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Die Verratenen #2

Die Verschworenen

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Wiege dich nicht in Sicherheit.
Denn der Tod lauert dir auf.
Dort, wo du ihn am wenigsten vermutest.

Fünf Studenten, verborgen in einer Stadt unter der Erde.
Ihr Hoffnung: ein Buch das Licht ins Dunkel bringt.
Doch dann entpuppen sich Verbündete als Feinde
und eine furchtbare Wahrheit tritt zutage.

464 pages, Paperback

First published January 1, 2013

51 people are currently reading
1040 people want to read

About the author

Ursula Poznanski

53 books1,489 followers
Born on 30 October 1968 in Vienna, Ursula Poznanski (a.k.a. Ursula P. Archer), after finishing high school, she began studying Japanese studies, journalism, law and theater.

She has worked as a medical journalist since 1996.

She has been a published book author since 2003.

She lives with her family in the south of Vienna.
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Geboren am 30. Oktober 1968 in Wien. Nach Beendigung des Gymnasiums Studium der: Japanologie, Publizistik, Rechtswissenschaften, Theaterwissenschaften (in ungefähr dieser Reihenfolge, ohne Gewähr und ohne Abschluss).
Seit 1996 Medizinjournalistin, seit 2003 veröffentlichte Buchautorin.

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Community Reviews

5 stars
2,341 (58%)
4 stars
1,292 (32%)
3 stars
343 (8%)
2 stars
27 (<1%)
1 star
7 (<1%)
Displaying 1 - 30 of 187 reviews
Profile Image for Marius Kulin.
145 reviews200 followers
Read
August 10, 2024
Auf jeden Fall 4,5 ⭐️weil der Anfang sich n bisschen gezogen hat aber hintenraus war es 12/10 cüüüüzzzzz
Profile Image for Feyre.
1,420 reviews134 followers
November 11, 2017
4,5 Sterne!
Ein ganz starker zweiter Teil mit tollen Wendungen. Einige habe ich kommen sehen, andere haben mich kalt erwischt. Die beliebten Charaktere wachsen einem weiter ans Herz und man wird von der Geschichte absolut mitgerissen (inklusive "Ich fasse es nicht, dass ich schon wieder bis nach 1 wach war, ich muss doch morgen früh aufstehen.). Ich finde diese Welt immer noch unheimlich faszinierend und freue mich sehr auf den letzten Teil der Trilogie.
Ich ertappe mich immer wieder dabei, dass ich automatisch versuche, einige der Namen englisch auszusprechen. Geht das noch jemandem so?
Profile Image for Aleshanee.
1,720 reviews125 followers
October 8, 2019
Ein guter zweiter Teil, der jedoch etwas an Spannung vermissen ließ - vor allem im Vergleich zum ersten ... Rezension folgt
Profile Image for julia.
242 reviews2 followers
March 18, 2021
Die Geschichte wurde ganz einfach perfekt weitergeführt, und dieser Band ist sogar noch besser als der erste Teil. Das Buch war dermaßen spannend, dass ich es wahrscheinlich in Rekordzeit gelesen habe, weil ich es einfach nicht mehr weglegen konnte. Die Beziehungen vertiefen sich, Informationen werden verwoben, man erhält immer mehr Einblicke und glaubt, sich langsam orientieren zu können – bis am Schluss ein nicht vorhersehbarer Twist aus den mal bedeutend, mal unbedeutend anmutenden Facetten des ganzen Buches konstruiert wird, der alle bisherigen Vorkommnisse in einem völlig anderen Licht zeigt.

Die Geschichte geht moralisch noch viel tiefer, bis man am Ende keine gute oder böse Seite mehr identifizieren kann. Diese Graubereiche machen die Dystopie noch viel komplexer und auch philosophisch anregend.
This entire review has been hidden because of spoilers.
Profile Image for Jessica .
83 reviews33 followers
November 3, 2015
Am Anfang hat es sich bisschen gezogen, doch dann nahm die Geschichte an Fahrt am und wurde richtig spannend.
Und gleich den 3. Teil hinterher!
Profile Image for Nadja [BücherRausch].
55 reviews2 followers
April 4, 2020
Yes!!! This book was awesome. Even though I didnt like the way the romance was handled and some other little things. But all in all I really enjoyed myself :)
371 reviews14 followers
July 31, 2019
Ich bin nach wie vor überrascht von der Vielseitigkeit Ursula Poznanskis. Wo ihre Thriller mir nicht besonders zusagen, schafft sie es mit dieser Trilogie, mich immer wieder mitzureißen. So auch bei diesem Band. Auch wenn die Handlung erst auf den letzten 200 Seiten des Buches an Fahrt aufnahm, erschien mir die Geschichte zu keinem Zeitpunkt langweilig. Ich habe die Planungen der Gruppe, sowie die Entwicklung der einzelnen Beziehungen mit Vergnügen verfolgt.
Immer wieder gelang es der Autorin, mich auf eine falsche Fährte zu locken. Während des Lesens habe ich versucht, auf eigene Faust das große Geheimnis zu lüften. Als sich der Nebel letztendlich lichtete, war ich fassungslos wegen so viel Grausamkeit.
Außerdem hat mir dieses Ende wieder einmal gezeigt, warum ich Sandor so liebe. Nicht zuletzt, weil er mich immer wieder an Perry aus „Under the Neversky“ erinnert. Eine Reihe, an die ich noch heute mit verträumtem Blick zurückdenke, weil sie bisher die einzige Dystopie war, die mich begeistern konnte. Bis heute. Mit ihrer Trilogie um Ria und ihre Freunde arbeitet sich Poznanskie langsam aber sicher vor. Dass sie „Under the Neversky“ jemals von seinem Treppchen stoßen wird, glaube ich zwar nicht, aber wie könnte das auch je geschehen? Ich glaube, dieses Buch muss noch geschrieben werden. Oder zumindest von mir gelesen 😁
Profile Image for aliiciia.
190 reviews8 followers
March 26, 2024
4,5 ⭐️

