Fällen).
Sie reflektiert auch über ihre offene Ehe, über die Herausforderungen, die es mit sich bringt, sich außerhalb davon heftig zu verlieben und trotzdem die Verbundenheit zu ihrem Mann aufrechtzuerhalten. Und natürlich geht es um Sex und immer wieder um die Frage, was Liebe nun eigentlich ist.
Mich hat dieses Buch auf verschiedenen Ebenen sehr berührt und zum Nachdenken angeregt. Tatsächlich habe ich mich auch oft erwischt gefühlt und einige Erkenntnisse über mich selbst gewonnen. Und auch wenn es hier ausschließlich um heterosexuelle Beziehungen zwischen Cis-Personen geht, sind viele Gedanken universell übertragbar. Von daher eine klare Leseempfehlung von mir!
Es scheint leicht, sich aus einer langen Beziehung, wie ich sie mit [...] habe, davonreißen zu lassen in etwas Neues, Aufregenderes. Und doch so schwer, weil ich um den Wert des Alten weiß, um seinen Platz in meinem Leben, um unsere Liebe. Und sehen wir den Tatsachen ins Gesicht: Jedes Neue wird irgendwann zum Alten werden. Und wir werden damit umgehen müssen. Beziehungspartner:innen auszutauschen, weil jemand anderes besser zu den eigenen Bedürfnissen passt, kann man mit Fug und Recht als »schnelllebig« und »unsicher« bezeichnen, als Symptom einer Kultur, in der sich jede:r selbst der:die Nächste ist. Doch gleichzeitig können wir uns glücklich schätzen, dass wir im Gegensatz zu noch vor wenigen Jahrzehnten aus einer Beziehung gehen dürfen, ohne objektive Gründe wie Betrug, Missbrauch, Gewalt oder Alkoholismus anführen zu müssen, einfach nur, weil wir es wollen. Weil es sich richtig anfühlt. S. 153
[4.25 Sterne] - Hach ja, Katja Lewina hat es mal wieder geschafft und da ein ganz tolles Buch gezaubert.
Als ich dieses Jahr „Sie hat Bock“ von ihr gelesen habe war ich wirklich überrascht und später total überzeugt von ihrer absoluten Offenheit, was intimste Themen angeht.
Auch in diesem Buch nimmt sie uns wieder mit in ihre emotionalen Abgründe, aber auch in die Höhen, die sie durch ihre (ehemaligen) Beziehungen erfahren durfte.
Das Konzept sich mit seinen Ex-Partner:innen hinzusetzten und nochmal über all das zu rekapitulieren, was schief lief in einer Beziehung, aber auch was sie einem für die Zukunft gebracht hat, fand ich grandios.
Ich wünsche mir mehr Offenheit, so wie Katja Lewina es uns vorlebt &‘ wer nicht gleich bei sich anfangen möchte, der schnappt sich am besten „Ex“!
Finde die Autorin klasse und die Idee des Buches klang vielversprechend. Hab mir jedoch irgendwie etwas mehr darunter vorgestellt, als es letztendlich war.
Eine intensive und sehr ehrliche Auseinandersetzung mit 10 Männern aus Katja Lewinas Leben. Die Sicht auf Liebe, monogame und polygame Beziehungen und die Entwicklung von Katja selbst, waren sehr emotional und ausführlich beschrieben und haben zum Nachdenken angeregt. Ihre Art zu schreiben lässt die Thematik leicht erscheinen und selbst wenn es teilweise härter war, konnte es sehr gut weggelesen werden. Manchmal war ich von den Handlungssprüngen bisschen verwirrt, aber das hat dann auch einfach gut zum Gesamtkonzept gepasst.
Zitat: „Ja, wir neigen zwar dazu, immer wieder die gleichen Fehler zu machen. Aber wir sind ebenso in der Lage, unsere Muster zu verändern. Wenn wir sie uns nur bewusst genug machen und ihnen nicht das Feld überlassen. Es liegt ganz an uns. Ein wichtiger Schritt dahin ist, die eigene Vergangenheit zu verstehen.“
Bitte Katja, ich brauche mehr von dir und deinen Büchern!
