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Eskandar

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We schrijven het jaar 1908. De zon brandt meedogenloos op een dorp zonder naam in het diepe zuiden van Iran, dat dan elders in de wereld nog Perzië heet. Het dorp is straatarm en er is een schreeuwend gebrek aan water. Het mag niet, maar de jonge Eskandar waagt het hij verlaat zijn dorp en klimt over de verboden berg. Dan gaat een wereld voor hem open. Hij ontdekt er de vreemdelingen. Mannen met geel haar boren gaten in de bodem en zoeken naar olie. Zij hebben alles waar het de lijfeigenen van de khan in het dorp aan water en eten. Zo begint het avontuurlijke leven van Eskandar, de jongen die de locatie van de eerste olievondst voorspelt en die gedurende meer dan een eeuw in allerlei hoedanigheden en kriskras door Iran getuige zal zijn van gebeurtenissen die de geschiedenis van het land vormen. Een poëtische en emotionele roman over het Iran van de twintigste een land verscheurd tussen rurale tradities en westers kapitalisme, tussen openheid en sektarisme.

510 pages, Hardcover

First published January 1, 2009

5 people are currently reading
140 people want to read

About the author

Siba Shakib

15 books46 followers
Writer and maker of documentaries and films, Siba Shakib was born in Iran. She grew up in Teheran and recalls learning early in life that ‘girls have lesser value than boys’. She attended a German school in Teheran. where she received lessons in five religions and where she learnt different languages. Her higher education took place mainly in Germany where she completed her studies at the University of Heidelberg. Her work has taken her to many countries, but her attention became more and more concentrated on the war-torn Afghanistan where she worked before and during the command and terror of the Taliban. Several of her documentaries have won awards, including the moving testimonials she has made of the horrors of life in Afghanistan and the plight of Afghan women in particular.

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Community Reviews

5 stars
63 (39%)
4 stars
54 (34%)
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27 (17%)
2 stars
10 (6%)
1 star
4 (2%)
Displaying 1 - 8 of 8 reviews
Profile Image for LeseMaus.
340 reviews12 followers
June 16, 2018
#Beendet
🐭🐭🐭🐭🐭

Siba Shakib
"Eskandar"
-Roman-

Ein wirkliches Lesehighlight.

Die Autorin weiß den Leser in fremde Welten zu entführen.
Und wie schon in ihrem ersten Buch "Nach Afghanistan kommt Gott nur noch zum Weinen" erzählt sie die Geschichte eines Landes und ihrer Menschen.
Gebannt und neugierig bin ich Eskandar durch die Seiten gefolgt und bin tief in die Geschichte des Iran eingetaucht.

Wer den Iran ein wenig besser verstehen möchte, sollte dieses Buch lesen.
Profile Image for Gerti.
317 reviews
October 14, 2017
Ein wunderbares, erzählerisch dichtes Buch über die Geschichte des Iran aus der Sicht des Hauptprotagonisten Eskandar, der als kleiner Junge aus seinem Dorf ohne Namen aufbricht und sein Leben durch Höhen und Tiefen dokumentiert.
Trotz seiner einfachen Sprache hat es mich fasziniert, den Geschichten zu folgen, die vielen Aufstände und Niederschlagungen, politische Wirren, gesteuert erst durch die Engländer, dann die Amerikaner.
Den roten Faden bildet Eskandars Leben und das seiner Kinder und Enkel.

