Wien im 19. Jahrhundert. In den Salons des Hofadels und der schönen Fürstin Therese Kinsky wird der Vampir András Petru Báthory von den Damen umschwärmt. Da erschüttert eine grausame Mordserie die Kaiserstadt, und András gerät unter Verdacht. Die Schlinge zieht sich zu. Als es fast zu spät ist, erkennt er, dass nicht nur seine Existenz auf dem Spiel steht. Ein Wettlauf beginnt, um die zu retten, die er liebt.
Eine hochspannende und zutiefst romantische Vampirgeschichte, gepaart mit einem farbenprächtigen Sittengemälde der Wiener Kaiserzeit.
Wien im 19. Jahrhundert: Äußerlich betrachtet könnte das Leben von Fürstin Therese Kinsky nicht schöner sein, doch sie ist seit Jahrzehnten gefangen in einer unglücklichen Ehe. Als sie eines Abends den attraktiven András Báthory trifft, ist sie sofort bezaubert von seiner Eleganz und seinem Charme. Doch der Adelige hat ein dunkles Geheimnis: Er ist ein jahrhundertealter Vampir und fällt tagsüber in tiefen Schlaf. András lässt die Menschen, von denen er trinkt, am Leben und passt sich so gut wie möglich an ihr Verhalten an. Doch als eine grausame Mordserie Wien erschüttert, ist für ihn schnell klar, dass hier ein Vampir am Werk ist, der nicht den gleichen Sinn für Ehre hat. András muss den Mörder so schnell wie möglich aufhalten, um sich selbst und die, die er liebt, zu retten.
Meine Meinung
Ich habe diesen Roman bei einem Gewinnspiel auf einem Blog gewonnen und war mir am Anfang nicht sicher, was mich hier erwartet. Der Einstieg ist mir nicht ganz leicht gefallen, weil die Handlung nur langsam ins Rollen kommt. In der zweiten Hälfte die Ereignisse des Romans überschlagen sich dann zwar die Ereignisse, sodass zumindest keine Langeweile aufkommt, allerdings hat mir ein bisschen der rote Faden gefehlt. Mir war lange nicht klar, wo genau die Autorin eigentlich mit ihrer Geschichte hinwill. Das furiose Finale vor grandioser Kulisse konnte mich dann aber doch noch begeistern.
Beeindruckend fand ich, wie die Autorin das Wien des 19. Jahrhunderts beschreibt. Ulrike Schweikert hat offensichtlich gut recherchiert und schreibt mit viel Fachkenntnis über die Privilegien, aber auch Zwänge, die das Leben in der Oberschicht mit sich bringt. So ist es ihr gelungen, bei mir ein Kopfkino auszulösen, das mit jedem Hollywood-Kostümdrama mithalten könnte. Mir persönlich waren die Schilderungen der Autorin nach einer Weile aber fast schon zu ausführlich. Detaillierte Beschreibungen von gefühlt tausend Häusern Wiens und dutzende Namen, die nur ein einziges Mal auftauchen, sind dann doch etwas zu viel des Guten.
Schade fand ich außerdem, dass ausgerechnet Protagonist András ziemlich blass (Achtung Wortspiel!) bleibt. Obwohl die Ereignisse in vielen Passagen aus seiner Sicht geschildert werden, habe ich zu ihm irgendwie nicht wirklich einen Draht bekommen. Ich denke, es hätte geholfen, wenn man noch ein bisschen mehr über die „Welt“ der Vampire erfahren hätte. Dann wäre es mir wohl leichter gefallen, mich in András hineinzuversetzen. Der Roman wartet dafür jedoch mit einigen außergewöhnlichen Nebencharakteren auf, die dem Protagonisten fast ein bisschen die Show stehlen. Besonders Fürstin Therese habe ich ins Herz geschlossen. Die Adelige ist eine beeindruckende Frau, die aber gleichzeitig von vielen Zweifeln und Problemen geplagt wird. Vielleicht wäre es besser gewesen, ihre Geschichte noch etwas mehr in den Mittelpunkt zu rücken.
Fazit
„Das Herz der Nacht“ konnte mich leider nur teilweise überzeugen. Der Story fehlt ein roter Faden und die Beschreibungen sind zwar beeindruckend gut recherchiert, aber etwas zu ausschweifend. Zu Protagonist András konnte ich nicht wirklich eine Beziehung aufbauen, dafür habe ich einige der Nebenfiguren ins Herz geschlossen.