„Am Ende sind wir füreinander immer eine riesige Enttäuschung, jedenfalls wenn wir voneinander Glückseligkeit erwarten. Weil wir ja doch alleine klarkommen müssen im Leben. Für uns selbst Verantwortung übernehmen. Weil der:die andere uns nicht ganz machen kann, wenn wir es selbst nicht können“ S. 89
Was sagen unsere Ex-Beziehungen über uns aus? Wie viel lernen wir über uns selbst, wenn wir mit ihnen in Kontakt treten? Und wie prägt das Patriarchat Beziehungen? Katja Lewina trifft ihren Ex Paolo und beginnt eine aufregende Reise in ihre Vergangenheit.
„So ist das also, wenn man endlich spricht. Die zweite Wahrheit kommt ans Licht. Die des:der andere:n.“
Ihr Plan ist es, ‚die zehn wichtigsten Männer ihres Lebens‘ ausfindig zu machen und unangenehme Gespräche zu führen. Es geht nicht um Vorwürfe, oder darum, alte Streitereien fortzuführen. Viel eher ist sie offen für ‚die zweite Wahrheit‘ und andere Perspektiven. Ihre Erlebnisse und Erkenntnisse schildert sie ausführlich in ihrem neusten Werk ‚Ex’. Manchmal wundervoll poetisch und romantisch, an anderer Stelle ernüchternd und klar. Immer mit einer radikalen Ehrlichkeit und der Bereitschaft, eigenes Fehlverhalten aufzuarbeiten, aber auch äußere Einflüsse zu beleuchten.
„Denn die Fähigkeit, Liebesbeziehungen zu führen, fängt bei uns selbst an. Wir alle schleppen Beschädigungen aus Kindheit und Jugend mit uns rum, die uns das Beziehungsleben schwer machen. Wenn wir derer nicht gewahr sind, dann gute Nacht.“
Nachdem ich ein großer Fan ihres ersten Buchs ‚Sie hat Bock‘ war, habe ich mich umso mehr auf diese Reise gefreut und bin absolut nicht enttäuscht. Es hat auf der einen Seite total viel Spaß gemacht, das alles zu verfolgen, auf der anderen war es unheimlich informativ und hilfreich. Ich glaube, dass wir menschlich sehr unterschiedlich sind, Beziehungen ganz anders betrachten. Und trotzdem gab es immer wieder Momente, in denen ich mich ertappt fühle. Aber auch die Situationen, die ich nicht komplett nachvollziehen konnten, waren total spannend zu lesen und haben mir ganz neue Perspektiven geliefert.
Katja Lewina spricht am Anfang von Serieller Monogamie. Unüberlegt stürzt sie sich in Beziehungen, immer auf der Suche, nach dem einen Mann, der sie rettet. Dass sowas selten gut ausgeht, ist kein Geheimnis. Heute lebt sie in einer polyamoren Ehe, auch um ihren Ehemann geht es hier natürlich.
„Und so stürzen wir uns kopflos in Beziehung um Beziehung, produzieren wir Ex um Ex um Ex. Und für Frauen gilt das sogar noch mehr als für Männer. Denn was sind wir schon im Patriarchat ohne die Liebe eines Mannes?“
Neben ihren persönlichen Gefühlen und Gedanken spricht sie auch immer wieder über unsere Gesellschaft und hinterfragt auch hier einiges. Mich hat es wirklich beeindruckt, wie reflektiert und offen Katja Lewina an die ganze Sache gegangen ist. Gleichzeitig hat es sich für mich manchmal komisch angefühlt, so private, intime Einblicke zu bekommen.
Katja Lewina nimmt kein Blatt vor den Mund und schreibt auch über Sex sehr offen. Auch hier müsst ihr für euch selbst entscheiden, ob ihr damit klar kommt, mir hats ziemlich gut gefallen. Auch ihren Humor zeigt sie hier sehr gut und lockert viele Situationen damit noch mal auf.
Ex ist eine faszinierende, emotionale Reise, die wirklich lesenswert ist. Natürlich wird es nicht jede*n interessieren und es ist kann Überwindung brauchen, so tief in die Empfindungen anderer Menschen einzutauchen. Wenn ihr da aber Bock drauf habt, kann ich euch das Buch nur empfehlen.
