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Rauhnächte - Sie werden dich jagen

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Du musst rennen. Du musst schneller sein als sie. Schneller und schlauer.

Hochspannend und dramatisch: Der neue Standalone-Thriller des Autorenduos Ulrike Gerold und Wolfram Hänel.

Junge Frauen verschwinden. In diesen magischen Nächten zwischen den Jahren. Nach zwölf Tagen kehren sie zurück, verwirrt und verstört. Zwei von ihnen haben es nicht mehr ausgehalten, sie gingen freiwillig in den Tod. Andere sind aus dem Tal weggezogen und nie wieder zurückgekehrt. Die wenigen, die geblieben sind, schweigen. Als Lisa an Weihnachten zu ihren Großeltern ins Tal fährt, ist wieder ein Mädchen verschwunden. Warum spricht niemand darüber?

Ein verstörender Thriller für die beste Lesezeit des Jahres.

382 pages, Paperback

Published October 26, 2022

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About the author

Ulrike Gerold

41 books

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Community Reviews

5 stars
12 (7%)
4 stars
53 (34%)
3 stars
56 (36%)
2 stars
26 (17%)
1 star
5 (3%)
Displaying 1 - 19 of 19 reviews
Profile Image for Sonja Rosa Lisa ♡  .
5,107 reviews638 followers
December 7, 2022
Lisa kehrt in das Tal ihrer Kindheit zurück, wo ihre Großeltern immer noch leben. In diesem Tal verschwinden seit geraumer Zeit immer wieder junge Frauen und Mädchen um den Jahreswechsel herum. Tagelang bleiben sie verschwunden, dann tauchen sie wieder auf - verstört, zerstört, ohne Erinnerung. Was geschieht da? Gerade ist wieder ein 16-jähriges Mädchen spurlos verschwunden, und doch scheint es niemanden zu kümmern...
*
Mein Leseeindruck:
Ein ziemlich verstörender Thriller. Sehr düster, sehr bedrückend. Atmosphärisch. Ich mag solche Bücher.
Die Geschichte hier geht auch ziemlich unter die Haut, weil es wirklich um ein abscheuliches Verbrechen geht. Es ist zunächst rätselhaft, es ist gruselig. Bald kann man erahnen, um was es geht, aber die genauen Zusammenhänge werden erst nach und nach aufgeklärt.
Für mich ein sehr spannender und verstörender Thriller, den ich gerne gelesen habe.
Profile Image for Hanni.
345 reviews2 followers
December 31, 2022
Solider Thriller, der mich gut unterhalten hat. Man kann zwar relativ früh erahnen, wer oder was dahinter steckt, das hat mich aber nicht weiter gestört. Die Geschichte spielt in einem Dorf und da kommen auch sehr sture Charaktere drin vor, das muss man mögen. Ab und an ist mir schon der Puls hoch bei der einen oder anderen Aussage dieser Leute. Auf dieses Buch gehört eindeutig eine Triggerwarnung.
Profile Image for G.
328 reviews
June 6, 2023
In den 70ern und 80ern waren sie allgegenwärtig, die Romanheftchen im DIN A5-Format mit den 64 Seiten. Gruselkrimi, Krimigrusel; Logik und Charakterzeichnung waren nicht so die großen Themen, nur passieren musste viel. An sich passt "Rauhnächte" ganz gut in diese, nennen wir es mal "Tradition" -- die Charaktere sind papierdünn, sie handeln gern mal wirr und denken in nicht zu hundert Prozent nachvollziehbaren Bahnen, und die Probleme, die sie so vor sich sehen, kann man als Leser auch nicht immer verstehen. Die Handlung ist ebenfalls Romanheft-angemessen knalloballo und frei von rotem Faden, als Frau ist man in diesem Universum quasi automatisch Vergewaltigungsopfer (und im Anschluss genauso automatisch fürs Leben verdorben, die vergewaltigten Frauen bleiben ihr Rest-Leben lang Opfer und end-traumatisiert, lebensunfähig, gern anstalts- oder gleich rollstuhlgebunden; die Frau als hilfloses Wesen, dem jede Art von Resilienz und Heilung abgesprochen wird, ihre Sexualität leicht und permanent zerstörbar durch männliche Einwirkung, ist das jetzt noch Klischee oder schon Sexismus?), als Mann kann man höchstens auf Verpeilt- oder Verschrobenheit, schlimmstenfalls auf vergeilten Frauenhass hoffen, normal ist hier eigentlich keiner, höchstens der farb- und eierlose Ermittler, äh, Major, der -- logo -- aussieht wie das Herrchen von Kommissar Rex.
