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Das schweigende Klassenzimmer

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Rare Book

272 pages, Paperback

First published January 1, 2006

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Community Reviews

5 stars
23 (15%)
4 stars
50 (32%)
3 stars
63 (41%)
2 stars
13 (8%)
1 star
3 (1%)
Displaying 1 - 14 of 14 reviews
Profile Image for Gitti.
1,159 reviews
March 15, 2018
1956, in Ungarn wurde gerade der Aufstand von den Sowjets niedergeschlagen. Eine Abiturklasse der DDR beschließt spontan eine Schweigeminute einzulegen. Damit beginnt eine Geschichte die so wahr wie manchmal auch traurig ist. Aus dieser Schweigeminute entsteht am Ende der Verdacht, dass das kapitalistische Ausland hier versucht hat die Jugend ideologisch zu vergiften und die DDR gezielt zu schwächen.
Dietrich Garstka erzählt seine Geschichte, die gleichzeitig auch die Geschichte seiner Klassenkameraden ist. Da die Klasse keinen Rädelsführer benennen will und kann, wird sie geschlossen vom Abitur ausgeschlossen. Daraufhin flüchtet der Großteil der Klasse in den Westen.

Diese Geschichte ist wahr, sie ist Dietrich Garstka und seinen Klassenkameraden so passiert. Das schlägt sich auch im Schreibstil nieder. Immer wieder werden diverse staatliche Protokolle zitiert was den Lesefluss gerade am Anfang ziemlich behindert. Trotzdem ist es spannend mitzuerleben, wie die Jugendlichen immer wieder drangsaliert, bedroht und ihre Familien beleidigt werden, bis es zum Ausschluss aus der Schule kommt. Die Flucht in den Westen ist durch die noch offenen Grenzen gerade im nahegelegenen Berlin noch relativ einfach möglich. erstaunt hat mich, dass die zurückgebliebenen Familien zwar Anfangs bedrängt wurden die Kinder zurück zu holen, aber ansonsten nicht viel gegen sie unternommen wurde. Das hat sich wohl erst nach dem Mauerbau deutlich verschärft.

Irritiert hat mich die Erzählperspektive. Es handelt sich zwar um einen Ich-Erzähler, der über sich selbst aber in der dritten Person berichtet. So kam es mir manchmal so vor als wäre der Erzähler ein unbenannter Mitschüler. Am Anfang habe ich es nicht wirklich durchblickt und habe mich mehrmals gefragt, ob es wohl mehr als einen Dietrich in der Klasse gegeben hat. Durch diese schwebende Perspektive kann Garstka auch über die Ereignisse berichten, die er selbst nicht erlebt hat, weil er schon im Westen war. Trotzdem hätte ich mir hier eine andere Lösung gewünscht, ich fand das recht verwirrend.

Obwohl ich mehr einen Roman statt einem Erlebnisbericht erwartet hatte, fand ich das Buch durchaus interessant, zeigt es doch, wie der unsicher Staatsapparat der DDR schon bei kleinsten Unregelmäßigkeiten war. Und wie dann mit Kanonen auf Spatzen geschossen wurde.
Für Geschichtsinteressierte sicher ein interessantes Buch.
Profile Image for Emma G.
15 reviews
December 13, 2023
Interessant verhaal maar heel feitelijk verteld, daarom toch een lange zit.
45 reviews
February 10, 2018
„Es ist schlimm für einen Staat, wenn er von politischen Hohlköpfen regiert wird.“ (S. 135)

Ein erschütternder Bericht mitten aus den relativen Anfängen der DDR ist es, der mit „Das schweigende Klassenzimmer“ vorliegt. Diese Geschichte um eine Schulklasse, die mit einer Kleinigkeit die Obrigkeiten derart aus dem Konzept bringt, dass sich die Angelegenheit immer weiter hochschaukelt und beinahe zur Staatsaffäre wird, bietet ungewohnt tiefe Einblicke in die Funktionsweise eines dysfunktionalen Staats.