Spannende, mitreißende und interessante Story. Mit einem sympatischen Vampir der in Wien im 19. Jarhundert auf ungeahnten Wegen wandelt. Mich konnte er in seinen Bann schlagen und der Flair von Wien war einfach nur herrlich.
Ich habe es nicht über mich gebracht, dieses Buch zu Ende zu lesen, zu langweilig war es, zu uninteressant. Angefangen beim schmalzigen und nichtssagenden Titel, ist dieses Buch auch nicht, wie im Rückentext überheblich beschrieben, ein "Sittengemälde" der dargestellten Zeit. Ich weiß gar nicht, wie jemand auf diese Folgerung kommen könnte. Zwar wurde uns eine Menge über das Wien des 19. Jahrhunderts erzählt, darüber hinaus jedoch kamen relevantere Elemente wie die Charakterisierung zu kurz.
Was jedoch sollen das für Informationen sein, die uns da bergeweise präsentiert werden? Von jedem einzelnen verdammten Gebäude, das auch nur in einer einzigen dödeligen Szene im ganzen Roman vorkommt, erfährt man, wer es wann und zu welchem Zweck gebaut hat, wozu es in all den Jahren zwischen seinem Baujahr und dem, in welchem der Roman spielt, verwendet worden ist, wann es wie zerstört und wieder aufgebaut wurde, an wen es wann wieso verpachtet wurde, welche historisch relevanten Leute mal zufällig in seine Richtung geguckt haben, die Anfahrt aus sämtlichen Himmelsrichtungen und so weiter und so fort, aber nie irgendwas, was den Text wirklich bereichern und dem Leser, der mit der Stadt nicht absolut vertraut ist, helfen würde – wie das grundlegende Aussehen des verdammten Dinges. Frau Schweikert, schreiben Sie eine historische Vampirromanze, die zur Unterhaltung dient, oder schreiben Sie einen Reiseführer? All diese unnötigen, nutzlosen und uninteressanten Ausführungen und Sachinformationen ließen es fast wirken, als würde die Autorin dafür bezahlt werden, quasi Schleichwerbung zu machen, die allerdings etwa so subtil ausfiel wie ein Bulldozer. An was haben mich all diese trockenen Aneinanderreihungen von Fakten nur gleich noch erinnert...? Ach ja! Geschichtsunterricht in der achten Klasse. Wie ich ihn vermisst habe...
Während wir von dieser schieren Flut an vollkommen unnützen Informationen begraben werden, haben wir leider nicht viel Gelegenheit, uns mit den Charakteren auseinander zu setzen. Das könnte allerdings auch daran liegen, dass die weniger Persönlichkeit besitzen als die so detailreich beschriebenen Gebäude. Sie sind blasse Stereotypen, keiner von ihnen zeigt auch nur den Hauch einer Persönlichkeit, die über ein altbekanntes Klischee hinaus ginge, keiner ist irgendwie interessant, mit keinem kann ich mich identifizieren, keiner besitzt eine eigene Stimme. Entsprechend gab es auch keinen, der mich dazu treiben konnte, weiterzulesen. Was die Handlung war, habe ich hingegen nach etwa der Hälfte des Buches irgendwie vergessen oder verdrängt, also kann es nicht so wichtig gewesen sein. Und wenn die Handlung zur Nebensache wird, dann hat das Buch ein Problem. Aber nein, wirklich, ich kann mich nicht erinnern – was, wenn man bedenkt, wie mager schon die Darstellung der Charaktere war und wie unansehnlich der billige, langatmige Versuch, eine historisch authentische Atmosphäre durch die Beschreibung aller Gebäude in ganz Wien zu schaffen, ist das ganz und gar kein gutes Zeichen. Es kann aber auch damit zu tun haben, dass mich die Charaktere einfach nicht genug gekümmert haben, als dass es mich interessiert hätte, wie es mit ihnen weitergeht.
Ein wundervoller Vampirroman mit dem Setting von Wien im 19. Jahrhundert. Ich habe diesen besonderen Vibe des Buches sehr geliebt und konnte mich dadurch auch nochmal nach Wien zurückträumen.✨🤍 Die Geschichte war unfassbar spannend und hat mich von der ersten Seite an in ihren Bann gezogen! Eine große Empfehlung für alle,die Vampire lieben oder Fernweh nach Wien haben.🫶🏻
Nachdem das Hörbuch sehr schleppend angefangen hat, wurde es besser. Die Grundidee gefiel mir ganz gut, aber insgesamt hat es einfach nicht überzeugt. Da es ein Hörbuch war, konnte man es ganz gut weghören Als Buch hätte ich es vermutlich abgebrochen.