„Ja, wir neigen zwar dazu, immer wieder die gleichen Fehler zu machen. Aber wir sind ebenso in der Lage, unsere Muster zu verändern. Wenn wir sie uns nur bewusst genug machen und ihnen nicht das Feld überlassen. Es liegt ganz an uns. Ein wichtiger Schritt dahin ist, die eigene Vergangenheit zu verstehen.“
Nachdem ich "Sie hat Bock" gelesen habe und total begeistert von ihrem lockeren Schreibstil war, der mich immer wieder zum Schmunzeln brachte, war für mich klar, "Ex" lesen zu wollen. Persönlich finde ich es super interessant und unterhaltsam, über die fremden Perspektiven und Erlebnisse von Beziehungen (und deren Aus) zu erfahren. Denn ein Liebesleben, wie es Katja führte und immer noch lebt, könnte ich bei mir niemals vorstellen! Umso dankbarer bin ich also für die lehrreichen Anekdoten der Autorin. Schließlich ist es nicht selbstverständlich, sein privates Sexleben (mit all den schmtzigen Details) so ehrlich zu teilen. Ich finde von ihrer Offenheit und ihrem Mut können wir uns alle ein Stück abschneiden. Außerdem möchte ich anmerken, dass es einer der wenigen Bücher seit langem ist, das mich so mitgerissen hat. Ich wollte es gar nicht weglegen!
Einen Kritikpunkt habe ich allerdings: Es ist offensichtllich, dass sie kein Fan von monogamen Beziehungen ist. Ich hatte manchmal das Gefühl, als wolle sie der Leseschaft schon fast vorschreiben, wie sie ihr Liebesleben zu führen hat. Laut Katja Lewina ist die Monogamie nämlich ein Produkt des Patriarchismus. Ich bin mir nicht mehr sicher, ob sie darauf in "Sie hat Bock" eingeht, aber ich hätte mir noch eine tiefgründigere Erklärung gewünscht.
Haben wir uns selbst und den Menschen, die wir lieben, ein gutes Leben bereitet in der Zeit, die wir hatten?
Puh, zum Glück habe ich das Buch als Mängelexemplar gekauft. Ich mochte ihre anderen Bücher Sie hat Bock und Bock: Männer und Sex wirklich sehr. Doch dieses hier war anstrengend zu lesen.
Die Idee finde ich richtig gut, jedoch ist die Autorin eine wandelnde Red Flag. Ich fand ihr Verhalten absolut unausstehlich und war dauerhaft genervt von ihr. Die Beziehungen an sich werden auch nicht unbedingt thematisiert, der Sex steht mehr im Mittelpunkt als alles andere. Hat die Autorin aus ihren Fehlern gelernt und weiß, wieso die Beziehungen scheiterten? Ich bin mir unsicher.
Totale Leseempfehlung! Wie schon in "Sie hat Bock" beeindruckt mich die brutale Ehrlichkeit von Katja Lewina sich selbst und dem Leser gegenüber. Das Hinterfragen von Verhalten in Liebesbeziehungen (sowohl das eigene als auch das der Ex-partner*innen) lädt ein sich den Spiegel vor Augen zu halten. Auch wenn das Buch voller ernsthafter Themen steckt versteht Katja die Handlung durch ihren Schreibstil leicht lesbar und unterhaltsam zu gestalten. Ich konnte das Buch fast gar nicht aus der Hand legen. Es ist mit seinen 200 Seiten entspannt in zwei Tagen lesbar.
Die learnings am Ende waren schön und realistisch, der Rest plätscherte so vor sich hin - war ganz okay. Die Idee war so toll, die Umsetzung so naja, es fehlten einfach Tiefe und Würze.
Eine weibliche Casanova. Die sich als nachdenklich empfindet, aber genau wie Casanova selbstsüchtig die Lust und die eigenen Bedürfnisse allem voranstellt. Lesenswert und vor allem komisch!
Unbedingte Leseempfehlung!!!!! Katja Lewina auf ihrer Reise zu begleiten, ist ein wenig wie selbst mit den Expartner:innen zu sprechen und auf alle Fälle unterhaltsam und lehrreich!
Ich könnte ganz viel dazu sagen, vielleicht werde ich das auch, aber momentan geht einfach nur: Irgendwas, was in mir noch nicht ganz heile war, wurde heile, weil ich das hier gelesen hab. Und: Bitte bitte kauft‘s euch.
