Das Erlebnis einer fremdartigen Landschaft, das Vergessenwollen, die Einsamkeit, die Absage an die bürgerliche Gesellschaft, die Suche nach der eigenen Identität, die Liebe, der Tod und die gefährliche Faszination des Rauschgifts - dies sind die Themen des Romans von Annemarie Schwarzenbach. Beleuchtet und kommentiert durch das reichhaltige biographische Nachwort von Charles Linsmayer, wirkt der lyrische, tagebuchartige Bericht aus dem Jahre 1939 heute wie eine Art überhöhtes Schlüsselkapitel eines nicht geschriebenen, sondern durchgestandenen Lebensromans, ein Schlüsselkapitel, das alle Akkorde und Dissonanzen einer leidvollen, für eine Epoche voller Kriege und Grausamkeiten gar nicht so untypischen Existenz noch einmal aufnimmt und auf erschütternde Weise zum Klingen bringt.
Having read several of Annemarie Schwarzenbach's stories in the last few weeks, I must admit that I am finding it difficult to write reviews for them. Nothing I can jot down in these lines can do justice the experience I have had reading what I can only describe as the manifestations of a tormented soul clinging desperately to life.
I will write more about AS life as a traveler, journalist, and photographer, and about the background to much of her struggle in another post/review - once I finish reading the biography compiled by Alexis Schwarzenbach. Suffice it to say for this review that she was in many respects a remarkable person who was young at a time of international turmoil, matured in the years between the wars, lived at the heart of the European artistic society, and struggled to find a place in a world that increasingly stifled and throttled liberal individual thought. Living on the edge took its toll and by the early 1930s AS suffered from nervous breakdowns and a drug addiction, both of which she sought, sometimes forced by friends and family, to overcome with the help of doctors and rest cures. To little effect.
This novel, Das Glückliche Tal (The Happy Valley) is a reworked version of notes and impressions of a trip to northern Iran in 1935 which had already been worked into Tod in Persien (Death in Persia) - which remained unpublished during her lifetime. The main difference being that the second version is more personal and - having being written whilst in rehab in 1939 - deals intensely with some of AS' personal demons. Das Glückliche Tal (The Happy Valley) was published in 1939.
The story is written from the perspective of an unnamed protagonist who travels to northern Iran/Persia and sets up camp in a valley at the foot of Mount Damavand. As the days and nights go by, the MC muses over how hard it is to find meaning in his life and how this travel he embarked on was an escape from the limitations of western traditions and a quest to find a personal freedom. Ironically, the valley becomes another form of prison:
"Ich habe mich, seitdem ich ein Kind war, nicht verändert: die gleichen Sehnsüchte, die gleichen Zweifel. Nur bin ich jetzt auf der Hut. Damals waren alle Wege offen – warum liess ich es mir nicht daran genügen, warum musste ich so hartnäckig den Umwegen, Irrwegen folgen –, und alle endeten hier oben, in diesem «Glücklichen Tal», aus dem es keine Rückkehr mehr gibt."
["I have not changed since I was a child: the same desires, the same doubts. Only I am now cautious. At that time, all roads were open - why did I not let it satisfy me, why did I stubbornly have to follow diversions, such detours - and all of which ended up here, in this "Happy Valley", from which there is no return."]
To the MC as the valley's exit seems blocked by Mt. Damavand - which is equally majestic, awe-inspiring and oppressive.
"Aber es ist nutzlos, sich aufzulehnen. Ich kann den Wind nicht zum Schweigen bringen und den Fluss nicht aufhalten, ich kann den Zeltwänden und diesem Tal nicht entgehen, ich kann mir keine einzige Stunde ersparen. Ich warte. Auf einen anderen Tag?"
["But it is useless to rebel. I cannot silence the wind and not stop the river, I cannot escape the walls of my tent and this valley, I cannot spare myself for one single hour. I'm waiting. Waiting on another day?"]
However, the MC's struggle against nature, against the fevers brought on by malaria, heat exhaustion, and other illnesses as well as fevers brought on by opium, reflect the struggle with his own mind. There are only two ways to escape from the valley: death or facing and overcoming his fears and feelings of utter desperation. To escape is to acknowledge that there is hope of finding meaning in his life. But without meaning there is no escape.
To sustain the fight for his "escape" from the valley, the MC attributes meaning to everyday objects - pens, books, blanket, etc. in a similar way as patients in a mental health ward may be occupied with activities:
"Es gehört zu den erprobten Hilfsmitteln der Nervenkliniken, ihren Patienten einen genauen Tagesplan vorzuschreiben, der die Kranken beschäftigt, ablenkt und vor leeren Stunden bewahrt."
["It is one of the proven tools of mental hospitals, to prescribe to patients a precise daily schedule, which employs the sick, distracts and saves them from vacant hours."]