An ein paar Stellen hätte man kürzen können, aber sonst so ein gutes Buch! Ich liebe es ja, wenn ich die Plottwists nicht ab Seite 20 voraussehen kann, sondern bis zum Schluss mitfiebere & hier war das definitiv der Fall! Einfach crazy
Profile Image for ⊱Victoria⊰.
112 reviews1 follower
March 5, 2024
3.5 stars

Leider waren erst die letzten 100 Seiten so wirklich interessant. Aber trotzdem gefällt mit die Reihe sehr gut und ich bin sehr gespannt auf den letzten Band 🌼
Profile Image for bewoelkt.aber.heiter.
429 reviews29 followers
February 13, 2017
Knappe 4 Sterne. "Die Verschworenen" gefiel mir besser als Teil 1. Hier hat der Spannungsbogen einigermaßen gestimmt: die Geschichte setzt an, wo wir Ria in "Die Verratenen" verlassen haben und steigert sich dann allmählich an Spannung und Tempo, obwohl es mir selbst hier noch etwas zu lange gedauert hat, ehe wirklich Bewegung in den Plot kam. Ria ist so eine eloquente, intelligente und starke Protagonistin - und trotzdem findet sie in diesem mittleren Band der Trilogie lange keinen eigenen Weg, um ihre Situation zu verändern und voranzukommen. Das hat mich in der ersten Hälfte der Geschichte, während derer sie mit sich selbst rang und eigentlich bis auf ganz kleine Fortschritte nur auf der Stelle trat, etwas geärgert. Dadurch bleibt Zeit, besonders Sandor näher kennenzulernen, aber durch das Setting bleibt ein genauerer Einblick in den Clan oft verwehrt - eine neuerlich vergebene Chance, um den das Worldbuilding der Clans stärker zu vertiefen.
In der zweiten Hälfte kommt dann endlich Bewegung in die Geschehnisse und ab hier rückte die Aufdeckung der großen Verschwörung endlich kontinuierlich näher. Ich kann nur wiederholen: das Worldbuilding der Sphären ist interessant und kritisiert auf frappierend realistische und aktuelle Art und Weise gesellschaftliche Zustände.
Und meine Güte - was sich hinter der Verschwörung verbarg, hat mir das Gehirn explodieren lassen. So viele Fäden liefen dadurch zusammen, ergaben Sinn, setzten sich zu ganz neuen Bildern zusammen - das war mehr als nur meisterhaft gemacht, alle Achtung! Die Zusammenhänge sind absolut nicht vorhersehbar und geben der Geschichte plötzlich eine ganz neue Note und Richtung. In diesem Moment merkt man, mit welcher Detailverliebtheit und Logik die Autorin die bisherigen beiden Bände verlaufen lassen hat und wie wohlplatziert jede Figur und jede Handlung eingebunden wurde. Man bleibt völlig atemlos zurück und so bin ich absolut gespannt, was Ria aus diesen neuen Informationen machen und wie sich nun verhalten wird!
Profile Image for Sana.
417 reviews7 followers
September 26, 2017
Blog| Facebook| https://www.instagram.com/gewispertew...


Es gibt keine Seite, auf die ich mich schlagen könnte. Niemanden, den ich unterstützen möchte. Kein Gut, kein Böse, auf jeden Fall kein Richtig. - Ria (S. 456)


Nach Flemings Tod sind Ria und die restlichen Verratenen in die Stadt unter der Stadt geflüchtet. Dort schmieden Rias Freund Aureljo und Dantorian Pläne, um wieder in eine der Kuppeln zurückzukehren. Sie wollen endlich erfahren, warum man sie aus einem Hinterhalt ermorden wollte. Ria hingegen findet in Quirins Bibliothek Ausschnitte von Jordans Chronik, dem legendären Buch, das die Regierung der Sphären auffinden wollen. So ganz kann sie die Puzzleteile allerdings nicht zusammenlegen. Hilfe findet sie keine, außer bei Sandor, der ihr jeden Morgen die Möglichkeit gibt zu lernen, wie man überlebt. Doch als er von etwas erfährt, stößt er Ria von sich, was nur noch mehr Fragen aufwirft: Warum die plötzliche Ablehnung gegen sie? Steht es in einem Zusammenhang mit den Gründen für ihre Verbannung? Was genau steckt hinter dieser doppelten Verschwörung?


