Die »Netzkarte« ist Sten Nadolnys früher, hinreißend leichthändiger Roman um den Taugenichts Ole Reuter, einen jungen Mann, der getrieben von romantischen Sehnsüchten mit der Bahn durch Deutschland reist. Erst als er eine Frau trifft, mit der sich eine mehr als flüchtige Verbindung ergibt, beginnt alles komplizierter zu werden.
Sten Nadolny, (born 29 July 1942, in Zehdenick, Province of Brandenburg) is a German novelist. His parents, Burkhard and Isabella Nadolny, were also writers.
His best known work is "The Discovery of Slowness" (1987; originally published in 1983 as "Die Entdeckung der Langsamkeit"), a fictionalized meditation on the life and lessons of British Arctic explorer Sir John Franklin. A pre-publication portion of the novel titled "Kopenhagen 1801" (which would become the fifth chapter) had earned Nadolny the Ingeborg Bachmann Prize in 1980.
Der Jaroslav Rudiš hat mit seinen Bahnglossen und seinem Bahnbuch mich auf diesen 1981 erschienen Roman aufmerksam gemacht. Ich hab die Piper-Taschenbuchausgabe von 2017 gelesen. Es ist ein Trainmovie – die Hauptfigur, der „liebenswerte Taugenichts“ (Klappentext) Ole Reuter, reist hier auf der Suche nach sich selbst (oder auf der Flucht vor sich selbst?) und auf der Suche nach erotischen Abenteuern (die sichtlich einfach zu erreichen sind) mit einer Netzkarte quer durch Deutschland. Trifft dann unterwegs die Schülerin Judith, zu der sich eine emotional enge Beziehung entwickelt, ein Auf und Ab der Gefühle sichtlich, man fährt gemeinsam, dann getrennt (dazu ein traumhaftes Zitat aus dem Roman, man bedenke, wir schreiben das Jahr 1976: „ ´Wenn man getrennt reisen und trotzdem zusammen bleiben könnte!` Was ich [gemeint ist der Ich-Erzähler Ole Reuter] als Spaß meine, bringt Judith auf eine Idee. Sie denkt an Sprechfunkgeräte, Walkie-Talkies, mit denen wir uns dauernd unterhalten könnten, auch wenn jeder seine eigene Reise machen würde.“ Heute haben wir diese Walkie Talkies, nennen sie Handy und verunreinigen damit die Geräuschumgebung in jedem Waggon) und schließlich verlässt die junge Judith den um ca. 10 Jahre älteren Ole. Ein Verlust, der ziemlich schmerzt und zu einer zweiten Reise mit einer Netzkarte führt. Ein höchst unterhaltsamer kurzer (scheinbar wenn ich Wikipedia Glauben schenken darf Debüt-)Roman des Autors von „Die Entdeckung der Langsamkeit“ mit der er 1983 berühmt wurde.
Ole Reuter buys a net-ticket for Deutsche Bahn, gets on the train and travels cross-country Germany.
I can only hazard a guess for this: Maybe it is the aspiration to afield or the desire for an adventure with a girl. He looks out of the trains-window, tour many German Cities and if he saw enough, he gets simply again into the train and travel to another place.
As he a meet a girl in a museum (I believe it was in Cologne) one of these days, all became more complicated. Nevertheless travelling and liberty remains a vital element of the book. It does not become thereby a romance novel.
When I read this book, I inquired immediately about such a ticket. Unfortunately it is offered no more from Deutsche Bahn in this form.
It must be madly beautiful to be able to go to each x-arbitrary train and being completely unaccountable
I learned out that it is most beautiful, to go alone into museums.
Everything keeps going downhill for the protagonist, and it gets harder and harder to distinguish what is "real" and what is simply a figment of his imagination. Not badly written, mind you, but it made me feel depressed.