Hauptfigur ist eine bzw. die Lisa, die genauso eigenschaftslos ist wie ihr Name, eine beliebige Jederfrau mit soapfüllend düsterer Vergangenheit (Vater bei Touristenrettung heldenhaft von Lawine verschüttet, Schwester schwanger von Fels gesprungen, Mutter dito vor Zug, Großeltern reaktionäre "Hirschen"-Erleger und -Einkocher mit Geweihsammlung überm Kachelofen, und vergewaltigt wurde hier selbstverständlich auch jede), die, wie so ziemlich jede Frauenfigur in so ziemlich jedem sog. "Spannungsroman", nach 100 Jahren Abwesenheit in ihr selbstverständlich ungeliebtes Heimatkaff zurückkehrt, hier mit dem selbstverständlich ultraüberzeugenden Anliegen der universitären Rauhnachtforschung. Leuchtet ein! (Willkürliche Ausrufezeichen sind eine weitere Spezialität des Buches.)
Lisa langweilt sich offenbar so gründlich selbst an, dass sie zwischendurch glatt vergisst, dass sie doch "schon seit einigen Jahren kein Fleisch mehr aß", und sich ein "Berggeist-Frühstück" inklusive "scharf geräucherter Salami" bestellt. Die jeder Vegetarier direkt beim Bestellvorgang wegbestellt hätte, aber sei's drum; die Lisa eben. Etwas später genehmigt sie sich erstmal eine schicke Pizza Diavolo, die gemeinhin ebenfalls mit Salami versetzt wird, aber vielleicht handhaben sie das da oben in den Bergen anders, keine Ahnung. Auf jeden Fall hatte ich nicht den Eindruck, dass den Autoren viel an charakterlicher Tiefenschärfe liegt; ist die Alte halt mal Fleischverächterin und mal nicht, who cares, der Leser bestimmt nicht, das Autorenpaar noch weniger.
Vor Ort trifft die Lisa dann auf neuentdeckte Alt-Busenfreundin "die Moni", nicht weniger farblos, auch wenn die Gute des Nachts im heimischen Wohnzimmer gern halbnackt zu AC/DC tanzt, in erster Linie, damit die Lisa der Monis kapitales Rückentattoo zu sehen bekommt. Das war's dann aber auch schon in Sachen Persönlichkeit, ansonsten macht die Moni das, was auch die Lisa und der Max und der Alois und der Toni und die Laetitia und die Maria und die ganzen anderen die's und der's bevorzugt machen, nämlich quatschen. Es wird permanent gequasselt in diesem Buch. Die Lisa spricht jeden an, und jeder antwortet gern, dankbar und ausführlich, Gespräch um Gespräch um Gespräch, wirklich Handlung findet in den ersten 90% des Buches nur nebenher und eher aus Versehen statt, stattdessen redet jeder über das, was ihm, ihr oder jemand anders so in den letzten zwanzig Jahren zugestoßen ist.
Das gab es im Groschenroman selbstverständlich nicht, die waren auch deutlich kürzer, wenn man allerdings die Dauerquasselei rausnimmt und das ganze ein bisschen staucht, kommt man mit Sicherheit auch auf die vorgegebenen 64 Seiten, sprachlich und stilistisch ist "Rauhnächte" jedenfalls knallhart auf Niveau. Was fehlt, ist das Campige. Der Roman ist leider frei von Humor und Mut zum Absurden (wenn man vielleicht einmal absieht, dass die Lisa zu dem bekannten Sting-Song "I'm An Alien" tanzt; normale Menschen dürften den unter dem Titel "Englishman In New York" kennen), da wird stumpf abgeackert, was die Autoren für Spannung halten, aber eigentlich nur dem üblichen Zelebrieren der üblichen frauenfeindlichen Versatzstücke derzeit gängiger "Thriller" entspricht (entführte, gefangengehaltene junge hübsche Frau? Check. Erniedrigung und triumphale Voraugenhaltung der eigenen Hilflosigkeit? Check. Sexueller Missbrauch? Check. Ausführliche Beschreibung der Ängste, die das Opfer erleidet? Doppelcheck. Abwesenheit von Funktion der Opferfigur jenseits der Opferrolle: Absolutcheck). Zur Krönung Cool.