Die bisher einzige dystopische Reihe der bekannten Thriller-Autorin geht in die zweite Runde und enttäuscht den Leser damit auch definitiv nicht. Denn man merkt ganz deutlich, aus welchem Genre Ursula Poznanski eigentlich stammt und kann sich deswegen auf eine Fortführung der Rätselei um die Verratenen gefasst machen.
Diese sind nämlich für einen Großteil des Buches zur Untätigkeit verdammt, da weder der Clan Schwarzdorn wissen darf, dass sie noch immer in der Nähe sind, noch der Sphärenbund sie finden darf. So oder so wären sie tot. Von daher leistet man Ria und ihren Freunden in der Stadt unter der Stadt Gesellschaft, begleitet sie in Quirins Bibliothek und bekommt mit, wie sehr die Gruppe sich innerlich spaltet. So kriselt es auch zwischen Ria und Aureljo, ebenso wie sie langsam eine Bindung zu Tycho entwickelt und eine noch tiefere Beziehung zum Thanh Sandor pflegt. Somit ist die Haupthandlung dieses Bandes eher eine innere als eine, die auf Action und Spannung fokussiert ist. Wahrscheinlich hätte man die Veränderung der Personen ein wenig besser herausarbeiten können, da man beispielsweise von Künstler Dantorian recht wenig in Erfahrung bringt, andererseits hat Poznanski die Figuren, die im Fokus stehen, wirklich gut beschrieben. Nach wie vor hat jeder von ihnen eine gewisse Rolle zu erfüllen und leisten dabei gute Arbeit, doch haben alle etwas Eigenes. Sei es Tycho mit seinem ungebrochenen Optimismus, der selbst in der Dunkelheit der Tunnel ständig etwas findet um sich nützlich zu machen, Aureljo, der wegen seiner Ausbildung zur Nummer 1 an der Akademie unbedingt wissen will, warum man ausgerechnet ihn und seine Kumpanen töten wollte, oder Tomma, die sich mit ihrer Affinität zu Pflanzen wahnsinnig schwer damit tut, von der Natur getrennt zu sein.
Herausragend allerdings ist die Protagonistin Ria, die sich von ihrer Art her unglaublich von anderen Hauptfiguren in diesem Genre abhebt. Durch ihre Ausbildung geht sie sehr analytisch vor, kann aus Menschen lesen wie aus Büchern und erspart so der Gruppe das ein oder andere böse Ende. An ihr merkt man, dass man keine Waffen oder körperliche Kraft braucht, um ein aktiv handelnder Charakter zu sein, und dass der Mangel dieser Eigenschaften ein Mädchen nicht zum Klotz am Bein verkommen lassen muss. Im Gegenteil, sie hat sogar mehr Führungsqualitäten als die Nummer 1 und zeigt immer wieder, wie wichtig und verräterisch die menschliche Körpersprache und Mimik sein kann. Trotzdem macht sie das nicht zu einem allmächtigen, schnörkellosen Charakter. Nein, sie macht ihre Fehler, sieht sich manchmal überfordert mit der Situation, auch ihre Emotionskontrolle lässt durch die gegebenen Umstände etwas nach, aber trotzdem steht sie immer wieder auf und überlebt. Und das mit Mitteln, die so wirksam und unauffällig zugleich sind, dass man ihr Hochachtung entgegenbringen muss. Solche Protagonistinnen sollte es definitiv viel öfter geben!
Durch ihre intelligente Denkweise gestaltet sich die Art des Erzählens sehr ansprechend. Von der Wortwahl her drückt sie sich zwar gebildet, aber nicht hochgestochen aus, und kann Sachverhalte sowohl nüchtern, aber auch poetisch beschreiben. Dabei erweist sich der Schreibstil auch als sehr flexibel, da er sowohl ruhige als auch aufregende Szenen gut beschreibt und einen komplett in der Geschichte gefangen hält. Man fühlt förmlich die Kälte der Außenwelt, die Sehnsucht danach, im morgendlichen Sonnenlicht zu baden, aber auch die Angst vor den Sentineln, die durch die Gegend patrouillieren. Von daher fliegt man förmlich durch das Buch und verfolgt Rias Gedankengänge bezüglich Jordans Chronik und der Frage, was der Sphärenbund vor ihnen verbirgt. Atmosphärisch, einnehmend und niveauvoll - einfach nur ideal für die Geschichte und für Rias Erzählstimme.
Doch so wundervoll der Stil auch ist, so öde kann es für viele Leser sein, die Verratenen für über 200 Seiten unter der Erde zu beobachten. Es passiert nennenswert wenig, was einerseits schade ist, andererseits realistisch. Immerhin dauert es eine Weile, Pläne zu schmieden, sich eine falsche Identität zu beschaffen usw., wenn man keine technischen Möglichkeiten in der Außenwelt hat und auf Grenzgänger warten muss, die einem solche Hilfen anbieten können. Aber genau wegen letzterem Argument sticht diese Reihe aus den vielen Dystopien heraus, wo hauptsächlich gekämpft wird und eine kleine Gruppe Jugendlicher ein ganzes System umwerfen kann. In diesem zweiten Band wird jedoch gezeigt, dass dies überhaupt nicht leicht ist und man sich äußerst geschickt anstellen muss, um dem Tod von der Schippe zu springen. Langwierig wird es ab und an dennoch, als wüsste die Autorin nicht, wie sie die Zeit bis zum Aufbruch in eine der Sphären überbrücken soll.
Dies hat sie wie gesagt mit der Beschreibung des Lebens der Gruppe versucht, die von einigen schweren Schicksalsschlägen erschüttert wird. Diese Passagen gehen dem Leser auch wirklich nahe und sorgen dafür, dass man am liebsten ins Buch springen und den Sphärenbund zur Rede stellen würde. Es verändert jeden von ihnen graduell und sorgt für neue Allianzen, wie vorher auch schon erwähnt für die von Sandor und Ria. Glücklicherweise belässt Poznanski es bei dieser kleinen Liebesgeschichte und lässt daraus kein Drama erwachsen, wie es sonst innerhalb eines Liebesdreiecks erweckt. Eher wird pragmatisch und ruhig damit umgegangen, was einerseits zu Ria passt, andererseits lässt es einen die Chemie zwischen Sandor und Ria schwer nachvollziehen. Sie sind beide so nachdenkliche und rationale Menschen, dass man zwar eine Verbindung, allerdings nicht unbedingt Romantik zwischen den beiden aufkommen spürt. Beinahe wirkt es wie ein Plot Devise, damit die Autorin einen Anstoß finden kann, sich in die Kuppeln zu bewegen.
Und genau dann steigt der Spannungsbogen kontinuierlich an. Ein Versteckspiel inmitten von Feinden und das Suchen nach Antworten in einem, liest man diesen Teil des Buches sehr gerne und genießt es ebenso wie Ria, endlich wieder etwas aktiv tun zu können. Nicht nur findet sie dort nach und nach Hinweise auf ihre vielen Fragen, auch bekommt sie durch ihr Leben außerhalb nun ein vollkommen neues Bild von dem Leben in den Sphären, das fast schon ein wenig Gesellschaftskritik für die heutige Zeit beinhaltet. Und so langsam dies auch vorangeht, mit der Wendung gegen Ende des Buches hat Poznanski es definitiv geschafft, den Leser zu überraschen. Endlich setzt sich das Puzzle zusammen und wirft das Weltbild der Figuren ebenso auf den Kopf wie das des Lesers, der nun alle Geschehnisse aus einem anderen Blickwinkel betrachtet.



Alles in allem zwar ein typischer Zwischenband, in dem die Handlung des dritten vorbereitet wird, allerdings besser ausgearbeitet als die meisten Bände dieser Art. Mit gekonnten Formulierungen und Fingerspitzengefühl konzentriert sich die Autorin hauptsächlich auf eine Annäherung zu den Charakteren und deren Annäherung zu- oder Entfernung voneinander. Sollte man also die Figuren sympathisch und ihren Umgang mit ihrer Situation interessant finden, so wird man sich während der ersten langen Hälfte des Buches nicht in die Schranken weisen lassen. Vor allem die letzten hundert Seiten vermögen die Langsamkeit wegen dieser großen Wendung auszugleichen, ebenso wie mit der sehr rational vorgehenden und intelligenten Protagonistin. Wer sich von einer Dystopie statt Ruhe und Bedachtheit aber actionreiche Schießereien und Aufregung erwartet, der sollte sich lieber eine andere Reihe ansehen, denn genauso wie Poznanski Thriller aufbaut, hat sie auch diese Dystopie aufgebaut: mit gespannter Ruhe, viel Atmosphäre und einer gut konstruierten Handlung, die einen gierig auf Antworten warten lässt.

