Wien 1871. Die Metropole an der Donau ist ein Magnet für Menschen aus allen Teilen des Vielvölkerstaats. Fiaker treiben ihre Pferde durch die trubeligen Straßen, auf dem Corso sind die runden Tische der Kaffeehausgärten voll besetzt. Als Aurelia von Kolowitz, eine junge Adlige, die heimlich als Karikaturistin arbeitet, eines Abends die Redaktion des Figaro verlässt, macht sie eine grausame Entdeckung: In einer Kutsche findet sie die Leiche eines Offiziers der kaiserlichen und königlichen Armee. Ein pikanter Fall, denn der Militär hat sein Leben mit heruntergelassenen Hosen ausgehaucht.
Die Akte landet bei Janek Pokorny, einem jungen Polizeiagenten aus einer böhmischen Gastarbeiterfamilie. Schnell fällt der Verdacht auf eine Prostituierte. Doch kann der Stich mit deren winzigem Messer dem massigen Offizier wirklich den Garaus gemacht haben? Das bezweifelt auch Aurelia, die bald überall dort auftaucht, wo Janek ermittelt. Ihre Spurensuche führt das ungleiche Paar aus den Niederungen der Wiener Halbwelt in die Reihen der k. u. k. Armee. Bloß, noch hat das Militär in der wachsenden Metropole das Sagen, und die Rangoberen haben nicht vor, sich in die Karten schauen zu lassen …
Wien, 1871: Die Adelige Aurelia ist unkonventionell, klug und politikinteressiert - all das, was eine junge Dame der feinen Wiener Gesellschaft nicht sein sollte. Sie arbeitet heimlich als Karikaturistin für ein Wiener Satireblatt. Als sie eines Abends in der Kutsche, die sie von der Redaktion nach Hause bringen soll, die Leiche eines k. u. k. Militärs mit heruntergelassener Hose entdeckt, wird sie in einen Mordfall hinein gezogen, der sie nicht mehr loslässt. Ermittler im Offiziersmord ist der junge Polizeiagent Janek Pokorny, der nicht nur den Mord, sondern auch einen Diebstahl kaiserlicher Juwelen aufzuklären hat. Auf der Jagd nach den Verdächtigen stellen die beiden unfreiwillig Verbündeten die ganze Donaumetropole auf den Kopf.
"Aurelia und die letzte Fahrt" von Beate Maly war für mich die perfekte Lektüre für den Einstieg in meinen Urlaub in Wien - ich habe den historischen Kriminalroman auf der Zugfahrt komplett verschlungen! Aurelia und Janek sind interessante und liebenswerte Protagonist*innen, denen ich gerne durch das Wien der Kaiserzeit gefolgt bin. Auch den Mordfall fand ich spannend, wenn auch etwas vorhersehbar, was die realen historischen Hintergründe aber wieder wett gemacht haben. Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen, ein Krimi genau nach meinem Geschmack!
Ich denke, Beate Maly hat ihre Nische gefunden, denn diese Mischung aus cosy crime und historischem Wien beherrscht sie einfach perfekt.
"Aurelia und die letzte Fahrt" ist der erste Teil einer Reihe, wo sie das ungleiche Paar - die freigeistige Grafentochter Aurelia von Kolowitz und den einfachen Polizeiinspektor Janek Pokorny - zusammen ermitteln lässt, freilich nicht ohne den beiden etwas Zeit zum Zusammenraufen zu geben 😅.
Ich musste hier einige Male bei ihren Dialogen richtig fett grinsen, besonders gut haben mir aber auch die Stellen gefallen, wo sie die Wiener Mentalität porträtiert (zB der Wurstverkäufer und die Postbeamten). Zum Ende wird's sogar richtig spannend, ehe der Täter gefasst wird ...
In dem Kontext noch ein Hinweis: Das Nachwort sollte hier wirklich erst danach gelesen (oder gehört) werden, ansonsten ist das nämlich ein fetter Spoiler ...