Finally when faced with the angel of death, the MC realises that there is something that he cannot give up, one thing he must keep pursuing: to move other people by the power of the written word. And this is where the MC and AS merge. For AS herself it was writing and work that helped her to relinquish her own problems and her drug addiction - even if only temporarily. As her friend and travel companion Ella Maillart wrote in The Cruel Way (1949):
"She was harassed by her fight with the doctors: they would not understand that writing was life and food to her, that the regenerative cure of enforced rest applied to dyspeptics and hysterics could not suit her."
»In Das glückliche Tal führt uns die Autorin in einen gebirgigen, hoch über dem Kaspischen Meer gelegenen Winkel Persiens, von Winden durchstrichen, im Angesicht des traumhaft hohen und fernen Demawend. Hier sucht und findet sie Ruhe vor der Unruhe der Welt und den Weg zu sich selbst und zu einem wahren Leben. Erinnernd lässt sie vor uns die ganze Welt des Orients mit ihren Blumengärten und Ruinenstädten erstehen, die sie, wie kaum eine zweite Europäerin, durchstreift und begriffen hat. Magisch bezaubert uns ihre Geschichte in der wundervoll geschliffenen Sprache.« Berner Zeitung (März 1940)
»Wie süsse, traumhafte Melodien fliessen ihr die klingenden Namen der Städte und Gärten und Moscheen von den Lippen, so dass wir sie eins werden fühlen mit dem Bild einer Landschaft, die zugleich einsame Wildheit und seidenblaue Lieblichkeit sein muss. Mit einer fast visionären Kraft, mit Worten, die zugleich stark und von zitternder, beschwörender Sanftmut sind, zieht sie uns in dieses seltsame Land, das sie in seinen Bann geschlagen hat.« Die Weltwoche (Februar 1940)
»Das glückliche Tal ist ein poetischer Klagegesang über die existentielle Einsamkeit und Fragmentierung des modernen Menschen, der sich selbst fremd geworden ist.« NZZ am Sonntag
»Annemarie Schwarzenbach beschreibt ihre Empfindungen auf einer Reise zum Kaspischen Meer. Sie erzählt vom bedrohlichen Gurgeln des Flusswassers und von den verzweifelten Luftsprüngen der Forellen, dem Staubgeruch der verbrannten Ebene und dem Schlagen des eigenen Herzens.« Frankfurter Neue Presse
Für mich war es ein mitreissender Strom von Bildern, niegehört und gelesen andernorts, an ein Götter-Epos erinnernd, biblisch anmutend, immer in den Ohren: Wehe, wehe, ich sage euch! Das ganze Stück spielt in mir wie ein Lobgesang auf die Verheissungen des farb-und formenreichen Orients, wo sie noch zu leben wissen, im Gegensatz zu der blutlosen Bürgerlichkeit der Angestellten- und Arbeiterdemokratien Mitteleuropas. Mit der Hingabe zum Gift des Opiums scheint die Autorin eine Büchse der Pandora geöffnet zu haben, eine ewig unheilverkündende Stimmung zieht sich für mich durch das Werk, doch einmalig schön zu lesen, und durchaus geeignet als podcast nocheinmal zu geniessen bei:http://www1.stuttgart.de/stadtbibliot... Als Uebersetzung scheint es das glückliche Tal nur in spanischer Sprache zu geben, was mich nicht überrrascht, sprüht doch das Werk vor sprachlicher Exaltiertheit in der Wiedergabe des Fremden, Exotischen, des Einen-Uebermannenden, wie man es oft bei den latinoblütigen Autoren findet.
Als "Verödeter Engel" soll sie ihr Dichterfreund Thomas Mann bezeichnet haben, was mir doch schäbig und verächtlich vorkommt, für mich personifiziert Annemarie Schwarzenbach mit ihrem glücklichen Tal und was ich über sie gelesen und gehört habe doch eine Frau, die einzigartig, sich selbst gehorchend, unbeugsam, durstig nach Leben und doch anmutig und mit Zartheit durchs Leben schritt, den Duft einer Rose verbreitend. Zu ihrem frühen Tod möchte ich fast sagen, sie verliess die Erde wie viele andere Genies, unerwartet, erlegt durch einen lapidaren Unglücksfall.
Annemarie Schwarzenbach'ın bu romanını, yazarın hayatı ve karakteri ilgimi çok çektiğinden okumak için sabırsızlanıyordum. Beklediğimi bulduğum bir okuma olduğunu söyleyemem ama epey ilgimi çeken tarafları da oldu.