Gesamtwertung: 3.83/5.00
Profile Image for Jan (lost pages).
291 reviews62 followers
November 7, 2022
Inhalt:
Mittlerweile befinden sich Ria und ihre Freunde in den Ruinen unter der Stadt. Doch an Ruhe ist nicht zu denken - Aureljo will unbedingt zurück in die Sphären und herausfinden, warum sie als Verräter gehandelt werden. Ria ist strickt dagegen, denn ihr gefällt das Leben im Clan, auch wenn ihr in den Ruinen das Sonnenlicht fehlt. Doch durch Sandor kann sie gelegentlich der Dunkelheit entfliehen und neue Hoffnung an der Oberfläche schöpfen. Aber die Lage spitzt sich weiter zu, als der Clan immer öfter durch feindliche Clans angegriffen wird und auch die Sentinel streifen häufiger durch die Gegend. Zudem findet Ria in der Bibliothek Teile der Jordans Chronik, kann sich aber noch keinen Reim aus den Schriften bilden. Wird es Ria gelingen Licht ins Dunkel zu bringen, Aureljo davon abhalten, die Gruppe zu verlassen und ihren eigenen Gefühlen freien Lauf zu lassen?

Meinung:
"Die Verratenen" konnte mich im letzten Jahr einfach nur begeistern und hat sich sogar zu meinem Jahreshighlight gemausert. Kein anderes Buch hat mich derart überzeugt und mitgerissen, wie der Start dieser vielversprechenden Dystopie! Daher nicht verwunderlich, dass ich die Fortsetzung heiß erseht habe. So aufgeregt bei einem zweiten Band war ich lange nicht - wenn überhaupt. Ich habe mich tierisch gefreut, hatte aber auch ein wenig Angst, weil meine Erwartungen natürlich sehr hoch waren! Letztendlich bin ich einfach nur überrascht, denn ich habe mein Highlight im Jahr 2013 wahrscheinlich mit diesem Buch gefunden! Gratulation an Frau Poznanski, für dieses erneute Gelingen!

Schwelgen wir noch ein wenig in dem "Vor-dem-Lesen"-Gefühl. Vielleicht kennt das der ein oder andere auch selber. Ihr habt eine Fortsetzung in der Hand und augenblicklich, auch ohne ein Wort aus dem Buch gelesen zu haben, spürt ihr direkt dieselbe Atmosphäre, die euch durch den vergangenen Band begleitet hat. So ging es mir mit "Die Verschworenen". Ich brauchte nur an dieses Buch denken und schon war ich gefühlstechnisch schon wieder mitten drin.

So hat sich der Anfang fast gar nicht mehr wie ein Anfang angefühlt - eher wie das Erwachen aus einem (viel zu langen) Schlaf. Ich hatte die Geschehnisse, Ria und ihre Freunde und so gut wie alles andere schnell wieder in Erinnerung, auch, weil Frau Poznanski gelegentlich kleine Rückblicke gibt und somit das Bild der Gesamtsituation nicht im Halbschatten steht. Ihr Stil ist einfach eine Sache für sich. Ich mag die Stärke der Worte, wie sie Dinge beschreibt, wie sie ihre Charaktere dadurch so lebendig und glaubhaft macht, wie sie die Spannung aus gegebenen Situationen herauskitzelt, nur um mich atemlos durch die Seiten hetzen zu lassen, genauso liebe ich die ruhigen Momente, in denen man mitgrübeln kann oder sich durch Unvorhersehbarkeiten die Hand vor den Mund schlägt, weil man nun überhaupt nicht mit so einer Wendung gerechnet hat. Dabei bleibt der Schreibfluss immer flüssig und klar und wirkt nicht plump oder farblos. Ihre Worte fesseln ungemein und das kontinuierlich durch die gesamte Geschichte. Wahnsinn!

Wie schon erwähnt, sind die Charaktere toll ausgearbeitet - allen voran unsere Protagonistin Ria. Die Art, wie sie in den Gesichtern ihrer Mitmenschen liest und wie sie sich perfekt verstellen kann, um bestimmte Gefühle auszustrahlen, finde ich immer noch unglaublich interessant. Ich mag ihr Durchhaltevermögen, ihre Stärke und den Glauben an das Überleben, auch wenn viele schreckliche Dinge in ihrem Umfeld geschehen. Ich mag ihre Beziehung zu Aureljo, auch wenn sich da später einiges ändert, was ich nicht so gerne gelesen habe - weil es einfach so typisch für diese Art von Geschichte ist. Nichtsdestotrotz bleibt mir Ria ausnahmslos sympathisch und sie kann die Tiefe aus Band eins auch mitnehmen. Ich mag Aureljo ebenfalls sehr gerne, auch wenn er in diesem Band sehr engstirnig bleibt, an seinem Plänen festhält und sich überhaupt nicht reinreden lässt. Das zeugt einerseits natürlich von Stärke, weil er sich durch nichts aus der Ruhe bringen lässt und somit Optimismus ausstrahlt, was für einen Anführer sehr wichtig ist, fährt dadurch aber auch sehr eingleisig. Sandor bekommt viel mehr Raum, was ich einerseits toll finde, da durch ihn viele Schlüsselmomente stattfinden, andererseits mag ich ihn durch bestimmte Dinge einfach nicht, aber das ist mein persönlicher Fluch mit Jugendbüchern, die in diesem Bereich Ähnlichkeiten aufweisen. Schon bei diesen drei Personen merkt man, wie vielschichtig die Autorin in dieser Beziehung ist. Ebenfalls die "Nebencharaktere" weisen ihre Stärken und Schwächen auf und können überzeugen!

