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Unter der Sonne

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German

114 pages, Paperback

First published January 1, 1998

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About the author

Daniel Kehlmann

82 books1,367 followers
Daniel Kehlmann is a German-Austrian author.

His novel Measuring the World (German: Die Vermessung der Welt) was translated into more than forty languages. Awards his work has received include the Candide Prize, the Literature Prize of the Konrad Adenauer Foundation, the Heimito von Doderer Literature Award, the Kleist Prize, the WELT Literature Prize, and the Thomas Mann Prize. Kehlmann divides his time between Vienna and Berlin.

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Community Reviews

5 stars
52 (18%)
4 stars
91 (31%)
3 stars
111 (38%)
2 stars
27 (9%)
1 star
5 (1%)
Displaying 1 - 17 of 17 reviews
Profile Image for Charlie.
768 reviews25 followers
August 1, 2025
3.5 STERNE

Kehlmann bleibt definitiv unter meinen deutschsprachigen Lieblingsautoren und diese Sammlung an Kurzgeschichten hat mich daran erinnert, warum das so ist. Meist fangen die Geschichten sehr langsam und unscheinbar an - man weiß nicht genau, woran man hier eigentlich geraten ist. Aber die Stimmung baut sich stetig immer mehr auf und sehr bald kommt der Punkt, an den einen die Geschichte nicht mehr loslässt.

Meine Lieblingsgeschichten waren definitv die eponyme "Unter der Sonne", über dessen Ende ich immer noch nachdenke, und "Bankraub", weil mich hier das Szenario, welches nun vielleicht wirklich oder eben nicht wirklich stattgefunden hat, am meisten gecatcht hat. Die anderen waren auch super - "Kritik" wirkte auch zu Beginn relativ harmlos und wurde dann doch rasch immer eindrucksvoller und "Auflösung" war einfach thematisch und erzähltechnisch sehr spannend.
Bin wie immer gespannt auf die anderen Werke Kehlmanns und kann ihn nur jedem empfehlen.
Profile Image for Jannis.
38 reviews
October 27, 2024
Sechs Kurzgeschichten, die nicht zusammenhängen. Ihre Protagonisten teilen jedoch, dass ihre belanglosen Leben eine unvorhergesehene Wendung erfahren. Definitiv nicht für die Ewigkeit. Eher für Kehlmann-Fans, die seine literarischen Anfänge interessieren. Interessant ist, dass sich Motive oder Szenen in seinen späteren Büchern wiederfinden lassen: das Schneegestöber aus Tyll, der vergebliche Versuch einem Künstler näherzukommen aus Ich und Kaminski, der Meta-Text Pyr ähnlich zum Forumsbeitrag in Ruhm. Interessant und schnell zu lesen, aber nicht mehr.
Profile Image for Klaus Mattes.
712 reviews11 followers
December 23, 2024
Stellen wir uns - zu Daniel Kehlmanns Ehrenrettung - Folgendes vor: Kein Verlag möchte einen jungen Autor seinem Publikum als Erstes mit einer Geschichtensammlung vorstellen. Doch mit Kurzgeschichten fangen viele Autoren das Schreiben an. Vielleicht auch Daniel Kehlmann, sein erstes Buch ist 1997 dann aber der Roman „Beerholms Vorstellung“ beim seinerzeit noch ganz österreichischen Verlag Deuticke gewesen (inzwischen von Hanser übernommen). Wir könnten uns vorstellen, dass in Wahrheit diese kürzeren Texte schon früher entstanden waren und also die Anfänge des nachmaligen Welt-Bestseller-Autors repräsentieren.

Der Storyband ging komplett unter, nach zwei Büchern kannte immer noch keiner den Anfangszwanziger Kehlmann. Das Buch kann auch nicht guten Gewissens empfohlen werden. Schlecht geschrieben ist es nicht, aber leider langweilt es einen zu oft. Man muss als Leser nicht unbedingt dabei sein, wenn ein Anfänger seine literarischen Formen durchprobiert.