Was findet sonst noch statt außer Gelaber und dem mehr oder minder subtilen Vorführen weiblicher Fremdbestimmtheit? Irgendwie nicht so viel, die Lisa ist so schlicht gestrickt, dass das Überstreifen von Monis Thermounterwäsche ihr 1. eine Art erotischen Kick versetzt, der aber 2. direkt in die nächste absurdistanische Idiotieschlucht stürzt: Lisa musste lächeln, als sie sich daran erinnerte, wie sie früher manchmal Slips und Bra miteinander getauscht hatten, als wäre das besonders frivol und damit nur umso erregender.
Zunächst mal: "Bra"?!? Sagt das wer (der sich nicht gerade auf Berliner Rap-Größen bezieht)? Sagt das eine Nicht-Englischsprecherin Mitte dreißig? Und dann natürlich: FRIVOL??? Das (hoffentlich saubere) Unterhöschen der besten Freundin? Und das ist dann auch gleich noch erregend, für wen eigentlich, und was für Wäsche tragen die da so auf ihrem Berg (Thermo), was ist da los?
Andererseits ist da der Großvater von der Lisa, der das alljährliche Abhandenkommen dörflicher Jungfern mit folgenden Worten abhandelt: "Der Teufel allein wird wissen, was da geschieht. Und besser ist's, man lässt ihn machen und stellt keine Fragen." Ja cool. Auf dem Niveau findet das hier statt. Lass den mal machen, logisch, alles klar. Willkommen im 17. Jahrhundert, vergesst bitte nicht, die Talgkerze auszupusten, wenn ihr rausgeht. Ausgefeilte Psychologie und ernstzunehmende Charaktere sehen für mich anders aus, die Unterhosen-von-der-Moni-Lisa und ihr Almöhi-Opa dürfen jetzt bitte direkt in ihren Zauberkreis-Gruselkrimi zurücksteigen.

Ich hatte mich auf eine spannende Geschichte gefreut, in der archaische Traditionen auf moderne Handlung treffen; gut, archaisch war das ganze schon, aber nicht in dem Sinne, wie ich es mir versprochen hatte. Mir fehlte eine vernünftige Hauptfigur, mir fehlte Atmosphäre und Tiefe, mir fehlte eine klare Handlung anstelle des verquasten Geplappers über Vorkommnisse und Leute quer durch die Bank, mir fehlte der Gruselaspekt der objektiv ultrafiesen Perchmaskerade, die hier nur irgendwie Mittel zum Zweck ist ohne tiefere Bedeutung (und die im übrigen niemand zu sehen bekommt außer der jeweiligen armen, fragilen, hilflosen Opfer-Frau), mir fehlte überhaupt der komplette folkloristische Aspekt -- da wird endlos von den Rauhnächten und der Wilden Jagd gefaselt, aber im Endeffekt spielt beides keine Rolle, mir fehlte Realitätsbezug und Glaubwürdigkeit, mir fehlte hier eigentlich so ziemlich alles, was die Buchbeschreibung hergab. Das war Groschenroman, schlicht und ergreifend; nur fünfmal so lang und angefüllt mit unentrinnbarem Gequatsche.

Meinen Dank an Netgalley und den Verlag für die Überlassung eines Lese-Exemplars im Austausch für meine ehrliche Meinung; bestimmt gibt es eine Zielgruppe für diesen "Thriller", aber ich gehöre leider (oder auch glücklicherweise) nicht dazu.
Profile Image for NiWa.
521 reviews9 followers
March 4, 2025
Alle Jahre während der Rauhnächte verschwinden Frauen und kehren regelrecht zerstört nach diesen 12 Tagen zurück. Sie sprechen nicht darüber, was ihnen geschehen ist. Als Lisa ihre Großeltern über Weihnachten besucht, ist erneut eine junge Frau verschwunden. Warum darf darüber nicht gesprochen werden?