34 yıllık kısa hayatına çok şey sığdırmış bir isim Schwarzenbach. Nazizm sesleri yükselen Almanya'dan kendini süren yazar, son derece ilginç bulduğum bir tercih yaparak Doğu'ya yönelmiş. O dönemin entelektüelleri genelde Amerika başta olmak üzere; kendilerini güvenceye alabilecek yerlere yerleşirken, Schwarzenbach Türkiye, İran, Afganistan gibi ülkelere yolculuk yapmış.
'Mutlu Vadi' kitabı da bu yolculuğun meyvelerinden biri. Eser, özünde İran'daki bir vadi üzerinden; Doğu yolculuğunun yazar üzerinde yarattığı şiirsel duygulanmayı anlatıyor. Dönem Avrupa'sının karanlık girdabından kendini kurtarmayı böyle bir yolculukla başarmayı uman yazar; bu yolculuk boyunca kendine, varlığına, geçmişine, inandığı değerlere yabancılaşırken bir yandan da yoğun bir varoluş sancısına düşüyor.
Bir seyyah-yazar olarak Schwarzenbach'ın eserinde gezi türüne yakın bir anlatım dili tercih edeceğini tahmin ediyordum. Bu sebepten kitabın ilk yarısını hem bir gezi notları olarak hem de yazarın kendi içsel yolculuğunun izlerini sürebildiğimiz bir metin olarak keyifle okudum. Fakat ikinci yarıda çok daha şiirsel bir anlatıma evrildi akış. Burada yazar, Doğu'nun mistizmine kendini tamamen kaptırdı ve bundan spiritüel bir itki olarak yararlanmaya başladı. Belki de gerçekten böyle hissediyordu, bilemiyorum ama yer yer şiirsellikle örülmüş bir sözcük kalabalığı gibi hissettiğim yerler oldu. Oryantalist vurgular olsaydı romandan kopmam işten bile değildi. Fakat yoktu ve bu sayede romandan kopmadan okumayı bitirebildim. Yine de yazarın izleğinin daha yere basan bir şey'e dair olmasını bekledim durdum.
Kanns irgendwie nicht bewerten (glaub ich hab meine Fähigkeit, Bücher zu analysieren verloren nach einem Jahr Masterabschluss 😭). Teilweise sehr schön geschrieben, teilweise hab ich überhaupt nicht verstanden, was grad passiert, teilweise auch bisschen langweilig. Ich mochte den Anfang und vor allem das Ende, dazwischen war es mir zu wirr oder ich hatte einfach nicht den Kopf dazu, es genauer zu lesen.
Sehr poetisch. Ich musste beim Lesen sehr fokussiert bleiben. War ich es nicht, war am Ende einer Seite vollkommen unklar, worum es gegangen war und ich musste noch einmal lesen und voll dabei sein. War ich fokussiert und mit meiner Aufmerksamkeit voll am Buch, mochte ich vor allem die überschwängliche Poesie dieses Prosatextes. Man taucht ein, in die Gefühls- und Gedankenwelt, nimmt teil an einer sehr empfindsamen Innenschau. Die in der Außenwelt der Autorin stattfindenden Ereignisse sind ohne biografische Kenntnisse für mich gar nicht so leicht zu rekapitulieren. Die sie umgebende Landschaft und Kultur findet jedoch eindrücklich Platz. Ein berührendes Buch mit vielen schönen Sätzen von einem Menschen unterwegs und auf der Suche nach sich. Rief bei mir Assoziationen zu Else Lasker-Schüler wach. Muss ich auch wieder mal lesen.
Ich kann kaum behaupten, auch nur die Hälfte dieses Buches in Tiefe verstanden zu haben. Ein einziger - und in der Formulierung auch wirklich treffender - Fiebertraum einer Reise auf der Suche nach Wirklichkeit, Glück und Freiheit…
Vielleicht erträglich, wenn man selbst entweder Malaria hat oder gerade high ist. Sehr poetische Sprache, die mir aber leider nix gegeben hat, was in Verbindung mit der geringen Handlung sehr anstregend zu lesen ist. Immerhin die Landschaftsbeschreibungen in der ersten Hälfte des Buches sind beeindruckend und geben einen Einblick in Schwarzenbachs umfangreiche Reiseerfahrungen
Reading a book about traveling while traveling feels quite special. This book was an experience. There are so many great quotes in this that I had to buy a highlighter. It is very lyrical and the author seems to draw a lot from her own experiences abroad. I definitely want to read more from Annemarie Schwarzenbach in the future, she was a fascinating person!
Annemarie Schwarzenbach, arqueóloga, escritora, periodista y fotógrafa. Schwarzenbach, suiza, en lengua alemana, perteneciente a la alta aristocracia de su país, era una persona inconformista, que se declaraba abiertamente lesbiana, vestía de hombre, tenía un imagen andrógina y era adicta a diferentes sustancias, por ejemplo, al opio.