Nicht in der wirklichen Welt, in ein paar gut erkennbaren Jahren der Weltgeschichte, an einer Schicht der sozialen Pyramide, ja nicht mal in der großen Stadt Wien oder in Österreich lassen sich die Erzählungen aus „Unter der Sonne“ festmachen. Aber auch Figuren gibt es hier nicht! Figuren im Sinne von: mehreren, verschiedenen. Die sich irgendwie nicht mögen oder sehr mögen, weshalb sich zwischen ihnen was ereignet. Jede einzelne dieser Geschichten hat immer wieder einen einzigen, sehr vereinzelten Protagonisten, in dessen zermartertem Hirn ein Faden abrollt, der uns als Text übermittelt wird. Hier schreibt ein Wunderkind, losgelöst von allem, was mit normalem Leben irgendwas zu tun hat. Ständig geht es um Spiegelungen von Kehlmanns Lektüreerlebnissen, auch um eine narzisstische Selbstbewunderung, weil er wohl sehr gewitzt zu denken vermag. Drei Adjektive zum Buch: traurig, einsam, edel.

Vielleicht ein Softwarefehler der Bank, jedenfalls hat ein junger Mann aufs Mal Millionen auf dem Konto. Wir erwarten vielleicht ziemlich dumme Exzesse in der Art des Fischers und seiner Frau. Und dass man ihn am Ende festnimmt und der Unterschlagung bezichtigt. So schlau ist er aber auch schon selbst. Darum besteht die Geschichte nur aus seiner Fantasie (also nicht „realen“ Ereignissen), auf die Flucht zu gehen, wie ein Bankräuber, bis ans Ende der Welt. Wie gesagt: einsam.

Ein Nachmittag an einem Sonntag im Sommer ist so langweilig und sein Leben so einsam, dass der nächste Jüngling in einer anderen Geschichte, von einer Brücke herab Steine auf die Autofahrer fallen lässt. Es passiert nichts Schreckliches, doch die Mordlust ist erwacht. Der Junge immer noch allein, geht jetzt dem Hund an den Kragen.

Ein Literaturwissenschaftler fährt nach Frankreich, um sich ein Foto des Grabsteins eines berühmten Autors zu verschaffen, das es bis jetzt nirgends gibt. Doch über den Tod hinaus scheint der Schriftsteller dem Germanisten feindlich gesonnen und auf mysteriöse Weise über die Macht zu verfügen, den jungen Mann einen Tag lang auf und ab durch den Ort, am Grab vorbei und in den Wahnsinn laufen zu lassen.

Ein einfach gestrickter Mensch kommt auf die Idee, sich mit Philosophie zu beschäftigen, hört sich zu diesem Zweck durch Vorträge im Radio und stellt fest, dass sie sich oft widersprechen. Er nimmt seine Wahrheitssuche aber sehr ernst, deshalb landet er zum Schluss in der Psychiatrie.

Neben großer Einsamkeit findet sich viel Bösartigkeit in den Texten. Da gibt es den Elektriker, der sich als Ich-Erzähler direkt an den Leser wendet und ihm erklärt, wie er sich Zugang zu leeren Wohnungen verschafft und dort, nach etwas Mit-Wohnen, einen Brandsatz hinterlässt.

Die letzte und tatsächlich wohl beste Geschichte, „Schnee“, handelt von einem jungen Angestellten, der erst mal bei einer Teambesprechung sitzt, während vor den Fenstern die Schneekatastrophe sich ankündigt. Hier sind tatsächlich mehrere Leute im selben Raum. Allerdings eigentlich nur distanzierte Männer. Der Protagonist heißt Lessing. Und auch alle anderen haben zweisilbige Namen (wie Kehlmann): Perske, Köhler, Hansen, Mühlheim, Berger. Obwohl es nicht ratsam erscheint, bricht Lessing nach dem späten Feierabend noch zur Heimfahrt in die menschenleere Stadt auf. Die endet, natürlich möchte man sagen, im absoluten, dabei sehr stillen, friedlichen und sogar irgendwie warmen Nichts. Im rein Weißen. (Der letzten Buchseite.)