Die Rauhnächte, jene magischen Tage zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag, sind das Zentrum dieses Romans, der sich mit alten Bräuchen, unheimlichen Ritualen und einer tief in der Dorfgemeinschaft verwurzelten Verschwiegenheit auseinandersetzt. Bereits im Vorwort wird deutlich, dass die Autoren sich hier sehr frei an den Mythen und Traditionen orientieren, um eine fesselnde Geschichte zu kreieren. Das empfand ich als kreativen Ansatz, der mich von Anfang an neugierig machte.

Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt. Lisa, die nach vielen Jahren in ihr Heimatdorf zurückkehrt, um Antworten zu finden, und eine mysteriöse junge Frau, die offenbar von Perchten entführt wurde. Während Lisas Geschichte stark von ihrer Vergangenheit mit ihrer Familie geprägt ist, bleibt lange unklar, wie sich die zweite Erzählebene in das Gesamtbild einfügt. Die Frage, ob es sich dabei um ein vergangenes oder aktuelles Geschehen handelt, sorgt für eine unterschwellige Spannung.

Lisas Familie selbst birgt viele Rätsel. Vater und Mutter verunglückten unabhängig voneinander und das Schicksal ihrer Schwester Kathi bleibt lange unklar. Erst nach und nach fügen sich die Teile zusammen, dabei steht die Frage im Raum, ob es wirklich nur unglückliche Zufälle waren.

Besonders reizvoll ist die Frage, was Lisa damals zur Flucht aus dem Dorf bewogen hat und wie ihre Familie in die Geschehnisse verwickelt ist. Dass der Thriller nicht von Action, sondern eher von leiser, unterschwelliger Spannung lebt, hat mir sehr zugesagt. Die Enthüllungen werden langsam gestreut, wodurch die Geschichte eher an einen atmosphärischen Krimi als an einen klassischen Thriller erinnert.

Die brauchtumsschwangere Kulisse ist fühlbar beschrieben. Gerade wer selbst schon einmal in einem verschneiten Alpendorf war, wird sich sofort in die Szenerie hineinversetzt fühlen. Es gibt Touristenhotels, Liftanlagen, kleine Pensionen und ein engmaschiges Dorfgefüge, in dem jeder jeden kennt. Dabei werden Geheimnisse äußerst gut gehütet. Die Mischung aus Urlaubsromantik und spürbarer Bedrohung ist eines der stärksten Elemente des Romans.

Je tiefer Lisa in die Geschehnisse eintaucht, auf desto mehr Widerstand stößt sie. Niemand spricht über die verschwundenen Frauen, über die mysteriösen Unfälle oder die wahre Bedeutung der Wilden Jagd. Insbesondere die Figur der Moni, Lisas beste Freundin aus der Kinder- und Jugendzeit, sorgt für Misstrauen. Zuerst ist sie zugänglich, verschließt sich aber plötzlich, als bestimmte Namen fallen. Ihre Motivation bleibt lange undurchsichtig.

Als ein Ermittler ins Dorf kommt, ausgerechnet eine frühere Bekanntschaft von Lisa, gestaltet sich die gemeinsame Suche nach Antworten schwierig, denn kaum jemand scheint an einer Aufklärung interessiert zu sein.

Die Nebenfiguren, besonders Moni und der Ermittler, bleiben bis zum Schluss undurchsichtig und werfen immer wieder neue Fragen auf. Moni wirkt zunächst wie eine Verbündete, doch ihr Verhalten ist zunehmend widersprüchlich. Der Major aus Salzburg sorgt für eine weitere Ebene der Unsicherheit: Ist er wirklich auf Lisas Seite oder verfolgt er eigene Ziele?

Der Schluss des Buches ist stimmungsvoll und hat mir ausgezeichnet gefallen. Dennoch bleiben zu viele Fragen offen. Der Enthüllung, wer hinter den Taten steckt, fehlt es an manchen Stellen an genaueren Erklärungen. Warum das Dorf so beharrlich schweigt, wird nicht ausreichend thematisiert, was unter anderem ein Ungleichgewicht in der Auflösung hinterlässt. Dennoch empfand ich das Buch fesselnd bis zur letzten Seite.

