Warum musste J.F.Kennedy sterben?Seit dem Mord an J.F.Kennedy vor fünfzig Jahren, treibt die Frage nach dem "Wer war's" die Forschung an. Mathias Bröckers geht aber nun erstmals der Frage nach, warum Kennedy sterben musste, und belegt, dass die von ihm begonnene Politik der Deeskalation des Kalten Krieges mit allen Mitteln verhindert werden sollte. Fest Seit der Ermordung Kennedys verfolgen die USA eine bis heute gültige Politik militärischer Machtausübung und Interessenwahrung, die von Vietnam über Afghanistan bis zum Irakkrieg reicht und die in den jüngsten Bespitzelungsskandalen gipfelt. Wer verstehen will, wie die amerikanischen Geheimdienste ticken, kommt an diesem Buch nicht vorbei.
Ich mag sogenannte "Verschwörungsbücher" vor allem wenn sie sich realistisch und mit (historischen) Belegen auseinandersetzen, dass auch staatliche Einrichtungen wie Geheimdienste, Militär und Polizei verdeckt putschen, vertuschen, morden, betrügen, Interessensgruppen ihre Macht ausspielen und aus wirtschaftlichen Interessen die Demokratie & den Frieden gefährden und Bürgerrechte aushebeln.
Das Thema ist zum 50. Jahrestag der Ermordung von JFK aktueller den je, wenn man sich grad den gegenwärtigen NSA Skandal anschaut und die amerikanische Hatz auf Edward Snowden bzw. die britischen Guardian-Journalisten verfolgt. Was das alles mit der Ermordung JFK's zu tun hat, ist leicht erklärt. Bröckers Buch zäumt die Untersuchung zur Ermordung des amerikanischen Präsidenten aus der Sicht von "Cui bono" auf und die Nutzniesser in diesem Fall sind dieselben Akteure, die uns Vietnamkrieg, Irakkrieg, Abhörskandal... eingebrockt haben. So eine Sichtweise ist mir neu und ich finde sie sehr innovativ.
Extrem strukturiert, logisch, umfassend und spannend legt der Autor die Hintergründe, Motive, Auswirkungen, Verbindungen, Vertuschungen und Akteure der Morde an JFK, seinem Bruder Robert und Martin Luther King dar. Vermutungen werden als solche gekennzeichnet, Belege angeführt. Lange unterdrückte, kürzlich erst herausgegebene neue Beweise gibt es ja seit einigen Jahren haufenweise. Also das hat der Autor grandios gemacht, wahrscheinlich vor allem auch um nicht gemeinsam mit vielen "Verschwörungstheorien" sofort in eine Ecke gedrängt zu werden. Für mich, die sich mit diesem Mord noch nicht wirlklich ausfürlich beschäftigt hat - bis auf ein paar Dokus zum Thema, waren extrem viele neue Sachen dabei. Wirklich ein sehr lesenswertes politisches Buch!
Den fünften Stern hat der Autor bei mir leider auf den letzten 30 Seiten verloren. Warum müssen deutschsprachige Sachbuchautoren immer im letzten Kapitel alles nochmals zusammenfassen und die Argumente ihres gesamten Werkes gebetsmühlenartig erneut wiederholen? Das ist langweilig! Ich brauche kein abschliessendes Summary, denn ich kann denken und mich erinnern! Ein Ausblick auf die heutige Situation wäre besser gewesen.
Fazit: Alle, die sich für amerikanische Politik interessieren, sollten das Buch unbedingt lesen.
Guter, unterhaltsamer, einführender Überblick über das wieso-weshalb-warum des Attentats auf JFK. Zum Einstieg in das Thema sehr gut geeignet, oder auch für alle, die einfach mal mehr darüber erfahren wollen und nicht so richtig wissen, wo sie anfangen sollen. Die Schreibe ist flüssig und klar - mir persönlich gefällt Bröckers hier und da durchblitzender Sarkasmus sehr -, viel Grundwissen wird nicht voraus gesetzt (dass Anfang der 60er Jahre der Kalte Krieg herrschte und die USA und UdSSR nicht gerade BFFs waren, setzte ich jetzt mal als Allgemeinwissen voraus...), Leser können also sofort durchstarten.
Drei Punkte, die mir persönlich gut gefallen haben, weil sie auf meiner Wellenlänge lagen: JFKs politisches Wachstum und sein außenpolitisches Handeln wurden ausführlich behandelt; das mysteriöse Dasein des Lee Harvey Oswald entsprechend beleuchtet, und: die CIA als Hauptbuhmann identifiziert. Dabei stellt Bröckers aber auch andere "Verschwörungstheorien" vor und gibt, anhand von unterschiedlichsten Quellen, jeweils seine Einschätzung dazu dar. Überhaupt predigt bzw. missioniert er wenig, sondern präsentiert eher und appelliert an den gesunden Menschenverstand.
Prinzipiell gefällt mir auch an Bröckers, dass er zwischen "Verschwörung" und "Verschwörung" unterscheiden möchte - also, dass nicht jeder, der die "offizielle" Geschichte vom "lone gunman" in Bezug auf JFK anzweifelt, automatisch auch gleich der Meinung ist, dass Elvis lebt.
Die Liste der verwendeten Literatur liest sich wie ein "Who is Who" der Kennedy-Schreiber aus beiden Lagern. Ob das vorliegende Werk nun ein "best of" aus allen diesen Quellen ist oder mehr, mögen die beurteilen, die schon alles gelesen haben, ich habe da doch noch einiges vor mir. Fest steht, wie bereits eingangs erwähnt: Für den Einstieg oder schnellen Überblick ein sehr empfehlenswertes Buch.
[Extra Liebe gibt es für das Kapitel über RFK, denn hach, Bobby Kennedy, mein Held <3]
The next waypoint in my JFK journey. This is a decent read, even if a superfluous one if you read “The Devil´s Chessboard” or “JFK and the Unspeakable”.
Bröckers lays out why the CIA is the most likely culprit for the assassination, coupled with a plea to reframe the term conspiracy theory. While I didn´t agree with all of his points, from what I have read so far the lone gunman theory seems quite far fetched now. I probably have to read something debunking the claims made here or in the previously mentioned books to get a better idea of were I am standing with my own opinion.
Getting into the JFK assassination, kind of makes me want to reread 11/22/63, even if that book would have been more interesting in hindsight if it had done more than just follow Oswald as the killer.
Getting back to the book at hand. A decent entry into JFK Assassination theories, even if some claims seem far fetched, like the CIA creating cancer. I´d probably recommend the Devils Chessboard over this. That book elaborates on the history of the CIA finishing with Kennedy Assassination as its grand finale. Still, a decent book if you haven´t read much about the subject.
Gute Einführung in das Thema JFK, schön mit Fakten aufgearbeitet und auch die Zusammenhänge schön herausgearbeitet. Alles in allem ein gutes Buch, wenn auch in meinen Augen an manchen Stellen zu langatmig, mag aber am Thema liegen.