Deutscher Buchpreis 2016 für Bodo KirchhoffWer bin ich, wenn ich begehre? Und welche Grenzen überschreite ich dabei? Kardinalfragen für Viktor Haberland seit einem Vorfall am Ende der Schulzeit mit Tizia, seiner Partnerin bei den Proben des Sommernachtstraums. Damals machte sich nur ein alter, einzelgängerischer Lehrer für den Jungen stark. Inzwischen ist Haberland Anfang dreißig und bereitet für ein deutsches Kulturinstitut in Lissabon einen Abend vor, zu dem sich überraschend auch Tizia meldet. Zum ersten Mal liest Viktor die Aufzeichnungen der Gespräche, die sein alter Lehrer damals mit ihm geführt hat. Ein meisterhaft erzählter Roman über Liebe und Eros, über die Spannung zwischen Körper und Sprache, über Situationen der Grenzüberschreitung.
Geboren 1948 in Hamburg; 1955 Umzug der Eltern in den Schwarzwald – ein Kulturschock. Ab 1959, nach Scheidung der Eltern, in einem christlichen Internat am Bodensee, auch ein Schock. Dort 1968 das Abitur gemacht, danach Ausbilder beim Militär und anschließend Eisverkäufer in Amerika.
Viele seiner zahlreichen Romane beschäftigen sich mit der Organisation von Intimität, etwa der Freundschaftsroman "Eros und Asche“ oder die Paar- und Liebesromane "Wo das Meer beginnt" und zuletzt sein großartiges Meisterwerk "Die Liebe in groben Zügen". Ein Roman unter anderem über „die unstillbare Sehnsucht nach Liebe: die einzige schwere Krankheit, mit der man alt werden kann, sogar gemeinsam“, den ein Kritiker als ein Liebesbrevier für Fortgeschrittene bezeichnete. Im Herbst 2014 erschien sein Roman "Verlangen und Melancholie“ und wurde von der Kritik einhellig als großes Werk gefeiert.
Ein Schüler und sein Lehrer sind in Gespräche vertieft im Laufe von 10 Wochen . der Schüler ist für dirse Zeit von dem Unterricht ausgeschlossen, weil er angeblich ein Mädchen vergewaltigt hat. Eine wunderbare Sprache, bei der von beiden Seiten einiges zu Tsge kommt.