„Rauhnächte“ ist ein atmosphärischer Thriller, der sich eher wie ein Krimi liest. Die dörfliche Gemeinschaft, das ungesagte Wissen und die winterliche Kulisse erzeugen ein bedrückendes Ambiente. Die Enthüllungen zum Ende hin bleiben allerdings etwas vage, und etliche Fragen werden nicht zufriedenstellend beantwortet. Wer subtile, vom Brauchtum inspirierte Spannungsgeschichten mit regionalem Flair mag, wird das Buch vermutlich dennoch mögen.
Profile Image for Doros Lesesofa.
354 reviews2 followers
January 3, 2024
Hat mir prima gefallen, hatte die richtige "Stärke" für mich, und zum Schluss ging es richtig rund!
Profile Image for Janine.
1,440 reviews19 followers
February 11, 2023
"Junge Frauen verschwinden. In diesen magischen Nächten zwischen den Jahren. Nach zwölf Tagen kehren sie zurück, verwirrt und verstört. Zwei von ihnen haben es nicht mehr ausgehalten, sie gingen freiwillig in den Tod. Andere sind aus dem Tal weggezogen und nie wieder zurückgekehrt. Die wenigen, die geblieben sind, schweigen. Als Lisa an Weihnachten zu ihren Großeltern ins Tal fährt, ist wieder ein Mädchen verschwunden. Warum spricht niemand darüber?"

Ich habe dieses Buch geschenkt bekommen und ich muss sagen, dass ich es mir nie selbst gekauft hätte, aber ich bin dennoch recht gespannt gewesen was mich hier erwarten würde.
Ich würde sagen, dass ich erst mal mit den positiven Aspekten dieser Geschichte anfangen werden.
Die Atmosphäre der Geschichte kann auf jeden Fall schon mal punkten, da sie düster, beklemmend und bedrohlich wirkt. Man kann sich hier auch ein Dorf vorstellen, wo all die Vorurteile einfach nur zu treffen. Veraltetes Rollenbild der Frau, Ausgrenzung von Neuzugezogenen, überwiegend ältere Menschen sowie auch Traditionen und alte Mythen kann man hier in dieser Geschichte finden.
Die Grundidee einen Thriller im Bezug auf die Rauhnächte zuschreiben, hat mir eigentlich auch gut gefallen, jedoch scheitert dies an der Umsetzung, denn hier fehlt einiges für einen guten Thriller. Es fehlt hier die nötige Tiefe, authentische Charaktere, logische und nachvollziehbare Handlungen und die wirkliche Verbindung zu den Rauhnächten. Also es hat wirklich kaum was mit dem Volksglauben zu tun was ich wirklich schade finde, da hier das Potenzial nicht genutzt wurde.
Stattdessen wurden ganz viele verschiedene Themen in die Geschichte reingequetscht, was das Ganze einfach nicht besser gemacht hat.
Die Auflösung ist für mich persönlich ein Witz gewesen und ist einfach an den Haaren herbeigezogen. Ich hatte wirklich die Hoffnung, dass das Ende noch was raushauen könnte, aber ist leider nicht so gewesen. Tja und eine Frage bleibt bis zum Ende offen: Wer ist Andrea?
Insgesamt kann ich sagen, dass ich dieses Buch nicht weiterempfehlen würde.
Profile Image for Ella De.
154 reviews
February 28, 2023
Was kommt dabei raus, wenn Autoren aus Niedersachsen Urlaub im Salzburger Land machen, dabei etwas über alten Brauchtaum aus dem bayerisch-österreichischen Grenzgebiet aufschnappen und beschließen, darüber einen Roman zu schreiben?
Ganz großer Quark.

Es ist traurig und schon fast beleidigend, wie die Rauhnächte und die Wilde Jagd auf "sind dafür da, um ungezogenes Weibsvolk zu strafen" reduziert wird, was diesem alten und faszinierenden Mythos nicht mal im Ansatz gerecht wird.
Hinzu kommt ein schrecklicher Schreibstil, der versucht die Mundart aus der Region nachzuahmen aber eher als Parodie oder Spott rüberkommt. Der Rest ist einfach nur billiges, oberflächliches Klischee. Sei es zum Thema Internat, Touristen oder Bergdorf. Die Story ist konstruiert und zu keinem Zeitpunkt auch nur im Ansatz glaubhaft oder wenigstens auch nur spannend.
Die Charaktere sind allesamt flach, unsympathisch und das billigste Klischee, dass einem Autoren beim Stichwort "österreichisches Bergdorf" einfallen können.