Die Handlung kann mich von Anfang bis Ende begeistern. Spielt sich der Start noch in ruhigen Gefilden ab und lässt den Leser sich langsam an die neue Umgebung in den Ruinen der alten Stadt gewöhnen, so wird mit voranschreiten der Geschichte, auch die Handlung immer spannender. Rätsel müssen gelöst werden, Erkenntnisse werden gemacht, spektakuläre Wendungen treten ein und schockierende Momente säumen den Weg, bis ein BOMBASTISCHES Finale das Adrenalin noch einmal dermaßen nach oben schraubt! Glaubt mir, dieses Ende ist absolute Weltklasse! Ich bin begeistert, wie die Autorin die Fäden hier alle zusammenzieht und alles so logisch miteinander verknüpft, ohne das dabei die Spannung verloren geht. Alles in allem ein genialer Zwischenband, der es verdient hat, gelesen zu werden. Ich kann den Abschluss kaum noch erwarten!

Fazit:
Ursula Poznanski kann mich auch mit "Die Verschworenen" absolut begeistern! Ich bin immer noch ganz sprachlos und aufgewühlt, von dieser intensiven Geschichte, die so ruhig begonnen hat und sich spannungstechnisch immer weiter steigert, bis die letzten Kapitel in einem EPISCHEN Finale ausklingen. Der Stil der Autorin ist klasse und ihre Charaktere mit viel Liebe zum Detail und reichlich Tiefe versorgt. Ich bin immer noch ganz berauscht von vielen Ereignissen und Entwicklungen, die oftmals so überraschend aufgetaucht sind, und kann mich vor dieser Fortsetzung eigentlich nur verbeugen! Bisheriges Highlight 2013!!

Ich vergebe

10/10
Punkten!
(Mit Sternchen!)
Profile Image for Luzi22er.
239 reviews11 followers
May 5, 2023
✨ morally grey ✨

Also mir hat der 2. band schon einiges besser gefallen als band 1, trotzdem konnte er mich nicht richtig umhauen- weiterlesen wollte ich aber trotzdem

Komisch oder?

Zuallererst Ria: sie ist was ich morally grey nennen würde, denn manche Dinge die sie tut oder denkt sind wirklich fragwürdig und manchmal echt abgedroschen, aber ich mag das. Ich mag wenn FMC nicht immer die lieben und netten Personen sind, die wegen allem ein schlechtes Gewissen haben.

Ihre Beziehung mit Sandor mag ich, auch wenn sie mir etwas zu schnell ging- dass sie Aureljo nichts davon gesagt hat meinte ich mit morally grey

Die Auflösung fand ich spannend, mit sowas hab ich tatsächlich nicht gerechnet und das Quirin jetzt quasi der böse ist, gefällt mir irgendwie ziemlich gut- auch das sandor sie deswegen in den dornenbusch gestoßen hat. Ich kann mit Ria da sehr mitfühlen- beide Seiten sind "Böse".

Trotzdem gab es einfach super viele Längen und Wiederholungen, die einfach nicht hätten sein müssen, weil sie die Geschichte auch nicht voran gebracht hat. Diese Längen hätte man eher for Charakter Entwicklung nutzen können..

⭐️⭐️⭐️,25/5
13 reviews
March 25, 2025
Oh mein Gott, dieses Buch- Halleluja. Vorallem auf den letzten Seiten war es so unfassbar spannend. Ich liebe alles an dem Buch, die Hauptfigur, die anderen Charaktere, die Handlung, die zeigt, dass alles viel komplexer ist als gut und böse. Ich mochte auch schon den ersten Teil sehr gerne, aber dieser hier war auf jeden Fall noch einmal besser! Das Buch ist so gut und gleichzeitig irgendwie beängstigend. Mit jedem Buch, dass ich von Ursula Poznanski lese, liebe ich ihre Geschichten mehr.
Profile Image for Katharina.
23 reviews
October 31, 2022
Der Plottwist, die Protagonistin, das Storrytelling. Ich liebe dieses Buch und wünschte ich könnte es gleich noch mal lesen. Ich hoffe der 3. Teil kann hierbei mithalten! 10/10
Profile Image for Ben.
47 reviews3 followers
May 27, 2016
Inhalt: 1-
Aufmachung: 1
Suchtfaktor: 2
Romantik/Emotionale Tiefe: 3+
Schreibstil: 1+
Glaubwürdigkeit: 1-
Preisleistung: 1-
Profile Image for Nathalie.
163 reviews11 followers
August 8, 2017
In der Stadt unter der Stadt finden Ria und ihre Freunde Zuflucht, doch bald zeigt sich, dass auch hier ein Überleben nicht garantiert ist. Während Aureljo seine Rückkehr in die Sphären vorbereitet, sucht Ria nach Jordans Chronik und findet Fragmente, die sie nicht zur Gänze deuten kann.

WOW! Der zweite Band hat mich, im Gegensatz zu Band 1, sofort total überzeugt. Viel spannender, packender und fesselnder wird das Geschehen rund um Ria und ihre Freunde beschrieben. Als Leser stellt man sich nach jedem Kapitel immer mehr Fragen. Unter anderem: Was hat es mit Jordans Chronik auf sich? Werden die verratenen Freunde zusammen halten? Was passiert zwischen Aureljo und Ria? In diesem Band erfährt man endlich mehr.