Everything you could want out of a story. Romance, a vampire, a crime story, fights, detectives, and all in the scenery of Vienna in the 19 hundreds. A real page-turner with beautiful imagery.
Kurzbeschreibung: Wien im 19. Jahrhundert. Auf den prunkvollen Bällen am kaiserlichen Hof wird der Vampir András Báthory von den Damen umschwärmt. Ihn verlangt es jedoch nach geistreicher Unterhaltung, wie er sie in den Gemächern der klugen Gräfin Kinsky findet. Dort lernt er auch die hübsche Pianistin Karoline Wallberg kennen und beginnt, bei ihr Unterricht zu nehmen. Doch Karoline hütet ein dunkles Geheimnis. Da wird die Gräfin Kinsky ermordet aufgefunden und alles deutet darauf hin, dass in der Stadt ein weiterer Vampir sein Unwesen treibt. Er scheint es auf András Báthory abgesehen zu haben und auf alle, die ihm nahestehen.
Zur Autorin: Ulrike Schweikert wurde in Schwäbisch Hall geboren. Der Durchbruch als Schrifstellerin gelang ihr 2001 mit dem Roman “Die Tochter des Salzsieders”. Inzwischen ist sie eine der erfolgreichsten deutschen Autorinnen historischer Romane und kehrt mit ihren romantischen Vampir-Romanen auf ihr ursprüngliches Terrain der Phantastik zurück. Ulrike Schweikert lebt und schreibt in der Nähe von Stuttgart.
“Die Sonne war in diesem Augenblick untergegangen. Sein Körper erwachte zum Leben. Wobei “Leben” nicht das treffende Wort war, das seinen Zustand beschreiben konnte.” (Seite 100)
Rezension: Graf András Petru Báthory, ein 200 Jahre alter Vampir, ist ein gern gesehener Gast in den Salons des Hofadels. Mit seiner charmanten und geheimnisvollen Art bezaubert er vor allem Fürstin Kinsky, die in einem goldenen Käfig lebt und unter der Gewalttätigkeit ihres Ehemannes zu leiden hat. Auch Karoline Maria Wallberg, eine junge Pianistin, erliegt dem Charme des Grafen, dem sie Klavierstunden gibt. Ihre blinde Tochter Sophie steht Báthory anfangs skeptisch gegenüber, da er für sie nach Tod riecht. Doch dies ändert sich zusehends, da beide gewisse Gemeinsamkeiten haben.
Eines Tages wird das Leben des Vampirs aber auf den Kopf gestellt: Eine grausame Mordserie hält die Kaiserstadt Wien in Atem und es scheint, dass ein weiterer Vampir in der Stadt unterwegs ist und sich in irgendeiner Art an Graf Báthory rächen will. Der Graf gerät schon bald ins Visier der Polizei. Kann er den wahren Täter finden oder muss er aus Wien fliehen, um seine wahre Identität schützen zu können?
“Das Herz der Nacht” hat zwei Schauplätze: Wien und Hamburg im 19. Jahrhundert. Die Sprache von Ulrike Schweikert lässt den Leser regelrecht in diese Zeit eintauchen, sie hat ein wortgewaltiges Sittengemälde dieser Zeit erschaffen. Man kann sich bildhaft die Bälle, Konzerte und Salons der feinen Wiener Gesellschaft vorstellen. Die Hauptprotagonisten wachsen dem Leser richtiggehend ans Herz: Graf Báthory, ein klassischer Vampir, der den Tag im Schutze eines Sargs verbringt. Die temperamentvolle Fürstin Kinsky, von ihrem Gatten unterdrückt und gedemütigt, die sich gern ein anderes Leben für sich wünscht. Und nicht zu vergessen Karoline Wallberg und ihre blinde Tochter Sophie, die für den Grafen gute Freundinnen werden.
Die Geschichte verläuft in ruhigen Bahnen mit einer gewissen Brise Spannung, die sich bis kurz vor Ende des Romans erhält. Leider gerät das Finale etwas zu abrupt, es kommt zu einem Zeitsprung von fast 2 Jahren, der mit der Grundgeschichte nicht unbedingt konform geht und etwas konstruiert wirkt.