Schade um die Zeit und das an sich interessante Thema der Rauhnächte.
Profile Image for Tinstamp.
1,096 reviews
March 15, 2025
Die Rauhnächte, die zwölf Nächte, die vom 25. Dezember bis zum 5. Januar angesiedelt sind, sind die magische Zeit des Jahres. Es geht um Rückschau, innehalten, Ruhe und zu sich finden. Doch es gibt auch die andere Variante, denn zu dieser Zeit steht das Geisterreich offen und die Seelen der Verstorbenen haben "Ausgang". Und zur Mitte der Zwölfnächte, nämlich zu Silvester, soll die Wilde Jagd aufbrechen. Diesem Thema widmen sich die Autorin Ulrike Gerold und der Autor Wolfram Hänel in diesem Thriller/Krimi. Deshalb hat mich auch der Klappentext sofort angesprochen. Ich liebe die Berge bei uns in Österreich, das Brauchtum zum Thema Krampus oder den Schiach-Perchten, die die bösen Geister des Winters austreiben sollen.

Der Einstieg war auch gelungen. Lisa kommt nach einigen Jahren in München zu den Weihnachtsfeiertagen wieder zurück in das Dorf in Salzburg, wo sie gelebt und von ihren Großeltern aufgezogen wurde. Schon immer hat sie die besondere Zeit zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag fasziniert. Im Rahmen ihrer Professur recherchiert sie über die Rauhnächte und kehrt noch einmal nach Oberalmdorf zurück, obwohl sie kein gutes Verhältnis zu ihren Großeltern hat.
Immer wieder verschwinden im kleinen Dorf in diesen Tagen junge Frauen, die nach acht Tagen verwirrt und völlig verstört zurückkehren. Das Dorf sucht weder nach ihnen, noch sprechen die Frauen darüber, was vorgefallen ist. Manche ziehen danach weg oder verüben sogar Selbstmord - und die Dorfbewohner schweigen dazu.
Auch Lisas Familie wirkt geheimnisvoll, denn sowohl ihre Mutter, als auch ihr Vater sind unabhängig voneinander verunglückt und das Schicksal ihrer Schwester Kathi bleibt unklar.
Da wird ein Mann, aufgespießt mit einem Horn einer Perchtenmaske, tot aufgefunden. Als Ermittler kommt Max, ein alter Freund von Lisa, von Salzburg in ihr Heimatdorf. Gemeinsam versuchen sie herauszufinden, was hinter diesen mysteriösen verschwinden der Frauen steckt und wer den Mann ermordet haben könnte....

Die Geschichte wird aus der Sicht von Lisa erzählt. Dabei gibt es immer wieder kurze Einschübe einer jungen Frau, die anscheinend von den Perchten entführt wurde. Man weiß nicht wer sie ist und auch nicht, ob die Erzählung bereits vergangen oder gerade aktuell ist. Dies bringt noch einen Hauch mehr Spannung in den Thriller. Denn auch im selben Jahr, als Lisa nach Oberalmdorf zurückkehrt, ist wieder eine junge Frau verschwunden.
Und das erste Drittel wird auch sehr spannend erzählt, während in der Mitte die Spannung etwas abflaut. Hier hatte ich das Gefühl, dass sich die Autoren etwas verloren haben in ihrer Geschichte. Was bleibt, ist die düstere und beklemmende Stimmung, die von Beginn an anwesend ist.

Die Nebenfiguren, allen voran Moni, Lisas beste Freundin, und Max bleiben undurchsichtig. Man rätselt die gesamte Zeit fleißig mit und hat seine eigenen Verdächtigen. Bei manchen Aktionen musste ich allerdings auch den Kopf schütteln und habe mich gefragt, ob das in Wirklichkeit überhaupt durchführbar wäre. Aber hier kann man getrost ein Auge zudrücken, denn dieses "Phänomen" hat man doch sehr oft in diesem Genre.