Das Buch liest sich sehr schnell und flüssig. Ria ist eine tolle Protagonistin, die mir mittlerweile ans Herz gewachsen ist. Ans Herz gewachsen ist mir außerdem auch Sandor, der starke und warmherzige Clanbewohner. Natürlich gibt es auch in diesem Buch Charaktere, mit denen man einfach nicht warm wird. Diese gehören jedoch einfach dazu. Das Ende war sowas von anders als erwartet, ich war wirklich überzeugt und begeistert. Ich bin gespannt auf Band 3!
Profile Image for delululuke_.
27 reviews9 followers
April 23, 2017
Ich hab immer noch das selbe Problem mit dem Band wie im ersten Teil. Die Charaktere sind mir persönlich zu lasch. Man baut gar keine Beziehung zu den Personen auf. Nichtsdestotrotz war das Ende wieder richtig gut und hat mich sehr überrascht. Obwohl die Spannung wieder erst sehr spät einsetzt.
Profile Image for lisandras.books.
126 reviews11 followers
March 9, 2020
Nachdem ich Band 1 gelesen hab, war ich nicht so erpicht darauf mit Band 2 zu starten. Nun habe ich aber damit begonnen. Die erste Hälfte hat mir gut gefallen auch wenn ich einige Zeit gebraucht habe um wieder reinzukommen, da ich mich nicht mehr an alles erinnert habe.
Das Buch lies sich gut und einigermaßen schnell lesen. Es gab immer wieder kleinere Überraschungen mit denen man nicht zwangsläufig gerechnet hat.
Das letzte Drittel, als Ria wieder in einer Sphäre war, hat mir am besten gefallen. Ab diesem Zeitpunkt sind die Seiten nur so dahin geflogen. Am Ende haben sich einige Fragen aufgelöst und ich bin sehr gespannt auf Band 3.
Profile Image for Sassi.
40 reviews
April 22, 2023
Die Charaktere waren wieder mal toll und liegen mir sehr am Herzen. Das geht auch von den Studenten zu den Dornen, ganz besonders natürlich Fiore, Borjan, Sandor, Andris und Vilem, bis hin zu der Ärztin und Grauko. Die Tode in diesem Band sind mir sehr nahe gegangen und ich hab sehr geweint. Wieder mal ist das World Building innerhalb wie außerhalb soo interessant. Was es da alles zu erfahren gibt. Mit dem Plot hab ich nicht gerechnet. Weiss auch noch nicht so ganz was ich davon halten soll, aber das Buch war halt trotzdem überragend und wieder mal so gut geschrieben.
Profile Image for Bücherwunder.
151 reviews383 followers
January 3, 2017
Den zweiten Band der Trilogie mochte ich mindestens so gern wie den ersten. Zwischendurch gibt es immer mal wieder kurze Phasen, die ein wenig ereignislos sind. Dies fällt aber nicht so sehr ins Gewicht, als dass es den spannenden Gesamteindruck stark trüben würde.
Profile Image for Anni.
602 reviews
March 1, 2025
2025: Ich liebe diese Reise!!!😍

15.-21.01.2017:
Ursula Poznanski kann wirklich fantastisch schreiben. Der Anfang hat sich für meinen Geschmack etwas zu sehr gezogen, aber die letzten 30-50 Seiten konnten mich total überzeugen. Freue mich jetzt auf Band 3!
Profile Image for Pia.
28 reviews2 followers
May 11, 2015
Der Anfang war ziemlich schleppend und gegen Ende hin überschlagen sich die Ereignisse. Wie sehr man sich in Menschen täuschen kann...
Profile Image for Stefanie Hasse hisandherbooks.de.
726 reviews217 followers
October 7, 2013
Zitat:
„Wasser tropft von den Decken, jeder Tropfen erzeugt einen anderen Ton, es ist wie Musik, das Lied der kühlen Dunkelheit.“
(S. 12)

„Alles, was ich fühle, ist Leere, trostlos und kahl wie eine Wüste aus Schnee.“
(S. 129)

„Jetzt wäre eine gute Gelegenheit, mich gehen zu lassen, aber meine Tränen haben sich zurückgezogen wie das Meer bei Ebbe.“
(S. 133)

Inhalt:
Seit Wochen verstecken sich die ehemaligen Hoffnungsträger der Sphären, Ria, Tomma, Aureljo, Tycho und Dantorian bei Quirins Clan in den Schächten und Kanälen unter den alten Ruinen. An der Oberfläche wächst die Gefahr. Immer öfter drängen Feindclans in das Territorium der Schwarzdornen. Fürst Vilem und sein künftiger Nachfolger Sandor haben mit ihren Männern alle Hände voll zu tun, ihr Gebiet zu verteidigen. Auch die Anzahl der Sentinel steigt stetig. Noch immer scheinen sie nach den vermeintlichen Verrätern zu suchen.

Mit Unterstützung Quirins planen Aureljo und Dantorian, sich in die nächstgelegene Sphäre Vienna 2 einzuschmuggeln und den Sphärenbewohnern die Augen zu öffnen. In der Theorie hört sich ihr Plan gut an. Doch Ria ist absolut dagegen, dass sich die Beiden absichtlich in Gefahr bringen. Aureljo verschließt sich ihren Argumenten. Der Plan steht und der Zeitpunkt der Ausführung rückt näher. Kann Ria sich durchsetzen? Was bringt die weitere Zukunft?

Meinung:
„Die Verschworenen“ ist ein zweiter Teil, dem ich eindeutig entgegengefiebert habe. Schon mit „Die Verratenen“ konnte mich Ursula Poznanski in ihren Bann ziehen und mich weitestgehend überzeugen. Die Fortsetzung konnte aus meiner Sicht also nur eine Steigerung bedeuten. Keine Frage, dass ich das Buch nicht lange ungelesen lassen würde.

Kaum hatte ich die ersten Seiten hinter mir, fühlte ich so langsam die Erinnerungen an die zuvor geschehenen Ereignisse wieder in mir aufkeimen. Immerhin war ja nun doch ziemlich viel Zeit zwischen den beiden Teilen dieser Trilogie vergangen.

Anfangs war ich also zusammen mit den fünf Jugendlichen, die ihrer Ermordung durch die Sentinel entkommen waren, in den Katakomben unter der Ruinenstadt gefangen. Für den Einstieg in die Geschichte hat mir Frau Poznanski viel Zeit gegeben, mich wieder mit den Charakteren vertraut zu machen und so einige Entwicklungen, die während meiner Abwesenheit passiert sind, in mich aufzunehmen. Durchsetzt von kleinen Spannungsaufhellern, die die Autorin immer wieder geschickt eingebaut hat, führte sie mich zielstrebig durch die Handlung. In einem Moment, in dem ich nicht damit gerechnet hatte, nahm der Plot dann urplötzlich gewaltig an Fahrt auf. Ich kam kaum noch dazu, Luft zu holen und so raste ich mit steigender Seitenzahl immer schneller durch diese dystopische Welt. Ich inhalierte geradezu die beschriebenen Gefahren, fühlte mit den Charakteren und war immer an deren Seite.