Profile Image for Anne.
165 reviews12 followers
May 4, 2011
Great novel! A whole life of an Irani taking pathes you wouldn't presume at the beginning but which becomes unbelievably clear in the end - for my part. True is also the comment of a German broadcaster: If you like to understand the Iranian history, this novel at least will help you. Thanks for that!
Profile Image for Buchdoktor.
2,363 reviews188 followers
June 8, 2013
Als eines Tages das Wasser versiegte, glaubte Eskandars Mutter, dass sie einen Fluch auf ihr Dorf gezogen hat, als sie einen Fremden ansah. Wir sind im südlichen Persien (heute Iran), im Jahr 1908. Seit Generationen sind die Dorfbewohner als Leibeigene des Stammesfürsten gewohnt, dass ihr Herr sich nimmt, was er braucht, auch Frauen und kleine Mädchen. Der kleine Eskandar wagt sich eines Tages als erster aus dem Dorf auf die hohe Sanddüne, die für die Menschen hier bisher das Ende ihrer Welt bedeutete. Eskandar berichtet, dass hinter der Düne Menschen mit gelben Haaren Löcher in den Boden graben. Diese Fremden haben Wasser, der Stammesfürst hat schlicht das Wasser an die Fremden verkauft, es zu ihnen umgeleitet und dem Dorf damit die Lebensgrundlage entzogen. Als Eskandars Mutters stirbt, schleicht der Junge sich ins Lager zu Mister Richard, einem unglücklichen Mann, der wegen seines Berufs schon seit Jahren von seiner Familie getrennt lebt. Eskandar lernt schnell und weiß sich im Lager der Erdölprospektoren bald als Diener nützlich zu machen. Eskandar erlebt im Lager der Fremden als Augenzeuge die erste erfolgreiche Bohrung nach Erdöl auf persischem Staatsgebiet mit. Der Junge schnappt die Sprache der Fremden mühelos auf und saugt wie ein Schwamm Geschichten und Informationen auf. Mister Richard ermöglicht seinem wissbegierigen Pflegesohn Unterricht in einem nahegelegenen Ort. Der Mullah dort, der Eskandar u. a. unterrichtet, wird als Richter, Hakim und Vorbeter respektiert. Je mehr Eskandar selbst lernt, umso klarer wird ihm, dass viele der Mullahs kaum etwas darüber wissen, was außerhalb ihres Dorfes geschieht. Eskandars Talent Geschichten zu erfahren und zu erzählen, erhält durch die Anekdoten "seines" Mullahs aus der persischen Geschichte eine solide Grundlage. Nicht nur Eskandar weiß, dass man die richtigen Worte finden muss, um die Menschen zu erreichen. Der Khan will die Geschichten der großen persischen Helden aus Eskandars Fundus zur militärischen Ausbildung nutzen.

Eskandar unternimmt mehrere Reisen in persische Städte, muss sich von lieb gewonnen Personen trennen und schlägt sich mit einem ausgeprägten Gespür für Menschen erfolgreich mit den unterschiedlichsten Tätigkeiten durch. Das Erklimmen des verbotenen Berges aus dem ersten Kapitel wiederholt sich mehrfach in Eskandars Leben. Er arbeitet als Diener, Schreiber, Händler und lernt - wieder durch einen glücklichen Zufall - von einem Fremden das Fotografieren und Entwickeln von Fotos. Aus dem elternlosen Jungen ist ein gebildeter Mann geworden, der darin aufgeht, die Zeitgeschichte Persiens in Wort und Bild zu dokumentieren. So ist es Eskandars Aufgabe, den Lesern die Motive der ausländischen Mächte (Deutschland, England und Russland) zu erklären, die den schwachen persischen König gegen die Demokratiebewegung im Land stützten, um das gewinnträchtige Erdölgeschäft in der Hand zu behalten.

Während Eskandars recht kurzer Ehe mit Aftab-Khanum erhalten wir Einblick in islamische Sitten, das Ehe- und Familienleben und in die Welt muslimischer Frauen. Über die Entwicklung seiner Aftab, die als erste Frau das Haus verlässt und mit ihrem Mann gemeinsam Geschäfte im Bazar abwickelt, hätte ich gern mehr erfahren. Mit dem Fortschreiten der Handlung ist mir der wissbegierige kleine Junge entglitten; denn Eskandar dient nun in erster Linie der Dramaturgie der Autorin, die anhand Eskandars erfüllten Lebens eine Zeitspanne von 70 Jahren beschreiben und nebenbei ihren Lesern die persische Geschichte bis in die Gegenwart nahe bringen will. Eine deutsch und arabisch beschriftete Landkarte, Zeittafel und Worterklärungen erleichtern das Verständnis der historischen Ereignisse.