Zur Gestaltung des Buches: Ein sehr gelungener Schutzumschlag im “Used-Look” mit einem in Lackoptik hervorgehobenen Symbol, das den Titel des Buches umschließt. Für mich ein absoluter Blickfang, der durch ein farblich abgestimmtes Leseband abgerundet wird.
Fazit: Ein solider Gruselroman mit etwas offenem Ende, der mir trotzdem angenehme Lesestunden bereitet hat.
Es ist die Mitte des 19. Jahrhunderts. In einer kalten Winternacht in Wien rettet der Vampir Graf András Petru Báthory die Fürstin Therese Kinsky das Leben. Sofort sind beide voneinander fasziniert, sodass sie sich öfters sehen wollen und die Fürstin Therese den Graf in die Wiener Gesellschaft einführt, wo er u.a. die Bekanntschaft mit Karoline Wallberg macht, der Schwester eines bekannten Pianisten. Doch zeitgleich werden mehrere junge Frauen mit aufgerissener Kehle aufgefunden. Ob es da einen Zusammenhang gibt?
Normalerweise zählen Vampirromane, besonders wenn es zu "Romantasy" gehört, nicht zu meiner bevorzugten Lektüre. Doch an "Das Herz der Nacht" hatte mich dennoch die historische Kulisse und die Wiener Salons gereizt. Und was das betrifft bin ich doch sehr auf meine Kosten gekommen. Überhaupt muss ich sagen, dass mich "Das Herz der Nacht" anfangs positiv überrascht hatte. Báthory ist kein verweichlichter Vampir, auch wenn er nicht unbedingt DIE Bestie ist. Am Tag muss er schlafen, nachts braucht er Blut und trotz allem wirkt er gefährlich. Und was mich da am meisten gestört hatte, ist die Beschreibung des Buches. Besonders der Innentext der Hardcover-Ausgabe sollte man sich sparen zu lesen, wenn man das Buch noch lesen möchte. Meiner Meinung nach ist sie zu ausführlich und hat mir oft auch einfach die Spannung aus dem Buch genommen. Im Klappentext selbst wird "Das Herz der Nacht" als "zutiefst romantische Vampirgeschichte" beschrieben. Entweder bin ich nicht so romantisch wie ich dachte oder mir ist der Teil der Geschichte entgangen. Sicherlich gab es mehrere "sinnliche" und ja auch romantische Szenen, aber als "zutiefst romantisch" kam mir das nicht vor. (Was mich allerdings positiv überraschte!)
Störend fand ich hingegen, wenn manche Abschnitte so "geheimnisvoll" begonnen haben, und ich erst das Gefühl hatte, etwas wichtiges verpasst/überlesen zu haben und manche Abschnitte daher nochmal lesen zu müssen. Und sowas mag ich einfach nicht.
Wie erwähnt, gefiel mir die Darstellung der Wiener Salons sehr gut, allerdings muss ich aber auch sagen, dass mir das auf Dauer etwas zu eintönig wurde. Zwar waren die Szenen mit den Polizisten eine nette Abwechslung, aber so furchtbar interessant fand ich es auch nicht. (Zumal man als Leser ja eh mehr weiß.)
Auch wenn mich "Das Herz der Nacht" nicht vollkommen überzeugen konnte, so bin ich doch froh, es endlich vom SUB-Dasein befreit zu haben und immerhin ein paar Genre-Vorurteile abbauen zu können.