Man muss dieses Buch vielleicht aus zwei verschiedenen Blickwinkeln betrachten, mit zweierlei Maß messen: Zum einen die Geschichte, zum anderen die Art und Weise, wie sie erzählt ist.
Naturgemäß ist die Handlung wirklich spannend. Sie bietet Einblicke in die DDR, ihre Funktionsweisen und ihre Machtzentralen, die mir bis dahin ziemlich fremd gewesen sind. Sie machen die Unsicherheit greifbar, in der sich die handelnden Figuren befanden, in der sie lebten, und die für uns heute so unvorstellbar ist, und allein dadurch ist sie reizvoll.
Dazu kommt, dass bei allem, was man im Geschichtsunterricht über die DDR gehört hat, diese Geschichte nicht vorkam und ich nach der Lektüre ein wenig ungläubig recherchiert habe, um festzustellen: Das ist tatsächlich ganz wirklich so passiert.

Zum Glück, muss ich sagen, besitzt „Das schweigende Klassenzimmer“ dieses Feature der spannenden, wirklichen Geschichte, denn sprachlich und erzählerisch konnte es mich nicht so richtig überzeugen. Die Struktur irritierte mich immer wieder, die zeitliche Abfolge schien bisweilen nicht so richtig zu passen – jedenfalls nicht chronologisch – und immer mal wieder wurden Dinge erwähnt, die schon mehrfach vorher Erwähnung gefunden hatten.
Das macht „Das schweigende Klassenzimmer“ leider zu einem Buch, bei dem das Lesevergnügen dem intellektuellen Vergnügen im Wege steht.

„Die ängstliche Vorsicht wurden wir nicht los. Sie war die Besatzungsmacht in uns selbst.“ (S. 21)
„Die Wirklichkeit ereignete sich außerhalb der wahnhaften Verknüpfungen ihres ideologischen Spinnennetzes.“ (S. 153)

Ich kann das Buch trotzdem empfehlen, allerdings nur für Menschen, die schon Interesse für die Geschehnisse mitbringen und keinen mitreißend erzählten, romanähnlichen Erzählstrang erwarten. Das, was wir hier vorfinden, scheint ausführlich recherchiert zu sein, es ist umfassend und informativ, aber man braucht ein gewisses Durchhaltevermögen, um dabei zu bleiben.
3 reviews
October 3, 2022
4 Sterne, weil es ein wichtiges Thema ist und mich am Ende doch sehr gefesselt hat. 3 Sterne, weil der Erzählstil „schwierig“ ist. Ich habe offiziell vor fast 12 Monaten begonnen. Gefunden habe ich das Buch im lokalen Bücherschrank; es machte mich sofort neugierig.
Nun lese ich eh nicht permanent, aber ich musste dieses Buch immer wieder bei Seite legen weil ich nicht reinkam und habe zwischenzeitlich andere Bücher gelesen. So habe ich für ca das erste Drittel gut 10 Monate gebraucht, für die übrigen 2/3 dann nur noch 1 Monat.

Man musste sich an den Stil gewöhnen, an die Sprünge, an die Einschuebe der echten Unterlagen. Schade fand ich die ein oder andere Unstimmigkeit. So steht zb über einem Zitat über das Abitur an der Bergstraße März 1957. müsste es nicht 1958 gewesen sein? Zwischenzeitlich war ich der Auffassung ich packe das Buch zurück in den Bücherschrank. Es gefällt mir nicht so, als dass ich es behalten möchte. Inzwischen bin ich Zwiegespalten: behalten oder anderen Menschen weitergeben (zb via Bücherschrank), damit auch sie von der Geschichte erfahren. Vielleicht klebe ich einen „Disclaimer“ ein: „durchhalten lohnt sich!“

Nichts desto trotz eine bewegende Geschichte.
2 reviews1 follower
January 8, 2025
Dieses Buch empfehle ich jeder der interessiert ist im Kalten Krieg und vor allem der DDR. Ich spreche selbst kein einheimisches Deutsch - ich habe es an der Schule gelernt - und doch konnte dieses Buch gut folgen. Es ist ein Buch das man überall wieder aufheben und weiterlesen kann.