Der Weltentwurf selbst ist fantastisch. Die Autorin beschrieb ihre Welt für mich plastisch und vorstellbar, ich konnte mehr Eindrücke als noch aus dem ersten Teil für mich mitnehmen. Dabei kam sie ohne ausufernde und überdetaillierte Beschreibungen aus. Nun war ich in der Welt von Ria und Co. definitiv angekommen.

Ihre Charaktere schildert Ursula Poznanski sehr real, wobei sie einen besonderen Fokus auf die Protagonistin Ria gelegt hat. Und diese ist mir in „Die Verschworenen“ wirklich sehr ans Herz gewachsen. In diesem zweiten Band hat sie für mich deutlich an Tiefe gewonnen. Ria durchläuft eine phänomenale Entwicklung. Bei allen Enttäuschungen, die sie erleben muss, gibt sie nie auf, zeigt jederzeit Lösungen auf geht unbeirrbar ihren Weg. Obwohl sie kurzzeitig aus der Bahn geworfen wird, rappelt sie sich wieder auf und setzt sich neue Ziele. Ria ist eine Kämpfernatur, eine Anführerin. Und im Endeffekt stellt sich heraus, dass auch Enttäuschung ein notwendiger Schritt zu einer Lösung sein kann. Ria ist immer für eine Überraschung gut und setzte nicht nur die anderen Charaktere sondern auch mich oftmals in Erstaunen mit ihren Handlungen und Gedanken. Und das, was sie dann zufällig entdeckt, kann jeden aus der Bahn werfen.

Aureljo trat in diesem Teil ein wenig in den Hintergrund, auch wenn er natürlich oftmals präsent war. Zu sehr war er begeistert von seinem Plan, die Sphäre Vienna 2 zu infiltrieren. Aber verrennt er sich da nicht vielleicht in fixe Hirngespinste. Kann so ein Plan denn tatsächlich funktionieren? Auch wenn Ria starke Argumente einsetzt, lässt er nicht von seinem Vorhaben ab. So wurde er erzogen und unterrichtet. Doch etwas scheint ihm nun langsam aus den Händen zu gleiten, ohne dass er es bemerkt…

Sandor war eine Überraschung für mich. Als potentieller Nachfolger des Clanfürsten hatte ich ihn unberechenbar und ziemlich wild in Erinnerung. In dieser Geschichte zeigt er auch seine anderen Seiten. Ein sprichwörtlich weicher Kern unter einer harten Schale. Aber auch er muss eine Entscheidung treffen. Bricht er seinen Eid, alles für das Wohlergehen des Clans zu tun und dessen Geheimnisse zu bewahren? Er trifft eine Entscheidung, die einzige, die in seiner Lage richtig sein kann. Aber vielleicht verliert er damit auch alles, was er sich bisher erkämpft hat!

Über Frau Poznanskis Schreibstil selbst brauche ich vermutlich nicht viele Worte zu verlieren. Die Bücher von ihr lesen sich ganz einfach flüssig und man kann sich kaum von ihren Geschichten lösen. So ging es mir auch in dieser aus Rias Sicht in Gegenwartsform geschriebenen Story. Diese gewählte Sichtweise ermöglichte es mir immer, die Handlungen und Charaktere zu vernetzen und auf dem Laufenden zu sein.

Die Autorin treibt ihre Geschichte zum Ende hin nahezu bis zu nervenaufreibender Spannung, so dass ich mich nicht getraut habe, das Buch zur Seite zu legen, ohne dass ich wusste, wie es ausklingt. Und nach einem wirklich berauschenden, auch gefühlsmäßig imposanten Auf und Ab, gönnte mir die Autorin noch eine kleine Beruhigung, so dass ich nun sichtlich zufrieden, aber sehr, sehr gespannt auf den Abschluss der Trilogie warte.

Urteil:
„Die Verschworenen“ bietet alles, was eine gute Geschichte benötigt. Mir zitterten vor Spannung die Hände, ich erlebte ein Netzwerk aus Verstrickungen und Emotionen, ich konnte mich in einer wahnsinnig gut erdachten Welt verlieren. Für diese schönen und mitreißenden Lesestunden erhalten „Die Verschworenen“ eindeutige 5 Bücher.

Für alle Fans gut durchdachter dystopischer Welten, die Spannung und mitreißende Erzählweisen vertragen und Unterhaltung mit geschickt inszenierten Vernetzungen lieben. Für alle, die bereits „Die Verratenen“ gemocht haben, ein definitives Must-Read.


Die Serie:
Die Verratenen
Die Verschworenen
?


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April 17, 2018


Betrachtet man die Liste der Werke von Ursula Poznanski, fällt die dystopische „Die Verratenen“-Trilogie als ungewöhnlich auf. Normalerweise tummelt sich die österreichische Autorin nämlich nicht in der Science-Fiction. Überwiegend schreibt Poznanski Thriller und allgemein Spannungsliteratur für Erwachsene und Jugendliche. Ihren Ausflug in ein anderes Genre begründete sie gegenüber der FAZ damit, dass sie, um die Geschichte erzählen zu können, die ihr vorschwebte, ein spezielles Gesellschaftskonstrukt benötigte, das extreme Gegensätze zuließ. Dies bedeutete entweder Fantasy oder Dystopie. Sie entschied sich für die Dystopie. Meiner Ansicht nach war ihre Wahl goldrichtig, da der Realitätsbezug ihres Dreiteilers in einer düsteren Zukunftsvision definitiv glaubwürdiger ist.