- Hörbuchrezension - „Das Herz der Nacht“ von Ulrike Schweikert ist die Geschichte des Vampirs András Petru Báthory, der sich im Wien des 19. Jahrhunderts niederlässt, um dort ein Teil seiner Ewigkeit zu fristen. Fürstin Therese Kinski ist verzaubert von dem jungen Mann, der so gar nicht wie alle anderen Adligen ist. Er ist charmant, kultiviert, humorvoll und legt Wert auf ihre Meinung und Gesellschaft. Doch sie ahnt nicht, dass der András ein dunkles Geheimnis in sich trägt. András Existenz währt ewig und ist ewig einsam, bis er nach Wien kommt. Er beginnt tatsächlich zu leben, doch wer steckt hinter den geheimnisvollen Morden an jungen Frauen, deren Körper immer wieder blutleer aufgefunden werden? Sollte András etwa doch… Zur Geschichte: „Das Herz der Nacht“ ist ein historischer Vampirroman. Die Geschichte um András spielt um 1840 im kaiserlichen Wien. Ulrike Schweikert schildert die Vergangenheit mit einer großen Faszination für Details. Gesellschaften, Häuser und Kleider versprühen den Charme einer längst vergangenen Zeit. Diese wurde jedoch sehr wahrheitsnah dargestellt, denn auch die Schattenseiten werden thematisiert. Da drei wichtige Personen weiblich sind, erfährt man, dass Frauen von Männern kaum geachtet wurden. Vergewaltigungen und Schläge waren alltäglich. Doch mit Fürstin Therese Kinski wurde eine ganz besondere Figur erschaffen. Sie besitzt einen scharfen Verstand, ist humorvoll und unterwirft sich ihrem Gemahl nicht, auch wenn das oft körperliche Gewalt zur Folge hatte. Sie ist eine emanzipierte Frau und unterscheidet sich damit von vielen Frauen ihrer Schicht. Ungewöhnlich ist, dass es neben András und Fürstin Kinski noch zwei wichtige Charaktere gibt: Karoline und Sophie. Wiederum zwei sehr interessante Persönlichkeiten. Anfangs plätschert die Geschichte still und einfach schön vor sich hin. Ich wollte gar nicht mehr aufhören zu hören. Man wird in das alte Wien, im dem z.B. Johann Strauss noch lebt, hineingezogen und fühlt mit den verschiedenen Figuren. Doch plötzlich wird es richtig spannend und düster… Graf András ist das Stereotyp eines begehrenswerten Vampirs, nicht nur die Fürstin erliegt schnell seinem Charme. Zum Hörbuch: Lutz Riedel (der auch Timothy Dalton, Richard Gere und Tom Wilkinson spricht) verleiht besonders dem Grafen eine herrliche raue, dunkle Stimme. Genau so stell ich mir einen über 200 Jahre alten Vampir vor. Er klingt als habe er schon viel mehr erlebt als ein „normaler“ Mensch begreifen kann. Riedel gibt dem Hörbuch einen ganz besonderen Charakter. Aber auch der Gräfin verleiht er eine interessante Stimme. Sie klingt nicht verstellt und trotzdem irgendwie weiblich. Er setzt ihr Leid und ihre Schwärmerei liebevoll und vorsichtig um. Und auch Karoline und Sophie haben ihre ganz eigene Betonung. Einzig Sophies Stimme klingt zu weilen etwas quengelig, was gerade anfangs nicht ganz zu ihrem Charakter passt. Mein Fazit: Lutz Riedel verleiht der Geschichte eine historische, stimmungsvolle Atmosphäre, die dem Buch Leben einhaucht und ihm einen ganz eigenen einzigartigen Charme verleiht, der den Hörer mitträumen und mit zittern lässt. Ein gelungenes Arrangement zwischen Geschichte und Sprecher!
András Báthory ist ein Vampir und wird von den Hofdamen in Wien regelrecht umschwärmt. Auf den prunkvollen Bällchen im kaiserlichen Palast liegen ihm die Frauen zu Füßen und doch zieht es ihn jedesmal in die Gemächer der lugen Gräfin von Traunstein. Bei ihr erhält er die geistreiche Unterhaltung, die er sich wünscht, die, die er bei all den Hofdamen am Palast einfach nicht in dem Ausmass findet. Bei einem seiner Besuche lernt er schließlich die junge Pianistin Karoline kennen. Er beginnt bei ihr Unterricht zu nehmen und erweckt mehr und mehr Gefühle in sich selbst, die er schon länger nicht mehr gespürt hat. Als in der Umgebung eine Adlige ermordert wird, deutet alles darauf hin, dass sich ein anerer Vampir in der Stadt befindet. Macht dieser ihm etwas sein Revier streitig? Und was hat Karoline damit zu tun?
Der Schreibstil, er ist mir auch heute noch in guter Erinnerung. Ich habe wirklich gut in das Buch hineingefunden habe mich sofort nach Wien versetzt gefühlt.
Obwohl András eigentlich das Klischee eines typischen Vampirs erfüllt, stand ich ihm direkt mit Sympathie gegenüber.