Was ich richtig gut fand war, wie das norddeutsche Autorenpaar diese mystische Atmosphäre und das Dorfleben eingefangen haben. Ich hatte als Österreicherin nie das Gefühl, dass hier etwas nicht stimmen und nicht in die salzburgische Bergwelt passen könnte. Die Eigenheiten der Dörfler wurden lebendig beschrieben und man hatte laufend das Gefühl, dass jeder der Einwohner Dreck am Stecken hat. Die Bedrohung war konstant durch die Zeilen zu spüren. Authentische Ermittlungsarbeit gibt es hingegen eher weniger, denn auch der Dorfpolizist unterschlägt jegliche Beweismittel und wird auch nicht wirklich aktiv.

Die Auflösung fand ich hingegen etwas oberflächlich und es bleiben einige Fragen offen. Hier haben es sich die Autoren etwas leicht gemacht. Trotzdem hat mich dieser atmosphärische Krimi gut unterhalten und vor allem die unheimliche Stimmung im Dorf hat mir gut gefallen.

Fazit:
Ein sehr atmosphärischer Thriller/Krimi, der vom Brauchtum und die Eigenheiten eines kleines Dorfes in den Bergen, das sich ihre eigenen Gesetze schafft, erzählt. Einige ungelöste Fragen und ein Abfallen der Spannung im Mittelteil begründen meine Bewertung.
Profile Image for Barbara Heckendorn.
471 reviews11 followers
February 1, 2025
You have to run. You have to be faster than them. Faster and smarter.
Young women disappear. On those magical nights between the years. They return twelve days later, confused and distraught. Two of them couldn't take it anymore, they went to their deaths voluntarily. Others left the valley and never returned. The few who remained are silent. After many years of absence, Lisa returns to the small alpine village of her childhood to finally talk to her grandparents. But then her past catches up with her: Young women are still disappearing at the end of the year during the Rauhnächte and returning distraught a few days later. This also happened to Lisa's sister a long time ago - and Lisa swears to herself that she will save this girl.
This crime thriller uses the mystical time at the turn of the year as a backdrop, but the magic and power of these days are hardly used here to influence the plot. Instead, it immediately becomes clear that these are very earthly crimes, rather than continuing to focus on a mysterious atmosphere. It's a shame, as a lot of potential is lost. In addition, the depiction of the village's population seems rather backward and picks up on some clichés - this may well be beneficial to the atmosphere, but it seems rather out of place in today's world. Otherwise, a very dense atmosphere is created, which offers a successful build-up of tension and provides plenty of surprises and twists.
Profile Image for Barbara.
210 reviews6 followers
October 23, 2022
Grauen in den Rauhnächten

Rauhnächte – diese magisch, mysteriöse und unheimliche Zeit zwischen den Jahren, in denen alte Bräuche gefeiert werden, in manchen Gegenden Menschen in unheimlichen Masken durch die Straßen ziehen. In einem kleinen österreichischen Dorf verschwinden während dieser Nächte immer wieder Frauen, um nach ein paar Tagen wieder aufzutauchen. Sie sind verstört, reden nicht über die Geschehnisse, manche bringen sich sogar um oder verlassen das Dorf endgültig. Als Lisa zu Weihnachten in ihr Heimatdorf zurückkehrt, verschwindet wieder ein Mädchen. Gemeinsam mit ihrem alten Freund, einem Polizisten, macht sie sich auf die Suche – und begibt sich in Lebensgefahr.

Mit diesem Thriller hat das Autorenduo Gerold/Hänel einen spannenden, interessanten Roman für die kalte Winterzeit geliefert. Die Atmosphäre ist unheimlich, man kann förmlich den Schneefall spüren, die Kälte, die sich auch in der abweisenden Haltung der Dorfbewohner den Ermittlungen gegenüber zeigt. Die Personen wirken sehr authentisch und obwohl man recht früh eine Ahnung hat, was in diesem Dorf wirklich vor sich geht, steigt der Spannungsbogen stetig an und sorgt dafür, dass man das Buch kaum noch aus der Hand legt.