Es handelt von einer Schuleklasse in der DDR. Wegen etwas was passierte, was ich natürlich nicht verraten werde, schwieg die ganze Klasse, etwas was im gewisser Maßen nicht durfte. Hier durch entsteht eine "politische Lawine" bestehend aus Stolz und der Mitmensch nicht respektieren.

Dieses Buch half mir mit meinem Deutsch Kenntnis und meinen Deutsch Fähigkeiten zu verbessern. Ein Deutsches Sterrn. Es zeigt die super zerstörenden Erfolgen von dem damaliges Behörde und der DDR. Super interessant.
38 reviews
December 7, 2019
Das Thema ist eigentlich ganz spannend, doch der Schreibstil war doch zeitweise recht befremdlich (Mischung aus sehr sehr umgangssprachlich und gestelzt blumig).
Außerdem hatte ich manchmal den Eindruck die Erzählung war von der persönlichen Meinung des Autors verzerrt/verfärbt.
4 reviews
April 22, 2019
Verhaal an sich is interessant, maar de manier waarop het geschreven is maakt het wat onaantrekkelijk
Profile Image for Anna.
110 reviews
December 6, 2020
Drehbuch zum Film (Lars Kraume) auf Basis des Buchs von Garstka. Sehr interessant!
18 reviews2 followers
May 1, 2025
Die Geschichte selbst und vor allem die übertriebene Reaktion darauf sind sehr interessant zu lesen, aber der Schreibstil und die DDR Berichte sind manchmal ein bisschen holprig und umständlich.
Profile Image for Ananko-san.
62 reviews21 followers
June 18, 2017
Ich würde nicht sagen: "Dieses Buch ist ein literarisches Meisterwerk." Aber die Geschichte dieses Buches ist eine ungemein interessante.
Durch mein Abitur musste ich mich zwangsläufig mit dem Thena DDR auseinandersetzen. Ich fand es nicht besonders intseressant. Es war mir schlicht und ergreifend zu kalt, zu unpersönlich erschienen. Mit diesem Buh war das Thema DDR auf einmal nicht mehr so knochentrocken. Das mag vielleicht daran liegen, dass es sich hierbei um persönliche Erlebnisse handelt, viel mehr glaube ich aber liegt es an den Werten, die man aus diesem Buch mitnimmt. Eigenschaften wie Courage und Zusammenhalt, Mut und ein unbeugsamer Wille sind Eigenschaften, die mir gerade heute auch noch als sehr sichtig erscheinen. Für mich hat dieses Buch in seiner Handlungsweise einen wirklichen Vorbild Charakter. Und das ist etwa, das ich an einem guten Buch schätze.

Für die Handlung alleine hätte ich auch mehr Sterne vergeben. Vier hatte ich mir gedacht.Aber leider ist da ja auch noch die Sprache...
Und die hat mir nicht gefallen. Immer wieder zogen sich Stasi-intern, MfS-Berichte und Ähnliches durch den Text. Das belegte zwar alle Aussagen, nervte mich persönlich aber ganz gewalltig. Auch der Schreibstil an sich war nicht flüssig. Die Übergänge schienen mir oft holperig und teils unbeholfen. Auch waren die Zeitsprünge im Erzählstil zu abrupt, sodass es für teils nicht ganz einfach war zu folgen, beziehungsweise ich an anderen Stellen kurz die Orientierung verlohr.
Das fand ich sehr schade. Aufgrund dieses "Mängel" gab es im Endeffekt dann doch nur drei Sterne von mir.
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