Durch die Musik, durch das Erlernen der Musik mit Hilfe von Karoline und den Momenten, in denen er sich in der Musik regelrecht verloren hat, war er ein Charakter, er mir selbst regelrecht ans Herz gewachsen ist. Meine kleine persönliche Helding war allerding Sofie, welche der Graf zusammen mit Karoline kennenlernt. Sie ist auf gewisse Art und Weise ebenso ein "Wesen der Dunkelheit", denn Sofie ist blind. Ihre Art und Weise, sie sie damit umgeht, hat mir so manches Mal ein Lächeln ins Gesicht gezaubert und selbst András konnte noch das eine oder andere von ihr lernen. Ich fand es wirklich gut, dass sie ihm nicht irgendwelche übernatürlichen Kräfte verliehen hat, die erst dann plötzlich auftreten, wenn eine Situation vorlag, die ein wenig mehr.. nennen wir es Denkvermögen erforderte. Er hat sich mit jeder auftretenden Situation auf seine Weise befasst und blieb dabei irgendwie doch so authentisch, dass meine Sympathie ihm gegenüber mit jeder Seite wuchs und wuchs.
Ich hätte mir zwar gewünscht, dass das Ende nicht ganz so plötzlich kommt und auch ein wenig.. länger beschrieben worden wäre, aber das Leserherz kann ja nicht alles haben. ;) Alles in allem habe ich ein Buch bekommen, welches von jedem etwas beeinhaltet hat. Spannung, Romantik und Liebe, Freundschaft und musikalische Elemente. Vor allem aber einen wunderbaren Einblick in das frührere Wien, welches es mir wirklich nicht leicht gemacht hat, mich nicht in die Stadt zu verlieben.
Ein außergewöhnlich gutes Buch, sorgfältig recherchiert, mit liebevoll gestalteten Charakteren. Schweikert vermischt hier mehrere Genres, unter anderem den Vampirroman mit historischen und Krimi- Elementen. Die Geschichte beginnt in Wien, etwa 1840 mit grausamen Morden und der außergewöhnlichen Freundschaft eines Grafen aus Siebenbürgen mit zwei Damen aus verschiedenen Schichten dier Wiener Gesellschaft. Die ersten zwei Drittel des Buches sind in einem gemäßigten Tempo erzählt, das letzte Drittel unterliegt mehreren zum Teil signifikanten Zeitsprüngen und endet in Hamburg etwa 1850. So detailliert und sorgfältig beschrieben die primäre Geschichte ist, desto überhasteter kommen die Flashbacks daher, hoffentlich kann dies durch die angekündigte zweite Prequel, die in der Zeit noch vor diesem Buch angesiedelt sein wird behoben werden. Der Krimi- Teil kommt auch auf etwas wackligen Beinen daher, aber da dieses Buch eine Melange aus mehreren Genres ist, ist dies für mich entschuldbar, es ist ein bisschen wie bei den Zehnkämpfern und den Spezialisten in der Leichtathletik: Die Zehnkämpfer können von allem ein bisschen, die Spezialisten werfen/springen aber eben einfach weiter bzw. laufen schneller. Man muss Geduld haben mit diesem Buch, es beginnt eher langsam und schafft eine detaillierte Bühne für die kommenden Geschehnisse, für mich allerdings kein Minuspunkt, da ich 'langsame' Bücher und auch Filme sehr mag. Das Buch ist eine 'Prequel' für eine bereits erschienene Reihe Schweikerts, es kann aber auch sehr gut für sich alleine stehen und ich muss gestehen, dass die angekündigte 2. Prequel mich im Moment mehr reizt, als die bereits bestehende Serie und mich würde auch eine direkte Fortsetzung von 'Herz der Nacht' interessieren, da das Ende einige Fragen aufwarf.
Okay. So this one took me forever to read. I started at the beginning of the year and just couldn't get into it. So after reading all the other books lately and being in reading mood I decided to give it another go. I just finished it. It was an okay read in the end. Nothing too spectacular, but okay in the end. The story lacked many things and there were just too many things I have read before to make it really good. But yeah okay.
Gute Vampirgeschichte in einem interessanten historischen Setting. Die Charaktere waren durchweg sympathisch und die Beschreibungen brachten sehr gut die Atmosphäre dieser Zeit rüber. Leider hat die Geschichte die meiste Zeit über ein ziemlich langsames Tempo, zum Schluss passiert hingegen in kurzen Abständen ziemlich viel auf einmal. Wenn man sich für Vampire und historische Romane interessiert, ist dieses Buch durchaus lesbar.
I would give five stars for the accurate writing style and the historical descriptions. The story itself had a poor story line and a very weak plot. A pity.