Es gab keine Menschen mehr. Sie wurden alle vernichtet, eine kalte Apokalypse fegte über den Planeten, und nur er, Lessing, durch einen sinnlosen Zufall, war noch da. Aus toten Häusern floß elektrisches Licht in eine leere Welt. Morgen früh, am Ende der Nacht, würde die Sonne aufgehen in makellosem Glanz.
Er blieb stehen, legte den Kopf in den Nacken und starrte in das Flimmern über ihm. Das Flimmern und das unendliche, schwarze Gewölbe. Während seine Beine einknickten, streifte ihn sein vergangenes Leben wie ein vorbeiwehender Ton, wie der Schatten einer Erinnerung; als der Schnee ihn auffing, wußte er schon nichts mehr davon. Mit seiner letzten Kraft rollte er sich auf den Rücken. Dann sah er hinauf, hörte zu, wie sein Herz in einen seltsamen Rhythmus fiel, und spürte, wie die Kühle sich auf seine Wimpern und seine Lippen legte. Hinter dem Sturm verbarg sich eine große Ruhe. Lessing lächelte und schloß die Augen. Er war noch nie so glücklich gewesen.

Mag es pingelig wirken und gebe ich auch gerne zu, dass man sie vergeben kann, möchte ich doch auf einige Fehler des Anfängers schon noch hinweisen.

Für die Geschichte mit dem Konto stellt uns Kehlmann sowohl den jungen Mann wie die Mitarbeiterin der Bank mit Namen und weiteren persönlichen Merkmalen vor. Dann aber auch noch den Freund dieser Bankangestellten und tut noch ein paar von dessen Lebensumständen hinzu. Obwohl der Mensch in der Geschichte von da an nie wieder auftaucht. Ich würde tippen, das hängt mit Kehlmanns ewiger Schwäche zusammen, dass seine Figuren doch nie echte, fassbare, glaubwürdige Charaktere sind, sondern vor allem Funktionsglieder für eine Revue aus Ideen, aus Erbmasse mitteleuropäischer Philosophie. Gerade weil das oft Pflichtübung von Kehlmann ist, Personen und deren Umgebung zu beschreiben, als existierten sie irgendwo tatsächlich, ist ihm das mit diesem belanglosen Freund einer Bankerin unterlaufen.

Und die Schnee-Geschichte am Ende hat merkwürdige Realitäts-Aussetzer, die es nicht gebraucht hätte. Nachdem Lessing mit dem Auto nicht weiterkommt, taucht eine Straßenbahn auf, die ganz hell und leer ist und aus zwei gekoppelten Fahrzügen besteht. Leider fährt sie ab, bevor Lessing drin ist. Nun rennt er hinter ihr her, ruft irgendwas und klopft mit der Hand gegen den Waggon. Der Fahrer vorne, den Lessing nicht sieht und zu dem er nicht durchgehen kann, weil er am hinteren Wagen ist, stoppt kurz ab und macht ihm die Tür auf. Probieren Sie so was doch bitte mal bei irgendeiner anderen Tram, die soeben abgefahren ist, meinetwegen in Wien. Machen Sie einen Strich für jede, die dann noch mal anhält.