Katja, ich mag dich. Du bist zwar auch an einigen Stellen eine kleine red flag aber du bist mir trotz alledem sympathisch. Für guten tea geb ich ja alles!!
Innerhalb von 48h hab ich mitbekommen, dass Katja Lewinas neues Buch nun auch als Taschenbuch raus ist, es gekauft, angefangen zu lesen und noch am selben Tag beendet.
Während „Sie hat Bock” sich mit feministischen Themen beschäftigt, welche mit der Biografie der Autorin verknüpft werden, liest sich „Ex“ mehr wie persönliche Erfahrungen, die hier und da mit wissenschaftlicher Forschung zu (überwiegend romantischen) Beziehungen ergänzt werden.
Wer mehr etwas wie ein fundiertes Sachbuch zu dem Scheitern und Führen von modernen romantischen Beziehung lesen will, ist besser im Literaturverzeichnis von “Ex” aufgehoben, als im Buch selbst. Vielmehr ist es ein Memoir ihrer vergangenen romantischen Beziehungen, aus dem man sicher auch etwas für sich mitnehmen kann.
Beim Lesen hat man dabei oft das Gefühl sie musste das für sich einfach einmal ganz persönlich alles niederschreiben und hängt daher fast an ihren Worten. Schreibt sie ja selbst in ihrem Nachwort, dass das Schreiben des Buchs eine der besten Therapien für sie war.
Ich freue mich auf jeden Fall das Buch gelesen zu haben und bin gespannt auf weitere Werke von der Autorin. Irgendwas zwischen 3,5 und 4 Sternen für mich.
„Echt, ich hätte euch gern eine bessere Geschichte erzählt. Eine mit stringenter Storyline, eindeutiger Lernkurve und natürlich einem ordentlichen Happy End, nicht diesem Keine-Ahnung-wie-es-weitergeht-mal-gucken-ciao. Aber was ich euch stattdessen erzählt habe, ist echtes Leben. Und das besteht nun mal aus Vor-und-zurück, aus Peinlichkeiten, Mängeln, Krisen.“ — Katja Lewina, Ex (2022)
Nach dem zweiten Buch hatte ich mir eigentlich vorgenommen, kein weiteres Buch der Autorin zu lesen bzw. zu kaufen. Dann habe ich mich beim Release des Dritten doch verleiten lassen und es leider, wie auch beim zweiten Buch, bereut. Es sind interessante Anekdoten, die Katja Lewina erzählt, aber eben leider nicht gut geschrieben. Außerdem ist dieses Buch mehr eine Liebesgeschichte mit Teilen eines „mom porns“. Leider total langweilig.
„Ich verstehe diese Menschen nicht, die sagen: So, jetzt trennen wir uns, das mit der Liebe ist vorbei, raus aus meinem Leben! Nein, Liebe bleibt doch, sie verändert sich nur.« Was für eine schöne Vorstellung - Beziehungen nicht als feste Größe zu begreifen und für gescheitert zu erklären, wenn sie sich in eine andere Richtung entwickeln als ursprünglich vorgesehen. Sondern weiter gemeinsam im Leben voranzugehen, nur eben anders.“
Hach ja, Katja, wieder einmal nimmt sie uns mit in unzensiertes Reflektieren und gibt Einblicke in Beziehungen, Bindungsverhalten, psychologische Erkundungen, gesellschaftliche Zwänge, weibliche Sexualität und der immerwährende Prozess der Persönlichkeitsentwicklung von uns und unserem Gegenüber. Ganz tolles, ehrliches Buch!
Ein Buch, in dem ich mich tausend und einmal wiedergefunden habe. Und es tut so gut. So gut zu lesen, dass Andere genauso strugglen, genauso impulsiv leben, lieben, fühlen, scheitern - und daraus lernen. Langsam, und vielleicht erst nach der 10. schiefgegangen Beziehung oder Liaison. Aber, das Learning ist da! Danke, Katja Lewina für so viel Offenheit, Humor und Crazyness!
Ich schätze Katja Lewina sehr für ihre radikale Ehrlichkeit und offene Fehlbarkeit. Ein so schön ehrliches, verletzliches Buch voller inspirierender Anekdoten. Eine kleine Achterbahnfahrt, von lautem Lachen zu ein paar Tränchen war alles dabei :)