Fazit:
Eskandar ist in einfacher Sprache im Stil eines orientalischen Märchenerzählers geschrieben. Mit jedem Kapitel, das ich aufschlug, hatte ich den Eindruck, einer Geschichten-Erzählerin in einem Teehaus zu lauschen. Die Autorin erfreut ihre Leser mit zahlreichen Details aus der muslimischen Kultur und weckt Verständnis für einige Sitten, die Europäern fremd erscheinen mögen. Wer (wie Eskandars Generation) gelernt hat, dass nur Frauen selbst einkaufen gehen, die keine Diener, Brüder oder Söhne haben, wird nichts Negatives daran finden können, wenn Frauen das Haus nicht verlassen. Manches Detail erschließt sich nur Lesern mit Vorkenntnissen über den Islam. So erkennt Eskandar bei seiner Hochzeitsfeier, dass der Mullah die Hochzeitsformel falsch spricht, weil er den Text nur auswendig aufsagt, ohne selbst Arabisch lesen oder verstehen zu können. Ein auch heute noch gültiger subtiler Hinweis auf die dem Islam vorgeworfene mangelnde Reformbereitschaft.

Durch die einfachen Erklärungen aus der Geschichtenerzähler-Perspektive fehlen den Personen Siba Shakibs zum Teil Tiefe und nachvollziehbare Motive für ihr Handeln. Krieg, Armut und fehlende Schulbildung werden wie Naturgesetze geschildert. Eskandars häufiges zufälliges Zusammentreffen mit wohltätigen Gönnern wirkt doch sehr unwahrscheinlich. Am fesselndsten fand ich Szenen aus den Haushalten, in denen Eskandar diente, und die entschiedene Stellungnahme seiner Frau zum Verbot der Verschleierung im Zuge der Reformen durch Reza Schah Pahlavi. In Aftabs Urteil, dass sie als moderne Frau Diskussionen über Bekleidung nicht fortschrittlich findet, können sich vermutlich noch heute viele muslimische Frauen wiederfinden.

Eskandar wird Lesern von Drachenläufer gefallen. Mich hat das Vermitteln von Geschichte in Geschichten nicht bis zum Ende der Handlung begeistert, obwohl mich Eskandars Erlebnisse sehr berührt haben.
Profile Image for Ramil Ganiyev A.
119 reviews1 follower
May 26, 2022
Biz İranlilar ilginç bir toplum haline geldik. Ne kadar çok ağlarsak, kendimizi o kadar iyi hissediyoruz. Biz üzüntüyü seviyoruz. Bir şeyi kaybetmek hoşumuza gidiyor ve ölüm yakınımızdayken kendimizi daha canli hissediyoruz.
Profile Image for Reni.
312 reviews33 followers
September 7, 2023
Ich hatte beschlossen, das Buch zu lesen, da mir "Nach Afghanistan kommt Gott nur noch zum Weinen" von derselben Autorin ziemlich gut gefallen hatte.

Das Buch beschreibt hundert und mehr Lebensjahre des Eskandar, der um 1900 in größter Armut in einem Dorf ohne Namen geboren wird und durch Zufälle, aber auch durch eigenen Mut und Neugier und vor allem durch Menschen, die seine Fähigkeiten erkennen, immer wieder in Positionen gelangt, in denen er wichtige Ereignisse der Geschichte Irans hautnah miterlebt, unteranderem als (sehr niederrangier) Schreiber in einem Büro Mossadeghs.

Alles in allem hat mir das Buch gefallen, ich fand es für meinen Geschmack aber etwas zu trocken, zeitweise eher einer Chronik ähneld denn einem Roman. Es gibt Kapitel, in denen Eskandars Handlungen sehr minutiös beschrieben sind (vor allem, wenn's ums Essen geht! Dieses Buch niemals hungrig lesen!), und in anderen Kapiteln läuft auf einer Seite eine ganze Revolution ab. Der nüchterne, wenig emotionale Schreibstil trägt dazu bei, dass ich mich durchweg eher wie ein entfernter Beobachter gefühlt habe, statt mit dabei. Daraus ergab sich eine gewisse Distanz zu den Charakter. Ich habe mit Eskandar und seinen Weggefährten mitgefühlt, aber nicht an jeder Seite geklebt.

Trotzdem fand ich das Buch nie langweilig, das lag aber auch in großen Teilen daran, dass ich mich zu meiner Schande nicht gut mit der Geschichte des Irans auskenne. Bis auf Mossadegh und Khomeini und die verbundenen Umstürze waren mir nur wenige der Geschehnisse wirklich geläufig.

