Die Unbeirrbaren: Bonn 1949: Die Frauen des Grundgesetzes kämpfen um Gleichberechtigung

by Deike Wichmann

Die Stimme der Frauen 

Bonn, 1948: Ilsa arbeitet als Sekretärin für den Parlamentarischen Rat. Dabei lernt sie Elisabeth Selbert kennen, eine der vier Frauen, die an der Ausarbeitung des Grundgesetzes beteiligt sind. Schnell wird sie ihre Freundin und Mentorin, Ilsa bewundert ihre modernen Ansichten und ihr Selbstbewusstsein. Mit ihr kämpft sie dafür, die Gleichberechtigung im Gesetzestext zu verankern. Doch dann holt Ilsa ihre Vergangenheit ein, und sie verliebt sich in einen Mann, der nicht zu ihrem neuen Leben zu passen scheint. 

Eine Sternstunde des über die Frauen, die die Gleichberechtigung ins Grundgesetz brachten, verwoben in einer mitreißenden und emotionalen Geschichte

337 pages, Kindle Edition

Published December 6, 2022

Reviews

[Inge · Rating 4 out of 5]

Ich fand das Buch unterhaltsam und spannend.
Keine Längen.
Auch als Jugendbuch geeignet.
Die Charaktere mögen etwas zu eindeutig gut/böse geraten sein (hat mich aber nicht besonders gestört).
Gern mehr von dieser Autorin.

[Maria · Rating 4 out of 5]

Ein Stern weniger weil ich denke, dass es eher die anspricht welche gerne ein wenig Liebesgeschichte in Geschichteromanen sehen wollen. Für mich perfekt. Einfaches lesen, tolle Referenzen zur Geschichte der Frauenrechte in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg.

[Silke · Rating 5 out of 5]

Gut recherchierte Lebens- und Liebesgeschichte im Bonn der Nachkriegszeit.

Protagonistin Ilsa wird 1948 Sekretärin des neu gegründeten parlamentarischen Rats in Bonn. Mit allen Härten des Deutschlands der Nachkriegsjahre (Wohnraum und Nahrungsmittelknappheit, Kriegstraumata und der Last und Schuld der Nazizeit) konfrontiert muss die junge Frau ihren eigenen Weg finden. Dabei begleitet und unterstützt wird sie von ihren zwei Mitbewohnerinnen und Freundinnen und ihrer Cousine Lindy. Und dann tritt auch noch ein Mann in ihr Leben, bei dem Ilsa nicht so recht weiß, woran sie ist. Im Parlamentarischen Rat lernt Ilsa zudem Elisabeth Selbert kennen, deren Mission es ist, den Gleichstellungsparagraphen im Grundgesetzt zu verankern. Selberts Mission wird zu Ilsas Mission, bis ihre Vergangenheit droht, alles zu zerstören, was sie sich mühsam aufgebaut hat.

Direkt vorweg, wer hier einen Roman erwartet, der den Fokus auf die politischen Geschehnisse rund um die Entstehung des Grundgesetzes und besonders des Gleichstellungsparagraphen erwartet, wird vielleicht enttäuscht werden. Aber die Autorin Deike Wichmann hat es geschafft, ein sehr stimmiges und immersives Portrait der Nachkriegsjahre und all ihrer Problem zu erschaffen. Die Protagonistin Ilsa ist sehr sympathisch und auch ihre Mitstreiterinnen gewinnt man lieb. Der Roman ist flüssig erzählt und die Geschehnisse auf der großen politischen Bühne werden sehr authentisch und persönlich in Ilsas Leben reflektiert.

Wer also diese schwierige und gleichzeitig chancenreiche Nachkriegs-Epoche durch Ilsas Augen miterleben möchte, wer zusehen möchte, wie sie nicht nur ihr Leben in den Griff bekommt, sondern auch Mitwirkende eines Schlüsselmoments der (Feminismus-)Geschichte wird, dem sei dieses Buch wärmstens empfohlen.

[Patricia · Rating 4 out of 5]

Diesen Roman habe ich mir zu Ehren des 75. Geburtstag des Grundgesetzes ausgesucht.
Das Buch ist prima geschrieben und lässt sich gut und schnell lesen. Ich fand auch sehr interessant, wie es damals nach dem Krieg eben so war als Frau und besonders auch als Frau mit einem unehelichen Kind von einem Soldaten. Durch den Klappentext hatte ich mir allerdings etwas mehr Politik erwartet. Die Ausarbeitung des Grundgesetzes und der Kampf, dass die Frau dem Mann gleichgestellt wird, war für mich eher nur eine Nebenhandlung. Denn im Mittelpunkt des Romans steht ganz klar das Leben von Ilsa, die als Sekretärin nur indirekt involviert war.
Dennoch ein lesenswerter und interessanter Roman, den ich gerne weiter empfehle.