Niemals hätte Ria geglaubt, dass Tageslicht das kostbarste Gut in ihrem Leben werden würde. Seit sie und ihre Freunde in Quirins unterirdisches Labyrinth flohen, sehnt sie jede Sekunde unter der Sonne herbei. Doch diese wertvollen Momente sind selten. Nur wenige der Schwarzdornen wissen, dass ihre Abreise inszeniert war – zum Schutz des Clans und zu ihrem eigenen Schutz, denn die Sphären suchen noch immer nach ihnen. Die Frage, warum ihre eigenen Leute sie umbringen wollen, quält Ria in den langen, dunklen Stunden unter der Erde. Trotz dessen hält sie Aureljos Plan, sich heimlich in eine Sphäre zu schmuggeln, für zu gefährlich. Quirin hingegen unterstützt ihn tatkräftig bei seinen Vorbereitungen. Fast, als wollte er sie loswerden… Während Aureljo beschäftigt ist, sortiert Ria die Bücher der Bibliothek. Inmitten von dicken Wälzern voller längst vergessenem Wissen entdeckt sie handgeschriebene Briefe. Aufgeregt beginnt sie, zu lesen und begreift schnell, dass sie die Antwort auf all ihre Fragen in den Händen hält. Sie kann nicht länger bei den Schwarzdornen bleiben. Sie muss Aureljo in die Sphären begleiten. Denn jetzt geht es nicht mehr nur um ihr Leben.

Im selben Interview, in dem Ursula Poznanski erklärt, warum sie die „Die Verratenen“-Trilogie als Dystopie konzipierte, scherzt sie, dass sie Hemmungen hat, die drei Bücher als politisch zu betiteln, um ihre jugendlichen Leser_innen nicht zu vergraulen. Bei mir muss sie sich da keine Sorgen machen. Im Gegenteil, ich freue mich sehr darüber, dass der zweite Band „Die Verschworenen“ die politische Ebene der Geschichte subtil aber deutlich fokussiert. Genau diese Verbesserung hatte ich mir nach der Lektüre des ersten Bandes Die Verratenen gewünscht und siehe da, Poznanski hat mich erhört. Dank spannender Einblicke in das gesellschaftliche Gefüge innerhalb der Sphären und in das Verhältnis zwischen Sphären- und Außenbewohnern lernte ich die Strukturen der potentiellen zukünftigen Welt besser kennen und erfuhr darüber hinaus beiläufig die realistische Ursache für die Eiszeit, die einen Teil der Menschen veranlasste, Zuflucht in den gigantischen Plastikkuppeln zu suchen. Ursula Poznanski hätte all dieses Wissen bereits im Auftakt der Trilogie verraten können – ich bin froh, dass sie es nicht getan hat. „Die Verschworenen“ ist erneut eng an die Protagonistin und Ich-Erzählerin Ria geknüpft. Ihr Erlebnis- und Erkenntnishorizont bestimmt das Fortschreiten der Geschichte. Es ist vollkommen plausibel, dass sie Zeit brauchte, um zu begreifen, dass ihre Wahrnehmung der Welt durch ihre Erziehung in den Sphären einseitig, voreingenommen und teilweise schlicht falsch ist. Rias Blickwinkel musste sich erst verschieben, um sie sehen zu lassen: Unrecht und Ungleichgewicht in zahllosen Facetten, nicht nur bezüglich der Behandlung der Außenbewohner durch die Sphären, sondern auch hinsichtlich der Organisation des Lebens in den Sphären selbst. Mir war nicht bewusst, wie privilegiert Ria und ihre Freunde als Elitestudenten waren – es fiel uns gemeinsam wie Schuppen von den Augen, als sie erfährt, wie sich der Alltag normaler Arbeiter_innen gestaltet, wie vielen Einschränkungen und Vorschriften diese unterworfen sind. Diskret hinterfragt Poznanski, ob die gefährliche Freiheit der Außenwelt der klaustrophobischen, erdrückenden Sicherheit der Sphären vielleicht vorzuziehen ist. Dank Rias beeindruckender Auffassungsgabe sind die Klassenunterschiede allgegenwärtig. Ihre Gedankengänge zu beobachten war faszinierend. Aufgrund ihrer Ausbildung zeichnet sie sich durch ein außergewöhnliches Maß an Struktur, Rationalität und Kontrolle aus, wirkt jedoch niemals kalt oder unglaubwürdig, weil sie ihre Gefühle überzeugend durchlebt. Sie verfügt lediglich über Strategien, die es ihr ermöglichen, sich zu beherrschen. Dadurch nervt sie sehr viel weniger als manch andere YA-Heldin. Sie ist keine Heulsuse und darin geschult, sich selbst zu helfen und Probleme eigenständig zu lösen. Hysterie ist ihr fremd, weshalb sogar ihr unvermeidliches Liebesdreieck erträglich war, was allerdings auch daran liegt, dass es die Handlung niemals überlagert. Poznanski erhält den Fokus aufrecht.

Ich fand „Die Verschworenen“ zweifelsfrei besser als den Trilogieauftakt. Beinahe hätte es für eine 4-Sterne-Bewertung gereicht, bräuchte die Handlung nicht etwas lang, um in Gang zu kommen. Die Zeit, die Ria unterirdisch verbringt, erschien mir langatmig; es dauert eine Weile, bis sich die Situation der Protagonistin entscheidend ändert. Trotz dessen erkenne ich nun doch Ursula Poznanskis Talent. Sie schreibt sehr elegant und ökonomisch, verzettelt sich nicht und verzichtet auf unnötige inhaltliche Schlenker. Ihre Dystopie ist ebenso vorstellbar wie innovativ und ich habe das Gefühl, dass trotz der unerwarteten, schockierenden Wendung des zweiten Bandes noch längst nicht alle schmutzigen Geheimnisse aufgedeckt wurden. Ich freue mich auf das Finale Die Vernichteten und drücke Ria die Daumen, dass sie eine Brücke zwischen Sphären und Außenwelt schlagen kann. Für mich wäre die Wahl übrigens eindeutig: lieber frei als sicher.
Profile Image for Andrea.
917 reviews44 followers
November 15, 2022
"Wie viele Leben in so vielen Jahren begonnen haben und vergangen sind. Jeder einzelne Mensch ein ganzes Universum aus Gedanken und Gefühlen, aus Liebe und Hass, Mut und Angst."

Rias Geschichte geht weiter. Zusammen mit ihren Freunden findet sie Unterschlupf bei dem Clan der Dornen. Und sie sind weiterhin auf der Suche nach Gründen, und das bringt sie in große Gefahr.
Das Buch beginnt langsam um dann in einem atemberaubenden Finale zu enden. Spannend erzählt, rutschig geschrieben, eine tolle Story auf deren Ende in Band 3 ich jetzt echt gespannt bin. Für Fans von Dystopien
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