Wien 1871. Ausgerechnet in der Kutsche, auf deren Kutschbock die Grafentochter Aurelia mitgefahren ist, wird die Leiche eines Offiziers entdeckt. Neugierig steckt sie ihre Nase in den Fall und stellt eigene Ermittlungen an, womit sie dem eigentlichen Ermittler Janek Pokorny immer wieder in die Quere kommt. Denn die einfache Lösung, dass eine mittellose Prostituierte den Offizier in der Kutsche ermordet haben soll, will sie nicht akzeptieren.
Richtig tolles Buch! Es war sehr schön, mehr über das alte Wien zu lernen. Die Personen mochte ich alle sehr gerne. Leider musste ich einen Stern abziehen, da mir das Ende zu „plötzlich“ war. Die Geschichte/der Fall hat sich Gefühl sehr lange gezogen und auf den letzten Seiten war dann plötzlich alles klar und die Person wurde verhaftet. Trotzdem fand ich das Buch sehr toll und würde jederzeit wieder etwas von ihr lesen
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Es ließ sich schnell runterlesen und war ganz nett, hatte aber eine recht einfache Handlung... Für einen Krimi hätte ich da bisschen mehr Spannung erwartet! Es fügte sich alles viel zu einfach zur Auflösung ineinander, die Hinweise waren zu offensichtlich. Auch manch andere Probleme lösten sich wenig einfallsreich in Wohlgefallen auf (z.B. die Stelle mit dem Sägewerk). Die Hauptpersonen waren aber sympathisch und ich bin gespannt, ob deren gemeinsame Geschichte im nächsten Band weitergeführt wird.
Besonders gefallen hat mir die Beschreibung des historischen Wiens und wie man die erwähnten Orte zuordnen kann, wenn man die Stadt selbst kennt! :)
Wien 1871: Aurelia von Kolowitz ist jung, klug und mit den gesellschaftlichen Konventionen ihrer Zeit alles andere als einverstanden. Wie tief die moralischen Abgründe hinter den Barockfassaden der Donaumetropole wirklich sind, muss sie erfahren, als sie eines Abends die Leiche eines ermordeten Offiziers in einer Kutsche findet und eine unschuldige Frau im Gefängnis landet. Dass ausgerechnet eine neugierige Grafentochter sich in die Ermittlungen einmischt, hat der Polizei gerade noch gefehlt ..
„Aurelia und die letzte Fahrt“ ist der Auftakt einer historischen Krimireihe von Beate Maly.
Von Beate Maly habe ich schon einige Historische Romane gelesen, jetzt begibt die Autorin sich in das Genre Spannung aber der Historik ist sie treu geblieben.
Beate Maly schickt ihre Leser*innen nach Wien ins 19.Jahrhundert. Im Mittelpunkt steht Aurelia von Kolowitz, eine kluge Grafentochter die sich von den strengen Konventionen lösen möchte und heimlich Karikaturen zeichnet. Und der junge Polizeiagent Janek Pokorny, der aus einer ärmeren Familie stammt. Janek Pokorny ist bemüht ansehen und Achtung bei der kaiserlichen Polizei zu gewinnen.
Aurelia entdeckt in einer Kutsche einen toten Offizier. Offensichtlich hatte er ein Stelldichein mit einer Prostituierten. Doch von der Frau ist nichts mehr zu sehen. Aurelia’s Neugierde ist geweckt und sie beginnt Nachforschungen anzustellen.
Der junge Polizeiagent Janek Pokorny nimmt sich dem Fall an. Er will den Schuldigen so schnell wie möglich finden. Überall wo er auftaucht um zu ermitteln da taucht rein zufällig auch Aurelia auf.
Beate Maly besticht in diesem Historischen Krimi wieder mit ihrer detailgetreuen Beschreibung. Die prächtigen Herrenhäuser in Wien werden genauso gut beschrieben wie die dunklen Viertel die es in Wien gibt. Natürlich gibt es auch rauschende Ballnächte und Musik von Johann Strauss. Die Autorin vermittelt die jeweilige Stimmung sehr gut. Die Charaktere sind gut gezeichnet und mir schnell sympathisch gewesen. Nicht nur Aurelia und Janek, auch die Nebenfiguren bereichern die Geschichte.