Schwarzenbach era una aventurera nata que, en su corta vida, viajó innumerables veces a África y al Oriente Medio. También, rodó por Europa y vivió en Estados Unidos. Fue reportera de guerra en los primeros años de la II Guerra Mundial. A pesar de todas estas aventuras, en donde se jugó la vida varias veces, murió cuando se cayó de una bicicleta en el patio de su casa. Se rompió la cabeza y falleció en el acto. En 1942. Tenía treinta y cuatro años.
"El valle feliz" es un librito, primorosamente editado y con un diseño muy atractivo, que recoge escritos biográficos de Annemarie Scwarzenbach, mezclados con ejercicios de periodismo puro y una buena parte de narración novelesca.
Todo ello resulta, en verdad, algo confuso. Realmente, la autora vuela a gran altura cuando relata sus viajes por África y Oriente Medio y narra la vida de los nómadas, las dificultades para encontrar agua, las guerras internas entre diferentes etnias (con disparos, fusilamientos, batallas; y ella allí en medio, que casi se la cargan). Cuando habla de sus sentimientos, miedos internos y de ese "angst" centroeuropeo, tan típico de la cultura germana de entre siglos XIX y XX, la cosa se dispersa bastante. También son estupendos los relatos de sus aventuras con otras mujeres, teñidos del lógico miedo a ser descubiertas e imbuidos de esa angustia y ese "overthinking" tan germano.
Tiene sus más y sus menos, pero me ha gustado "Un valle feliz" y me gustaría leer algo más de Annemarie Schawzenbach.
…tek bir saatimi bile geçmemiş kılamam. . Annemarie’den öncesinde bir kitap daha okumuştum ve pek beğenmemiştim. Ama sonra hayatını biraz okuyup kendisi hakkında araştırma yapınca bir kitabını daha okumak istedim. İnanılmaz enteresan bir yaşamı olmuş ve özgürlüğünden ödün vermemiş. Nazi döneminde cinsel yöneliminden dolayı ülkesini terk etmek durumunda kalmış ve arabasına atlayıp İran’a kadar gitmiş. Bu yolculuğunda bol bol fotoğraf çekmiş ki sayesinde Ankara’nın o döneme ait çok değerli fotoğrafları var ve çeşitli kitaplar da kaleme almış. Ankara Resim ve Heykel Müzesi’nde ufak bir sergisi gelmişti ve fotoğraflarına daha yakından bakma şansım oldu. Bu romanından pek keyif alamadım çünkü sadece betimlemelerden ibaret bir kitaptı ve son zamanlarda odağımı o tarz kitaplara yoğunlaştırmakta zorlanıyorum. Ancak eminim ki belirli bir okur tipinin hoşuna gidecektir. Doğu’nun anlatımı, gittiği yerleri kaleme alma şekli hoşuma gitti ama keşke fotoğrafçılığı kadar edebiyatçılığını da sevebilseydim.
He disfrutado mucho con la primera parte de la novela y con el carácter descriptivo de ésta en el que la naturaleza aparece como refugio incondicional, también como existencia ineludible y universal: "(...) no había exilio suficientemente solitario. ¿No existe un pedazo de tierra hasta el que ni los vientos puedan llegar? ¿En el que no haya senderos que se crucen, ni camino que lleve a casa? ¿Hay en todas partes cantos de pájaros, velas y nubes, mañana y noche, curso de las estrellas, luz de luna entre las ramas? ¿Hay en todas partes tierra, aguas palpitantes, setos perfumados, cuatro estaciones?" (pág.58) En la segunda parte del libro hay una introspección dudosamente más profunda, pero en cualquier caso menos constructiva. Entonces gana la melancolía, la angustia y un tono opresivo que, para mí, ha hecho lectura más difícil.
con un tono poético excepcional que me motivó a rayar las páginas constantemente, Annemarie te tiende la mano para conducir a dos viajes en ese transito de conocer nuevos lugares y personas, conocer nuevas culturas, vivir despedidas, vivir duelos y en ese viaje de limpieza y recaída a raíz de su adicción, precioso.
hatte noch nie das Bedürfnis mich in den persischen Bergen selbst zu finden und ich hasse nature writing wie die pest, dementsprechend war das hier nichts für mich
Annemarie Schwarzenbach, kuir edebiyatın kült yazarlarından biri ve ne mutlu ki eserleri birer birer türkçeye kazandırılıyor, TR okurlarınca daha çok tanınmayı hak ediyor. titiz bir emeğin ürünü olan bu kitabını zevkle öneririm.
There are some wonderful sentences in this book and the writing is so evocative. Annemarie Schwarzenbach must have been such a fascinating women, I really want to read more by and about her.