Ich weiß nicht, kaufen Sie manchmal Lebensmittel im Supermarkt? Und bei Ihnen gibt es auch noch Kassiererinnen? Okay, dann stellen sie sich einen wegen ständigem Philosophiefunk-Hören verzweifelten Mann vor, der eines Tages nicht mehr einkaufen geht. Und jetzt stellen Sie sich die eine Kassiererin vor, die weiß, dass der von Sozialhilfe lebt. Und dann stellen Sie sich vor, dass sie aus Sorge beim Sozialamt anruft und ihnen mitteilt, dass dieser Mann nicht mehr einkaufen kommt. Er hat aber kein Telefon oder es wurde abgestellt, weil er keine Rechnungen zahlt, also stellen Sie sich vor, dass die zuständige Mitarbeiterin vom Sozialamt ihm einen Hausbesuch macht, anlässlich dessen sie irgendwas entdeckt. So wahr kann unsere Welt manchmal sein.
Profile Image for Stephanie.
9 reviews
June 2, 2023
Krankhafte Ideen in diesem Buch. Eigentlich 0 Sterne. Sehr belastend für die Seele.
Profile Image for eviwa ♡.
62 reviews
March 28, 2024
Kurzgeschichten sind einfach nicht so meins. Einige haben mir gefallen, andere nicht, wie das eben so ist.
Profile Image for SurferRosa.
110 reviews33 followers
June 5, 2017
Una manciata di raccontini gradevolmente crudeli, in crescendo sia per qualità (il primo racconto è impresentabile e non riesco in nessun modo a capire, nonostante l'autore fosse molto giovane all'epoca della stesura, né come gli sia saltato in mente di inserirlo nella raccolta, né come il suo editore si sia reso complice di tale scelleratezza; il secondo è accettabile per l'atmosfera ma contiene alcune imprecisioni un po' troppo evidenti; dal terzo in poi le cose funzionano) che per tematica. Se il primo rappresenta il superamento di una invisibile linea d'ombra morale e termina in una inevitabile fuga, il secondo è un vero e proprio racconto di formazione al contrario dove la linea d'ombra viene superata e nella mostruosa de-formazione cui giunge, il protagonista rimane. Dal terzo racconto in avanti, con un paio di eccezioni, abbiamo in sostanza varie declinazioni di fallimento personale e vita mancata, ogni tanto magari sfiorata in modo da ingoiare rospi e amarezza in dosi da elefante, altre volte scazzata di così tanti chilometri, così clamorosamente, che ad un certo punto il protagonista del racconto in questione trova assai più interessante andare incontro a una morte stupida, e pure col sorriso sulle labbra. L'unico personaggio all'interno della raccolta che trova una sua strada e si sente realizzato è un piromane psicopatico.
Profile Image for Sergio Frosini.
247 reviews18 followers
January 7, 2011
Due stelle sono poche, ma tre son troppe.
Forse dopo la piacevole sorpresa del romanzo d'esordio La misura del mondo da Kehlmann mi aspettavo qualcosina di più. Ma va bene lo stesso.

Racconti più che dignitosi, in alcuni casi ottimi (come quello che dà il titolo alla raccolta) e in altri beh... (pessimo e banale il primo, che ha rischiato di farmi chiudere il libercolo a divinis)

Lo so, è sempre difficile dare un giudizio complessivo di un'antologia, si finisce sempre col dire un po' bene e un po' male: nel complesso, comunque, promosso.

851 reviews11 followers
June 14, 2010
Nach seinem fulminanten Roman "Die Vermessung der Welt" vergibt sich Daniel Kehlmann mit diesem Bändchen alle Chancen. Zusammenhangslos aneinandergereihte geschichten von Gescheiterten und Erfolgreichen, die keinen roten Faden erkennen lassen und noch nicht einmal besonders spannen oder interessant geschrieben sind. Man bekommt beim Lesen das Gefühl, hier wurden Geschichten zusammengewürfelt, die der Autor in der Schublade hatte, damit schnell noch ein weiterer Band von Kehlmann auf den Markt geworfen werden konnte. Schade. Den Esprit aus "Die Vermessung..." findet man hier nicht wieder.
This entire review has been hidden because of spoilers.
Profile Image for Chevalier_de_fortune.
139 reviews16 followers
November 20, 2016
I like these stories so much better than the ones by Georg Klein I read just before. The characters were so much closer to me and I cared so much more about the old man that suddenly cames into money, the boy that discovered the pleasure to kill, the comfessions of an arsonist, the white collar that get lost in the snow storm and other more.
Profile Image for Simone Subliminalpop.
668 reviews52 followers
March 2, 2017
Tante belle descrizioni esterne e interne che ogni volta sembrano la preparazione per arrivare al punto della narrazione e che invece finiscono lì, come le travi nude di una casa incompiuta e abbandonata da anni.

Tre racconti sopra la media: Pyr, Digiuno e Uccidere.
Profile Image for GelatoChan.
37 reviews3 followers
August 21, 2024
Manche der Kurzgeschichten waren in Ordnung, (die Titelgebende 'Unter der Sonne' mochte ich am meisten, danach 'Fastenzeit' und 'Bankraub') die anderen waren meh oder musste ich sogar komplett überspringen @.@
Profile Image for Naushika.
56 reviews4 followers
June 29, 2014
Wirklich unglaublich gut. Vorallem die Kurzgeschichte "Auflösung" schildert in exzellenter Weise eine Form der Zeitlosigkeit, wie sie bei allzu langer Beschäftigung mit bloßem Inhalt auftritt.
Profile Image for John Hatley.
1,383 reviews234 followers
May 17, 2013
This is a delightful collection of short stories by a brilliant young German author.
Displaying 1 - 17 of 17 reviews

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