Die Autorin erzählt die Geschichte aus der Sicht von Aurelia und aus der Sicht von Janek Pokorny. Die Leser*innen begleiten also beide bei ihren Ermittlungen. Der Fall ist spannend und zeigen die menschlichen Abgründe. Aurelia und Janek sind ein ungewöhnliches Ermittlerpaar.
„Aurelia und die letzte Fahrt“ ist ein gelungener Historischer Kriminalroman der in einer prächtigen Kulisse spielt.
Der 2. Band „Aurelia und die Melodie des Todes“ ist mittlerweile auch schon erschienen und ich freue mich schon aufs lesen.
Als sich Grafentochter Aurelia, nach Erledigung ihres kleinen Geheimnisses, auf den Kutschbock setzt um nach Hause gefahren zu werden ahnt diese nicht, dass daraus ein neues Abendteuer für sie entsteht. In der Kutsche selbst sollte sich eine verbotene Liebelei ereignen, allerdings trifft Aurelia einen toten Offizier an. Während der Direktor die Hübschlerinnen für einen schnellen Erfolg verurteilen will, glauben weder Aurelia noch Janek, einer der Ermittler, an diese Geschichte. Eine spannende Tätersuche durch die historischen Straßen Wiens beginnt.
**** Mein Eindruck ****
In dem Buch werden vielfältige historische Elemente, aus der Zeit der K.u.K. Monarchie, mit einem Kriminalfall verworren. Die Sprache ist zeitgemäß, dennoch weisen die Dialoge ein angenehmes Maß an Witz und Lockerheit auf. Die Aufklärung des Falles war spannend zu verfolgen und hält interessante Wendungen parat. Für die Zeit typische Elemente werden durch die moderne Handlungsweise der Protagonistin gekonnt zum Gegensatz zur Gegenwart. Kritik an Missständen, Abweichungen von den Normen und das historische Gesamtbild sind sehr gut recherchiert und unsagbar unterhaltsam dargestellt. Die Geschichte wird abwechselnd aus den Sichtweisen der Protagonisten erzählt. Beide sind auf ihre Weise charakterstark beschrieben und wecken große Sympathie. Ich freue mich ihre Geschichte im nächsten Band weiterverfolgen zu dürfen.
**** Empfehlung? ****
Ein spannender Kriminalfall inmitten des historischen Wiens basierend auf wahren Gegebenheiten. Wundervoll erzählt. Eine klare Empfehlung.
"Aurelia und die letzte Fahrt" ist ein ganz netter historischer Krimi, der aber auch schnell wieder vergessen ist, weil es an Spannung und Originalität mangelt. Das Buch erinnert zu sehr an viele andere ähnliche Krimis, z.B. die historische Krimireihe von Oliver Pötzsch, "Der Herzschlag der Toten" von Ralf Dorweiler (sehr ähnlich!) oder auch die Reihe um den Meisterdieb von Alex Beer, und sticht leider nicht durch markante Besonderheiten hervor.
Die beiden Hauptfiguren sind zu eindimensional dargestellt und einfach irgendwie belanglos. Die Nebenfiguren (Diener Sebastian oder Fiakerfahrerin Frieda) haben mir viel besser gefallen und hätten mehr Raum bekommen sollen.
Wer nicht viele (historische) Krimis liest und etwas für Zwischendurch braucht, das sich schnell runterlesen lässt, kann hier mal einen Blick riskieren. Wer Anspruch und Originalität sucht, wird hier nicht fündig.
Ein unterhaltsames Buch mit sympatischen Figuren, aber die Lösung der Rätsel ist ein bischen zu einfach. Um ganz ehrlich zu sein, hatte ich mehr von der Handlung erwartet. Tolle Beschreibungen von Wien aus dem neunzehnten Jahrhundert.