Mein Fazit: Spannender Thriller für kalte Wintertage. Lesenswert.
2,266 reviews12 followers
November 16, 2022
Zum Inhalt:
In den sogenannten Rauhnächten zwischen den Jahren verschwinden immer wieder Frauen. Nach zwölf Tagen tauchen sie wieder auf und sind völlig verstört. Und nicht jede kam damit auf Dauer klar, zwei nahmen sich das Leben, andere zogen für immer aus dem Tal weg. Als Lisa zu Weihnachten zu ihren Großeltern ins Tal fährt, ist wieder ein Mädchen verschwunden aber keiner spricht darüber. Warum nur?
Meine Meinung:
Das Buch besser gesagt das Hörbuch hat mir enorm gut gefallen. Es ist sehr spannend und ich habe nicht geahnt, wohin die Reise bei der Geschichte gehen wird und das Ende hat mich sehr überrascht. Lisa hat mir als Figur gut gefallen, gut ausgearbeitet und wie man nach und nach mehr von ihrer Geschichte erfährt, hat mir gut gefallen. Auch die Sprecherin hat mir gut gefallen.
Fazit:
Spannend
Profile Image for Kathi.
753 reviews20 followers
February 25, 2023
Das Buch ist total vorhersehbar, zudem bedient es sich für meinen Geschmack zu sehr an Klischees. Die meisten Dorfbewohner werden als Trottel dargestellt, der Polizist vor Ort ist unfähig, deswegen muss einer aus der Großstadt her. Ich kann nur sagen, dass das wenig mit dem echten österreichischen Landleben zu tun hat ...

Mir war keine einzige Figur in diesem Buch sympathisch. Glaubwürdig finde ich diese Geschichte leider auch nicht. Am Ende wird es dann zumindest ein bisschen spannender, unter einem verstörenden Thriller stelle ich mir aber etwas Anderes vor. Das geht höchstens noch als Alpenkrimi durch ...

Buch: 2,5 Sterne
⭐️⭐️✰

Cover: 2,5 Sterne
⭐️⭐️✰
Profile Image for Elke.
1,896 reviews42 followers
December 8, 2022
Eisige Winterzeit, verschneites Bergdorf, Krampus und Perchten - Titel, Beschreibung und vor allem das vielversprechende Cover hatten mich bei diesem Buch sofort am Haken. Und meine Erwartungen wurden dann auch weitestgehend erfüllt - das Thema der Rauhnächte zieht sich als atmosphärischer roter Faden durch die spannende Geschichte. Die Erzählweise schien mir zwar manchmal etwas verworren, da übergangslos von der Erzähl- zur Ich-Perspektive gewechselt wurde. Aber daran hatte ich mich bald gewöhnt und so konnte ich mich ganz dem Mitfiebern (oder -zittern, bei den Temperaturen...) bis zur grausigen Auflösung widmen. Ein empfehlenswerter Thriller, der allerdings den reißerischen Untertitel, der das Buch ein wenig beliebig wirken lässt, überhaupt nicht nötig hätte. Perfekt für die Winterzeit.
Profile Image for Esty.
292 reviews3 followers
December 20, 2024
Ein solider "Thriller", wenn auch ziemlich vorhersehbar. Der Plot ist gut gemacht man bleibt eher wegen dem "was war damals alles?" als dem whodunnit. Insgesamt eher oberflächlich aber sehr gut gelesen. Im Winter vorm Einschlafen genau richtig.
Profile Image for Bookbee.
11 reviews
March 5, 2023
Viel Potential. Leider hat sich das Buch gezogen wie Kaugummi und die Schreibweise hat mir gar nicht zugesagt.

Die letzten 20% musste ich als Hörbuch hören, sonst hätte ich es abgebrochen.
20 reviews
August 3, 2023
Schönes, leicht zu lesendes Büchlein.
Leider voll mit Klischees, aber den Plot fand ich toll.
6 reviews
September 4, 2023
Das Verhalten der Menschen im Dorf empfand ich nicht als sehr glaubwürdig. Ansonsten solide Unterhaltung.

Meine Wertung: 3.5
Profile Image for Betty P..
18 reviews
January 9, 2025
Die Idee ist gut, Umsetzung leider schlecht. Unsympatische Charaktere, unlogische Handlungen..
Displaying 1 - 19 of 19 reviews

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