Die Charaktere, allen voran Eskandar, sind weder besonder sympathisch noch unsympathisch. Eskandar und die Charaktere, die ihm im Laufe von 100 Jahren begegnen, wachsen in unterschiedlichsten Umständen auf, unterschiedlichsten, teilweise widersprüchlichen Moralvorstellungen ausgesetzt, nehmen davon einiges mit, lehnen anderes ab, engagieren sich politisch und leiden deswegen nicht zu wenig. Das Buch hat aber auch seine lustigen und sogar herzerwärmenden Momente. Lichte Momente in einer Geschichte darüber, wie der Iran von einem Henker zum nächsten weitergereicht wird – meist mit Unterstützung westlicher Kräfte (Hi, Operation Ajax!).

Sich in Eskandars Gedanken zu befinden ist nicht immer angenehm oder einfach. Unter anderem ist er das Produkt nicht nur einer, sondern gleich mehrerer Gesellschaften, von denen es mir beim Lesen so vorkam, als würden Frauen wie eine andere Spezies behandelt werden.

Ebenso wie schon bei "Nach Afghanistan kommt Gott nur noch zum Weinen" fesselt es mich aber ungemein, über Menschen zu lesen, die von völlig anderen Wertvorstellungen umgeben sind, als ich es gewohnt bin. Trotzdem habe ich mich zwischendurch gefragt, ob das Buch mir vielleicht besser gefallen hätte, wenn der zentrale Charakter eine Frau gewesen wäre.
Profile Image for Esther.
Author 3 books49 followers
September 16, 2013
Die Geschichte beginnt 1908, die Hauptperson Eskandar ist noch ein Kind – und findet auf der anderen Seite des verbotenen Berges nicht nur die ersten nach Öl suchenden Ausländer, sondern auch Wasser und Lebensmittel, die in seinem Dorf ohne Namen schon lange nicht mehr ausreichend vorhanden sind.
Eskandar arbeitet sich von einem hungernden Kind zum Boy eines Engländers hoch, und mit viel Glück und Intelligenz erreicht er im Laufe seines langen Lebens einen überdurchschnittlich guten Lebensstandard und lebt dabei vom Geschichtenerzählen, Übersetzen, Fotografieren, Spionieren, Ware handeln und was ihn sonst über Wasser hält. Seine Geschichte wird glaubhaft, mitreißend und höchst interessant erzählt – so dass die Zeile in den Danksagungen nicht verwundert, in der die Autorin dem echten Eskandar für seine Erinnerungen dankt.

Sein Leben spiegelt die Geschichte des Irans wider: beeinflusst von Öl und den Interessen ausländischer Besatzer, Befreier, Freunde, Investoren – je nachdem wie jeweilige Regierung dem Ausland gegenüber steht; die politischen Zusammenhänge zwischen den Interessen von Ländern wie Amerika, England, Russland, Deutschland und Frankreich und dem jeweiligen Status des Iran als „Teil der Achse des Bösen“ oder „bester Handelspartner und freundschaftlich gestimmte Nation“ werden im Verlauf von Eskandars Leben erschreckend deutlich. Sehr interessant auch die Reaktionen der einfachen Menschen auf die jeweiligen Regierungsreformen, z. B. wurde mir verständlich, warum eine Frau im Iran zu bestimmten Momenten gegen ein Verschleierungsverbot sein kann.

Ich schliesse mich der Lobeshymne des NDR an: „Wer die Geschichte des Iran besser verstehen will, für den lohnt es, dieses Buch zu lesen“. – Dabei ist es trotz der verstrickten politischen Hintergründe eine einfach erzählte und durchgängig leicht verfolgbare Geschichte.
Profile Image for Elke Lenders.
59 reviews
October 31, 2015
1908 in Iran. Westerlingen zijn op zoek naar olie in straatarme dorpen. De lokale bevolking krijgt natuurlijk noppes terwijl de hongerige Amerikanen en Europeanen met de buit gaan lopen. Het verhaal schetst de ervaring van Eskandar die walst door gebeurtenissen die zijn land door de ellende sleurt. Prachtig boek!
Displaying 1 - 8 of 8 reviews

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